Das Ende von McDonald’s?

McDonalds3Burgerfans kehren der weltgrößten Imbisskette McDonald’s den Rücken. McDonald’s – über Jahrzehnte das Flaggschiff der amerikanischen Fastfood-Industrie – steckt weiterhin in der Krise. Gegessen wird bei McDonald’s – immer weniger. Nicht nur im Heimatland USA, nein auch in Asien läuft man lieber an McDonald`s vorbei. Umsätze und Marktanteile sind so stark gesunken, dass nun sogar ein massiver Sparkurs geplant ist. Der Konzern hat auch zunehmend Probleme mit anderen Ketten, die zeigen, dass es auch anders geht. Diese setzen auf gesundheitsbewusste Ernährung. Kennt man USA nur als das Land der Burger, so ändern sich auch hier die Essgewohnheiten. Die Mexikanische Restaurantkette Chipotle macht es vor.

Wenn man ein Chipotle-Restaurant in den USA besucht, fällt sehr schnell auf, dass dies kein klassisches Fast-Food-Restaurant wie McDonald`s ist. In Denver, Colorado, eröffnete Steve Ells das erste Restaurant, heute ist Chipotle an über 1500 Standorten in den USA, Kanada, London, Paris und Frankfurt vertreten. Chipotle Mexican Grill verwendet ausschließlich natürliche und hochwertige Produkte und verzichtet ganz auf Genmanpuliertes. Dazu auch unser Beitrag: Die etwas andere Fast-Food-Kette – wirtschaftlicher Erfolg dank Verzicht auf GMO.

McDonald´s versteckt sich

Wie schwer die Krise ist, in der sich der Konzern befindet, zeigte sich auch auf der diesjährigen Aktionärsversammlung. Nachdem bekannt wurde, dass Medien nicht zu der Versammlung zugelassen wurden, beschwerten sich die Aktionäre und die Corporate Governance Gruppe. Sie seien äußerst schockiert, dass ein Unternehmen von der Größe wie McDonalds versucht, ihr jährliches Treffen hinter verschlossenen Türen ab zu halten, vor allem so kurz nachdem der neue Chef, Steve Easterbrook versprochen hatte, das angeschlagene Unternehmen in eine moderne und progressive „Burger-Kette“ zu verwandeln.

„Wir appellieren an McDonald’s, ihre Entscheidung rückgängig zu machen, und lassen Sie die Medien teilnehmen,“  sagte Vineeta Anand, AFL-CIO Chief Investment Research Analyst, „Sonnenschein ist das beste Desinfektionsmittel, wenn Sie Licht auf Ihrem Unternehmen glänzen lassen wollen, dann ändern Sie Ihr Verhalten. Sie handeln wie eine Art Geheimgesellschaft. McDonald’s ist kein unbedeutendes Unternehmen, sondern eine der bekanntesten Marken der Nation und es ist äußerst schockierend und beunruhigend, dass ein solches Unternehmen dieser Größe die Medien verbieten lässt.“

Bereits 2014 war es bei McDonald´s  zu einem Eklat gekommen, nachdem 101 Demonstranten festgenommen wurden. Über 2000 Mitarbeiter in den USA hatten aufgrund der Hungerlöhne protestiert. Aktivisten sprachen sogar von 139 Menschen, die in Chicago festgenommen wurden. Es war der erste große Protest, mit denen McDonald’s je konfrontiert wurde. Ein Grund, warum McDonald´s die Presse 2015 scheute, war der Aufruf zu einem der größten Proteste gegen die Machenschaften von McDonald´s.  420 000 Arbeitnehmer hatten sich zu einem weltweiten Protest angemeldet, um auf die „Hungerlöhne“ hinzuweisen.

„Es ist eine sehr beunruhigende Handlung, wenn McDonald`s die Öffentlichkeit aus den Aktionärsversammlungen ausschließt. Das ist kontraproduktiv und so nicht hinnehmbar, denn so geht das Vertrauen der Aktionäre und der Öffentlichkeit verloren und dies könnte nicht im Interesse der übrigen Konzerne der Fortune 500 sein,“ so Teilnehmer. In der Fortune 500 sind die 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt.

Daran sehen Sie, McDonald´s entwickelt sich von einem einst beliebtesten Konzern zu einem der unbeliebtesten und sogar die Aktionäre, aber auch die 500 umsatzstärksten Konzerne sind entsetzt und verstehen es nicht, wie ein solcher globaler großer Konzern das Vertrauen mit Füßen tritt. Dieses könnte auch auf andere Konzerne überschwappen, die ebenfalls in der Kritik stehen. Davor haben alle Angst, denn was zählt in der Welt der Aktionäre, sind Vertrauen der Anleger und Profit. Da kann man noch so viele Milliarden in Konzepte wie zum Beispiel Nachhaltigkeit investieren. Nachdem Unilever den Nachhaltigkeitspreis 2012 in Deutschland erhielt, wurde bei der alljährlichen Sitzung der Fortune 500 im Januar 2013 dieses Konzept Nachhaltigkeit beschlossen.

McDonald’s, die weltweit größte Fast-Food-Kette, gehört zu den größten „Opfern“ der derzeitigen Geschmacksveränderung der Verbraucher. Zurzeit stehen Gesundheit und Wellness beim Verbraucher ganz hoch im Kurs, die um Kleidung und Kosmetik erweitert wird. Während starke Marken immer noch wichtig sind, ist es allerdings im Zeitalter von Google, Youtube und Social Media noch wichtiger für die Verbraucher, dass die Marken auch Transparenz zeigen.

Der immer kritischer werdende Verbraucher möchte wissen, welche Inhaltsstoffe, welches Fleisch wird verwendet, wo wird produziert u.s.w.

Beispiel China – Gammelfleisch-Skandal

TV-Journalisten deckten Mitte 2014 eklige Zustände in einer Fleischfabrik auf, die unter anderem McDonald’s belieferte. Wegen der Verarbeitung von Fleisch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum wurde in Shanghai eine Fabrik des US-Fleischlieferanten OSI Group geschlossen. Dieses „Gammelfleisch“ von McDonald’s landete weltweit im Netz. Die Auswirkungen des Skandals spürt der US-Konzern bis heute: McDonald’s musste in den 2000 Filialen in China nicht nur den Umsatzrückgang hinnehmen, sondern auch teure Imagekampagnen starten, doch das Vertrauen der Kunden konnte McDonald´s  bis heute nicht zurückerobern. Der Fleisch-Skandal hat den Umsatz in USA, Asien, im Nahen Osten und in Afrika sinken lassen.

McDonald´s versucht, nun auch auf den Zug „Transparenz“ aufzuspringen und schaltet Videos, die zeigen sollen, wie zum Beispiel Chicken Nuggets hergestellt werden. Der Verbraucher staunt über das „reale Fleisch“, welches McDonald`s angeblich verwendet, aber wirklich glauben tut es der Verbraucher nicht. Hört der Verbraucher das Wort  McDonald´s, denkt dieser eher an einen Lieferanten von Fettsäuren und  unnatürliches Junk-Food. Sein Image wird McDonalds nicht los und leidet.

In Japan wurden bereits über 130 Läden der Fast-Food-Kette geschlossen und insgesamt sind es 900 Restaurants weltweit, doch weitere folgen. .Die Ideen, die sich McDonald´s einfallen lässt, um die Kunden wieder in die ungemütlichen Laden zu bekommen, sind vielfältig. Und was sich die Fett-Community wohl niemals hätte träumen lassen, wird wahr: Ein neues Grünkohl-Angebot – zunächst in Amerika – soll das gedrückte Geschäft beleben. Da kommen uns Norddeutschen doch glatt die Tränen in den Augen, unser Grünkohl in einer Fast-Food-Kette, vielleicht steht dann auch in Amerika auf dem Speisezettel – Oldenburger Grünkohl wie von Oma gemacht. Sollte sich der Trend weg vom Big Mac fortsetzen, dürften auch die treusten Aktionäre dem Fast-Food-Riesen davonlaufen.. #NotSoHappyMeal McDonald’s schließt 900 Filialen -McDonald’s Set to Close 900 Restaurants

Sozialen Media sei Dank, ein Umdenken geht durch die Welt und auch Coca Cola, das als das Begleitgetränk für die Fett-Community nicht fehlen darf, leidet mit. Die Umsätze des kohlensäurehaltigen Getränkes sinken. Auch Coca Cola hat ein weltweites Imageproblem. Eine neue Marketing-Kampagne wurde speziell für Jugendliche entwickelt, denn der durchschnittliche Coca-Cola-Trinker ist 56 Jahre alt. Um die nächste Generation an die Produkte heranzuführen, richtet sich die neueste Marketing-Kampagne von Coca Cola mit einem Millionen-Budget auf digitales Content- und Social Marketing und nicht nur das – Coca Cola wird grün.

Für diesen Farbwechsel gibt es noch einen anderen Grund, eine neue europäische Studie fand heraus, dass Menschen weniger alkoholfreie Getränke aus einem roten Becher trinken als aus einem blauen. Auf einer unbewussten Ebene arbeitet die Farbe Rot wie ein Stoppsignal. Dieses Phänomen hatte auch McDonald´s erkannt und aus einem ROTEN McDonalds wurde plötzlich ein GRÜNES.

McDonald’s hat zwar inzwischen auch gesunde Speisen wie Salate, Hühnchen-Brote und Joghurt-Parfaits im Angebot und auch Coca Cola versucht, mit einer „gesunden“ Linie wieder die Umsätze zu steigern. Aber wer zu McDonald´s geht, will einfach Cheeseburger genießen und seine Coca Cola trinken und nicht daran erinnert werden, dass er sich auch gesünder ernähren könnte.

Wir haben die Überschrift – „das Ende von McDonald´s?“ gewählt, die Anwort lautet noch „nein“, denn nach der Atom-Einigung zwischen USA und Iran will McDonald’s einen neuen Vorstoß auf dem iranischen Markt wagen. McDonald’s sei bei Iranern sehr beliebt, ließ der Konzern verlauten. Doch es ist durchaus denkbar, dass der US-Konzern zu spät kommt.

 Mash Donald’s, heißt die iranische Antwort auf die weltweit bekannte Fast-Food-Kette „McDonald’s“ und ist sehr erfolgreich. Die iranische Variante des Fastfoods sei gesünder und bekömmlicher. Als auf der Website von McDonalds ein Bewerbungsformular für ein iranisches Franchise aufgetauchte, war der Aufschrei unter Politikern in Teheran groß. Also durchaus denkbar, dass auch hier, wie schon in Bolivien, McDonald´s scheitern könnte. 

Denn dann würde es wirklich für die Fett-Community bedeuten, dass sie vergebens nach Wachstum sucht – Gesundheit und Wellness stehen beim Verbraucher ganz hoch im Kurs dank Google, youtube und Social Media und das ist gut so.

Und was haben wir heute gelernt?

Sonnenschein ist das beste Desinfektionsmittel, ein Konzern kann nur im Licht glänzen und darf nicht im Geheimen arbeiten. Daran sollten sich auch die Politiker ein Beispiel nehmen, gerade bezüglich des bevorstehenden Freihandelsabkommens.

Netzfrau Doro Schreier 

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