Monsanto auf Talfahrt! Millionen-Verlust, Rückzug aus Brasilien – Monsanto Lowers Profit Forecast – Who are Really the Top Shareholders of Monsanto?

MonsantoAkzur englischen Version Nach ‪McDonald’s‬, Coca Cola,  ‪Nestlé‬ nun auch Monsanto! Konzerne in der Krise!

Es läuft zu unserer Freude nicht gut für den Saatgutkonzern Monsanto.  

Nachdem schon die Zahlen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang hinnehmen musste, geht die Talfahrt weiter. 

Monsanto muss sparen: In den nächsten zwei Jahren sollen unter anderem 2.600 Stellen gestrichen werden. In Brasilien zieht sich Monsanto aus dem Anbau von genmanipuliertem Zucker zurück. Der Konzern erhofft eine jährliche Ersparnis von bis zu 400 Millionen Dollar.

Der Umsatz sank von 2,6 auf 2,4 Milliarden Dollar. Im Geschäftsquartal bis Ende August stieg der Verlust verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 156 auf 495 Millionen Dollar.  Die Umsätze sind immer noch sehr hoch, doch verspricht uns das Management um Vorstandschef Hugh Grant, dass auch für das nächste Jahr mit weiteren Verlusten zu rechnen ist. Die Aktien sind in diesem Jahr bereits um 27 % gefallen. Wer die TOP-Aktionäre sind, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag. 

 Auch sonst laufen die Geschäfte von Monsanto nicht rosig.

Bislang war das Jahr 2015 kein gutes Jahr für den auf die Vermarktung von gentechnisch verändertem Saatgut und entsprechender Pflanzenschutzmittel spezialisierten US-Konzern Monsanto. Monsanto leidet unter schwachen Geschäften in der Landwirtschaft und rutscht tiefer in die roten Zahlen. Im August war Monsanto mit seinem rund 47 Milliarden Dollar schweren Angebot bei Syngenta abgeblitzt und gab seine Pläne daraufhin auf. [Wer bekommt Syngenta- Monsanto oder die Chinesen?]

Bereits im Januar meldete Monsanto, dass der Konzern auf Grund der geringeren Nachfrage nach Mais-Saatgut aus Südamerika weniger Gewinn machen werde. Argentinische Landwirte hätten im letzten Jahr 20 Prozent weniger Mais, ihre brasilianischen Kollegen 10 Prozent weniger ausgesät. Wenn etwas nicht mehr schlimmer werden kann, so wird es noch schlimmer, so auch bei Monsanto. 

Monsanto hat seit der Bekanntgabe im März 2015, dass das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel – Glyphosat -„wahrscheinlich krebserregend“ sei, mit dem Vertrauen der Anleger zu kämpfen. Die Aktie fällt ins Bodenlose und hat nach der gestrigen Veröffentlichung der Geschäftszahlen gleich 3 Prozent verloren.

MonsantoAktien

Glyphosat ist der größte Part des gesamten Geschäftsmodells von Monsanto; die Mehrheit der Monsanto Gentech-Pflanzen sind auf die Verwendung des Herbiszides Roundup abgestimmt.

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat, den Wirkstoff in Roundup von Monsanto und anderen Herbiziden, als „vermutlich krebserregend für Menschen“ einstufte  [Glyphosat unter Krebsverdacht – doch Monsanto lehnt Bericht von IARC über Glyphosat ab] folgte eine weitere Studie, die aktuell von der amerikanischen Gesellschaft des Mikrobiologie Journals mBIO veröffentlicht wurde. Diese stellt einen Zusammenhang zwischen Glyphosat sowie zwei anderen weit verbreiteten Herbiziden im Hinblick auf eine der dringendsten Krisen des Gesundheitswesens unserer Zeit her: Antibiotika-Resistenz. Eine neue Studie führt Antibiotika Resistenz auf den verbreiteten Einsatz von Pestiziden zurück

INFOBOX

Der US-amerikanische Konzern Monsanto ist Marktführer bei genmanipuliertem Saatgut und Pestiziden. Auch Produkte wie Agent Orange, PCB, Aspartam, Saccharin und viele weitere giftige Substanzen wurden von dem Unternehmen entwickelt und vertrieben.

Durch Aufkauf der gesamten Konkurrenz, gezielte Lobbyarbeit, die Patentierung von Leben, massive Einflussnahme auf die Zulassung von Saatgut sowie Knebelverträge für bäuerliche Erzeuger und Verbraucher sind Monsanto, BASF, Bayer, Nestlé und Co. drauf und dran, die gesamte Nahrungsmittelkette weltweit vom Wasser übers Saatgut bis zum Steak ihren Profitinteressen zu unterwerfen! Außerdem arbeiten diese Konzerne eng zusammen. So hat Nestlé die Babysparte von Pfizer übernommen. Alle Informationen finden Sie hier: Die Macht der Lebensmittel-Giganten – Diese Mega-Konzerne kontrollieren unsere Nahrung

Von Monsanto wissen wir bereits, dass auch seine Geschichte eine „dunkle” Vergangenheit hat.

Monsanto hat eine lange Geschichte der Herstellung von Chemikalien und deren vernichtende Wirkung. Die Firma nahm am Manhattan Projekt teil und half so während des II. Weltkriegs mit, die Atombombe zu entwickeln. Das Herbizid ‚Agent Orange’ sorgte im Vietnamkrieg für geschätzte 500 000 Missgeburten. In Indien begingen in den letzten Jahren Hunderttausende Bauern wegen ihrer Abhängigkeiten zu Monsanto Selbstmord, weil sie durch unrückzahlbare Kredite für das Saatgut und die verlangten Lizenzgebühren nicht mehr in der Lage waren, ihre Familien zu ernähren. Das Unternehmen produziert Saatgut und Herbizide und setzt seit den 1990-er Jahren Biotechnologien zur Erzeugung gentechnisch veränderter Feldfrüchte ein. Bekannte Produkte sind verschiedene transgene Maissorten und Breitbandherbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat unter dem Namen Roundup. Zu den Großaktionären gehört die Bill & Melinda Gates Foundation.

John F. Queeny gründete Monsanto 1901 als Chemikalienhersteller, der anfangs hauptsächlich das Süßungsmittel Saccharin sowie Koffein produzierte.

1940 wurde der landwirtschaftliche Bereich aufgebaut: Monsanto entwickelte sich zum Spezialisten für Agrarchemie und gentechnisch verändertes Saatgut (darunter Kulturpflanzen mit Resistenzen gegen die eigenen Herbizide und Schädlinge). Derzeit stammen 90 Prozent aller weltweit angebauten Gen-Pflanzen von Monsanto.

2002 wurde Monsanto vom Mutterkonzern Pharmacia (seit 2003 ein Tochterunternehmen von Pfizer) abgespalten. In den USA erwarb Monsanto seit 1980 bedeutende Patente auf gentechnische Methoden und Gene, was von Monsanto-Gegnern sehr kritisch kommentiert wird. Sie unterstellen, das Unternehmen verfolge das Ziel, die für das Überleben lebenswichtigen Ressourcen zu monopolisieren so etwa durch die vertragliche Bindung der Landwirte, die es ihnen verbietet, die eigene Ernte als Saatgut wieder zu verwenden.

Monsanto und andere Biotech-Unternehmen behaupten, gentechnisch veränderte (GV-) Pflanzen hätten keinen Einfluss auf die Umwelt und seien völlig unbedenklich zum Verzehr geeignet.

Dass das Kartenhaus von Monsanto zusammenfällt – haben wir in diesem Bericht gezeigt: Monsanto wusste schon vor 35 Jahren…Monsanto knew 35 years ago that its glyphosate-soaked ‘food’ causes cancer

Monsanto zieht sich aus Brasilien zurück

2008 erwarb Monsanto für $ 290 Millionen einen Konzern der Zuckerrohr für Bioethanol anbaute. Zuckerrohr gilt als besonders geeignet. Das hohe Süßgras ist genügsam und lässt sich preiswerter auspressen als Mais oder Zuckerrüben. Das von Monsanto angebaute Zuckerrohr ist aber kein herkömmliches Zuckerrohr, sondern genmanipuliert. Das brasilianische Unternehmen Cana Vialis hatte bereits vor der Übernahme mit Monsanto eng zusammen gearbeitet. Doch nun wird auch hier der Rotstift angesetzt. 

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Monsanto den Zuckerrohrmarkt in Brasilien verlassen wird. Zu enttäuschend waren die Ergebnisse für Monsanto. Denn hier hatte Monsanto einen großartigen Umsatz erwartet und wollte vom Boom des Bioethanols profitieren. Doch die Forschung für genmanipulierte Pflanzen ist teuer und der Verkaufserlös gering. Monsanto war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Man darf abwarten, an wen Monsanto diesen Beireich verkaufen wird.

Die Top Aktionäre von Monsanto?

Ein Großinvestor ist The Vanguard Group – als Vermögensverwalter verkaufen sie  Indexfonds von einem Vorort von Philadelphia. Sie haben etwa die gleiche Menge des verwalteten Vermögens der gesamten Hedgefonds-Branche.

Vanguard Group erreicht 3.000 000 000 000 $  – das ist die höchste Summe, die je ein Investmentfondsunternehmen in den USA erreicht hat.

Der Gründer John Bogle gehört zu den bedeutenden Investmentmanagern in den USA und stach in Time 100 im Jahr 2004 hervor. Bereits fünf Jahre zuvor hatte ihn Fortune zudem neben Warren Buffett, Peter Lynch und George Soros zu den vier „Giants of the 20th Century“ gezählt.

Die Vanguard Group ist weder börsennotiert noch im Besitz einer kleinen Anzahl von Eigentümern. Das Unternehmen gehört vielmehr den in den USA domizilierten Vanguard Fonds und ETFs. Diese wiederum gehören den Anlegern, die in diese Fonds investieren.

Vanguard Group sind auch die größten Anteilseigner beispielsweise an: Bank of America, JP Morgan, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

State Street Corporation, Vanguard Group, Capital Research Global Investors,  FMR (Fidelity) und Blackrock

Diese 5 Konzerne kontrollieren die weltweit größten Konzerne, darunter auch Monsanto.

Major Shareholders MON

FundsInstitutions

Name Shares
Held
% Total
Shares Held
Shares
Change
% Chg from
Prior Port
% Total
Assets
Date of
Portfolio
Vanguard Group, Inc. 30,395,478 6.38 47,275 0.16 0.22 06/30/2015
Capital Research Global Investors 21,639,507 4.55 5,626,454 35.14 0.76 06/30/2015
Fidelity Management and Research Company 20,323,626 4.27 262,165 1.31 0.30 06/30/2015
State Street Corp 19,379,411 4.07 -1,532,846 -7.33 0.22 06/30/2015
BlackRock Fund Advisors 13,665,434 2.87 -678,445 -4.73 0.21 06/30/2015

Interessant auch, dass Norwegen immer noch in Monsanto investiert ist.

Government Pension Fund of Norway – Global 3,373,257 0.64 -599,784 -15.10 0.05 12/31/2013

Quelle

Key Executive Compensation MON

Name/Title 2010 2011 2012 2013 2014
Key Executive Compensation 23,622,853 30,734,742 28,993,490 26,399,359 32,452,179
Hugh Grant/Chairman of the Board and Chief Executive Officer 13,172,341 11,568,670 14,225,606 12,574,152 13,436,483
Pierre Courduroux/Senior Vice President and Chief Financial Officer 1,636,712 2,946,259 3,143,039 3,329,061
Brett D. Begemann/President and Chief Operating Officer 3,053,638 5,680,084 4,055,239 3,895,171 4,965,816
Robert T. Fraley/Executive Vice President and Chief Technology Officer 4,778,233 7,044,451 4,617,652 3,901,682 4,355,359
Gerald A. Steiner/Executive Vice President, Sustainability and Corporate Affairs 3,200,246
David F. Snively/Executive Vice President, Secretary and General Counsel 2,618,641 4,804,825 3,148,734 2,885,315 3,165,214

Monsanto steht wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte und seiner Pestizide immer wieder in der Kritik. Diese oben aufgezählte Aktienanteilseigner sind dafür verantwortlich dafür, dass der gesamte Planet durch die Biotechnologie verseucht wird.

Ja, Monsanto kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus und das ist gut so.

Auf weitere Negativschlagzeilen über Monsanto – wir werden berichten!


Monsanto Lowers Profit Forecast, Slashes 2,600 Jobs

http://www.theglobeandmail.com/

Monsanto Co, one of the world’s largest seed and agrichemical companies, said on Wednesday that it was slashing 2,600 jobs and restructuring operations to cut costs in a slumping commodity market that it expects to squeeze results well into 2016.

Monsanto, which also reported a much wider quarterly loss, said that along with the layoffs, its global restructuring would include “streamlining and reprioritizing” some commercial and research and development work, including an exit from the sugar cane business.

Monsanto had 22,400 regular employees and 4,600 temporary workers, according to its 2014 annual report.

The company said it should reap annual savings of $275-million (U.S.) to $300-million from the restructuring by the end of fiscal 2017, at a total cost of $850-million to $900-million. It plans to reduce operating spending by another $100-million, bringing total annual savings to as much as $400-million.

To try to shore up investor confidence, the company announced a $3-billion accelerated share repurchase program that Chairman Hugh Grant said would be completed in the next six months.

Still, Monsanto said it was pegging its earnings-per-share outlook for its new fiscal year, which began on Sept. 1, at $5.10 to $5.60. That is well below many analysts’ expectations for more than $6.00.

The company announced the restructuring as it said its losses widened to $1.06 a share in the fourth quarter ended on Aug. 31 from 31 cents a year earlier.

Sales of corn seeds and traits, Monsanto’s key products, fell to $598-million from $630-million in the quarter. And sales at the company’s agricultural productivity unit, which includes Roundup herbicide, dropped to $1.1-billion from $1.25-billion.

For the year, net sales were down about 5 per cent for the seeds and traits products and down 7 per cent for herbicides and other agricultural productivity products.

Despite the bleak results, Grant said that the company’s fundamentals were strong.

Monsanto will remain focused on execution of growth targets for its core seeds and traits business and be “disciplined” with its herbicide business, he said.

The company said it would still meet its target of more than doubling fiscal 2014 earnings per share, excluding special items, by 2019.

Strong demand for corn and soybeans remains a key fundamental for Monsanto, Grant said.

The company has particularly high hopes for new soybeans, corn and cotton that can be sprayed with a new combination of Monsanto’s glyphosate-based Roundup and dicamba herbicides. The combination is aimed at combating widespread weed resistance to glyphosate.

Monsanto still needs final regulatory approvals but said advance orders for “Roundup Ready Xtend Crop System” soybeans were on track to sell out by early December, company officials said. It expects pricing at a $5-to-$10-an-acre premium.

Monsanto also wants to expand sales of agricultural digital data products designed to help farmers be more efficient in boosting crop yields. It will soon start field trials in Brazil, officials said.

While farmers have shown interest in the new software and hardware data products offered by Monsanto and several competitors, they have been reluctant to pay for them.

Shares of Monsanto were up 0.3 per cent at $87.82 after falling as much as 4.3 per cent.

At Tuesday’s close, the stock had dropped roughly 30 per cent from a high set last February, and the company’s growth strategy has under intense investor scrutiny after an attempted takeover of Swiss rival Syngenta AG failed.

Monsanto exits sugar operations in Brazil amid disappointing results

http://www.valor.com.br/

Monsanto, the world’s largest seed company, said Wednesday that it is going to leave the sugarcane market in Brazil, in which it operates through the division Cana Vialis, acquired from the Votorantim group at the end of 2008. The measure comes following a global reorganization of the company that will result in the layoff of about 12% of the multinational’s workforce. According to sources that follow the sugar ethanol market, a “perfect storm” frustrated the company’s expectations and made its operation unprofitable. The bet on the sugar market has been estimated at about $500 million since 2008, including $290 million paid with the acquisition of Cana Vialis. Sought for details, Monsanto officials declined to make comment.
deutsche Flagge
Netzfrau Doro Schreier

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