Die indische Regierung verklagt Nestlé auf Schadenersatz in Millionenhöhe – das bestätigt heute das nationale Verbrauchergericht NCDRC: Auslöser des Rechtsstreits sind mit Blei vergiftete Maggi-Nudeln. 90 Millionen Euro soll Nestlé zahlen, doch das ist noch nicht alles. Nestle hat einen Anteil in Höhe von 80% am indischen Instant-Nudeln Markt, doch das Image ist angekratzt, wenn nicht sogar vernichtet, wie die 400 Millionen Suppentüten.
Nestle hat in Indien Instantnudeln mit erhöhten Bleiwerten verkauft. Der Oberste Gerichtshof verhängte sogar ein Verkaufsverbot. Die angeblich mit Blei belasteten Maggi-Nudeln werden nun auch außerhalb von Indien untersucht. Selbst die US-Gesundheitsbehörde hat sich eingeschaltet und fünf afrikanische Länder ziehen ebenfalls die Produkte zurück. Begründung: „unsicher und gefährlich“! Auch weitere andere Länder folgten daraufhin mit einem Verbot von Maggi-Nudeln. Siehe:Nestlé-Instantnudeln weltweit unter Verdacht- „unsicher und gefährlich“ – Five African countries withdraw Maggi noodles
Der Konzern wird 400 Millionen Pakete seiner Maggi-Nudeln nach dem Verbot zerstören. Das Unternehmen sagte, es wird mindestens 40 Tage dauern, bis alle Nudeln zerstört sind. Mehr als 27 000 Tonnen Maggi müssen in Indien vernichtet werden. Dies sei eine der größten jemals in der Geschichte von Nestlé vorgekommene Vernichtungen, nicht nur in der eigenen Konzerngeschichte, sondern in der gesamten Lebensmittelbranche.
Erschwerend kommt hinzu, dass Nestle selbst gar nicht im Besitz aller Nudeln ist, sondern 17 020 Tonnen von den verbotenen Maggi-Tüten noch im Einzelhandel und beim Verbraucher seien oder beim Distributoren. Sobald alle Maggi-Produkte ein gesammelt sein, brauche es Tausende LKW-Fahrten, um sie zu fünf privaten Zementfabriken zu bringen, wo sie mit Brennstoff vermischt und bei hoher Temperatur in Öfen vernichtet werden.
Nestles CEO Paul Bulcke bat, die Ergebnisse der Laboruntersuchungen zu sehen und versprach, Maggi bald wieder in die Regalen zurückzubringen, doch danach sieht es nicht mehr aus.
Nestle India will destroy 400million Packs of Maggi Noodles. http://t.co/rnlEzhGzmP | https://t.co/h4PAgPEMXt
— Miss Ola (@EaglesnDoves) 17. August 2015
In Asien scheint Nestlé das Glück verlassen zu haben – 90 Millionen Euro Schadenersatzforderungen, Vernichtung von 400 Millionen Paketen seiner Maggi-Nudeln und bereits 2014 Vernichtung von 400 Tonnen Pulverkaffee der Marke Nescafé. Nescafé ist ein löslicher Kaffee (Instantkaffee) von Nestlé. Er ist der meistgetrunkene Kaffee der Welt. Doch ausgerechnet der lösliche Kaffee sorgte für negatives Aufsehen in China. Die Nestlé-Fabrik musste knapp 400 Tonnen abgelaufenen Pulverkaffees 2014 als „Abfall“ entsorgen. Siehe Nestlé bleibt auf Kaffee sitzen – 400 Tonnen abgelaufenen Pulverkaffee als “Abfall” entsorgt. Es läuft nicht rund bei Nestlé – auch bereits im vergangenen Jahr war China für Nestlé ein Sorgenkind. Bulcke erklärte bei der Präsentation des Jahresberichts 2014 im Juli, dass Nestlé den Kontakt mit den Konsumenten teilweise verloren habe und ihn wieder herstellen müsse. Der Handel und die Konsumenten in China hätten sich fundamental gewandelt. Maßnahmen wurden deshalb eingeleitet. Nun kommt nach China auch Indien hinzu. Nestlé Indien rutschte im zweiten Quartal sogar in die roten Zahlen.Nestlé Indien bekommt den Skandal um die angeblich mit überhöhten Bleiwerten belasteten Maggi-Instantnudeln zu spüren. Die an der Börse Bombay notierte Nestlé-Tochter weist für das zweite Quartal 2015 einen Verlust von 644 Millionen Rupien (9,7 Millionen Franken) aus. Außerdem wird die Marke Nestlé laut Brand Finance den Markenwert über $ 200 (180 Mio. €) verlieren – eine solche Klage wird von den Aktionären nicht gern gesehen. Die Indische Regierung gibt sich nicht mit den Untersuchungsergebnissen zufrieden, die Nestle vorgelegt hat, und fordert neue Tests. Das hohe Gericht in Mumbai hat in der vergangenen Woche das Verkaufsverbot für die Nudeln für ungültig erklärt, aber bevor die Produkte in den Verkauf gehen, müssen erst neue Test beweisen, dass die Produkte in Ordnung sind. Nestlé erklärte mehrfach, bei eigenen Kontrollen seien alle vorgegebenen Werte eingehalten worden. Zu diesen Ergebnissen kamen auch Labors in Singapur, den USA und Großbritannien, doch dieses reicht der Indischen Regierung nicht. Die Regierung bestätigte, dass sie bereits in den letzten Monaten mehr als 2700 Proben von Maggi-Nudeln in Labors in Indien und im Ausland getestet hätte und jeder Test bestätigte die Verunreinigung mit Blei. Außerdem wirft das indische Verbraucherschutzministerium Nestlé Irreführung vor: Der Schweizer Konzern hatte behauptet, es handle sich bei den Nudeln um eine gesunde Zwischenmahlzeit. Das Ministerium stellt deshalb Schadensersatzforderungen in Höhe von rund 90 Millionen Euro.(6 400 Millionen Rupien) Gegen die für Nestlé Indien werbenden Schauspieler ermitteln die Gerichte bereits.
Zusätzlich wurden auch die Schauspieler Amitabh Bachhan, Madhuri Dixit and Preity Zinta verklagt, sie haben für diese Zwei-Minuten Maggi-Suppen im TV geworben. Diese Filmstars hätten für saftige Summen durch Benennung – Maggi-Nudeln seien so gesund – in Werbungen – absichtlich falsch publiziert und somit die Gesundheit der Kinder und der Jugendlichen des Landes auf Spiel gesetzt. Bereits am 01. Juni 2015 berichteten die Netzfrauen, dass dem Schweizer Nestlé eine Klage in Indien wegen Blei in Nudeln droht – den Bericht haben wir Ihnen noch einmal angehängt. (Blei in Nudeln – Nestlé und den indischen Clooneys drohen Klage in Indien – Maggi noodles row: Case lodged against Nestle, 5 others)
‚It’s like inspector raj‘, Union Minister slams action against Nestle http://t.co/V9SJHx2XlM pic.twitter.com/DsGiiuKsZC — NDTV (@ndtv) 13. August 2015
Top consumer court accepts government’s Rs 640 crore suit against #Maggi http://t.co/HnSO3RaOJt pic.twitter.com/RKc0QerPId — ABP News (@abpnewstv) 17. August 2015
#Maggi row | National consumer court issues notice to @Nestle writes @bitingfriends http://t.co/Ohuev1tM6h pic.twitter.com/A1Vb8aSZWj — Hindustan Times (@htTweets) 17. August 2015
Maggi row: National consumer court issues notice to Nestle
http://www.hindustantimes.com/
The national consumer court on Monday issued notice to Nestle India over the central government’s Rs 640-crore unfair trade practice class action suit related to tainted samples of the popular Maggi two-minute noodles.
A bench of the National Consumer Disputes Redressal Commission comprising Justice VK Jain and BC Gupta directed Nestle India to respond to the notice by September 30 and allowed the government to send samples of Maggi noodles to an accredited laboratory for tests on lead content and MSG.
During the hearing, the bench expressed doubt over the government’s cause of action, saying the Bombay high court’s judgment in the matter had dealt with the issue of lead content.
It said since the high court had rejected the government’s current reports on lead content – for not being from an accredited laboratory – there was no report to prove the government’s contention that Nestle was selling hazardous products.
The government’s counsel, additional solicitor general Sandeep Jain, replied the government had approached the consumer forum on a „broader issue“. The Centre was dealing with the question of whether Nestle had „all this while“ sold a product which did not meet India’s food safety standards, he said.
After a 30-minute hearing, the forum agreed to have Maggi samples tested at an accredited lab, and issued the notice to Nestle to answer the government’s accusations.
The Centre had last Tuesday filed a first-of-its-kind “class action” complaint against Nestle India, seeking Rs 640 crore in damages for alleged unfair trade practices by selling “hazardous” Maggi noodles to millions of consumers, especially children.
The complaint – filed through the secretary of the consumer affairs department in the national consumer court – accused Nestle India, a subsidiary of Nestle SA, Switzerland, of promoting noodles containing excessive lead as healthy with the sole aim of enhancing profits.
“…the opponent (Nestle India) has deliberately misled the consumers of the quality, standard and accreditation/approval of Maggi noodles,” it said.
Nestle India, which withdrew Maggi noodles across the country, has said it is prepared to fight the suit.
However, the news of the class action suit came as a blow to Nestle India that recently reported its first quarterly loss in more than 15 years after the country’s food regulator ordered recall of Maggi noodles. Amid a snowballing crisis, the company CEO Etienne Benet stepped down on July 24.
The government accused the company of advertising the popular instant snack as “taste bhi, health bhi (it is tasty as well as healthy)” despite the product containing lead and MSG (monosodium glutamate). Nestle India violated consumers’ right to life by endangering their health, it said.
The firm’s failure to disclose the presence of risk-increasing ingredients was deceptive and misleading, said the complaint filed before NCDRC through advocates Mrinalini Sen and Prabhsahay Kaur, and cleared by additional solicitor general Sanjay Jain.
Usually, individuals move consumer fora but the consumer protection act also allows the government to file complaints on behalf of consumers. This is the first time that the government has made use of this provision.
The government submitted Food Safety and Standards Authority of India (FSSAI) test results on Maggi products from across the country that tested positive for lead – accumulation of which in human body can be fatal.
The company sold Maggi Oat Noodles without clearance from the central food safety regulator. It, however, used its approval mark on the packaging, the complaint said.
“We are yet to receive official notice about the complaint filed before the NCDRC. Our current knowledge on this issue is only based on media reports. We shall be able to provide a substantive response after we receive the official papers,” a Nestle India representative said.
The money — more than Rs 640 crore — claimed by the government will be deposited in consumer welfare fund.
The government has demanded Rs 285 crore for unfair trade practice for selling “defective and hazardous goods” and Rs 355 crore in punitive damages.
An Uttar Pradesh government order recalling Maggi noodles for containing excessive lead in May triggered a chain reaction across the country. On June 4, the company announced withdrawal of the Maggi noodles, incurring a one-time removal cost of Rs 451.6 crore. A day later, FSSAI ordered the company to recall its products. Nestle India withdrew about 30,000 tonnes of popular instant noodles from the market.
Netzfrau Doro Schreier
Nestle besitzt Patente auf Muttermilch und Banken haben Babynahrung für sich entdeckt
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