March of Hope vor Dänemark gestoppt – Flüchtlinge zu Fuß auf der Autobahn

dänemark1Chaos an der deutsch-dänischen Grenze: Dänische Polizei sperrt Zug-, Fähr- und Autobahnverbindungen. 170 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und dem Irak, von denen die meisten über Lübeck nach Schweden wollten, sind von der dänischen Polizei im Fährhafen von Rødby festgesetzt worden. Heute morgen, laut dänischen Nachrichten, dürfen die ersten Flüchtlinge nach Schweden weiterreisen. Wir Netzfrauen haben Ihnen die aktuellen Geschehnisse zusammengefasst.

Die Deutsche Bahn bestätigte das Aussetzen des Zugverkehrs auf der Vogelfluglinie für Donnerstag. Bereits ab Hamburg werden Züge Richtung Kopenhagen nicht mehr eingesetzt.

Die dänische Staatsbahn DSB erklärte, der Zugverkehr sei „auf unbestimmte Zeit“ eingestellt. Die dänische Polizei veranlasste zudem, den Zugverkehr via Flensburg über die Jütland-Route einzustellen. Unterdessen beschlagnahmte die Landespolizei am Nachmittag in Puttgarden einen weiteren Zug Richtung Kopenhagen, der 80 Flüchtlinge an Bord hatte. 54 Menschen folgten nach Verhandlungen dem Angebot, sich mit Bussen in die neue Erstaufnahme nach Putlos (Ostholstein) bringen zu lassen.

An der Autobahn bei Pattburg waren am Mittwoch circa 300 Flüchtlinge zu Fuß Richtung Norden unterwegs gewesen. Sie hatten ein Aufnahmelager verlassen, um sich auf den Weg nach Schweden zu machen.

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Die Polizei war nach Angaben eines NDR 1 Welle Nord Reporters mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Flüchtlinge in Bussen zu transportieren. Allerdings weigerten sie sich. Sie wollen sich nicht in Dänemark registrieren lassen, sondern zu Verwandten weiter nach Schweden. Unterwegs standen Dänen auf Autobahnbrücken und wollten die Menschen mit Getränken, Essen und Decken versorgen. Allerdings sollen laut NDR 1 Welle Nord Reporter Polizisten verhindert haben, dass sie sich den Flüchtlingen nähern. Mit einsetzender Dunkelheit haben die Menschen dann die Autobahn verlassen und sich in Wäldern versteckt. Mehr als 1.200 Flüchtlinge sind seit Sonntag nach Dänemark eingereist. Nur ein Teil will dort Asyl beantragen. Da sie keine gültigen Papiere haben, gelten sie als illegale Einwanderer und dürfen sich nicht frei bewegen.

Laut  TV SYD – heute morgen um 06.33 Uhr –  dürfen die Flüchtlinge, die am Mittwoch beschlossen hatten, den Zug nicht zu verlassen, damit sie sich nicht registrieren lassen müssen, durften nach Schweden weiterreisen.. Dies wurde vom stellvertretenden Polizeiinspektor Januar Lambertsen aus Süd- und Süd-Police für TV SYD bekanntgegeben. Nachdem der Zugverkehr in Flensburg, Deutschland gestoppt wurde – versammeln sich die Flüchtlinge in Flensburg. Es werden Züge aus Flensburg erwartet – Ein erster Zug mit Flüchtlingen hat am Donnerstagmorgen Flensburg in Richtung Dänemark verlassen. An Bord waren nach Beobachtung eines Reporters etwa 50 Flüchtlinge. Die meisten von ihnen waren zuvor mit einer Regionalbahn aus Neumünster angekommen. Der Zug startete um kurz nach 7 Uhr. Weitere 100 Flüchtlinge warten auf dem Bahnhof in Flensburg. In der Nacht wurden von den Flensburgern Decken und Jacken gebracht, denn die Flüchtlinge wollten nicht in Deutschland zum Auffanglager gebracht werden. 

 

Gestern haben sich in Dänemark Menschen aufgemacht, die Flüchtlinge mit Wasser und Essen zu versorgen

Gestern in Puttgarden: Unübersichtliche Lage in Rödby. Im dänischen Fährhafen Rödby war die Lage den ganzen Mittwoch über extrem unübersichtlich. Ein Fährschiff lag stundenlang am Anleger, ohne dass die Passagiere die Fähre verlassen konnten. Nach Auskunft der Reederei sollen sie aber am frühen Mittwochabend an Land gegangen sein. Auch die Flüchtlinge haben demnach die Fähre verlassen und sind mit Bussen abgeholt worden. Fahrgäste müssen sich auf der Route Puttgarden-Rödby zwar auf Wartezeiten einstellen, aber mindestens zwei Fähren halten den Betrieb aufrecht, so die Reederei auf Anfrage von NDR.de. Nach dänischen Berichten sollen die Fähren aber nur Pkw und Lkw aber keine Fußgänger transportieren.


Mittlerweile schreibt auch die New York Times über die Flüchtlingskrise an der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark

Seit Sonntag sind rund 3.000 Flüchtlinge in Dänemark angekommen – heute wurden drei Schlepper in Malmö,Dänemark festgenommen, die versuchten – Flüchtlinge mit Privatautos über die Öresund-Brücke zu bringen berichtet SVT. Inzwischen haben sich rund 300 Menschen, die bereits seit Mittwoch in Rodby aufgehalten wurden, ihren Marsch per Fuß fortgesetzt. Sie laufen entlang der Route  E45 .

Stündlich kommen neue Meldungen – wir versuchen Sie auf dem Laufenden zu halten.

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