Halbjahresrückblick 2015 – Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Halbjahresrückblick1Der Halbjahresrückblick 2015 kann sich sehen lassen: Was wir nie für möglich gehalten hätten, ist eingetroffen. Die guten Nachrichten haben wir einmal kurz zusammengefasst, damit Sie merken, dass sich etwas tut. Gegessen wird bei McDonald’s immer weniger, auch Coca-Cola steckt in der Krise. Die braune Brause sucht verzweifelt Abnehmer. Auch sonst leiden die Konzerne, die in der Vergangenheit mit ihrem enormen Umsätzen verwöhnt waren. Nun ja, Good News für uns, Bad News für die Konzerne.

„Allem Anfang wohnt ein Zauber inne”, das wusste schon Herman Hesse. „Beginne am Anfang”, sagte der König bedeutungsvoll. „und mach weiter, bis du zum Ende kommst. Dann hör auf.” Das ist die Antwort des Königs in Lewis Caroll’s weltberühmter Geschichte „Alice im Wunderland” auf die Frage des weißen Hasen: „Wo soll ich anfangen, Eure Majestät?” Wir fingen an und wenn man seinen Zielen näher kommt, dann sollte man das auch erkennen, es ist der Lohn einer Arbeit. Mittlerweile schmücken 2000 Beiträge die Webseite der Netzfrauen und es ist nicht immer einfach, gute Nachrichten zu finden.

Aber damit Sie einmal auf einen Blick sehen, was sich 2015 so getan hat, beginnen wir erst einmal mit den Konzernen ‪McDonald’s‬, Coca-Cola, Nestlé‬ und Monsanto, denn diese Konzerne stecken, wer hätte es noch vor Jahren gedacht, in der Krise!

Mit anderen anderen Worten: Die Menschen sind es einfach leid, sich den „Müll” in ihre Körper zu schaufeln, und da können diese Konzerne noch so viel Werbung machen, sie lassen sich nicht mehr täuschen, zeigen die „Rote Karte” und wechseln zu gesünderen Produkten. Es lebe die Aufklärung, die ihre Wirkung zum „Leidwesen” der Konzerne zeigt, denn auch die Aktionäre flüchten. 

Coca-Cola

Coca-Cola kämpft mit sinkender Beliebtheit in Nordamerika und Europa – Umsatz und Gewinn schrumpfen. Konzernchef Muhtar Kent will die jährlichen Kosten bis 2019 um drei Milliarden Dollar senken. Coca-Cola hat begonnen, weltweit 1600 Jobs abzubauen.

In Deutschland stieg der Brause-Absatz gegen den allgemeinen Trend 2014 um 0,4 Prozent. In diesem Jahr soll durch Investitionen in neue Produkte sowie in Marketing- und Verkaufsförderprogramme der Umsatz angekurbelt werden. Deutschland bleibe einer der wichtigsten Märkte für das weltweite Coca-Cola-Geschäft, betonte eine Sprecherin des Konzerns – alle anderen Länder zeigen, dass Coca Cola nicht mehr das ist, was sie wollen – das bedeutet noch Arbeit in Deutschland für uns.

„Wir sehen 2015 als ein Jahr des Übergangs“, sagte Coca-Cola-Chef Kent. Der Konzern will nicht nur mit Sparmaßnahmen, sondern auch mit Änderungen der  Produktpalette auf den Wachstumpfad zurückfinden. Und das ist dem Konzern eine Milliarden Dollar Marketingstrategie wert.

Sehe Sie, auch im Land der Dichter und Denker müssen wir vermehrt darauf hinweisen, dieses Getränk zu meiden.

Wie wichtig den Verbrauchern mittlerweile die Verbannung der künstlichen Zusatzstoffe geworden ist, zeigte bereits Coca-Cola, das angibt, wie gesund doch das neue Coca-Cola Green geworden ist. Beim näherem Hinschauen müssen wir erkennen, dass es bleibt was es ist – UNGESUND!  [Coca Cola wird grün – Was Sie wissen sollten!] Da helfen auch die Milliarden für neue Werbekonzepte nichts, der Verbraucher lässt sich nicht mehr täuschen.

Gegessen wird bei McDonald’s – immer weniger.

In Japan werden deshalb jetzt sogar 131 Läden der Fast-Food-Kette geschlossen und insgesamt sind es 900 Restaurants weltweit. Die Ideen, die sich McDonald´s einfallen läßt, um die Kunden wieder in die ungemütlichen Laden zu bekommen, sind vielfältig. Was sich die Fett-Community wohl niemals hätte denken können, wird wahr: Ein neues Grünkohl-Angebot – zunächst in Amerika – soll das gedrückte Geschäft beleben. Da kommen uns Norddeutschen doch glatt die Tränen in die Augen, unser Grünkohl in einer Fast-Food-Kette, vielleicht steht dann auch in Amerika auf dem Speisezettel – Oldenburger Grünkohl wie von Oma gemacht? Ob das allein hilft? Sollte sich der Trend weg vom Big Mac fortsetzen, dürften auch die treusten Aktionäre dem Fast-Food-Riesen davonlaufen.

Eine schöne Nachricht: Auch die größte Fast-Food-Kette der Welt verzeichnet weniger Kunden und schließt nun 900 Filialen. #NotSoHappyMeal McDonald’s schließt 900 Filialen -McDonald’s Set to Close 900 Restaurants

Nestlé

Ganz schlimm trift es auch Nestlé –  wer hätte es für möglich gehalten, dass Nestlé Probleme mit dem löslichen Kaffee hat und das ausgerechnet in China, wo Nestlé einen großen Markt anstrebt? Lesen Sie dazu: Nestlé bleibt auf Kaffee sitzen – 400 Tonnen abgelaufener Pulverkaffee als “Abfall” entsorgt . Dann folgte Indien mit Blei in den Nudeln. Schon heute ist der Verkauf von Maggi-Nudeln in 17 indischen Bundesstaaten untersagt und die Belastung der Nudeln mit Blei zieht immer weitere Kreise. Indien hat den Lebensmittelriesen Nestlé verklagt und die indischen Clooneys gleich mit. Siehe. Blei in Nudeln – Nestlé und den indischen Clooneys drohen Klage in Indien – Maggi noodles row: Case lodged against Nestle, 5 others. Auch sonst läuft es nicht ganz rund bei Nestlé, was uns eher erfreut, denn wer hätte dies noch vor zwei Jahren gedacht, als die Netzfrauen anfingen?!

Monsanto

Auch Schlechte Zeiten für Monsanto – Der Gewinn schmolz um 15 Prozent! Glyphosat, der Wirkstoff in Roundup von Monsanto  wurde als „vermutlich krebserregend für Menschen“ eingestuft. [Glyphosat unter Krebsverdacht – doch Monsanto lehnt Bericht von IARC über Glyphosat ab] und nun muss die Chemikalie weitere Schläge einstecken. [Pestizideinsatz führt zu Antibiotika Resistenz – Study Links Widely Used Pesticides to Antibiotic Resistance]. Mittlerweile verbieten Länder Monsantos Glyphosat und auch die genmanipulierten Produkte will nicht mehr jedes Land. In Los Angeles wurde eine Sammelklage gegen Monsanto eingereicht – A class action suit was filed against Monsanto – das sind nur ein paar der vielen tollen Nachrichten über Monsanto.

Die Verbraucher bestimmen, in dem sie Produkte, die sie nicht wollen, einfach in den Regalen stehen lassen.

Großbanken – Strafen bewegen sich zwischen ein paar hundert Mio. Dollar und bis zu 3 Mrd. Dollar!

Die Großbanken müssen sich plötzlich an Milliarden-Dollar-Strafen gewöhnen – sogar Goldman Sachs! Auch diese Hypothekensünder: Morgan Stanley, Wells Fargo, Deutsche Bank, Barclays, Credit Suisse, HSBC, Royal Bank of Scotland sowie UBS werden demnächst für Fehlverhalten beim Verkauf und dem Handel mit Schrottpapieren des US-Hypothekenmarktes zur Kasse gebeten werden.  Siehe Finanzkrise: Europäische Banker lassen sich ihre Schandtaten mit Millionen versüßen

Von dem nun zur Einigung anstehenden Verfahren heißt es, dass sich die einzelnen Strafen zwischen ein paar hundert Mio. Dollar und bis zu 3 Mrd. Dollar bewegen. Dabei scheint das obere Ende der Spanne für US-Institute reserviert zu sein, hat doch Morgan Stanley bereits grundsätzlich mit dem von Loretta Lynch geführten Justizministerium eine Vergleichszahlung über 2,6 Mrd. Dollar in der Sache vereinbart. Von Goldman Sachs heißt es, das Institut müsse mehr als 2 Mrd. Dollar an Kompensation zahlen für die Verletzung von Bundesrecht.

Eigentlich sollte man glauben, dass die Finanzkrise 2008 für alle eine Lehre war. Für die Spekulanten mit ihrer Casinomentalität, für jene, die glaubten, alles sei machbar, und dabei die Grenzen jeglicher Seriosität und Moral zurückließen.

Nein, auch nach 2008 ging das unseriöse Spiel weiter, wie die aufgeflogenen Wechselkurs-, aber auch Zinssatz-, Gold- oder Indexmanipulationen beweisen. Der Skandal um die Manipulation von Devisenkursen kommt zahlreiche Großbanken nun teuer zu stehen. Fünf Banken müssen insgesamt 5,7 Milliarden Dollar zahlen, wie das US-Justizministerium mitteilte.

Auf die amerikanischen Institute JP Morgan Chase und Citigroup entfallen demnach 550 Millionen beziehungsweise 925 Millionen Dollar, auf die britischen Banken Barclays und RBS 650 Millionen sowie 395 Millionen Dollar. In der Gesamtsumme von 5,7 Milliarden Dollar sind 1,6 Milliarden Dollar an weiteren Strafen enthalten, die von der US-Notenbank verhängt wurden sowie zusätzliche 1,3 Milliarden Dollar, die an weitere Behörden in den USA und Großbritannien gehen.

Das Argument, man könne nicht wissen, was sich in den Abteilungen unterhalb des Vorstands abspielt, entbindet die Vorstände nicht von deren Verantwortung für das Unternehmen welches in Visier der Staatsanwälte geraten ist. So folgten zahlreiche Rücktritte, mit denen wir nun gar nicht mehr gerechnet haben:

Rücktritte

Razzia in Zürich – Korruption bei der FIFA? Na sowas… Wer hätte das gedacht?! Und dann noch dies, Blatter machte die Flatter.

Der umstrittene Fifa-Präsident hatte am 2. Juni im Zuge des Korruptionsskandals bei der Fifa seinen Rückzug angekündigt. Der Nachfolger Blatters soll am 26. Februar 2016 gewählt werden.. Seit 1998 war er der als unantastbar geltende Präsident bereits bei seiner ersten Wahl wegen Bestechung in Kritik geraten.  Der umstrittene Fifa-Präsident hatte am 2. Juni im Zuge des Korruptionsskandals bei der Fifa seinen Rückzug angekündigt. Der Nachfolger Blatters soll am 26. Februar 2016 gewählt werden.

Auf Antrag von US-Behörden sieben hohe FIFA-Funktionäre in Zürich festgenommen worden – darunter mehrere Stellvertreter Blatters. Sie gehören zu insgesamt 14 Verdächtigen, gegen die in den USA wegen Korruption ermittelt wird. Die Vorwürfe drehen sich um die Annahme von Bestechungsgeldern von mehr als 100 Millionen Dollar. Darüber hinaus ermitteln die Schweizer Behörden wegen Bestechungsvorwürfen im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaften nach Russland 2018 und Katar 2022. Siehe Aberkennung Bundesverdienstkreuz von Herrn Blatter

Und dann der Paukenschlag bei der Deutschen Bank, allein die auferlegten Strafen in den USA belaufen sich auf Milliarden Dollar und die laufenden zivilrechtlichen Klagen bei der Deutschen Bank auf 7000 an der Zahl.

Die Deutsche Bank steckt in der größten Krise ihrer Geschichte. Aufsichtsbehörden, Ankläger und Anwälte jagen die Deutsche Bank. Probleme gibt es auch an anderen Fronten. Nur einen Monat, nachdem die Co-Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen eine neue Strategie für das größte deutsche Geldhaus ausgerufen hatten, haben sie überraschend ihre Rücktritte angekündigt. Siehe Finanzsumpf – Skandale am laufenden Band! Chefs der Deutschen Bank treten zurück – ausgerechnet ein Ex-UBS-Banker!

Auch sonst gibt es Positives in unserem Halbjahresrückblick 2015 zu berichten

Steigende Nachfrage nach Bio-Produkten – und das ist gut so!  Und der Fleischkonsum in Deutschland geht zurück. Studien zeigen, dass der Fleischkonsum der Deutschen rückläufig ist. Im Land von Schweinshaxe, Sonntagsbraten und Wurst wenden sich immer mehr Verbraucher von diesen ab. Mit Produkten wie vegetarischer Currywurst stellen sich Anbieter auf die Verbraucherwünsche ein. Diesen Trend machte sogar VW mit und kassierte einen regelrechten Shitstorm vom Bauernverband. Siehe Bauernverband empört- Autostadt VW wirbt für Vegane Ernährung

Rechte für Tiere

Im Land der Kiwis und Hobbits wurde eine Grundsatzentscheidung getroffen, der andere Länder folgen sollten. Neuseeland entschied per Gesetz, was wir schon lange wissen: Tiere können Schmerz und Freude, Angst und Wohlsein empfinden. Sie sind kein Gegenstand, welchen man nutzen kann, wie man möchte.

Ein großartiges Beispiel für die Welt, durch die Anerkennung der Grundrechte für Tiere – leider gilt das nicht überall auf der Welt. Lesen Sie dazu: TOP! In Neuseeland gilt -Tiere sind wie Menschen “fühlende” Wesen – New Zealand Now Recognizes ALL Animals As Sentient Beings!

Mit diesem tollen Nachrichten schließen wir nun unseren kleinen Halbjahresrückblick und machen darauf aufmerksam:

„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich sind das die einzigen, die das je getan haben.“ Margaret Mead

Wir mögen sicherlich nicht an allen positiven Meldungen beteiligt gewesen sein, doch dass die Banken zum Beispiel solche hohen Strafen zahlen müssen, liegt schon daran, dass nicht mehr alles unter dem Teppich gekehrt werden kann.

Auch durch Informationen und Aufklärungen schafft man es, dass Verbraucher bewusster einkaufen. Die Gesellschaft kann durchaus Druck ausüben, damit sich die Welt zum Besseren wandelt.

Aber ein Ziel ist erst dann erreicht, wenn es wirklich erreicht ist, ein Marathon erst dann beendet, wenn man die Ziellinie überquert,  Solange machen wir weiter und hoffen auf weitere positive Meldungen.

Netzfrau Doro Schreier

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