Die Geschichte von der Schnecke und dem Mistkäfer

SchneckenEs war einmal eine Schnecke, die ganz gemütlich durch die Natur kroch, bis sie bei einem Kirschbaum ankam. Diesen wollte sie erklimmen.

Während die Schnecke begann, Millimeter für Millimeter an diesem Baum hochzukriechen, hörte sie von oben eine Stimme, die rief:

„Hey, du lahme Schnecke! Nimmst du dir da nicht ein bisschen viel vor? Wer hoch hinaus will, der fällt tief. Lass es sein, du bist nur eine Schnecke, das schaffst du nie!“

Die Schnecke erkannte hoch oben im Baum einen Mistkäfer, der versuchte, die Schnecke von ihrem Vorhaben abzubringen. Die Schnecke aber war fest entschlossen, ihr Ziel zu erreichen und antwortete:

„Du kannst mich mal! Sag, was du willst, ich schaffe das. Ich erreiche mein Ziel – ganz egal, wie schwierig es auch wird!“

Der Mistkäfer weiter:

„Niemals, gib auf! Du bist zu schwach, das kannst du nie. Warum machst du dir das Leben so schwer, finde dich damit ab, dass du für solche Aktionen einfach nicht geschaffen bist!“

Das ließ die Schnecke nicht auf sich sitzen und entgegnete ihm keck:

„Merkst du eigentlich nicht, dass du nur Blödsinn von dir gibst? Wie du siehst, beeindruckt mich dein Geschwätz in keiner Weise. Also lass mich in Ruhe. Du kannst mich nicht davon abhalten durchzuhalten!“

Der Mistkäfer überlegte, wie er die Schnecke aufhalten könnte. Er grübelte und versuchte krampfhaft, einen Weg zu finden, die Schnecke zum Aufgeben zu bewegen. Nach einiger Zeit wandte er sich erneut der Schnecke zu und rief:

„Hey, was bringt dir denn all die Anstrengung, hast du nicht geschnallt, dass noch nicht mal Kirschen am Baum sind?“

Der Mistkäfer war ganz stolz auf seinen tollen Einwand, bis er die Schnecke hörte:

„Du hast Recht! Im Moment sind keine Kirschen am Baum, doch bis ich oben angekommen bin, sind wieder welche da!“

Autor unbekannt

Eine schöne ermutigende Geschichte, oder? Jeder von uns begegnet „Mistkäfern“ in seinem Leben, die versuchen, uns von unseren Träumen, von unseren Zielen abzubringen. Hören Sie nicht auf sie.

Passend zu dieser Geschichte noch ein Zitat von Gotthold Ephraim Lessing (dt. Dichter, 1729-1781):

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt.

Netzfrauen

Das könnte Sie auch interessieren:

…wenn der Kleinste unter uns bedroht wird, sind wir alle in Gefahr!

Das ewig schlechte Gewissen – Schluss mit dem Muss!

Zum Nachdenken: Das Gewicht des Lebens

Zum Nachdenken: Ein kleiner Zettel, der die Welt verändern kann…

1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.