Glyphosat – ist das Ende absehbar? – The Demise of Glyphosate?

Glyphosat5Wir Netzfrauen fordern schon lange ein Verbot von Monsantos Roundup und der Verwendung von Glyphosat in den Produkten aller anderer Anbieter. Dieser Artikel von Melody Meyer vom 9. 6. 2015 macht Hoffnung, dass wir es doch noch vielleicht selbst erleben werden – auch wenn wir teilweise schon Großmütter sind. Darum haben wir den Blog gerne für Sie übersetzt.

zur englischen Version Die meisten genetisch veränderten Organismen (GVO) wurden modizifiert, um die intensive Anwendung giftiger Pestizide und Herbizide unbeeinträchtigt zu überstehen. Gut 15 Jahre nach der Markteinführung sind rund 90 % Getreide, Soja und Baumwolle in den U. S. A. bereits für diesen Zweck genetisch verändert. Das darauf folgende Auftreten von Superunkräutern führte dazu, dass die ausgebrachte Menge an Herbiziden weiter gesteigert werden musste. Das weltweit am meisten verbreitete Herbizid ist Glyphosat von Monsanto. Als der Bereich Krebsforschung der World Health Organization (WHO) kürzlich bekannt gab, dass Glyphosat höchstwahrscheinlich kanzerogen ist, schlug man damit eine neue Richtung ein.

Wo findet man Glyphosat?

Laut USGS findet man Glyphosat in den meisten Flüssen und Wasserstraßen des mittleren Westens – besonders, wenn es geregnet hat. Hunderte Schulen befinden sich in gefährlicher Nähe zu Feldern, die regelmäßig mit Glyphosat von Monsanto behandelt werden. Eine interaktive Karte von EWG zeigt die Mengen von Glyphosat, die in den US-Bezirken ausgebracht werden, und dokumentiert die 3247 Grundschulen, die sich im Umkreis von 1000 Fuß (304,8 m) sowie die 485 Schulen, die sich im Umkreis von 200 Fuß (60,96 m) eines Getreide- oder Sojafeldes befinden. Viel zu viele Kinder sind regelmäßig diesem wahrscheinlichen Kanzerogen ausgesetzt. Eine Pilotstudie, die von Moms across America und Sustainable Pulse durchgeführt wurde, weist Glyphosat in den Körpern von Müttern und speziell in der Muttermilch nach. Darüber hinaus ergaben Urinproben, dass die Glyphosatwerte in den USA 10 mal höher sind als in Europa.

Wie wurde auf die Ankündigung der WHO reagiert?

Weltweit haben Regierungen und Unternehmen Maßnahmen gesetzt, die Chemikalie zu verbieten. Die International Society of Doctors for the Environment (ISDE) hat sich mit der Forderung nach einem sofortigen Glyphosat-Verbot offiziell an das EU-Parlament und die EU-Kommission gewandt. Im Dokument findet man Aussagen, dass Glyphosat in Verbindung zu gesundheitlichen Störungen wie Geburtsfehlern, Unfruchtbarkeit, Schädigungen des Nervensystems, Parkinson und verschiedenen Krebsformen steht.
Die deutschen Verbraucherschutzminister der Länder fordern ein EU-weites Verbot, um die öffentliche Gesundheit zu schützen. Der Toom Baumarkt (sowie Bauhaus Anm. der Red.), die zur REWE Gruppe gehören, gaben bekannt, dass man nach dem 30. 9. 2015 keinerlei Glyphosat-Produkte mehr verkaufen werde. Stattdessen sollen in die Läden verschiedene natürliche Alternativen in die Regale kommen, um Unkraut und Krankheiten zu bekämpfen.

Soziale Organisationen und Forscher in Lateinamerika starteten eine aggressive Kampagne, in der sie ein kurzfristiges Verbot von Verpackung, Verkauf und Verwendung von Glyphosat fordern.. Die Regierung von Kolumbien gab bekannt, dass man das Besprühen der illegalen Coca-Plantagen durch die Luft mit Glyphosat aussetzen werde, in Bermuda wurde der Import von Produkten, die Glyphosat enthalten, gestoppt. Das kleine Sri Lanka erklärte ein sofortiges Verbot von Glyphosat und entsprechender Produkte.

Die Reaktion von Monsanto

Die Profite von Monsanto sind zu großen Teilen und schon seit langem mit dem glyphosathaltigen Roundup sowie GVO-Saatgut, das Roundup-ready ist, dominiert. Man sagt daher, dass das Unternehmen im Falle eines Glyphosat-Verbotes nicht mehr profitabel sein könne. Daher startete Monsanto vor kurzem eine Kampagne, um Kunden in wichtigen internationalen Märkten zu gewinnen – dies sowohl in den sozialen Medien als auch in klassischen Marketing-Kanälen. Auf Facebook sah man Slogans wie: „Working Together on Sustainable Ag Solutions”…. „Monsanto is protecting Pollinators” …

Viele der Leser sind vermutlich zu jung, um sich an die Werbung “DDT IS GOOD FOR ME-E-E!” zu erinnern. DDT wurde in den 1940er und 1950er Jahren in Schulen, auf Haustiere und auf Felder gesprüht. Erst nach einer weitverbreiteten Schädigung sowie Belastungen von Tieren, Vögeln und Menschen wurde es 1972 endlich verboten. Ist Glyphosat von Monsanto das DDT von morgen? Wiederholen wir unser giftiges Karma von Falscheit und Glauben?

Im Mai dieses Jahres nahmen Zehntausende Menschen am jährlichen March Against Monsanto teil. Siehe auch Weltweit Proteste gegen Monsanto – Worldwide March against Monsanto – Pictures and Videos!

Es gab Veranstaltungen in mehr als 400 Städten in über 40 Ländern in Nordamerika, Europa, Asien und im Rest der Welt. GM Watch bietet einen Link zu einer Seite mit aufrüttelnden Bildern der Proteste, die es sich lohnt mal anzuschauen. Die Stimmen vermitteln eine klare Aussage: Keine weitere Vergiftung unserer Nahrung, bitte. Wir müssen mithilfe biologischer Methoden bessere Wege der Nahrungsmittelproduktion finden.

Ed Brown ist der Produzent des Films Unacceptable Limits, in dem die Gefahren giftiger Chemikalien seit der chemischen Revolution in den vierziger Jahren dargestellt werden. Er arbeitet derzeit an einem neuen Film – A New Resistance – der die Probleme von Glyphosat sichtbar macht. Der Film soll im Sommer fertiggestellt sein und kostenlos vorgestellt werden, um so für eine größtmögliche Verbreitung zu sorgen.
Der Trailer:

Ich möchte mich ganz ganz herzlich bei http://www.gmwatch.org/ bedanken. Ihre täglichen und wöchentlichen Updates dienen auch mir als Input für meinen Blog. Ihr Newsfeed lohnt sich, wenn man auf dem neuesten Stand in Bezug auf GVOs bleiben will.
Ich bin überzeugt davon, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Glyphosat verboten wird. Im Namen unserer Kinder sollte es möglichst schnell passieren.

Weitere Informationen der Netzfrauen:

Monsanto ruiniert den Honig – Glyphosat aus Roundup im Honig nachgewiesen-Monsanto Has Ruined Our Honey – It’s Contaminated With Glyphosates From Roundup

Niederlande verbieten Privatnutzung von Glyphosat -Netherlands Bans Monsanto’s Roundup

Nach El Salvador, Bermudas nun Sri Lanka – Verbot von Glyphosat- Wann kommt die EU? – Sri Lanka’s New President Immediate Ban on Glyphosate Herbicides

Offener Brief: CSU, bei Euch piept es wohl! Glyphosat bleibt in Bayern erlaubt

Schweinezüchter bricht Schweigen: Glyphosat macht Tiere und Menschen krank!

Millionen Menschen beim March against Monsanto und die Medien schweigen erneut? March Against Monsanto to Launch Worldwide Protests on May 23

The Demise of Glyphosate?

Posted on June 9, 2015 by Melody Meyer
Most genetically modified organisms (GMOs) are altered so they can withstand heavy applications of noxious herbicides and not be harmed. More than 15 years since their introduction about 90% corn, soy and cotton in the U.S. are genetically modified just for this purpose. The emergence of super-weeds has resulted in a huge increase in the amount of herbicides being sprayed on U.S. fields. The world’s most widely used herbicide is called glyphosate and it is produced by Monsanto. So when the cancer research arm of the World Health Organization (WHO) recently announced that glyphosate was likely carcinogenic it became a game changer.

Where is glyphosate?

According to the USGS, glyphosate is found in most Midwestern streams and waterways especially after it rains. Hundreds of schools are dangerously located next to fields regularly doused by Monsanto’s glyphosate. An interactive map from EWG shows the amounts of glyphosate sprayed in each U.S. County and tallies the 3,247 elementary schools that are located within 1,000 feet of a corn or soybean field and the 487 schools that are within 200 feet. That means too many of our children getting regular exposure to this probable carcinogen.  A Pilot study conducted by Moms across America and Sustainable Pulse shows glyphosate in mother’s bodies and especially in breast milk. Additional urine testing revealed that in the U.S. glyphosate are at levels 10 times higher than in Europe.

What has the reaction been to the WHO announcement?

Governments and businesses across the globe have sprung into action banning the chemical. The International Society of Doctors for the Environment (ISDE) has written to officials of the EU Parliament and Commission asking for an immediate ban on glyphosate. The letter states that glyphosate is associated with health problems such as birth defects, infertility, damage to the nervous system, Parkinson’s disease and several forms of cancer.

Germany’s state consumer protection ministers are calling for an EU-wide ban on glyphosate to protect public health. A well-known chain store in the EU owned by the REWE Group named Toom Baumarkt declared that they will not carry any glyphosate products after September 30, 2015. The stores will instead offer a number of natural alternatives to combat weeds and pests.

Social organizations and scientific researchers in Latin America launched an aggressive campaign in Latin America. They are advocating for a ban on glyphosate which should take effect in the short term with restrictions on purchasing, spraying and packaging.  The Colombia government announced they will suspend aerial glyphosate spraying of illegal coca plants and the import of products containing glyphosate has been suspended in Bermuda. The small country of Sri Lanka announced effective immediately that imports of glyphosate and its products will be banned.

Monsanto’s response

The bulk of Monsanto’s profits are tied to its long-held glyphosate-based Roundup herbicide and the genetically modified seeds that make crops impervious to glyphosate herbicides. Some say that if glyphosate was banned the company would no longer be profitable. Recently Monsanto launched a campaign to win over consumers in key international markets, rolling out social media and marketing campaigns. I have seen these on my Facebook page: “Working Together on Sustainable Ag Solutions”…. “Monsanto is protecting Pollinators” …

Some of you may be too young to remember the ads “DDT IS GOOD FOR ME-E-E!”. DDT was sprayed prodigiously in the 1940s and 1950s, in schools, on pets and in fields. Only after widespread degradation and harm to animals, birds and humans was it banned in 1972.
Could Monsanto’s glyphosate be the DDT of tomorrow? Are we repeating our toxic karma of falsehoods and faith?

In May, tens of thousands of people around the world took part in the annual March Against Monsanto. Events took place in over 400 cities in more than 40 countries throughout North America, Europe, Asia and elsewhere. GM Watch provides a link to some stirring pictures of the marches around the globe that are worth viewing. The groundswell of voices is becoming clear. No more poisonous concoctions on our food please. Let’s find a better way to grow food through organic methods.

Ed Brown is the producer of a film called Unacceptable Limits about the dangers of exposure to toxic chemicals since the chemical revolution in the 1940s. He now has a second film in production called A New Resistance that exposes the problems of glyphosate. The film is slated for release this summer and he is planning to distribute it for free to ensure the broadest possible distribution.
Here is a link to the trailer:

https://vimeo.com/125725717?from=outro-local.

My eternal thanks goes out to http://www.gmwatch.org/ for their daily and weekly updates that provided much of the content for this blog. Feel free to sign up for their newsfeed to stay enlightened on GMO issues.
I believe it is only a matter of time until we see the end of glyphosate. For the sake of our children, may it come quickly.

Netzfrau Andrea Escher
deutsche Flagge

Millionen Menschen beim March against Monsanto und die Medien schweigen erneut? March Against Monsanto to Launch Worldwide Protests on May 23

Monsanto ruiniert den Honig – Glyphosat aus Roundup im Honig nachgewiesen-Monsanto Has Ruined Our Honey – It’s Contaminated With Glyphosates From Roundup

Mit Herbizid-Mischungen gegen „Superunkraut“ – Gemisch aus Glyphosat und 2,4-D-The poison has already arrived on our fields.

Pestizideinsatz führt zu Antibiotika Resistenz – Study Links Widely Used Pesticides to Antibiotic Resistance

Die Studien über die Schädlichkeit von Glyphosaten, die niemand sehen darf – The Glyphosate Toxicity Studies You’re not allowed to see

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