Im Block zwei des AKW Temelin gab es einen Störfall. Offensichtlich ist Radioaktivität auch ins Freie gelangt. Der Betreiber spricht zwar von geringen Mengen „unterhalb der zulässigen Grenzwerte“, wir finden es jedoch sehr verdächtig. Wie kann Radioaktivität aus dem Containment gelangen, wo dieser doch dicht sein sollte und dazu noch mit Unterdruck? Wie hoch ist die Belastung innerhalb des Containments? Wurden Mitarbeiter verstrahlt?
Was die Sache noch verdächtiger macht: Es wird mächtig vertuscht. Auf den Internetseiten der tschechischen Nuklearaufsichtsbehörde SUJB gibt es bis jetzt keine Information dazu. Wir finden es auch unerträglich, dass die Menschen in Tschechien und den Nachbarländern nicht unverzüglich und umfassend informiert werden.
Der seltsame Umgang mit Informationen stellt auch der österreichischen Politik auf Bundes- und Landesebene ein schlechtes Zeugnis aus.
Nach der Messung geringfügig erhöhter Strahlenwerte im tschechischen Atomkraftwerk Temelin arbeiten Techniker an der Behebung des Problems. Österreich fordert eine Untersuchung.
Strahlen-Alarm nach Störfall im AKW Temelín
Betroffen war das Dach des zweiten Reaktorblocks.
Die Meldung sickerte am Freitagnachmittag durch: Im umstrittenen, grenznahen Atomkraftwerk von Temelín gab es einen offenbar größeren Störfall: „Wir wissen davon und sind seit zwei Tagen an der Sache dran“, so Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) auf Anfrage von ÖSTERREICH: „Noch haben unsere Ermittlungen keine erhöhte Belastung ergeben. Ich verspreche aber binnen 48 Stunden volle Aufklärung für die Bevölkerung.“
Die tschechische Seite bestätigte nach ersten Meldungen, dass es tatsächlich einen Vorfall gegeben hatte. Mit Details hielt sie sich aber zurück. Nur so viel: Laut AKW-Sprecher Marek Switak wurde beim Herunterfahren von Reaktorblock 2 erhöhte Strahlung gemessen – konkret auf dem Dach des Komplexes, der eigentlich völlig strahlungsfrei sein sollte. „Es ist ein sehr niedriger Wert über dem zulässigen Grenzwert. Trotzdem haben wir das Landesamt für Reaktorsicherheit und die österreichischen Behörden informiert.“
Schweigen. Offen ist nun, warum die österreichischen Behörden offenbar seit zwei Tagen von dem Vorfall wissen, aber bislang geschwiegen haben. Anschober: „Es besteht kein Grund zur Panik.“
Natascha Unger vom Umweltministerium betonte gegenüber ÖSTERREICH: „Die österreichischen Messstationen haben keine höhere Radioaktivität festgestellt.“ Quelle: Österreich.at
Erneut Waldbrände in der Nähe des AKWs Tschernobyl
Ein erneuter Waldbrand in der Nähe des Atomreaktors Tschernobyl in der Ukraine. Erst im April waren bis zu 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Flammen näherten sich dem Kernkraftwerk bedrohlich. Nur 15 bis 20 km (9 bis 12 Meilen) ist der Waldbrand vom Kernkraftwerk entfernt. Minister Avakov bestätigte, dass Behörden Brandstiftung vermuten. Die Sicherheit rund um die Sperrzone wurde verschärft. Radioaktiv verseuchte Wälder bei Tschernobyl brennen – Wildfire threatens Chernobyl nuclear power plant Die Waldbrände in Tschernobyl brachen am Montag Abend aus, als trockenes Gras in Brand geriet. 130 Hektar stehen in Brand. Derzeit sind 113 Feuerwehrleute und 20 Geräte- Einheiten im Einsatz, dass Feuer zu löschen. „Ab 7.00 [GMT 4.00] 4. Juli … es sind die Schwelbrände im Torf neben den Orten Kovshilovka, Glinka, Staraya Krasnitsa und Lubjanka zu löschen“, so die Erklärung. Anfang dieser Woche bestätigte der ukrainische Regierungsnotfalldienst, dass Strahlung im Brandbereich normal sei. Quelle Wir wissen nie, ob wir den Werten trauen können, da bereits beim Feuer im April der Waldbrand in der Nähe von Tschernobyl Radionuklide verbreitete, insbesondere Plutonium über Osteuropa, Asien, Alaska und auch die Westküste der USA erreichte. Ob Sie ebenfalls betroffen waren, können Sie hier ersehen: http://www.uradmonitor.com/ Den Bericht dazu können sie hier lesen Chernobyl: The Last Lament – Tschernobyl: Die letzte Klage
Forest fires near #Chernobyl – not the kind of image you’d wish to see from the area. #ukraine (Reuters) pic.twitter.com/FYgvfjMjBK — The Moscow Times (@MoscowTimes) 3. Juli 2015
Wir bleiben dran – sobald wir mehr erfahren, werden wir berichten.
Netzfrau Lisa Natterer
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