Asiatische Hornisse bedroht heimische Bienen – The plant that could save France’s honey bees from ‚the hornet from hell‘

Asian hornet preying on a bee. Asian hornet (Vespa velutina) preying on a bee. After catching a bee, this hornet will kill it by biting off its head, and then begin to dismember it (seen here) and will only take the bee's thorax back to its nest to feed its larvae. Once a beehive is found by this species, the entire population of bees can be killed within hours. This invasive Asian hornet species, also called the Asian predatory wasp, first appeared in France in around 2004, and has been spreading, attacking people and preying on native honeybee species. Photographed in the Bordeaux region of France, in 2010.

zur englischen Version Die Imker in Westfrankreich sind in heller Aufruhr wegen eines räuberischen Insekts – die Asiatische Hornisse. Honigbienen werden als Beute bevorzugt, wodurch die Bestäubungsleistung vermutlich deutlich geringer wird. Schwärme der gefährlichen asiatischen Hornisse sind auf dem Weg nach England. Im vergangenen September wurde die Asiatische Hornisse erstmals in Deutschland gesichtet.

Wie schnell sich die fremden Hornissen vermehren, das haben Insektenforscher der Universität Tours für die Umgebung ihrer westfranzösischen Stadt protokolliert: 2009 entdeckten sie die ersten beiden Nester, zwei Jahre später bereits 40, und noch zwei Jahre darauf 500 Nester, das sind: rund 3,5 Millionen Hornissen.

In Tausenden von Fällen haben Asiatische Hornissen Bienenstöcke zerstört. Forscher in Bordeaux und Tours arbeiten an Fallen, die ganz gezielt nur die Asiatische Hornissen töten sollen und durch ein Zufall wurde nun eine fleischfressende Pflanze als Lösung entdeckt. Wir haben diesen Beitrag aus der Daily Mail übersetzt, da uns diese Invasive Art völlig unbekannt war:

Eine Pflanze könnte die Honigbienen Frankreichs vor der „Höllenhornisse“ retten: durch Zufall wurde eine fleischfressende Pflanze entdeckt, die riesige Insekten frisst

– die Asiatische Hornisse (Vespa mandarinia) kam in einer Ladung Töpferwaren aus China 2004 in Frankreich an
– sie hat die französische Bienenpopulation dezimiert und sich negativ auf die Honigproduktion ausgewirkt.
– die nordamerikanische Schlauchpflanze Sarracenia lockt diese Insekten an und frisst sie auf
– die Pheromone der Pflanze könnten für den Bau einer kommerziellen Hornissenfalle genutzt werden

Eine Hornissenart, die unlängst den Tod von 6 Menschen in Frankreich verursachte und die Honigproduktion des Landes zugrunde richtet, hat ihren Gegner gefunden – in Form einer fleischfressenden Pflanze.

Die Schlauchpflanze lockt die „Höllenhornisse“ an, bevor sie verschlungen und verdaut wird.

Hoffentlich kann diese Entdeckung die Bedrohung durch die Asiatische Hornisse beenden. Die Art hat, seit sie vor 11 Jahren aus China eingeschleppt wurde, schon weite Landstriche Frankreichs besiedelt und es wird befürchtet, dass sie den Weg nach England finden wird.

Hornisse

Foto Jean Haxaire – Die Zufallsentdeckung eines französischen Botanikers: mit den Lockstoffen der nordamerikanischen Sarracenia könnte eine kommerzielle Falle entwickelt werden, auf die die Rieseninsekten „fliegen“ werden.

Die Stiche des gelbfüßigen Insekts können fatale allergische Reaktionen auslösen und fühlen sich an, „als ob ein heißer Nagel in den Körper getrieben würde“.

Sie greifen Bienenstöcke an und haben der französischen Honigproduktion ernsten Schaden zugefügt. Britische Imker wurden schon gewarnt, dass ihre Völker als nächste auf der Speisekarte stehen.

Jetzt aber haben sie vielleicht eine Waffe zur Verteidigung.

Als der französische Botaniker Romaric Perrocheau den Schaft einer Sarracenia öffnete, war er überrascht, ihn voller toter Hornissen zu finden.

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Foto AFP/Getty Images

Die nordamerikanische Sarracenia (Foto) nutzt Pheromone, um Insekten anzulocken. Eines Tages könnten mit diesen Lockstoffen Hornissenfallen entwickelt werden, um den Bienen Frankreichs das Überleben zu sichern.

Schwärme der gefährlichen asiatischen Hornisse auf dem Weg nach England

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Weitere Untersuchungen an Schlauchpflanzen des Botanischen Gartens in Nantes bestätigten die Annahme, dass die Riesenhornissen für die Sarracenia ein begehrtes Fressen sind.

Indes werden weder Bienen noch Wespen und europäische Hornissen von der aus Nordamerika stammenden Pflanze angelockt und gefressen.

Herr Perrocheau beschrieb die Pflanze als eine „hochselektive Falle“ für die asiatische Hornisse, die etwas kleiner aber wesentlich aggressiver als ihre Verwandtschaft ist.

Eine einzelne Pflanze hat bis zu 15 Blütenfallen und kann bis zu 50 Hornissen auf einmal verdauen.

Man geht davon aus, dass die Insekten vom Nektar und den chemischen Lockstoffen der Sarracenia angelockt werden. Einmal angekommen, rutschen sie über den Rand der trompetenförmigen Blüte und fallen in die Verdauungsflüssigkeit der Pflanze, die am Grund der Trompete auf sie wartet.

Weitere Untersuchungen darüber, wie genau die Pflanze die Hornissen in den Tod lockt, können zur Entwicklung einer chemischen „Pheromonfalle“ führen.

Bis dahin rät Herr Perrocheau den Imkern, rund um ihre Bienenstöcke Sarracenien zu pflanzen. „Sie sind einfach zu pflegen und es besteht kein Risiko für eine unkontrollierte Verbreitung.

Schon ist die Plage drauf und dran, in England einzufallen, aber das Umweltamt hat für ihre Ankunft schon einen Schlachtplan entwickelt.

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Bild AFP/Getty Images

Als der französische Botaniker Romaric Perrocheau den Schaft einer Sarracenia öffnete, war er überrascht, ihn voller toter Hornissen zu finden.

Nachdem wir Netzfrauen diesen Beitrag gelesen haben , fanden wir einen Beitrag auf youtube – der genau zeigt, was geschieht, wenn eine Asiatische Hornisse auf Bienen stößt. Bees vs Hornet : When Europeen Bees faces Asian Hornet

NABU sucht die Asiatische Hornisse – Bitte um Mithilfe bei der Dokumentation

Die asiatische Hornisse ist in Baden-Württemberg angekommen. Für die heimische Hornisse ist sie ein Konkurrent. Welche Folgen das hat, werden erst die nächsten Jahre zeigen. Umso wichtiger ist es, die weitere Entwicklung sorgfältig zu beobachten. Die Asiatische Hornisse ist dunkler gefärbt als die heimische. Wer vermutet sie zu sichten, möge versuchen, das Insekt zu fotografieren. Die Fotos können einfach per E-Mail (NABU@NABU-BW.de) an den NABU geschickt werden. Die Bilder zusammen mit einer kurzen Information zu Beobachtungsort und -zeit sind ein wichtiger Beitrag, damit wir alle ein besseres Bild von der Entwicklung hierzulande bekommen.

2011 wurde die Asiatische Hornisse in Belgien gesichtet. 2013 überquerte sie die Grenze zu Italien und nun bekommt auch Deutschland sie.

Die asiatische Hornisse ähnelt unserer heimischen Hornisse insofern, als auch sie langlebige Völker aufbaut, die bis in den Spätherbst aktiv sind. Mit 1000 bis über 2000 Tieren sind sie jedoch wesentlich stärker. Im Gegensatz zur heimischen Hornisse baut die Neubürgerin ihre bis 80 cm langen Nester vornehmlich freihängend in Baumwipfel in über 10 m Höhe.

Imker fürchten, dass die gewandte Jägerin Bienenstöcke schädigen kann. In Frankreich beklagen Imker solche Verluste, wenngleich Fachleute bezweifeln, dass diese Verluste wirklich allein der Bejagung durch diese Art zuzuschieben sind. So werden nun die deutschen Imker sich bald selbst ein Bild davon machen können, ob die eingeschleppte Art tatsächlich ein Problem für Bienenvölker ist. Hornissenschützer fürchten hingegen eher um die seit 1987 besonders geschützte heimische Hornisse, die dieser invasiven Konkurrenz zum ersten Mal begegnen wird. Quelle: bienenjournal.de

Fremde Arten bedrohen Europas Ökosysteme: Schäden und Kosten steigen weiter

Europas Artenvielfalt und die Ökosysteme sind vielen Bedrohungen ausgesetzt. Pflanzen und Tiere aus anderen Regionen Europas oder gar einem anderen Kontinent tragen dazu bei, dass einheimische Arten aussterben. Invasive gebietsfremde Arten seien die zweitgrößte Bedrohung für die Artenvielfalt nach dem Verlust von Lebensraum, erklärte der Berichterstatter Pavel Poc (S&D, CZ). Am Mittwoch (16.4.2014) hat das Plenum einen Vorschlag zur Kontrolle invasiver Arten verabschiedet. Die Globalisierung erlaubt, Güter über Tausende von Kilometern zu transportieren. Kontinente und Meere sind keine natürlichen Hindernisse mehr. Eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten existieren mittlerweile in vielen Regionen, in denen sie nie zuvor heimisch waren. Während einige Eindringlinge die einheimischen Arten nicht gefährden, bedrohen andere eingeschleppte Pflanzen und Tiere die biologische Vielfalt und ganze Ökosysteme in Europa.

Poc zufolge gehen durch fremde Arten in der EU jedes Jahr rund 12 Milliarden Euro verloren und die Folgekosten steigen kontinuierlich. Quelle EU


The plant that could save France’s honey bees from ‚the hornet from hell‘: Chance discovery reveals a carnivorous flower eats the huge insects

  • Asian hornet arrived in France from China in a pottery shipment in 2004
  • It has decimated France’s bee population and damaged honey production
  • The North American Sarracenia plant can attract and eat the insects
  • Pheromones from the plant could be used to build a commercial trap

A hornet species that has killed at least six people in France and devastated honey production may have met its match – in the form of a carnivorous plant.

The pitcher plant lures in the ‘hornet from hell’, before devouring and digesting it.

It is hoped the discovery will end the menace of the Asian hornet, which has colonised huge swathes of the French countryside since arriving from China 11 years ago and is feared to be making a beeline for Britain.

The yellow-footed insect’s searing sting can trigger fatal allergic reactions and has been likened to a hot nail being hammered into a body.

They also raid beehives and have caused French honey production to plummet and British beekeepers have been warned their colonies could be next.

Now, they may have a way of fighting back.

When French botanist Romaric Perrocheau opened the stem of a Sarracenia plant, he was astonished to find it was full of dead hornets.

Further examination showed the Asian hornet to be a popular meal among the pitcher plants in the Nantes botanical gardens.

However, bees, wasps and European hornets were not trapped by the plant, which is native to North America.

Mr Perrocheau concluded the plant to be a ‘highly selective trap’ for the Asian hornet, which is smaller but far more aggressive than its cousin.

A single plant has up to 15 hornet-trapping pitcher flowers and is capable of devouring up to 50 hornets.

It is thought the insect is attracted to the Sarracenia by its nectar and the pheromone chemicals it releases.

Once there, it topples into the trumpet-shaped flower, where it is digested by the plant’s juices.

Learning more about exactly how the plant lures the hornet to its death could lead to a chemical-based trap being developed.

Until then, Mr Perrocheau advises beekeepers to plant Sarracenia around their hives.

He said: ‘They are easy to cultivate and there is no risk they will spread uncontrollably.’

The pest has yet to arrive in the UK but the Department for the Environment has a battle plan drawn up for its arrival.

Netzfrauen

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