Goldman Sachs investiert in Solarpaneele, um firmengeführte Gefangenenarbeitslager in den USA rein zu waschen.
Bereits 2012 steckte Goldman Sachs fast 10 Millionen Dollar in ein New Yorker Gefängnis. Es handelt sich um ein Investment in Resozialisierung, was es nicht alles gibt. Es war für die Insassen der Haftanstalt auf Rikers Island im East River von New York gedacht- sie liegt auf einer Insel, was an das berühmte Gefängnis Alcatraz erinnert. Werden die straffälligen Jugendlichen nicht rückfällig, verdient Goldman Sachs. Es kommt auch schon mal vor, dass Mitarbeiter von Goldman Sachs selbst im Gefängnis landen, doch dies ist eher selten der Fall – oder sie bekommen wegen Verschleierung riskanter Termingeschäfte in Milliardenhöhe nur neun Monate Haft, wie ein ehemaliger Vize-Chef der US-Bank Goldman Sachs.- Siehe Ex-Goldman Sachs-Vorstand Gupta geht für 2 Jahre ins Gefängnis – $13.900.000 Geldstrafe
Vor fünf Jahren löste die Lehman-Pleite die globale Finanzkrise aus. Doch seit dem großen Crash änderte sich kaum etwas: Kein einziger Bankchef sitzt im Gefängnis, unbeherrschbare Risiken wuchern, Banken können Staaten weiterhin erpressen. So wie zur Zeit Griechenland. Die US-Investmentbank Goldman Sachs half der griechischen Regierung, das eigene Haushaltsdefizit gegenüber der Europäischen Union künstlich niedriger erscheinen zu lassen. So durfte Griechenland der EU beitreten. Für seine Dienste erhielt Goldman eine satte Prämie in Höhe US $ 600 000 000.
In der aktuellen Nachricht, die wir übersetzt haben; investiert Goldman Sachs in Solarpaneele – und wer nun denkt: super, Apple macht das auch, dem sei gesagt: Goldman Sachs macht nichts – weil es gut ist – sondern nur, wenn es auch Gewinne abwirft.
Goldman Sachs investiert in Solarpaneele, um firmengeführte Gefangenenarbeitslager in den USA rein zu waschen.
Stellen Sie sich eine Fabrik vor, in der den Arbeitern für den Bau von Solarpaneelen gerade einmal 23 ct/Std. bezahlt wird. Das klingt nach einem Ausbeutungsbetrieb aus Übersee.
Leider findet es gerade in den USA statt, auch wenn es den meisten von uns nicht bewusst ist.
Die in Georgia ansässige Suniva Inc., ein Hersteller von Solarpaneelen und -zellen, der von Goldman Sachs unterstützt wird, ist berechtigt, Gefangene auszubeuten und dies dank eines kostengünstigen Arbeitsprogramms, das von der regierungseigenen Federal Prison Industries (FPI), auch bekannt als Unicor, geleitet wird.
Das Programm, das auf Regierungsebene in den 1930er Jahren entwickelt wurde, beabsichtigte angeblich, „die Häftlinge auf ihr Leben nach der Entlassung vorzubereiten.“ Die Mehrzahl der 12 000 Gefängnisinsassen, die für Unicor arbeiten, stellen Waren für die staatliche Nutzung her, jedoch hat das Programm mittlerweile expandiert und wurde auch für Private attraktiv.
Das ermöglichte Suniva, seine Aktivitäten zurück in die USA zu verlegen (die Firma nutzte vorher billige Arbeiter in Übersee) und zusätzliche Vorteile neben den billigen Arbeitskräften aus den Gefängnissen hinzu gewinnt.
Lydia Groom von Reuters erwähnte:
„Indem Suniva die Paneele in den Staaten herstellen lässt, wurde es ihnen möglich, lukrative Verträge mit der Regierung abzuschließen, Zolltarife auf chinesische Paneele zu vermeiden und attraktiv für die privaten Verbraucher zu werden, die amerikanische Produkte wünschen.“
Sklavenarbeit in Amerika
Der 13. Zusatz verbietet Sklaverei gesetzlich und unfreiwillige Knechtschaft „außer als Bestrafung für ein Verbrechen, für das der Beteiligte ordnungsgemäß verurteilt worden ist“.
Mit anderen Worten: Sklaverei und Zwangsarbeit für Gefangene sind gänzlich legal und somit können private Unternehmen sie ausbeuten, um die Produktionskosten niedrig und die Gewinnmargen hoch zu halten.
Auszug aus einem Post von AlterNet.org:
„Kritiker des FPI behaupten, dass sie Gefangene ausbeuten, die keine Vertreter wählen dürfen, die ihre Rechte schützen und sie treten in einen unfairen Wettbewerb mit kleineren Firmen, die keine Waren und Dienstleistungen zum durchschnittlichen Lohn von 92 ct/Std., die FPI-Arbeiter erhalten.“
Andere haben darauf verwiesen, dass Unicor keinerlei Unterstützung oder gar Arbeitsplatzprogramme für entlassene Sträflinge vorsieht. Wenn man die Tatsache bedenkt, dass ein Strafregister die Arbeitssuche nach der Haftentlassung erschwert, fragt man sich, ob dieses Programm tatsächlich im Sinne der erklärten Ziele umgesetzt wird.
Allem Anschein nach ist Unicor vorrangig da, um den Interessen der „amerikanischen Unternehmen und des militärisch-industriellen Komplexes“ zu dienen, so sieht es Terrell Jermaine Starr von AlterNet-org.
Mit gut über 2 Millionen Strafgefangenen ist Amerika unter den Industrieländern führend bei den Inhaftierungsraten, was bedeutet, dass Gesellschaften wie Suniva eine überreich sprudelnde Quelle der Sklavenarbeit anzapfen können.
In der Zwischenzeit sind kleinere Firmen bei der Vergabe von öffentlichen und privaten Aufträgen nicht mehr wettbewerbsfähig. Unicor muss keine angemessenen Löhne zahlen, geschweige denn Versicherungen und andere Vergünstigungen bereitstellen, wie sie Kleinbetriebe ihren Mitarbeitern anbieten müssen.
Christopher Petrella, Forscher an der UC Berkeley für den Missbrauch von Gefängnisarbeit, sagte AlterNet.org:
„Zurzeit gibt es für Strafgefangene keine irgendwie fair gearteten Arbeitsstandards oder Rettungsschirme. So werden Gefangene zwar bezahlt, sie haben aber nicht den Schutz wie Arbeiter außerhalb der Gefängnisse.“
Zunehmend scheint sich die Gefängnispolitik Amerikas mehr für gewinnbringende Geschäfte zu interessieren als für die Rehabilitation seiner Gefangenen.
Mit Programmen wie Unicor, gewinnbringenden Gefängnissen, dem fehlgeschlagenen Kampf gegen Drogen und der weltweiten Entwicklung gegenläufigen Inhaftierungsrate, ist es vielleicht Zeit, dass wir eine langen, genauen Blick darauf werfen, wie die Dinge in den USA gehandhabt werden.
Sollen wir wirklich billige Zwangsarbeit für Private zur Verfügung stellen, besonders für solche Großunternehmen wie Suniva, die auch noch die Unterstützung von Institutionen wie Goldman Sachs haben?
Etwas scheint an dieser Idee grundlegend falsch zu sein, besonders, wenn es Kleinunternehmen und Arbeitern schadet – vor und hinter den Gittern.
Goldman Sachs invests in solar panels to ‚greenwash‘ corporate-run prison labor camps in the USA
Thursday, July 30, 2015 by: Daniel Barker
(NaturalNews) Imagine a factory where workers are paid as little as 23 cents per hour to assemble solar panels. Sounds like an overseas sweatshop, right?
Unfortunately, it’s happening right here in America, even if most of us aren’t aware of it.
Georgia-based Suniva Inc, a solar panel and cell manufacturer backed by Goldman Sachs, is able to exploit prisoners through a cheap labor program run by the government-owned Federal Prison Industries (FPI), also known as Unicor.
The federal program, which was created in the 1930s, is ostensibly intended to „prepare inmates for transitioning to life after their release from prison.“ The majority of the 12,000 inmates working for Unicor produce goods for government use, but the program has been expanded to attract private contracts as well.
This enabled Suniva to move its operations back to the US (the company had been using cheap overseas labor) while gaining several advantages besides the cheap labor provided by prisoners through Unicor.
Lydia Groom from Reuters noted:
„By making panels in the United States, Suniva has been able to capture lucrative federal contracts, avoid U.S. government tariffs on Chinese-made panels, and appeal to private sector customers who want American-made products.“
Slave labor in America
The 13th Amendment outlaws slavery and involuntary servitude „except as a punishment for crime whereof the party shall have been duly convicted.“
In other words, slavery and forced labor are perfectly legal for prisoners and now private companies can exploit their incarcerated status to keep production costs low and profit margins wide. Suniva reportedly earned around $100 million last year.
From a story posted by AlterNet.org:
„Critics of FPI have long claimed it exploits prisoners who don’t have the right to organize for representation to protect their rights and it unfairly competes with small businesses that can’t provide goods and services for the average pay of 92 cents an hour FPI workers make.“
Others have pointed out that Unicor doesn’t provide any support or job placement program for prisoners once they are released. And considering the fact that one’s prison record makes finding a job even more difficult upon release, one wonders how effective the program really is in terms of its stated goals.
From all appearances, Unicor is primarily there to serve the interests of „American corporations and the military-industrial complex,“ as AlterNet.org’s Terrell Jermaine Starr put it.
With well over two million prisoners, America by far leads the developed world regarding incarceration rates, meaning there is an ever-abundant supply of slave labor for companies such as Suniva to tap into.
Meanwhile, small businesses lose the ability to compete for government and private contracts. Unicor doesn’t have to pay a decent wage or provide insurance and other benefits that small companies have to offer their own workers.
UC Berkeley prison labor abuse researcher Christopher Petrella told AlterNet:
„Prisoners currently don’t fall under any fair labor standard practices or umbrellas. So, oftentimes, prisoners will get paid but they aren’t afforded the same protections as a worker outside of prison.“
Increasingly, the prison system in America seems more interested in making money than in rehabilitating its prisoners.
With programs such as Unicor, run-for-profit prisons, the failed War on Drugs and unparalleled developed world incarceration rates, maybe it’s time we take a long hard look at how things are being done here in the United States.
Should we really be providing cheap prison labor to private companies, especially to large companies like Suniva, who have the backing of institutions like Goldman Sachs? Something seems deeply flawed with this approach, especially when it hurts small businesses and workers both behind bars and in the normal labor market.
Sources:
Netzfrauen
USA – Demokratie sieht anders aus – Amerikaner stecken 82-jährige Nonne ins Gefängnis
1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar