Die Deutsche Bank steckt in der größten Krise ihrer Geschichte. Aufsichtsbehörden, Ankläger und Anwälte jagen die Deutsche Bank. Probleme gibt es auch an anderen Fronten.
Nur einen Monat, nachdem die Co-Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen eine neue Strategie für das größte deutsche Geldhaus ausgerufen hatten, kündigten sie überraschend ihre Rücktritte an. Ausgerechnet John Cryan soll es richten, er war Finanzvorstand der UBS. Eine Bank ebenfalls bekannt aus zahlreichen Skandalen.
Auf der Hauptversammlung am 22. Mai hatte Jain einen Rücktritt noch ausgeschlossen. „Das Beste, was ich tun kann, ist die Probleme der Bank zu lösen und ihre Leistung zu optimieren“, hatte er in einem Interview gesagt. Nun ist er raus, wir können Sie beruhigen, es trifft keinen „Armen“. Demnach kam Jain auf etwas mehr als 10 Millionen Euro Gehalt. Der Wert von 10 Millionen Euro beinhaltet die 2013 ausgezahlten Boni, die aber für vorangegangene Geschäftsjahre zugesagt wurden. Hinzu kommt noch der Aufwand für Pensionsrückstellungen. Die Deutsche Bank selbst bestätigt 7,5 Millionen Euro Gehalt. Aber auch das dürfte für einen Lebensabend reichen.
Im Finanzsektor wurde immer wieder darüber berichtet, dass Cryan für Jain einspringen solle, falls der über eine der vielen Ermittlungen gegen die Bank fallen sollte. Aber ist Cryan wirklich der richtige Mann für die Deutsche Bank – oder beginnt das, was wir bereits aus der Pharma oder von Monsanto und Syngenta bereits kennen, dass die großen Konzerne sich gegenseitig kaufen? Zurzeit kleben an den großen Banken wie der Deutschen Bank Milliarden Euro Strafgelder. Rechnet man dann noch die dicken Gehälter der Vorstände dazu, dann ist das schon ein gewaltiger Batzen.
Zitat:
„Wir wollen im Konzert der Weltbesten dabei sein – mit Standort Deutschland.“ Josef Ackermann. Standort Deutschland mag stimmen, aber das Sagen haben bereits andere. Und zu Ackermann: Wir Steuerzahler bezahlten seinen 60. Geburtstag, den Bundeskanzlerin Merkel zu seinen Ehren ausgerichtet hatte. Siehe Wer soll das bezahlen – Rauschende Feste auf Kosten der Steuerzahler
Jain wird zum 30. Juni 2015 zurücktreten, Fitschen zum Abschluss der nächsten Hauptversammlung im Mai 2016. Das teilte die Deutschen Bank mit. Aufsichtsratsmitglied John Cryan wurde gleichzeitig zum 1. Juli 2015 zum Co-Vorstandsvorsitzenden ernannt. Nach dem Ausscheiden von Fitschen soll Cryan dann alleiniger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank werden.
Nun müssen Sie sich dieses Gesicht merken – John Cryan
John Cryan war von 2008 bis 2011 Finanzvorstand der UBS. Eine Bank, die ebenfalls durch zahlreiche Skandale bekannt ist. Ein Zockerskandal kostete die UBS im September 2011 zwei Milliarden Dollar. Ausgerechnet Cryan soll nun als neuer „Josef Ackermann“ die Deutsche Bank leiten, die in gut 6000 Prozessen steckt? Auch die UBS produzierte Skandale am laufenden Band!
Axel Alfred Weber ist Vorstand der UBS . Er war vom 30. April 2004 bis zum 30. April 2011 als Präsident der Deutschen Bundesbank eine der Schlüsselfiguren bei den Bankenrettungen während der Euro-Krise, als die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion drohte. Darüber hinaus ist er Mitglied der Group of Thirty. Siehe auch “Group of Thirty” – Mario Draghis verschwiegene Freunde
Paul Michael Achleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank
Was früher die Deutschland-AG war – ein Geflecht aus Überkreuzbeteiligungen der großen Konzerne – ist heute die Deutschland-WG. Auf der einen Seite des Küchentischs sitzt Paul Achleitner, auf der anderen Seite seine Frau. Das Paar wacht über insgesamt sechs Dax-Konzerne.
Er ist seit dem 31. Mai 2012 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank.
Nach Stationen bei der Unternehmensberatung Bain & Company und der Investmentbank Goldman Sachs, dort zuletzt als Geschäftsführer der Deutschland-Niederlassung, wechselte er 2000 in den Vorstand der Allianz AG (seit 2006 Allianz SE). Er verantwortete dort das Ressort Finanzen und Beteiligungen. Mit seiner Berufung zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank zum 31. Mai 2012 schied er aus dem Vorstand der Allianz aus. Neben Konzernmandaten nimmt er Aufsichtsratsmandate bei der Bayer AG, der Daimler AG und der RWE AG wahr und ist Mitglied des Gesellschafterausschusses der Henkel AG & Co. KGaA.
Seine Frau UNIV.-PROF. DR. DR. ANN-KRISTIN ACHLEITNER
- Seit 2014 Kommission Governance Kodex für Familienunternehmen und Wirtschaftsbeirat der Französischen Botschaft in Berlin
- Seit 2013 Aufsichtsrat der Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft AG
- Seit 2012 Aufsichtsrat der ENGIE SA (vorher: GDF SUEZ SA) und Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
- Seit 2011 Aufsichtsrat der Linde AG und Aufsichtsrat der METRO AG
Das Ehepaar trägt damit Mitverantwortung für das Geschick von deutschen Konzernen mit einem Börsenwert von derzeit zusammen 210 Milliarden Euro. Die Wirtschaftsprofessorin ist zudem Aufseherin beim französischen Energieversorger GDF Suez und der Schweizer Privatbank Vontobel. Quelle
JURISTISCHE BAUSTELLEN DER DEUTSCHEN BANK
Geldwäsche, Steuerhinterziehung, versuchte Strafvereitelung – die Vorwürfe gegen Mitarbeiter der Deutschen Bank bis in den Vorstand wiegen schwer. Die laufenden Ermittlungen zum Handel mit Luftverschmutzungsrechten sind nicht die einzige juristische Baustelle des größten deutschen Geldhauses. Ein Überblick:
Zins-Manipulationen
Tricksereien mit Devisen
Mittlerweile sind in dieser Sache erste Strafen gegen Großbanken verhängt worden. In Großbritannien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten brummten die Aufsichtsbehörden fünf Banken Strafen in Höhe von insgesamt knapp 3,4 Milliarden Dollar auf. Betroffen sind Citigroup, HSBC, JP Morgan, die Royal Bank of Scotland (RBS) und die UBS. Die höchste Zahlung muss die Schweizer UBS mit insgesamt 799 Millionen Dollar leisten.
Manipulationen beim Gold- und Silberpreis
Hypotheken-Altlasten
Abfindung für Postbank-Aktionäre
Emissionsrechte
Das Geschäft mit Zertifikaten zum Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) ist millionenschwer. Seit Jahren ist die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft Umsatzsteuerbetrügern auf der Spur, die den deutschen Fiskus um hunderte Millionen schädigten. Schon 2010 gab es in diesem Zusammenhang eine Razzia bei der Deutschen Bank. Im Dezember 2011 wurden sechs Männer einer internationalen Bande verurteilt, mit denen Deutsche-Bank-Mitarbeiter kooperiert haben sollen. In dem Prozess vor dem Landgericht Frankfurt musste sich die Deutsche Bank vorhalten lassen, den grenzüberschreitenden CO2-Zertifikatenhandel erst so richtig in Schwung gebracht zu haben. Die Bank hatte seinerzeit betont, es gebe bisher „keine Hinweise auf eine Verstrickung der Mitarbeiter der Bank“. Fahnder durchsuchten erneut die Geschäftsräume des Instituts. Gegen fünf Mitarbeiter erging Haftbefehl wegen des Verdachts auf Geldwäsche und versuchte Strafvereitelung, die Zahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 25. Die Ermittlungen zum Umsatzsteuerbetrug richten sich auch gegen Konzernchef Jürgen Fitschen und Finanzvorstand Stefan Krause, weil sie die Umsatzsteuererklärung 2009 der Bank unterzeichneten.
Im April wurde bekannt, dass elf Mitarbeitern wegen ihrer Verwicklung in den Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten Anklagen wegen Umsatzsteuerbetrugs drohen. Das lege der Abschlussbericht der „Sonderkommission Odin“ von Ende März nahe, berichtet der „Focus“. Das Ermittlungsverfahren war im April 2010 mit einer ersten Razzia bei der Deutschen Bank öffentlich geworden.
Kirch
Im Dauerclinch um die Pleite des Medienimperiums des inzwischen gestorbenen Leo Kirch droht der Bank eine möglicherweise teure Niederlage. Das Münchner Oberlandesgericht (OLG) verurteilte die Bank zu Schadenersatz. Die Höhe ist noch offen und soll von Gutachtern ermittelt werden. Der damalige Konzern-Chefs Rolf Breuer hatte Anfang 2002 in einem Interview Kirchs Kreditwürdigkeit angezweifelt. Wochen danach brach der Kirch-Konzern zusammen. Kirch machte Breuer und die Bank zeitlebens dafür verantwortlich. Dessen Erben fordern in dem Münchner Verfahren gut zwei Milliarden Euro Schadenersatz. Die Staatsanwaltschaft München I wirft den Managern vor, im Schadenersatzprozess „Kirch versus Deutsche Bank“ im Jahr 2011 die Unwahrheit gesagt zu haben. Sollte der Vorsitzende Richter sich von der Anklage überzeugen lassen, drohen den Managern mehrjährige Freiheitsstrafen. Leo Kirch hatte bis zu seinem Tod stets Breuer und die Deutsche Bank für die Pleite seines Medienkonzerns verantwortlich gemacht. Quelle
Wertentwicklung Deutsche Bank (weiß) seit 2005: -4,2 % p.a., Wertentwicklung Dax (gelb): +9,5 % p.a. (Bloomberg) pic.twitter.com/EEbuB3ci6v
— Daniel D. Eckert (@Tiefseher) 7. Juni 2015
Die Deutsche Bank mit dem Casinos in Las Vegas mit 3000 Zimmern
Für den Kauf des Casinos in Las Vegas mit 3000 Zimmern investierte die Deutsche Bank rund vier Milliarden Dollar zzgl. 1 Milliarde Schuldenübernahme. Blackstone übernahm es 2014 für 1,73 Mrd Dollar (1,26 Milliarden Euro). Dazu auch: Blackstone und der Scheich von Katar. Profitabel war das Casino nie für die Deutsche Bank – wie in einem Spielcasino üblich kann man auch Geld verzocken: Jährlich wurde ein Verlust von 100 Millionen Dollar verbucht. Siehe Milliarden-Investment..Deutsche Bank besitzt ein Casino in Las Vegas ! Danach verzockte die Deutsche Bank mit seinem Kasino 3,27 Milliarden Dollar.
Das große Fressen hat längst begonnen – Blackstone und Katar
Er leitet Katars Staatsfonds, ist Außen- und Premierminister. Stück für Stück kauft er sich nun in Europa ein, zum Beispiel die Mehrheit an der Luxemburger Sparte der Dexia-Gruppe, die im Oktober 2011 verstaatlicht wurde. Für das Geschäft mit vermögenden Privatkunden legte Al Thani 730 Mio Euro auf den Tisch. Im selben Monat hatte seine Beteiligungsgesellschaft bereits das Private Banking der belgischen KBC Bank übernommen, zu der auch die Münchner Adresse Merck Finck gehört. Die Herrscherfamilie war schon in der ersten Welle der Finanzkrise 2008 als Retter angeschlagener Banken aufgetreten. Al Thanis private Anteile sowie die Papiere im Staatsfonds machen Katar zum größten Aktionär der britischen Bank Barclays. 2008 stieg der von Al Thani geleitete Fonds nicht nur dort, sondern auch bei der strauchelnden Credit Suisse ein. Privat legte Al Thani sein Geld auch noch bei der Fluggesellschaft Qatar Airways und in dem britischen Kaufhaus Harrods an. Quelle
Sein Ziel: Die Zukunft des Emirats sichern.
Auch mit Hilfe der Deutschen Bank! In einem ersten Schritt investierte er in die Deutsche Bank als Ankerinvestor 1,75 Milliarden Euro. Der Scheich ist nicht nur reich an finanziellen Mitteln, sondern auch an Einfluss: Viele Jahre lang gehörte er der Regierung des Emirats Katar an. Bis 2013 war er außerdem Verwalter der staatlichen Investmentgesellschaft des Golf-Emirats. Und die ist unter anderem Großaktionärin beim Volkswagen-Konzern. Aber auch privat beteiligte sich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani an Unternehmen – wie eben jetzt an der Deutschen Bank. Rund sechs Prozent der Anteile wird er künftig wohl halten. Quelle
Eine Gehaltserhöhung für 2013 für Jain und Fitschen gab es auch, und zwar in Höhe 2,7 Millionen Euro. Die Vorstandschefs der Deutschen Bank verdienten je 7,5 Millionen Euro, obwohl es noch hieß, dass die Deutsche Bank bis 2015 jährlich 4,5 Milliarden Euro sparen wolle.
#DeutscheBank ernennt #JohnCryan zum Nachfolger von Jürgen #Fitschen und #AnshuJain http://t.co/LCO69mEhDW
— Deutsche Bank (@DeutscheBankAG) 7.Juni 2015
Die Mitteilung der Deutschen Bank im Wortlaut:
Frankfurt am Main, 7. Juni 2015
Deutsche Bank ernennt John Cryan zum Nachfolger von Jürgen Fitschen und Anshu Jain
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute in einer außerordentlichen Sitzung John Cryan (54) mit Wirkung zum 1. Juli 2015 zum Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank ernannt. John Cryan ist seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank und hat die Funktion des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses inne. Er ist zudem Mitglied des Risikoausschusses. Mit Amtsantritt als Co-Vorstandsvorsitzender wird er sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Bank niederlegen.
John Cryan war von 2012 bis 2014 Präsident von Europa von Temasek, dem Staatsfonds Singapurs. Von 2008 bis 2011 war er Finanzvorstand der UBS und hatte seit 1987 verschiedene Funktionen im Corporate Finance-Geschäft und in der Kundenberatung von UBS und SG Warburg inne. Er verfügt über einen Abschluss der Universität Cambridge.
Die Ernennung von John Cryan zum Co-Vorstandsvorsitzenden folgt auf die Entscheidung von Jürgen Fitschen (66) und Anshu Jain (52), ihr Amt als Co-Vorstandsvorsitzende vorzeitig niederzulegen. Anshu Jain wird zum 30. Juni 2015 zurücktreten. Der Aufsichtsrat hat Anshu Jain gebeten, vom 1. Juli 2015 bis Januar 2016 als Berater der Bank zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat hat Jürgen Fitschen gebeten, sein bisheriges Amt bis zum Abschluss der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 wahrzunehmen, um einen geregelten Übergang sicherzustellen. Die Verträge von Jürgen Fitschen und Anshu Jain hatten ursprünglich eine Laufzeit bis zum 31. März 2017. Nach dem Ausscheiden von Jürgen Fitschen am 19. Mai 2016 wird John Cryan alleiniger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.
Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, sagte: „Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich Jürgen Fitschen und Anshu Jain unseren Dank und unsere Anerkennung für ihre Leistung aussprechen, die sie für unsere Bank erbracht haben. Auf Grund ihres jahrzehntelangen Einsatzes hat die Deutsche Bank ihre weltweite Führungsposition erreicht. Ihre Entscheidung, ihr Amt früher als geplant niederzulegen, zeigt auf eine beeindruckende Weise ihre Einstellung, die Interessen der Bank vor ihre eigenen zu stellen. Wir sind dankbar, dass Jürgen Fitschen sich bereit erklärt hat, seine bisherige Funktion bis zum Abschluss der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 wahrzunehmen, um einen geregelten Übergang sicherzustellen.“
Achleitner fuhr fort: „Über die letzten beiden Jahrzehnte hinweg hat Anshu Jain einen wichtigen Beitrag geleistet, viele der führenden Geschäftszweige der Bank zu begründen und auszubauen. Ohne seine Leistung hätte die Bank ihre weltweite Führungsposition heute nicht inne oder könnte sie nicht aufrechterhalten. Anshu Jain hat als Führungspersönlichkeit mit dafür gesorgt, die Deutsche Bank in eine global führende, in Deutschland verwurzelte Bank zu entwickeln und hat sich damit einen Platz in der Geschichte der Bank erarbeitet.“
Achleitner erklärte abschließend: „Wir freuen uns über die Ernennung von John Cryan zum Co-Vorstandsvorsitzenden. Er verfügt nicht nur über große Erfahrung im Bank- und Finanzgeschäft, sondern steht persönlich und beruflich für die Werte, die nötig sind, die Deutsche Bank voranzubringen und die Strategie 2020 erfolgreich umzusetzen. Er kennt die Bank bereits gut, und wir sind überzeugt, dass er die richtige Persönlichkeit zum richtigen Zeitpunkt ist. Wir wünschen ihm und unseren Mitarbeitern viel Erfolg in dieser so wichtigen Phase für die Bank.“
Anshu Jain, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagte: „Diesen Monat sind es 20 Jahre, dass ich für die Deutsche Bank arbeite und es war eine außergewöhnliche Zeit. In den letzten drei Jahren hatte ich das Privileg und die Ehre, diese großartige Institution zusammen mit Jürgen Fitschen zu führen. In dieser Zeit haben wir unsere Kapitalbasis gestärkt, Risiken abgebaut sowie maßgeblich in Technologie, Kontrollen und Compliance investiert. Vor allem haben wir unsere Kunden zufriedengestellt, unsere Erträge erhöht und dabei gleichzeitig die Bank neu geformt und gestärkt.“
Jain fuhr fort: „Mit der Strategie 2020, die die Bank auf einen erfolgreichen Weg bringt, ist es zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung für die Bank und für mich, eine neue Führung zu etablieren. Ich bin sehr dankbar für meine Zeit bei der Deutschen Bank und bin überzeugt, dass die Bank in sehr guten Händen ist und vor einer glänzenden Zukunft steht
John Cryan, designierter Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagte: „Es ist für mich eine große Ehre, das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank zu übernehmen. Die Deutsche Bank ist eine besondere Institution. Unsere Zukunft hängt davon ab, wie gut wir unsere Strategie umsetzen, unsere Kunden überzeugen und die Komplexität reduzieren. Ich freue mich darauf, meine neue Aufgabe zum 1. Juli aufzunehmen.“
Der Fall Deutsche Bank
Die Deutsche Bank steckt in der größten Krise ihrer Geschichte. Aufsichtsbehörden, Ankläger und Anwälte jagen die Deutsche Bank. Probleme gibt es auch an anderen Fronten.
Trotz ihrer Größe erwirtschaftet das Geldhaus nicht mehr genug Profit, Skandale setzen dem Institut seit Jahren zu, viele tausend Klagen sind anhängig. Ehemalige Vorstandvorsitzende und der aktuelle Co-Vorstandschef müssen sich vor Gericht verantworten.
Jetzt diskutiert das Management der Bank sogar, ob man den Finanzkonzern zerschlagen muss. Wie konnte die lange Zeit mächtigste und erfolgreichste Bank Deutschlands in diese prekäre Situation geraten?
Die ZDF-Dokumentation „Der Fall Deutsche Bank“ rekonstruiert den rasanten Aufstieg der Bank zum Global Player und den Weg in die Krise. Vor 25 Jahren begann die Deutsche Bank, im globalen Finanz-Monopoly mitzuspielen, versuchte sich als Investmentbank in den Finanzzentren der Welt – in London und New York – festzusetzen. Für den Angriff auf die Spitze warben die Frankfurter Manager Spitzenbanker aus aller Welt an. Die wollten vor allem eines: Selbst viel Geld verdienen. Sie nutzten die riesige Bilanzsumme der Bank, um riskante Finanzwetten zu platzieren. Eine Kultur der Gier und des nahezu zügellosen Risikos bestimmte fortan die Geschäfte der Bank. Die Wurzeln der Skandale, die in den vergangenen Jahren ans Licht kamen, liegen in dieser aggressiven Expansionspolitik.
Im Film „Der Fall Deutsche Bank“ von Autor Dirk Laabs zeichnen Zeitzeugen, Insider und ehemalige Mitarbeiter die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Bank nach. Sie berichten, wie Händler des deutschen Geldhauses bei Manipulationen von wichtigen Zinssätzen mitmischten. Und „Der Fall Deutsche Bank“ zeigt, dass – anders als die Bankmanager hoffen – die teure Aufarbeitung der Skandale noch nicht ausgestanden ist. Im Gegenteil – neue Indizien deuten darauf hin, dass Mitarbeiter der Deutschen Bank an mehr Manipulationen beteiligt waren als bislang angenommen.
So berichtet ein New Yorker Anwalt in der ZDF-Dokumentation erstmals ausführlich davon, welche weiteren Klagen seine Mandanten gegen die Deutsche Bank durchfechten wollen. Damit drohen Prozesse, die nicht nur die Deutsche Bank, sondern das ganze Finanzsystem erneut erschüttern können. Film von Dirk Laabs
Das große Fressen hat längst begonnen, Blackstone und Qatar – Deutsche Bank u. s. w. Das große Fressen: Blackstone und Katar – Deutsche Bank verzockt Milliarden. – BlackRock – Wer regiert die Welt wirklich? Vier Billionen gegen Deutsche Bank
Und bei der Deutschen Bank verschwindet das Geld mit Skandalen…und bleibt eine never ending Story.
© Copyright 2015 Netzfrau Doro Schreier
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