De/EN 16 000 Atomsprengköpfe gibt es noch immer weltweit. Die neuen nuklearen Muskelspiele zeigen, wie gefährlich das ist. „Heute ist die Situation so gefährlich wie seit 20 Jahren nicht mehr. Vielleicht muss man noch weiter zurück. Bis in die Zeit des Kalten Krieges.“
Das sagt nicht irgendwer. Ian Kearns ist Direktor des European Leadership Network, einer Vereinigung hochrangiger europäischer Sicherheitspolitiker und ehemaliger Staatslenker, wie Helmut Schmidt. Es sind solche Bilder und Töne, die selbst nüchterne Sicherheits-Experten alarmieren. Auch der US-Journalist Joe Clifford warnt vor einem drohenden Atomkrieg, den auch die meisten US-Amerikaner nicht kommen sehen.
Mehrfach hat Russland in den letzten Monaten dem Westen mit dem Einsatz seiner Atomwaffen gedroht. Beide Seiten werfen sich vor, bestehende Abrüstungsverträge zu verletzen. Gleichzeitig investieren Russland und die USA Milliarden in die Modernisierung ihrer Nuklearstreitkräfte. Das Misstrauen wächst und mit ihm die Gefahr eines unbeabsichtigten Atomschlags. Die sei derzeit sogar größer als zu Zeiten des Kalten Krieges, warnen Experten.
Ulrich Kühn, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik: „Ja, man kann sagen, dass wir uns inzwischen wirklich in einem neuen atomaren Rüstungswettlauf befinden. Und zwar nicht auf quantitativer Ebene, wir zählen inzwischen hier nicht mehr tausende von nuklearen Sprengköpfen auf irgendwelchen Seiten. Sondern wir befinden uns in einem qualitativen Rüstungswettlauf.“
Es geht auch um US-Atombomben, wie sie hier bis heute liegen. Auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel und anderswo in Europa. Im Sommer hatte MONITOR auf Grundlage von US-Regierungsdokumenten gezeigt: Die alten Bomben werden nicht einfach saniert, es geht um Modernisierung, technische Aufrüstung.
Am Rand eines Atomkrieges, den ihr nicht sehen wollt
Die Gefahr eines Atomkriegs ist erschreckend real geworden. Wir sehen sie aber nicht, weil die Mainstream-Medien sie absichtlich vertuschen. Erst kürzlich warnte eine wichtige Persönlichkeit vor einer drohenden atomaren Konfrontation, aber auch darüber wurde nichts berichtet.
Michael Gorbatschow, der ehemalige russische Staatspräsident, der einst auch ein Liebling der US-Medien war, warnte mit folgenden Worten eindringlich vor der Verschärfung der Krise zwischen Russland und den USA: „Wir werden das kommende Jahr nicht überleben, wenn in dieser überhitzten Situation jemand die Nerven verliert. Das sage ich nicht nur so daher, ich mache mir wirklich große Sorgen.“
Das ist eine sehr ernst zu nehmende, furchterregende Einschätzung von einem, der es wissen muss. Gorbatschow bezog sich auf die zunehmend aggressiver werdende Rhetorik und die provozierenden militärischen Aktivitäten der USA vor der Türschwelle Russlands. Weil die Konzernmedien nie objektiv über wichtige Ereignisse in Russland berichten, erfuhr die US-Bevölkerung auch nichts von dieser Warnung vor einem drohenden Atomkrieg.
Die Neokonservativen und ihre Lohnsklaven in den Konzernmedien haben hart gearbeitet, um einen Keil zwischen Russland und das übrige Europa zu treiben und die Russen zu isolieren. Mit vielfältigen Methoden stempelten sie Russland als Aggressor ab, obwohl in Wirklichkeit Washington der Aggressor ist und mit seinen provokanten Militäraktionen die ganze Welt gefährdet. Genannt seien nur einige der US-Provokationen:
Die US-Regierung hat die NATO um fast alle westlichen Anliegerstaaten Russlands erweitert, obwohl sie vorher zugesichert hatte, das nicht zu tun. Sie führt nur eine Meile von der russischen Grenze entfernt Militärmanöver durch. Sie gab 5 Milliarden Dollar aus, um in der Ukraine Unruhe zu stiften, und inszenierte einen Staatsstreich gegen einen demokratisch gewählten Präsidenten, um ihn durch eine US-Marionette ersetzen zu können.
Sie verlegte fünf atomwaffenfähige Bomber nach Europa – darunter zwei ihrer modernsten vom Typ B-2 – und schließlich will sie schwere Waffen im Baltikum einlagern – direkt an der Grenze Russlands. Man fragt sich, ob die Geschichte sich gerade wiederholt.
Vor 55 Jahren standen die USA und Russland schon einmal am Rand eines Atomkrieges, als die USA entdeckten, dass Russland Atomraketen auf Kuba stationiert hatte (weitere Infos dazu unter https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise ).
Nur wenige US-Amerikaner wissen, warum Russland das tat: Weil die Konzernmedien auch damals schon nur als Sprachrohr der US-Regierung fungierten und die US-Öffentlichkeit nicht korrekt informierten. Sie verbreiteten ja auch die Lügen über die Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins und ermöglichten damit den Überfall auf den Irak, was einer Million Menschen den Tod brachte.
Wie viele Amerikaner wissen, dass die Kubaner die Russen gebeten hatten, Raketen auf ihrer Insel zu stationieren, weil sie mit einer US-Invasion zum Sturz der Castro-Regierung rechnen mussten? 1961 war in der Schweinebucht bereits ein Invasionsversuch gescheitert (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Invasion_in_der_Schweinebucht ), und um sich vor weiteren Invasionen zu schützen, hatte die winzige kubanische Nation russische Hilfe erbeten.
Nur wenige US-Amerikaner wissen auch, dass die USA schon vorher Atomraketen in Italien und in der Türkei stationiert hatten, die Russland zu Recht sehr beunruhigten. Russland reagierte mit der heimlichen Stationierung von Atomraketen auf Kuba – nicht nur, um die Insel zu schützen, sondern vor allem, um die US-Raketen in der Türkei und in Italien zu neutralisieren. Ein gut gehütetes Geheimnis ist auch, dass Kennedys Berater ihm rieten, in Kuba einzufallen und die russischen Raketen einzukassieren, was natürlich einen atomaren Schlagabtausch ausgelöst hätte.
Es war Chruschtschow, der Kennedy in einer Geheimbotschaft den Abzug seiner Raketen aus Kuba anbot, wenn die USA im Gegenzug ihre Raketen aus Italien und der Türkei abziehen und auf eine Invasion Kubas verzichten würden. Kennedy akzeptierte den Vorschlag Chruschtschows, obwohl seine „intellektuellen Berater“ auch weiterhin auf einer Invasion Kubas bestanden. In den Medien wurde das als Sieg der USA und besonders Kennedys dargestellt, der die Russen zum Nachgeben gezwungen und einen Atomkrieg verhindert habe. Kennedy hat sicher das Verdienst, nicht auf seine Berater gehört zu haben, aber es war Chruschtschow, der mit seinem Kompromissvorschlag einen Atomkrieg verhinderte. Diese historische Lektion bringt uns zurück in die Gegenwart. Die Situation ist heute genau umgekehrt: Weil die US-Regierung Waffen und Truppen entlang der russischen Grenze stationieren will, fühlt sich Russland ebenso bedroht wie die USA 1962, als nur 90 Meilen von den USA entfernt russische Atomraketen aufgestellt wurden.
Die Russen werden sich das nicht gefallen lassen und notfalls kämpfen. Die neokonservativen Kriegstreiber in den USA scheint selbst ein immer wahrscheinlicher werdender Atomkrieg zwischen beiden Staaten nicht von ihrem Vorhaben abbringen zu können. Eigentlich müsste es genügen, den US-Amerikanern in Erinnerung zu rufen, dass auch Russland atomar bewaffnet und nicht so leicht zu überwinden ist wie Grenada, Panama, Libyen, der Jemen oder der Irak. Weil Russland „von ganz anderem Kaliber“ ist, sollten wir US-Bürger uns nicht mehr von den Mainstream-Medien einlullen lassen, sondern alternative Quellen nutzen und endlich etwas tun, bevor wir alle tot und verglüht sind.
Joe Clifford lebt in Rhode Insel.
(s. http://www.globalnewscentre.com/joseph-clifford/ )
On the Brink of Nuclear War, and You Don’t See it Coming
By Joe Clifford July 06, 2015 „Information Clearing House“
– The possibility of nuclear war has become frighteningly real and we don’t even know it because mainstream media is intentionally remiss. A major unreported story occurred recently, which illustrates the immediacy of an 2/4 impending nuclear confrontation. Former Russian leader, and one time US media darling Mikhail Gorbachev, spoke somberly about the increasing crises between Russia and the US, saying: “We won’t survive the coming years if someone loses their nerve in this overheated situation. This is not something I’m saying thoughtlessly. I am extremely concerned.”
That is a very stark and frightening comment from one who is in the know. Gorbachev was referring to the increasing rhetoric and provocative militaristic acts by the US on Russia’s doorstep. Once again corporate media has been intentionally remiss in not fairly reporting events occurring in that part of the world, so the American public may not see the imminence of an impending nuclear war. Neocons, using their corporate media serfs, have been hard at work trying to create a wedge that would isolate Russia from Europe, and have used a variety of methods to paint Russia as an aggressor nation, when in fact it is the US, who by its many provocative militaristic acts has endangered the entire world.
Included in the provocations by the US government are: expanding NATO to include all the neighboring countries of Russia despite having agreed not to do so, playing war games within one mile of the Russian border, spending 5 billion dollars generating unrest in the Ukraine, and then assisting in a coup of a democratically elected leader of the Ukraine and supporting a new US puppet, sending 5 nuclear capable bombers to Europe including two B-2 bombers, the most sophisticated nuclear capable in our arsenal, and finally, placing military weapons in the Baltic States right across from Russia’s border.
One must wonder if history is about to replay itself. Fifty years ago the US and Russia were on the brink of a nuclear holocaust when the US revealed Russia had installed nuclear armed missiles in Cuba. Few Americans realize why Russia installed those missiles, because, as usual, corporate media merely acted as the mouthpiece for the US government, and never really informed the US public, just as they did with the WMD lies that led to the invasion of Iraq and the death of one million people. How many Americans know that Cuba invited the Russians to send in the missiles because Cuba was rightly convinced that the US was about to invade and overthrow the Castro government? An invasion had already been attempted in the failed Bay of Pigs debacle of 1961, and in an effort to protect herself from yet another US invasion, the tiny nation of Cuba sought Russian help. Few Americans realize the US had installed nuclear armed missiles in both Italy and Turkey, which, needless to say, made Russia extremely nervous.
Russia retaliated by secretly sending missiles into Cuba in an attempt to protect Cuba from a US invasion, and to deter the US nuclear missile threat aimed at Russia from Turkey and Italy. Yet another well-kept secret is that all of Kennedy’s advisors advocated invading Cuba to get rid of Russian missiles, which of course would have guaranteed a nuclear exchange. It was Khrushchev who sent a secret message to Kennedy with a proposal guaranteeing the removal of missiles from Cuba, as long as the US removed its missiles from Italy and Turkey, and also guaranteeing not to invade Cuba. This compromise by Khrushchev was accepted by Kennedy, despite his group of “intellectual” advisors insisting the US invasion go forward.
The media portrayed this as a victory for Kennedy and the US, and with the Russians backing down and a nuclear war averted. Certainly Kennedy deserves credit for going against his “intellectuals”, but Khrushchev deserves credit for submitting a compromise that averted nuclear war. This historical lesson brings us to the present. Now the situation is completely reversed, with the US installing missiles, weaponry, and personnel, along the Russian border, and Russia feeling threatened as we did in 1962 with their nuclear armed missiles 90 miles from the US. At some point the Russians will stand and fight, but neocon warmongers in the US seem not to be bothered by the prospect of a nuclear war between the two nations. 3/4 Suffice it to say to the US public, nuclear armed Russia is not like Grenada, Panama, Libya, Yemen, or Iraq.
This folks, would be the “Big One”, so it might be prudent for readers to be more aware of the current events by forsaking mainstream media and using alternative sources, then do something, before we are all either glowing, dead, or both.
Joe Clifford lives in Rhode Island.
Danke an Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern
Netzfrau Doro Schreier
Dazu mehr Informationen:
Das Geschäft mit dem Krieg boomt. Vorbereitung für einen Krieg?
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