Immer mehr Länder wachen auf und nehmen die Gefahr ernst, die die Nutzung glyphosatbasierter Herbizide für die Umwelt sowie für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellt. Im letzten Jahr erließen die Niederlande nach dem für Rotterdam erzielten Komplettverbot ein landesweites Verbot: Leider nur für den Verkauf zum privaten Gebrauch. Ein Gesetz zum vollkommenen Verbot ist jetzt gescheitert.
Gemäß der Entscheidung des holländischen Parlaments ist ab Ende 2015 Schluss mit dem Verkauf glyphosatbasierter Unkrautvernichtungsmittel an Privatpersonen. Glyphosat, Hauptbestandteil von RoundUp, wird mit Krebs, Unfruchtbarkeit, Geburtsfehlern, Schäden des Nervensystems und Nierenerkrankungen in Zusammenhang gebracht.
Das Unkrautbekämpfungsmittel Roundup (Glyphosat) ist in den USA (und auch in Europa) in der Luft, im Regen, im Grundwasser, in der Erde und in den meisten Nahrungsmitteln zu finden. Immer mehr wissenschaftliche Forschungen weisen auf dessen krebsfördernde Eigenschaften hin.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hatte eine Sitzung mit 17 Krebs-Experten aus 11 Ländern einberufen. Diese bewerteten aus den verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen von fünf verschiedenen Pestiziden einschließlich Glyphosat, ob diese als krebserzeugend einzustufen sind. Krebserzeugende Stoffe sind Stoffe, die zu Krebs unter bestimmten Expositionsniveaus führen können.
Wir Netzfrauen hatten in Februar darauf hingewiesen, dass Forscher des Indian Institute of Toxicology Research vor kurzem das krebserregende Potenzial von Roundup bestätigten, in dem sie menschliche Hautzellen (HaCaT) einer extrem niedrigen Konzentration diesem marktführenden Herbizids aussetzten. Lesen Sie dazu: Studie weist Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs nach
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) veröffentlichte in der medizinischen Fachzeitschrift “The Lancet” eine Studie, nach der Glyphosat „wahrscheinlich krebserzeugend” sei. Roundup könne bei Menschen etwa Lymphdrüsen- und Lungenkrebs auslösen. Die Folge: Die WHO hat Glyphosat in seinem Risikopotenzial hochgestuft: zu „probable or possible carcinogens” – also wahrscheinlich oder möglicherweise krebserregend.
Länder wie Sri Lanka und Bermudas haben bereits reagiert, El Salvador verbot Glyphosat bereits 2013. Toom Baumarkt wird ab Ende September kein Roundup mehr in seinen Baumärkten anbieten und auch in der Schweiz gab es die ersten Reaktionen. Coop hat per sofort Unkrautvertilger mit dem umstrittenen Stoff Glyphosat aus dem Sortiment genommen. Dies, nachdem der WHO-Bericht zum Schluss kam, der Stoff sei wahrscheinlich krebserregend. Auch Migros verbannt Glyphosat. Lesen Sie dazu: Nach El Salvador, Bermudas nun Sri Lanka – Verbot von Glyphosat- Wann kommt die EU? – Sri Lanka’s New President Immediate Ban on Glyphosate Herbicides
Mit einem generellen Verbot tun sich die Länder aber schwer. Es scheint noch nicht ausreichende Beweise zu geben, was bei uns auf Unverständnis stößt.
Auch in den Niederlanden will man noch kein komplettes Verbot für Glyphosat erlassen, jedoch wurde bereist 2014 Glyphosat, also Roundup für den Privatverbrauch ab 01. Januar 2016 verboten.
Vor sieben Jahren wollte das niederländische Unterhaus die Nutzung von Glyphosat in der Landwirtschaft verbieten. Es ist nicht klar, warum sie es nicht komplett verbieten wollten – abgesehen vielleicht von Monsantos Einfluss und warten auf die Europäische Kommission, wie diese reagiert.
Esther Ouwehand von der Partei für Tiere sprach von einer hormonstörenden, krebserregenden Substanz. „Die Niederlande sind auf dem dritten Platz, wenn es um den Gebrauch von Giften geht. Hat diese Regierung alles getan, um Risiken zu vermeiden?“
Nun wurde vorgeschlagen, dass die Hersteller beweisen sollen, dass ihre Produkte nicht schädlich sind. Laut Minister Dijksma Ist es anders auch nicht möglich, da sie sich an die europäischen Vorschriften halten müssen.
Gartencenter
Die Gartencenter Intratuin und DIY Praxis Ranzijn haben Roundup vom Markt genommen. Ein Verbot für die Verwendung auf dem Bürgersteig wird bald umgesetzt und eine Reihe von Parteien fordert auch ein generelles Verbot beim Verkauf von Glyphosat. Laut Umweltminister Mansveld ist ein Verkaufsverbot rechtlich möglich. Die Parteien sind sich einig, es geht um das Trinkwasser, die Gesundheit und um die Sportplätze, die ebenfalls betroffen sind.
Zur Zeit wird geprüft, welche Folgen die Ausbringung von Pestiziden auf die Oberflächenwasserressourcen hat. Die Beurteilung wird noch vor dem Sommer erwartet, also in Kürze.
Die PvDd, eine Partei, die sich für die Belange von Tieren einsetzt, wurde ins Kabinett aufgenommen, was es diesem sehr schwer macht, Umweltbelange, wie die extrem häufige Nutzung von Glyphosat, zu ignorieren. Die politischen Parteien PvdA, CU, 50+, GroenLinks, SP, und PVV unterstützen die Bewegung von Esther Ouwehand – einem der zwei Parlamentsmitglieder für die Tierpartei.
Die Bürger der Niederlande haben ihre Sorge bezüglich Glyphosat. Erstaunlich für uns, dass es von der EU abhängig ist, ob ein EU-Land Glyphosat generell verboten darf.
Am 27. Juni 2013 stimmte der Stadtrat von Rotterdam dafür, zukünftig die Verwendung von Monsantos Roundup zu verbieten. Das Ersuchen wurde unterstützt von der Grünen Partei und der Kampagne „Non-toxic Sidewalks for Our Children.” (Ungiftige Gehwege für unsere Kinder). eine Petition aktivierte 600 000 Unterstützer.
Die Stadt erkannte, dass die Verwendung von Roundup (ein Monsanto-Produkt), umstritten und schädlich für die Umwelt ist. Außerdem kostet es Millionen Euros, die durch das Herbizid entstandene Verunreinigung des Grundwassers aus dem lokalen Trinkwasser zu entfernen.
Rotterdams „Grüne Initiative“ will neben dem Verbot von Roundup auch neue Parks und Spielplätze errichten. Außerdem sollen mehr Blumen gepflanzt und eine Schutzfläche für Bienen und Wildtiere gefördert werden. Die Stadt will sich an der Pflanzung von Obstbäumen beteiligen. [Siehe unser Artikel „Rotterdam verbietet Monsanto Roundup – „Kein Gift auf Gehwegen für unsere Kinder„!]
Außerdem fordern wir Sie auf, in den (höchst undemokratisch) hinter verschlossenen Türen durchgeführten Verhandlungen zum Freihandelsabkommen (TTIP) darauf zu achten, dass es für Monsanto & Co. und seine gefährlichen Produkte und Techniken kein Schlupfloch in geltendem und zukünftigem Recht unserer Länder geben wird.
Aber auch unabhängig von der Politik kann jede/r von uns etwas tun:
Niemand zwingt Sie, RoundUp oder andere glyphosathaltige Produkte zu kaufen und zu verwenden. Ebensowenig sind Sie gezwungen, Produkte von Monsanto zu kaufen. Überdenken Sie Ihre Entscheidungen!
Wenn Sie Saatgut kaufen, informieren Sie sich hier, ob es nicht indirekt doch von Monsanto stammt.
Informieren Sie Ihre Bekannten, Freunde, Verwandten: RoundUp und sonstige glyphosatbasierte Produkte sind umweltschädlich und schädigen die Gesundheit von Mensch und Tier! Gleiches gilt für aus genmanipuliertem Saatgut gezogene Pflanzen (GMO)
Quelle Geen totaalverbod op onkruidverdelger Roundup vom 28.Mai.2015
Netherlands Bans Monsanto’s Roundup to Protect Citizens from Carcinogenic Glyphosate
In the Netherlands, people who have been spraying their lawns and gardens with Roundup will have to find another way to protect their land from pests. Late last year, the Dutch parliament voted to ban the sale of glyphosate-based herbicides to private parties. The ban, under which agricultural use is excluded, was initially proposed several years ago. However, it is thought that Monsanto influence prevented it from taking place at the time.
A large factor in the vote is thought to be the Party for Animals, a political party in the Netherlands that places an emphasis on animal rights and welfare and aims to influence and guide political decisions. Their involvement in various matters makes it difficult for parliament to turn a blind eye towards environmental matters such as glyphosate use; this, coupled with an increasing number of citizens who have expressed concerns about health as it pertains to the chemical, led to the decision to ban it towards the end of 2015.
Despite health problems linked to glyphosate and the IARC report, Monsanto stands behind the toxic chemical
As most people are aware, glyphosate, the main ingredient in Monsanto’s Roundup, has been linked to everything from cancer and headaches to skin rashes and mood changes. The Dutch parliament’s decision represents an ideal move that the U.S. should embrace. Unfortunately, we find ourselves stuck in a sad game filled with loopholes, clever wordsmithing and greed.
For example, despite the fact that the International Agency for Research on Cancer (IARC), an arm of the World Health Organization, recently released a report stating that glyphosate is “probably carcinogenic to humans,” Monsanto maintains that the product is safe when used as directed by the label. Furthermore, they are adamant that the IARC findings are flawed, saying in a press release that “relevant, scientific data was excluded from review,” among other things.
Glyphosate was even discussed during a May 2015 episode of The Doctors in which the IARC report was the topic of one segment. During the episode, 20-year Monsanto scientist Dr. Donna Farmer continually expressed her confidence in glyphosate’s safety for human health, often mentioning that she’s not only a scientist but a mom.
“I’ve seen those headlines and I know people have lots of questions,” she said. “I am extremely, highly confident in this product as a mom and then I can back it up as a scientist.” Her statements also included mention of how Germany has found no issues with glyphosate and that IARC also assesses other potential health hazards such as cell phone use and canned pickles.
Dr. Farmer stood firm in her views even when Jeffrey Smith, the author of Seeds of Deception, made it clear that Monsanto is to be watched carefully. He cited courts in the United States and France that convicted Monsanto for lying about glyphosate levels in soil as well as the fact that the chemical has been linked to causing disruptions in the endocrine system and altering DNA.
Many other countries have banned glyphosate. When will the United States follow suit?
While issues surrounding glyphosate beyond health concerns persist in the United States — namely getting people to ban it as they have in other countries — some strides, albeit small, have been made. Increased visibility from stories such as the ones on this site as well as on popular shows like The Doctors, coupled with more people voicing their concern in various communities, speaks volumes about the desire for changes to be put in place.
Sadly, it would appear that the United States has a long way to go. Apparently, the topic of glyphosate went ignored by Michelle Obama during a recent FDA food label change discussion. Meanwhile, numerous regions have banned the chemical, including Canada, Sri Lanka and Colombia, which recently voted to end the aerial spraying of glyphosate to kill coca plants in the fight on drugs.
From No total ban on herbicide Roundup, says the Dutch goverment. here
Netzfrauen
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