Obama besucht Kenia, das Land, welches sich gegen Monsanto ausgesprochen hat. Mehr als 400 000 Euro hat die Stadtverwaltung für die Oberflächenpolitur entlang der Reiseroute des Staatsgastes ausgegeben.
Bislang ist die kommerzielle Nutzung von genmanipulierten Pflanzen lediglich in Südafrika, Ägypten, Sudan und Burkina Faso zugelassen.
Präsident Obama hat am Samstag in der kenyanischen Hauptstadt Nairobi die Verantwortung des freien Unternehmertums für die Entwicklung Afrikas hervorgehoben. Unternehmer seien der «Funken», der Selbstverantwortung und Wirtschaftswachstum auf dem Kontinent ankurbelten, sagte er in einer Rede vor dem 5. Global Entrepreneurial Summit (GES). Obama ermutigte Investoren, auf Afrika zu setzen und zukunftsträchtige Ideen mit Kapital zu unterstützen. Top-Level-Sponsoren neben Google, Coca-Cola und Ernst & Young sind auch Rendeavour, dass größte Stadtentwicklungsunternehmen in Afrika. Doch was bedeutet dieses?
Der Ankauf oder die Pacht großer Landflächen durch Konzerne wird in Afrika immer öfter zum Problem, auch in Staaten, die Hungersnöte kennen. Die lokale Bevölkerung hat meistens nur wenig von den Projekten.
Das Horn von Afrika leidet immer wieder unter einer der schwersten Dürren und Hungerkatastrophen. Zehntausende sind bereits verhungert, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht in Lagern, die von der internationalen Gemeinschaft versorgt werden. Betroffen ist davon auch die kenianische Küstenprovinz, durch die der längste Fluss des Landes fließt, um in den Indischen Ozean zu münden: der Tana River.
Rund 100 000 Menschen hängen direkt vom Fluss ab, weil sie hier Ackerbau betreiben oder regelmäßig als Nomaden während der Trockenzeit ihr Vieh weiden lassen und tränken. Ausgerechnet auf diesem Stück Erde möchte die kenianische Regierung mit Hilfe ausländischer Investoren ein groß angelegtes Landwirtschaftsprojekt durchziehen. Das Ziel: der großflächige Anbau von bewässertem Mais, Zuckerrohr und Jatropha für den einheimischen Markt, aber auch in großem Stil für den Export. Der internationale Agrarkraftstoffhersteller Bedford Biofuels zum Beispiel, will auf mehr als 60 000 Hektar Jatropha pflanzen, deren ölhaltige Samen zunehmend für Agrarsprit genutzt werden sollen.
Andernorts im Delta wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht wie im Fall eines Projekts von TARDA, der Tana and Athi Rivers Development Authority. Die Behörde erschließt gegenwärtig groß angelegte Felder für Reis, Mais und Zuckerrohr auf einem Stück Land, das sich bisher 30 Dörfer mit 25 000 Einwohnern teilten.
Das sind nur einige Beispiele von vielen. Dazu Hungern für den Export?
Monsanto und Afrika
Wir haben Ihnen berichtet, was Monsanto sich alles einfallen lässt, um sein genmanipuliertes Saatgut auch in Afrika los zu werden. Es ist unglaublich. Und das mit Hilfe der USA, der G7-Staaten, der Bill Gates-Stiftung und weiteren. Alle in einem Boot, nur damit die Staaten in Afrika, die sich gegen Monsanto ausgesprochen haben, nicht mehr genfrei bleiben können. Das ist die neue Art der Versklavung im 21. Jahrhundert. Bereits auf dem 2012 abgehaltenen G7-Gipfel in Camp David in Maryland traf sich die Obama-Regierung mit privaten Industriebossen, um die Einführung der New Alliance for Food Security and Nutrition anzukündigen, eine fadenscheinige Grüne Revolution 2.0, die darauf abzielt, die autonomen landwirtschaftlichen Familienbetriebe überall in Afrika zu entwurzeln und sie durch toxische Monokulturen zu ersetzen, die von multinationalen Konzernen wie Monsanto, kontrolliert werden.
Obama unterschrieb 2013 den Monsanto-Protection-Act
Wie sehr Obama mit Monsanto verbunden ist, sehen Sie an dem umstrittenen und ironisch „Gesetz zum Schutz Monsantos“ getauften Agrar-Gesetz, welches Obama 2013 unterschrieben hat. Das Gesetz „HR 933: Consolidated and Further Continuing Appropriations Act 2013″, enthält Passagen, die von Monsanto und für Monsanto geschrieben zu sein scheinen. Es sichert dem Gentechnik-Konzern eine Pauschal-Erlaubnis beim Anbau und Verkauf seiner Produkte und erlaubt es ihm, sich beim experimentellen Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen über Entscheidungen amerikanischer Gerichte hinwegzusetzen.
Gentechnik-Konzernen wie Monsanto ist es nun gestattet, ihre Pflanzen anzubauen, zu ernten und zu verkaufen, obwohl es starke Anzeichen von Gefahren oder Bedenklichkeit gibt, oder obwohl Gerichtsverfahren laufen.
Afrika sagt NEIN zum Agrar-Genozid, den die USA ihm aufdrängen.
Afrika ist schon seit langem das Ziel perverser amerikanischer Ausbeutung, mit seiner reichen Vielfalt an Mineralien, Edelsteinen und kostbaren Metallen, auch bekannt unter der Bezeichnung die vielen „Dollarzeichen“ für gierige Megakonzerne. Es ist also nur natürlich, dass diese unersättliche Lust auf schnöden Mammon sich auch auf Nahrung und Landwirtschaft ausdehnt, so wie es in den USA schon geschehen ist, wo GVO und industrielle Monokultur allgegenwärtig sind.
Dabei wird völlig ignoriert, dass die afrikanischen Völker vehement dagegen sind, sich ihre ererbten landwirtschaftlichen Systeme von US Interessen stehlen zu lassen.
Die African Civil Society Organization sagte kürzlich folgendes über die sogenannten „Public Private Partnerships“, die eingerichtet werden, um die afrikanische Souveränität über ihre eigene Nahrungsmittelproduktion zu eliminieren:
„Wir fordern, dass Regierungen, FAO, die G8, die Weltbank und die GAFSP (Global Agriculture and Food Security Program) ihre Forcierung der Public Private Partnerships neu überdenken, die in ihrer gegenwärtigen Form keine geeigneten Instrumente zur Unterstützung der Familienfarmen sind, welche letztlich die Basis von Souveränität und Sicherheit der Nahrungsversorgung in Afrika darstellen.“
Man kann dies nur auf eine Weise verstehen: Afrika sagt Amerika und dessen Herren von den multinationalen Großkonzernen, dass sie sich verpfeifen und Afrika nicht mehr betreten sollen. Die Erste Grüne Revolution war ein totaler Misserfolg, und diese zweite, die beabsichtigt ist, wird sogar noch schlimmer werden. Nichts an dem Plan ist für normale afrikanische Bauern und Bürger von Vorteil. Es geht nur darum, multinationale Konzerne zu bereichern unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe.
INFOBOX
Der Global Entrepreneurship Summit (GES) wurde von US-Präsident Barack Obama ins Leben gerufen. Als globale Plattform soll er Unternehmerinnen und Unternehmer dabei unterstützen, Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Der weltweite Kongress findet seit 2009 einmal jährlich an wechselnden Standorten statt.
Global Entrepreneurship Summit
Der GES fand vom 19.-21. November 2014 in Marrakesch, Marokko, statt. Gastgeber war König Mohammed VI.
Über 300 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der ganzen Welt haben den GES in Marokko besucht und die Möglichkeit genutzt, sich mit Regierungsvertretern sowie hochrangigen Vertretern von Verbänden und weiteren Organisationen auszutauschen.
Darüber hinaus hat der GES ein „Innovation Village“ angeboten. Vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer aus Afrika, aber auch aus anderen Kontinenten konnten dort ihre Projekte und Ideen zu Themen wie Kommunikation, Wassermanagement, alternativen Energien usw. präsentieren. Hier die Redner aus 2014 http://gesmarrakech2014.org/en/program/speakers
Wer sind die Sponsoren?
Wie wir von Frau Merkel wissen, reist sie nie allein, sondern stets ist eine Delegation von Unternehmern an ihrer Seite. Siehe EFTA – Freihandelsabkommen mit dem Golfkooperationsrat (GCC) trat am 1.7.2014 in Kraft
Nun die Sponsoren für Kenia – Global Entrepreneurship Summit (GES) 2015
Rendeavour, das größte Stadtentwicklungsunternehmen in Afrika, ist einer der Sponsoren. Zusätzlich gehören zu der finanziellen Beteiligung als Top-Level-Sponsor neben Google, Coca-Cola auch Ernst & Young – und Banken.
#refugee #humanrights out the window under Cameron; Eritrea ’safe‘ for asylum seekers2return2???? http://t.co/fVVmCiSLPn via @HuffPostUK
— Julie Green (@lalules) 27. Juli 2015
Nach UN-Angaben sind derzeit insgesamt fast 360 000 Eritreer als Flüchtlinge in Europa registriert.
Beispiel: Bergbau-Boom bringt kaum Entwicklungsfortschritte für Eritrea
GTAI 16.07.2015 In der deutschen Berichterstattung wird Eritrea fast nur im Zusammenhang mit Flüchtlingsdramen genannt. Das Land ist eine der am meisten isolierten Nationen der Welt. Das herrschende Regime sieht keinerlei Veranlassung, daran etwas zu ändern: Der Bergbausektor boomt und die VR China hilft im Infrastruktursektor und bei der Beschaffung von Technologie. Aktuell sind etwa 17 Firmen aus der VR China, Kanada, Russland, Großbritannien und Australien vor Ort. Bereits seit 2014 läuft die Produktion der Bisha-Kupfermine der kanadischen Nevsun Recources. 2016 soll eine Zinkanlage folgen. Für das dritte Quartal 2015 ist die Aufnahme der Goldproduktion im Koka-Bergwerk geplant. Die Produktionskosten gelten als sehr niedrig und das Werk damit als besonders profitabel. Das ebenfalls kanadische Unternehmen Sunridge Gold will derweil im zweiten Quartal 2016 mit der Förderung von Kupfer, Zink, Gold und Silber in seinem Asmara-Projekt beginnen. Wenn es um die Leichtigkeit beim Geschäftemachen geht, dann ist Eritrea das internationale Schlusslicht. Im „Doing Business Report 2015“ der Weltbank liegt das Land auf Platz 189, noch hinter Libyen, der Zentral Afrikanischen Republik und Südsudan. Und im „Index of Economic Freedom“ steht in Afrika nur Simbabwe noch schlechter da. Auch in anderen internationalen Ranglisten steht Eritrea stets am Ende.
Marginale deutsche Geschäftschancen
Deutschland ist aus eritreischer Sicht eines seiner wichtigsten Lieferländer. Für deutsche Firmen ist das Land als Absatzmarkt dennoch kaum interessant. Nach (noch vorläufigen) Angaben des Statistischen Bundesamtes importierte Eritrea 2014 für lediglich 19,6 Mio. Euro Waren aus Deutschland, 35% weniger als im Jahr zuvor. Bezogen wurden vornehmlich Getreide und -erzeugnisse (SITC 04; 5,3 Mio. Euro), Maschinen (SITC 74; 2,9 Mio.), elektrische Maschinen (SITC 77; 2,2 Mio.) und Arbeitsmaschinen (SITC 72; 1,9 Mio.). Eritrea lieferte 2014 für lediglich 65 000 Euro Waren nach Deutschland. Wenn gelegentlich mal etwas von Deutschland nach Eritrea verkauft wird, dann kümmern sich in der Regel die Handelsvertreter deutscher Firmen in den VAE, Kenia oder Ägypten um das Geschäft.
Die wichtigsten Lieferländer Eritreas (in Mio. US$) *)
2011 2012 2013 2014 148 54 138 88 124 k.A. k.A. k.A. 62 58 63 50 37 34 41 26 19 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 18 k.A. 35 53 36 17 22 29 17 14 32 12 8 13 13 26 9 11 VAE Ägypten Deutschland Sudan (Norden und Süden) Saudi-Arabien Italien Indien Thailand Südafrika
VR China *) Basierend auf den Exportangaben der Partnerländer. k.A. = keine Angaben Quelle: Comtrade, Stand 21.6.14
Auf einer Firmenwebseite wirbt Monsanto damit, dass der Mais bis zu 21 Millionen mehr Menschen Nahrung bieten könnte.
Monsanto hat für Afrika ein sogenanntes WEMA-Saatgut entwickelt. WEMA steht für „Wassereffizienter Mais für Afrika“ – die Pflanzen sollen mit besonders wenig Wasser auskommen. Der Mais wurde zwar konventionell gezüchtet, doch Feldtests für die genmanipulierte Variante laufen bereits in Mosambik, Tansania und Uganda. Dass Monsantos Aussage, genmanipuliertes Saatgut würde die Welt ernähren können, nicht stimmt, haben wir in diesem Beitrag bewiesen: Wir brauchen keine GVO, um die Welt zu ernähren. „Wenn es Zweifel und Ungewissheiten an der Sicherheit von Lebensmittelprodukten gibt, müssen Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen“, erklärte die Gesundheitsministerin Mugo in Kenia, als sie 2013 genmanipulierte Lebensmittel verbot. Sie bezog sich dabei auf die erneute Debatte über die Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel, die in Europa durch eine Langzeitstudie an Ratten ausgelöst wurde. Die Ministerin drohte mit Sanktionen bei Verstößen gegen das Importverbot. In Südafrika musste Monsanto im März 2014 die irreführende Werbung einstellen. Eine gute Nachricht erhielten wir im Mai 2014 aus Simbabwe: Das Verbot für gentechnisch veränderte Pflanzen und Lebensmittel bleibt erhalten. Die Regierung will auch zukünftig auf andere Initiativen zurückgreifen, um die Produktivität im Land auch ohne genmanipuliertes Saatgut zu erhöhen. Wie auf andere afrikanische Länder wird auch auf Simbabwe zunehmend Druck ausgeübt, das Verbot aufzuheben. Lesen Sie dazu TOPP: GVO-Lebensmittel bleibt in Simbabwe verboten – Zimbabwe: GMOs Remain Banned
Monsanto, Tansania und der G7-Gipfel
Monsanto gehört zu der PARTNERSCHAFT FÜR DIE AFRIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT. Der tansanische Präsident Jakaya Kikwete ist ein begeisterter Anhänger von Monsanto, doch aus der Bevölkerung bekommt er Gegenwind, denn auch dort begründen die Monsanto-Gegner, unter ihnen die Landwirtschaftsministerin Rose Kamili, dass wegen der Versklavung durch Monsanto in Indien mehr als 1000 Bauern Selbstmord aufgrund Verschuldung durch überhöhte Preise begangen haben. Sie erinnern daran, dass Monsanto in Indien, Argentinien und in Chile auf der schwarzen Liste stünde, weil Samen an die Landwirte zu hohen Preisen verkauft wurden und es zu einer Katastrophe kam, woraufhin einige Nationen sogar rechtliche Schritte gegen Monsanto einleiteten. Das sagten die Aktivisten bereits im Juni 2013, nachdem bekannt geworden war, dass der Präsident einen Pakt mit Monsanto eingegangen war, mit Unterstützung des G8-Gipfels in USA: Auch das G8-Mitglied Deutschland unterstützt die Allianz. Von 2012 bis 2014 habe die Bundesrepublik dafür 50,2 Millionen Euro zugesagt.
Zur Vorgeschichte:
Der Präsident von Tansania, Kikwete, wird den Southern Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT) in den Mittelpunkt der neuen Partnerschaft stellen, die das landwirtschaftliche Wachstum in dieser Region ermöglichen soll. Monsanto ist seit Beginn Partner der SAGCOT. Auf dem G8-Gipfel 2012 kündigte Monsanto die Unterstützung der lokalen Partner in Tansania an, um sie bei der Entwicklung von Systemen zu unterstützen, die die Produktivität und die Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette für Mais und Gemüse erhöht. Monsantos Engagement für Afrika und die Kleinbauern wächst weiter: Angefangen beim ersten Engagement auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) „Neue Vision für die Landwirtschaft” über das aktuelle Engagement „Dürreresistenter Mais für Afrika (WEMA)“ und „Grow Afrika“. Alle Engagements haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, das Leben der ländlichen afrikanischen Menschen zu verbessern. Die Bauern sollten mehr Bildung erhalten, die Infrastruktur und Innovationen verbessert werden. Und nicht nur Monsanto ist dabei. Hier alle Unterstützer, die am 08.September 2013 bei einer Veranstaltung dabei waren: Paul Bulcke von Nestlé, Jim Borrel von DuPont, Juan Ferreira von Monsanto, José Graziano da Silva, der neue Generaldirektor der Food and Agriculture Organization (FAO) , Kavita Prakash-Mani von Syngenta, Pascal Lamy, Generaldirektor der Welthandels Oragnisation (WTO). Sie sehen, alle in einem Boot für Afrika. Nun die Frage: Wer profitiert von dem Hunger? Lesen Sie unsere ganze Recherche: Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Wohltat mit Profit?
Die Folgen sehen wir auch aktuell in Tansania:
Der Ankauf oder die Pacht großer Landflächen durch Konzerne wird in Afrika immer öfter zum Problem, so auch in Tansania – einem der ärmsten Länder Afrikas, das zugleich mit äußerst fruchtbaren Böden gesegnet ist. Eine Kombination, die offenbar immer mehr Spekulanten und Großkonzerne anzieht. Anstatt Grundnahrungsmittel anzubauen und so den Grundbedürfnissen der Menschen nachzukommen, setzen die Investoren auf den Export von Kaffee, Jatropha oder Palmöl für die Bioenergie und versuchen gleichzeitig, Tansania als Markt für die eigenen Produkte wie Saatgut, Pestizide, Herbizide und chemische Düngemittel zu erschließen. Lesen Sie dazu: Landgrabbing in Afrika mit Hilfe G7 – Millions of dollars pumped into oil palm development in Tanzania. Doch Afrika wehrt sich, eine Allianz für Ernährungssouveränität in Afrika, ein Netzwerk von Kleinbauern, Hirten, Jägern und Sammlern, indigenen Völkern, Bürgern und Umweltschützern aus Afrika wollen kein genmanipuliertes Getreidesaatgut. Neben den gesundheitlichen Risiken fürchten sie die Abhängigkeit von einer kleinen Handvoll von Entscheidungsträgern, den Konzernen Monsanto, Syngenta. DuPont, Dow AgroSciences LLC, Bayer und BASF. Diese Konzerne bestimmen, welche Samen, welche genetischen Merkmale, welche chemischen Produkte erforderlich sind, die dann für Menschen in Afrika hergestellt werden.
Neues ‚Monsanto Gesetz’ in Afrika könnte GVO-Einsatz erzwingen
INFOBOX
Warum wird es „Monsanto-Gesetz“ genannt?
Monsanto kontrolliert 80 % des gentechnisch veränderten Saatguts weltweit – daher Monsanto-Gesetz. Es gilt zum Schutz von Pflanzensorten und in diesem Zusammenhang auch zur Kontrolle der Patente dieses Saatguts. Das Gesetz garantiert die exklusiven Rechte der Schöpfung von Saatgut daher als Erlass für Monsanto.
Was ist das „Gesetz zum Schutz von Pflanzenzüchtungen“?
Das Gesetz zum Schutz von Pflanzensorten wurde nicht von der Regierung Guatemalas vorgeschlagen. Entstanden ist es als Gesetzesentwurf im Jahr 2006, nachdem Guatemala die Verpflichtung zur Einhaltung der Gesetze des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) unterzeichnet hatte. Dieses Engagement wurde im Rahmen der Verhandlungen über die getätigten Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mittelamerika und der Dominikanischen Republik (DR-CAFTA) im Jahr 2005 beschlossen.
Was ist UPOV?
Der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Genf (Schweiz). Der UPOV wurde durch das Internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen begründet. Das UPOV-Übereinkommen wurde im Jahre 1961 in Paris beschlossen und in den Jahren 1972, 1978 und 1991 überarbeitet. Aufgabe des UPOV ist die Bereitstellung und Förderung eines wirksamen Sortenschutzsystems mit dem Ziel, die Entwicklung neuer Pflanzensorten zum Nutzen der Gesellschaft zu begünstigen. Derzeit sind 72 Länder beim UPOV gelistet. Die Beitritte von 24 Ländern (darunter Guatemala) werden zurzeit geprüft. INTERNATIONALES ÜBEREINKOMMEN ZUM SCHUTZ VON PFLANZENZÜCHTUNGEN Kapitel V: Die Rechte des Züchters.
Nach Lateinamerika nun Afrika
In Ghana werden 70 % der Nahrung derzeit von Kleinbauern erzeugt. Der neue ‚Plant Breeders Bill’ unterstützt dagegen die Großunternehmen im Bio-Tech-Bereich. Will man damit in Ghana still und leise Bio-Tech-Getreide im Markt einführen? Der Krieg um Nahrungsmittelsouveränität in Ghana kommt in seine heiße Phase. Das Parlament unterstützt den Plant Breeders Bill. Dieses Gesetz enthält Regelungen, die es Farmern verbieten, traditionelle Landwirtschaft zu betreiben. Das Aufbewahren, der Austausch und das Züchten von Saatgut sollen verboten werden. Unter den neuen Gesetzen, die das geistige Eigentum der Bio-Tech-Industrie schützen sollen, wird Bauern mit hohen Strafen gedroht, wenn sie auch nur irgendetwas anbauen, was „patentiert“ wurde, selbst für den Fall, dass ihre Felder durch Samenflug verunreinigt wurden. Lesen Sie dazu Neues ‘Monsanto Gesetz’ setzt Afrika unter Druck – New ‘Monsanto Law’ in Africa Would Force GMOs on Farmers Das Ganze ist quasi eine „feindliche Übernahme“ der Nahrungsmittelversorgung durch Konzerne. In Ghana, wo noch rund 70 % der Nahrung von Kleinbauern erzeugt werden, wird dadurch ein Jahrhunderte altes System nachhaltiger Produktion durch industrielle Bio-Tech-Produktion abgelöst.
Die Ghana National Association of Farmers and Fishermen sagt dazu:
„Mit diesem System werden Bauern gezwungen, in jeder Saison Saatgut zu kaufen”.
Duke Tagoe von Food Sovereignty Ghana sind die gewaltigen Schulden, die Bauern weltweit aufgrund des Saatgut-Monopols bereits angehäuft haben, sehr wohl bekannt: „Die wirtschaftlichen Folgen für das Leben der Bauern sind katastrophal … Die Quelle der Nahrung ist Saatgut. Wer das Saatgut kontrolliert, kontrolliert die gesamte Nahrungskette”. Es ist nicht anders als beim „Monsanto Protection Act” (H.R. 933), den Präsident Obama trotz massiver Warnungen unzähliger Amerikaner unterschrieben hat. Man kann auch eine Verbindung zu der Unterstützung durch Großbritannien bei der in Afrika geplanten Übernahme erkennen. Wie lang wird es noch dauern, bis allen klar wird, dass GVO nicht die Lösung der Probleme darstellt, sondern dass nachhaltige und ewig erprobte landwirtschaftliche Methoden für die gesunde Ernährung der Welt sorgen können? Und Obama war sicher nicht in Afrika, um seine Familie zu besuchen, sondern um den Konzernen einen Weg in Afrika zu bereiten. Dazu bringt er reichlich Geld in Form von Krediten mit, die irgendwann zurück gezahlt werden müssen. Die Summen können Sie direkt auf der Webseite des Weißen Hauses entnehmen: FACT SHEET: U.S. Investment in Entrepreneurship:
Pres Obama speaking at #GES2015Kenya announces securing more than $1-billion for entrepreneurs. Focus on women and youth #voaalert — Gabe Joselow (@GabeJoselow) 25. Juli 2015
Beispiel:
-
Die Overseas Private Investment Corporation (OPIC) werden bis zu 200 000 000 $ von der Equity Bank Gruppe unterstützt Kreditvergabe von 450.000.000 $ in Fremdwährung für die nächsten fünf Jahre, mit einem Schwerpunkt für Jugendliche und Frauen und für kleine und mittlere Unternehmen.
Erklärung von Camp David, Maryland, Vereinigte Staaten 18./19. Mai 2012 : Wir, die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der Acht, sind am 18. und 19. Mai 2012 in Camp David zusammengekommen, um uns mit wichtigen wirtschaftlichen und politischen Fragen zu beschäftigen, die die ganze Welt betreffen. – Unser wichtigstes Ziel ist es, Wachstum und Beschäftigung zu fördern. – 2012 saß Russland mit am Tisch. Und auch Monsanto – die sich bereit erklärten – die G8 bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Der 16. Punkt beschäftigt sich mit Ernährungssicherung
16. Seit über einem Jahrzehnt engagieren sich die G8 zusammen mit afrikanischen Partnern bei der Bewältigung der Herausforderungen und der Wahrnehmung der Chancen, die sich aus Afrikas Streben nach integrierender und nachhaltiger Entwicklung ergeben. Lesen Sie hier die Erklärung von Camp David
Der Ausverkauf von Afrika ist längst im vollem Gange – und wird von Obama unterstützt.
GES 2015 | Obama Visit to Kenya
Rendeavour, Africa’s largest urban land developer, announced today its support for the Global Entrepreneurship Summit (GES), which will feature US President Barack Obama and will be held in Nairobi on 25-26 July. The GES will take place just a short distance from Tatu City, Rendeavour’s flagship project to bring affordable, middle-class housing and jobs in a mixed-use planned community on the outskirts of the Kenyan capital.
“The African entrepreneurs represented by the GES are the future residents of Tatu City and Rendeavour’s other development projects around the continent,” said Frank Mosier, Rendeavour’s lead American investor. “As an American investor in Africa, I am pleased to see the US government recognize Africa’s growing middle class and entrepreneurial drive. It’s in that spirit that we are proud to be an official sponsor of the GES.”
In addition to Rendeavour’s commitment as a top-level sponsor alongside the likes of Google, Coca-Cola and Ernst & Young, the company will participate in the GES’ Women + Youth day – a high-level conversation about mobilizing this significant demographic in the developing world. Rendeavour also will serve as an adviser to participating African entrepreneurs on matters related to financing entrepreneurship, and attracting venture capital and private equity, as well as how best to address challenges in entrepreneurship. Read More: RENDEAVOUR SPONSORS GES 2015
New ‘Monsanto Law’ in Africa Would Force GMOs on Farmers
In Ghana, where 70 percent of food is currently grown by small farms, the Plant Breeders Bill would support a large economy for biotech. Is this the way to sneak biotech crops into the market?
The front lines of the food sovereignty war in Ghana are swelling as the national parliament gives support to the Plant Breeders Bill. This proposed legislation contains rules that would restrict farmers from ancient practices: freely saving, swapping, and breeding seeds. Under new laws protecting the intellectual property rights of biotech, farmers would be subject to hefty fines for growing anything that has been ‘patented,’ even if their crops were cross-pollinated.
The obviously biotech-infiltrated Ghanaian government states that the new laws would “incentivize the development of new seed varieties to ensure the marketability of crops,” but farmers argue it gives rights straight to corporations like Monsanto, and not farmers who have been growing food in Ghana for centuries.
Many activists and trade groups there think that the new laws would simply give Monsanto a way to edge their biotech crops into the Ghanaian market. The bill has been dubbed the “Monsanto Law” for this reason.
It is nothing short of a corporate take-over of the food system – and in Ghana, where 70 percent of food is currently grown by small farms – it would turn an ages-old system of sustainable food supply into a tremendously large economy for biotech.
The Ghana National Association of Farmers and Fishermen states:
“This system aims to compel farmers to purchase seeds for every planting season.”
Duke Tagoe of Food Sovereignty Ghana is well aware of the tremendous debt that farmers in other parts of the world have been subjected to via Monsanto’s seed monopolies:
“The economic impact on the lives of farmers will be disastrous. . .The origin of food is seed. Whoever controls the seed control the entire food chain.”
This is no different than the “Monsanto Protection Act” (H.R. 933) that President Obama signed into law not long ago in the US, even as hordes of Americans urged him not to do so. This is also linked to the UK support of the biotech take-over planned in Africa.
How long will it take for everyone to collectively realize that GMOs are not the answer, that self-sufficient and age-old farming practices can provide the world with food in a tremendously less toxic way?
The Alliance has collected various campaigners, including African Centre for Biodiversity, ActionAid International Tanzania, Biolands, BioRe, BioSustain, Envirocare, PELUM Tanzania, Swissaid, and Tanzania Organic Agriculture Movement.They join similar movements in South Africa, Zambia, Kenya, and Uganda, to resist the pressure from the US-driven biotech industry. Read more-here: Tanzania Told to Sever Link With Monsanto
Read also:
U2’s Bono partners with Monsanto to destroy African agriculture with GMOs
FACT SHEET: U.S. Investment in Entrepreneurship
The White House
Office of the Press Secretary
For Immediate Release
July 25, 2015
President Obama and President Kenyatta opened the 6th annual Global Entrepreneurship Summit (GES), co-hosted by the United States and the Government of Kenya, and announced new commitments to promote entrepreneurship as a driver for economic growth, social inclusion, and secure communities. Following his historic 2009 Cairo speech, President Obama elevated innovation and entrepreneurship in the U.S. engagement agenda and hosted the first GES at the White House in 2010. Over the past six years, the United States has been a leader in catalyzing entrepreneurship globally by developing innovative ecosystems; advocating for stronger business climates through rule of law and transparent business conduct; promoting entrepreneurship for women, youth, and marginalized communities; and mobilizing the private sector to expand impact.
GES 2015, held in Nairobi, Kenya, is the first summit held in sub-Saharan Africa, highlighting the entrepreneurial dynamism of the continent. The summit brings together approximately 1,000 outstanding entrepreneurs and investors from across the world for dynamic, outcome-oriented sessions; mentoring; and opportunities to showcase their work. With a strong focus on African-based solutions, the summit showcases how investors and entrepreneurs from other regions of the world can connect with the continent in new ways. GES has become a preeminent annual gathering that provides emerging entrepreneurs with exceptional networking, insight, and investment opportunities.
At the 2014 GES in Marrakesh, Morocco, the U.S. Government set a goal of sparking $1 billion in new private investments over the next three years for entrepreneurs worldwide. President Obama issued a call to action in May to governments, companies, organizations, and individuals to help reach that target. Today, President Obama announced over $1 billion in new commitments from banks, foundations, philanthropists, and the U.S. Government, with half of that money going to support youth and women entrepreneurs.
U.S. Investment in African Entrepreneurs
President Obama announced that the U.S. Government is committing significant new resources to advance entrepreneurship in sub-Saharan Africa:
- The Overseas Private Investment Corporation (OPIC) will support up to $200 million for Equity Bank Group lending of $450 million in foreign currency, with a focus on youth and women, to small and medium enterprises over the next five years.
- OPIC signed a memorandum of understanding to explore OPIC financing of $100 million in Goldman Sachs 10,000 Women and the International Finance Corporation’s Women Entrepreneurs Opportunity Facility, extending debt investments to help support financial institutions supporting women-owned small and medium enterprises worldwide.
- OPIC announced the Portfolio for Impact program, a two year, $50 million pilot program that will support smaller earlier stage companies that generate positive social impact. The first three commitments under this program support companies focused on expanding their operations in Sub-Saharan Africa.
- USAID will provide a $25 million Loan Portfolio Guarantee to support Deutsche Bank’s newly launched $50 million Essential Capital Consortium (ECC) Fund, a debt fund focused on lending to social enterprises targeting the financial services, energy, and health sectors around the world, including sub-Saharan Africa.
- The Department of State’s successful Global Innovation through Science and Technology (GIST) initiative will launch Africa-focused GIST TechConnect, GIST Startup Boot Camps, and GIST STEM Women’s Village Workshops to train, mentor, and connect more than 10,000 young African science and technology entrepreneurs, with a focus on women, by July 2016.
- The Department of State’s African Women’s Entrepreneurship Program (AWEP), Caterpillar Inc., Caterpillar Foundation, and StartUp Cup will open the third new Women’s Entrepreneurship Centers of Resources, Education, Access, and Training for Economic Empowerment (WECREATE), in Mali this year, in addition to the centers already open in Zambia and Kenya. The centers are expected to create 7,194 new jobs and 630 certified female mentors by October 2016.
Private Sector Impact
President Obama has called upon the private sector to lend their support to entrepreneurs around the world through capital mentorship, training, and partnerships. At GES 2015, private sector companies around the world committed to train and mentor over 1 million burgeoning entrepreneurs and pledged nearly $700 million of capital to the next generation of entrepreneurs:
- Over the next three years, Chase Bank Kenya will lend over $580 million to entrepreneurs with small and medium enterprises, with a focus on youth and women, ensuring that formal credit lines can be extended to entrepreneurs who would otherwise not have access to formal financing.
- Village Capital is announcing $13.2 million to supporting entrepreneurs at the critical seed-funding stage who are solving major problems in society. VilCap Investment anticipates that over the life of the fund, 25 entrepreneurs in Kenya will receive critical seed-stage support.
- The Coca-Cola Africa Foundation (TCCAF) will pledge $4.5 million towards a new youth empowerment initiative that will provide life skills training, business skills training and access to employment and mentoring for 25,000 young Africans. The Youth Empowered for Success (YES!) program will empower marginalized youth in six African countries, leveraging technology and strategic partnerships.
- The Global Entrepreneurship Network (GEN) is launching GEN Kenya and commits $100 million for programs to support entrepreneurs and the development of their local ecosystems.
- The Mara Foundation pledges to empower 1 million youth and women entrepreneurs in East Africa through the Mara Mentor Platform. The platform will offer free courses, mentoring, e-learning, business financing through Mara Ad-Venture Investments, networking and internship opportunities, with the goal of enabling and inspiring women and youth to grow successful businesses globally.
Impact of U.S. Government Entrepreneurship Programs
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