Uruguays ehemaliger Präsident Jose Mujica hat während seiner fünfjährigen Amtszeit 550 000 $ seines Gehalts gespendet .Auch seine Frau Lucía Topolansky ist Senatorin und ebenfalls engagiert.
Der größte Teil dieser Summe, genau 400 000 $ in Bargeld und Sachleistungen, ging an Juntos, ein im Jahr 2010 begonnenes Projekt zum Bau von Sozialwohnungen.
Der Rest der Summe floss den Anhängern der Regierungspartei Frente Amplio zu.
„Sie können alles, was Sie wollen, aber Sie müssen den Rachen nicht voll kriegen. Vor allem, wenn wir aus unserem Mund von Solidarität mit den Armen, den Benachteiligten und denen, die links am Straßenrand liegen, sprechen“, sagte der Präsident in der uruguayischen Zeitung. El Pais
„Auch beschließen wir das Jahr mit diesem Betrag, der der politischen Kraft zusteht, der wir angehören und die uns an die Regierung brachte. Denn aktives Mitglied einer Partei zu sein, beinhaltet die moralische und ethische Verpflichtung, mit unseren verfügbaren Einkünften (Nettoeinkünften) einen Beitrag zu leisten. Damit decken wir ein Fünftel des Jahresbedarfs ab, wobei der Beitrag des Präsidenten etwa 150 000 $ beträgt,“ sagte Mujica.
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Pepe, wie Uruguays Ex-Präsident auch genannt wird, lebt in einer Art Gartenlaube, fährt einen alten VW Käfer und spendet fast sein gesamtes Gehalt. Er verzichtet darauf, im Präsidentenpalast zu wohnen, und stellt diese Wohnräume für soziale Zwecke zur Verfügung. Mehr zu Pepe finden Sie auch hier: Unsere Menschen 2014: José „Pepe” Mujica, Präsident von Uruguay und 90-jähriger Arnold Abbott
Ein sehr bewegendes Video: Pepe wurde mit dem León (Löwenherz) vom Verband der Hochschulstudenten (FEU) in Mexiko ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erhielt Pepe für seinen Kampf für eine bessere Welt am 06. Dezember 2014. Anschauen lohnt sich. Der Bericht auf Spanisch Darán galardón ‚Corazón de León‘ a Mujica – El Universal
Mujica beendete sein Amt im Februar, da in Uruguay nur die Amtszeit gilt. Am 1. März wurde der neue Präsident von Uruguay, Tabaré Vázquez , gewählt, der bereits das Land vor Pepe regierte und zwar von 2005 bis 2010. Allerdings bleibt Mujica seinem Land als Senator mit entsprechender politischer Einflussnahme erhalten. Ein politisches „Trostpflaster“ mit Wirkung.
Als José „El Pepe” Mujica sich von seinem Volk als Präsident verabschiedet, hinterlässt er ein Land, dem es verhältnismäßig gut geht. Die Wirtschaft Uruguays wächst und die Armut sinkt. Ganz seinen Blumen widmen wird er sich allerdings nicht, da er bei den Wahlen im Oktober mit großer Mehrheit einen Sitz im Senat gewonnen hat!
War Ihnen bekannt, dass seine Ehefrau auch politisch für Uruguay tätig ist? Lucia war als First Lady des kleinsten spanischsprachigen Staates in Südamerika bei der Bevölkerung äußerst beliebt. Lucía Topolansky hatte offiziell ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt der uruguayischen Hauptstadt Montevideo bekanntgegeben und wurde von ihrem Mann unterstützt. Lucia Topolansky, die Ehefrau von Ex-Präsident José „El Pepe” Mujica. Eine mutige Frau! Siehe: Pepe Mujica kämpft für seine Frau – Bürgermeisterin von Montevideo
Im Mai hat Uruguay das regierende Mitte-Links-Bündnis Frente Amplio (FA) bei den Gouverneurswahlen in der am dichtesten besiedelten Provinz Montevideo gewonnen, wo circa die Hälfte der 3,4 Millionen Einwohner Uruguays lebt. Das Bündnis gewinnt zum sechsten Mal hintereinander in dieser Provinz.
Nun wird der Ex-Minister für Industrie, Energie und Bergbau, Daniel Martínez, mit 32 Prozent der Stimmen der neue Gouverneur Montevideos. Martínez vertritt die Sozialistische Partei, die zur FA gehört. Lucía Topolansky, Senatorin, Frau des Ex-Präsidenten José Mujica und Kandidatin der „Bewegung für die Beteiligung des Volkes“ (MPP), hat den Sieg von Martínez anerkannt. Die MPP ist ebenso Mitglied der FA.
„Wir haben das selbe Programm. Jeder wollte gewinnen, aber schließlich war das Ziel, dass Montevideo weiterhin durch die Frente Amplio regiert wird, und das ist die Hauptsache, worüber ich sehr froh bin“, kommentierte Topolansky das Wahlergebnis. Sie kam auf 17 Prozent der Stimmen. Quelle Lucia setzt sich weiterhin für die Belange der Bevölkerung ein – auch wenn sie nicht gewonnen hat.
Senat in Uruguay stimmt für Erlass kubanischer Schulden
Der uruguayische Senat verabschiedete einen Gesetzentwurf zum Erlass der kubanischen Schulden. Er liegt nun der Abgeordnetenkammer zur Abstimmung vor. Das Gesetz bemächtigt die Regierung zu einem vollständigen Erlass der Schulden der Kubanischen Nationalbank. Nach Informationen des Büros von Senator Rafael Michelini von der regierenden Frente Amplio schuldete Kuba Uruguay seit 1994 rund 14 Millionen US-Dollar, eine Summe, die sich auf Grund von nicht eingehaltenen Fristen und daraufhin verhängten Strafgeldern auf mittlerweile 50 Millionen Dollar angehäuft hatte.
Der Gesetzesvorschlag war noch unter der Regierung von Präsident José Mujica in das Parlament eingebracht worden.
Der frühere Präsident und jetzige Senator José Mujica sprach sich zu Gunsten des Entwurfes aus. Er erklärte, dass der Schuldenerlass vielmehr als eine Art Vergütung für die kubanische Regierung zu verstehen sei, die am Ausbau des uruguayischen Gesundheitssystems maßgeblichen Anteil gehabt habe: „Wir sehen hier eine Schuld, die sich nicht in Zahlen vermitteln lässt, sondern sich beispielsweise in der Unterstützung durch Kuba bei den Impfungen und Augenoperationen oder der Ausbildung von über 400 Ärzten ausdrückt, die größtenteils im Landesinneren Uruguays arbeiten.“
Die Kosten für die in den vergangenen Jahren von kubanischen Ärzten kostenlos durchgeführten Augenoperationen lassen sich auf ungefähr 17 Millionen US-Dollar beziffern, weswegen auch die jetzige uruguayische Regierung unter dem seit März amtierenden Präsidenten Tabaré Vázquez den Schuldenerlass als eine Art Kompensation deklarierte. Quelle
Wenn es seine Gesundheit zulässt, wird Jose Mujica erneut bei den nächsten Präsidentschaftswahlen in Uruguay kandidieren.
„Sie nennen mich den „ärmsten Präsidenten der Welt”, aber ich fühle mich nicht arm.
Arm ist nur der, der sein ganzes Leben dafür verschwendet, exklusiv zu leben, und immer mehr davon haben will”. Jose Mujica
Der vorbildlichste „Präsident“ der Welt.
Netzfrau Doro Schreier
Uruguay – Pepe Mujicas ergreifende Worte an Evo Morales, Präsident von Bolivien
Sechs Guantánamo-Häftlinge in Uruguay – Offener Brief von José „Pepe” Mujica an Obama
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