Radikales Mikroplastik-Verbot in Kalifornien – California Approves Nation’s Toughest Ban on Plastic Microbeads

Plastik6zur englischen Version Das Problembewusstsein wächst so wurde im US-Bundesstaat Connecticut gerade ein Gesetz zum Verbot von Mikroplastik verabschiedet und Kalifornien macht sich bereit, das selbe zu tun. Kalifornien setzt erneut ein Zeichen, dass man auch anders als ausschließlich profitorientiert handeln kann. Nun müssen wir global aktiv werden. 

Einmal benutzt verschwindet Mikroplastik im Abfluss und wird in Flüsse, Seen und Meere gespült. Fische und andere Wassertiere verwechseln die Plastikkügelchen mit Plankton und fressen sie. Als wäre das nicht schlimm genug, saugt der Kunststoff unterwegs Chemikalien aus dem Wasser auf. Mikroplastik mit extrem hoch konzentrierten Umweltgiften landet so im Magen von Fischen, die später auf unserem Teller liegen. Widerlich, oder?
Es ist zu hoffen, dass dieses Verbot auch in anderen Ländern Auswirkungen hat, denn diese Plastikteilchen wurden nicht nur in Lebensmitteln gefunden – nein auch in der Luft!

8. Oktober – Der Tag des radikalen Mikroplastik-Verbots in Kalifornien

Am 8. Oktober 2015 unterschrieb der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, das bisher radikalste Verbot für Produkte, die Mikroplastik enthalten. Diese sind z. B. Bestandteil von Zahnpasta, Seifen und Duschgels, die über den Abfluß entsorgt werden. Das Versammlungsmitglied Richard Bloom (D-Santa Monica) erstellte AB 888, nachdem Trillionen der kleinen Fragmente bereits in Flüssen, Seen und Meeren gelandet sind, wo sie von Fischen und anderen Tieren mit Nahrung verwechselt werden.
„Kalifornien ist erneut als erster Bundesstaat einen Schritt gegangen, der für mehr Umweltschutz sorgen wird. Während in anderen Bundesstaaten der Einsatz von Mikroteilen reguliert wurde, ist dieses Gesetz sehr bewusst darauf ausgelegt, keine Lücken zu bieten, die – möglicherweise ebenfalls gefährdende – Ersatzstoffe zulassen. AB 888 stellt sicher, dass Hygieneartikel aus umweltsicheren Alternativen bestehen“, sagt Boom.

AB 888 wurde von der California Association of Sanitation Agencies (CASA), Californians Against Waste, The Story of Stuff Project, The 5 Gyres Institute und Clean Water Action unterstützt
Laut CASA sind Wasserfilteranlagen oft nicht in der Lage, die Mikroteile auszufiltern, weil sie so klein sind. Sie landen in lokalen Gewässern und letzendlich im Ozean, wo ihre Oberfläche von PCBs und Flammhemmern besetzt wird. Das wirkt sich bedrohlich auf die menschliche Gesundheit aus, wenn Fische und andere Organismen sie mit Nahrung verwechseln und die Giftstoffe so den Weg in die Nahrungskette finden.

„Es hat nie Sinn gemacht, diese kleinsten Plastikteile in Produkte einzuarbeiten, die dann in den Abfluss gespült werden, das Wasser verunreinigen und die Natur bedrohen“, sagt Mark Murray, Chef von Californians Against Waste. „Kalifornien hat jetzt die schärfsten Gesetze im Hinblick auf die Verunreinigung mit Mikroplastik, die sich zum De-facto-Standard der Nation entwickeln werden”.

Im Gegensatz zu ähnlichen Gesetzen anderer Bundesstaaten macht es AB 888 den Unternehmen nicht möglich, Mikroplastik mit anderen Zusammensetzungen zu verwenden, die die Produkte dann angeblich sicher oder „bio-abbaubar“ machen. Derartige Behauptungen konnten bis jetzt nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.

„Die Unterstützer und Urheber des Gesetzes „The California Microbeads Bill“ haben dafür gesorgt, dass unsere Regelung jetzt die umweltverträglichste der Welt sein wird. Bei uns sind einfach sämtliche Mikroplastikbestandteile verboten”, sagt Stiv Wilson, Kampagnen-Leiter im Projekt „The Story of Stuff“. „Wenn die Branche ein biologisch abbaubares Plastik verwenden will, muss sie nachweisen, dass dieses absolut sicher ist, bevor sie es einsetzen darf. Wir glauben es ihnen nicht mehr einfach. Johnson & Johnson und Procter & Gamble haben uns während des gesamten Gesetzgebungsverfahrens bekämpft und haben nicht den geringsten Nachweis für die Sicherheit ihrer sogenannten alternativen „grünen Innovationen“ erbracht. Kalifornien hat sie aufgefordert, Farbe zu bekennen.” In einem Online-Video, produziert vom Story of Stuff Project, wird erläutert, wie Mikroplastik die Umwelt verschmutzt.


Eine aktuelle Studie des San Francisco Estuary Institutes hatte ermittelt, dass es in der Bucht von San Francisco die höchste Konzentration an Plastikverschmutzung der ganzen US-Küste gibt. Eine Untersuchung von UC Davis fand heraus, dass rund ¼ der Fische, die man auf Märkten kauft, Plastik oder anderen von Menschen produzierten Müll gefressen hatte.

Das 5 Gyres Institute, ein führendes Forschungsunternehmen, das sich mit der Plastikverschmutzung der Weltmeere beschäftigt, untersuchte die Great Lakes im Hinblick auf Mikroplastik. Das Ergebnis: Pro Quadratkilometer waren diese mit 466 000 Mikroplastik-Teilen belastet.
„Nach unseren Schätzungen, die sich aus den Forschungsergebnissen ergeben, sind die Weltmeere mit über 5 Trillionen Plastikteilen verseucht. AB 888 wird eine der wesentlichen Ursachen für die Verschmutzung mit Plastik direkt an der Quelle eliminieren. So kann nichts mehr in die Ozeane gelangen“, meint Anna Cummins, Leiterin von 5 Gyres. „Wir sind stolz, zu den Unterstützern einer Gesetzgebung zu gehören, die in Kalifornien für den besten Schutz vor der Belastung mit schädlichen Mikroplastiken sorgt.”
„Was uns beim Kampf um die Durchsetzung von AB 888 am meisten schockiert hat, ist die Tatsache, dass Plastik zwar einen wesentichen aber völlig überflüssigen Bestandteil darstellt – und das in einem Bundesstaat mit sehr eingeschränkten Wasser-Ressourcen“, sagt Andria Ventura, Toxics Program Manager bei Clean Water Action. „Sichere Alternativen gab es schon auf dem Markt, bevor überhaupt Plastik entwickelt wurde. Unsere Mitglieder haben dieses Gesetz massiv unterstützt, da sie nicht zur Vergiftung unseres Wassers beitragen wollen, indem sie sich einfach nur ihr Gesicht waschen.“
Mikroplastik sind Teile, die weniger als 1 Millimeter Durchmesser haben. Sie werden Gesichtsreinigungsmitteln, Zahnpasta und anderen Hygiene-Artikeln wie Peelings oder Farbstoffen hinzugefügt. Ein einziges Produkt kann bis zu 350 000 Plastikteilchen enthalten. Zahlreiche natürliche Alternativen wie Aprikosenschalen oder Kakaobohnen werden bereits in verschiedenen Produkten eingesetzt. AB 888 wird ab dem 1. 1. 2020 verbindlich sein und dazu führen, dass geschätzte 38 Tonnen Plastikmüll nicht weiter jährlich die Gewässer von Kalifornien belasten.

Petition Deutschland

Verbot von Mikroplastik in Kosmetik- und Pflegeprodukten

Mikroplastik nennt man winzige Kunststoff-Partikel, die Zahnpasta, Peelings und anderen Kosmetik- oder Pflegeprodukten beigemischt werden. Sie passieren nach Gebrauch die üblichen Kläranlagen nahezu ungehindert und werden durch Flüsse in Seen und die Ozeane gespült. Unterwegs reichern die Partikel sich mit Schadstoffen an, da viele chemische Produkte ebenso wie Mikroplastik aus Erdöl hergestellt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben erwiesen, dass freigesetztes Mikroplastik oft mehr als tausend Mal so stark mit Schadstoffen belastet ist wie das umgebende Wasser.

Fische und andere Wassertiere halten die kleinen Plastikkügelchen oftmals für Plankton und fressen sie, dabei nehmen sie hochkonzentrierte Schadstoffe auf und lagern sie im Gewebe ein. Durch die Nahrungskette landen diese Umweltgifte wieder auf unserem Teller. Die Profitgier der Industrie tötet millionenfach arglose Wasserlebewesen und vergiftet unsere Nahrung. Das muss unbedingt schnellstmöglich gestoppt werden!

Konzerne verwenden Mikroplastik, weil es billiger als natürliche Substanzen ist und weniger effektiv. Ein Gesichtspeeling mit Seesand und Mandelkleie beispielsweise muss man nur einmal wöchentlich anwenden. Mikroplastik hingegen ist weniger effektiv und somit profitabler, da Verbraucher die Produkte mit Mikroplastik häufiger verwenden. Es gibt reichlich natürliche Substanzen (z. B. gemahlene Walnussschalen für Peelings, Schlämmkreide für Zahnpasta, etc.), die jahrzehntelang verwandt wurden und keine schädlichen Folgen für Umwelt und Verbraucher haben.

Manche Strände bestehen bereits zu 3% oder mehr aus Mikroplastik, man kann die Plastikkügelchen kaum von Sand unterscheiden. Die Ozeane sind sowieso schon viel zu sehr durch Plastikabfälle belastet, aber wir müssen verhindern, dass die Industrie noch zusätzlichen Schaden anrichtet, indem Mikroplastik völlig unnötig und nur aus Profitinteresse in Produkte des täglichen Gebrauchs gemischt wird.

Nur durch öffentlichen Druck und auf Forderung der Verbraucher können Unternehmen gezwungen werden, auf das extrem schädliche Mikroplastik zu verzichten. Jede Stimme zählt!

Hier bitte unterzeichnen:
PETITIONSBRIEF AN:

Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz Frau Ministerin Hendricks
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Herr Minister Schmidt

Oct 8 – California Approves Nation’s Toughest Ban on Plastic Microbeads

http://www.cawrecycles.org/recycling-news/california-approves-nations-toughest-ban-on-plastic-microbeads

Governor Jerry BrownToday California Governor Jerry Brown signed the nation’s toughest ban on personal care products containing plastic microbeads, such as toothpastes, soaps, and shower gels, that are designed to be rinsed down the drain. Assemblymember Richard Bloom (D-Santa Monica) authored AB 888 after trillions of the tiny fragments of plastic ended up in rivers, lakes and oceans, where they are mistaken for food by fish and other wildlife.

“Today, California once again steps forward to lead the nation in environmental protection. While other states have passed regulations on the use of microbeads, this legislation was carefully crafted to avoid any loopholes that would allow for use of potentially harmful substitutes. AB 888 ensures that personal care products will be formulated with environmentally-safe alternatives,” said Assemblymember Bloom.
Californians Against Waste and other AB 888 supporters with Asm. Richard Bloom.
AB 888 is sponsored by the California Association of Sanitation Agencies (CASA), Californians Against Waste, The Story of Stuff Project, The 5 Gyres Institute and Clean Water Action.

According to CASA, after plastic microbeads are rinsed down the drain, their small size allows them to often bypass wastewater treatment filters. They then end up in local waterways and eventually the ocean where they attract chemicals such as PCBs and flame retardants to their surfaces. This can pose a threat to human health when fish and other organisms mistake them for food and the toxins make their way up the food chain.

“It never made sense to put these tiny bits of plastic in products designed to be rinsed down the drain, polluting water and threatening wildlife,” said Mark Murray, Executive Director of Californians Against Waste. “California has adopted the strictest ban on polluting plastic microbeads in the nation, and it will serve as the defacto national standard.”

Unlike plastic microbead bans passed in other states, AB 888 does not allow for companies to use microbeads that are made of new formulations of plastic that their producers claim are safe or “biodegradable” because such claims have not been scientifically proven.

“The sponsors and author of The California Microbeads Bill drafted our policy to be the most environmentally responsible in the world. We simply banned plastic microbeads of any kind,” said Stiv Wilson, Campaigns Director for The Story of Stuff Project. “If industry wants to use a form of biodegradable plastic, they’re going to have to prove it’s totally safe before they can use it. We are not taking their word for it. Johnson & Johnson and Procter & Gamble fought us every step of the way, never producing a shred of evidence about the safety of their so-called ‚green innovation‘ alternatives. The state of California called their bluff.” The Story of Stuff Project produced this online video to explain plastic microbeads pollution.

A recent study by the San Francisco Estuary Institute found the San Francisco Bay has some of the highest concentrations of plastic pollution of any major U.S. body of water, and a recent UC Davis study found a quarter of fish at markets have ingested plastic or other man-made debris.

The 5 Gyres Institute, a leading research organization focusing on plastic pollution in the world’s oceans, discovered microbeads on a research expedition in the Great Lakes, where they found as many as 466,000 microplastics per square kilometer.

“Our research estimates that there are over 5 trillion pieces of plastic in the world’s oceans. AB 888 will eliminate a significant contributor of plastic pollution at the source, before it ever has a chance to reach the oceans,” said Anna Cummins, Executive Director of 5 Gyres. “We are proud to cosponsor legislation that will give California the strongest protection in the country from harmful plastic microbeads.”
“The shocking part about the fight to get AB 888 passed in California is that plastics are a major but totally avoidable form of toxic pollution in a state with limited water resources,” said Andria Ventura, Toxics Program Manager for Clean Water Action. “Safe alternatives have been on the market since before plastic existed. Clean Water Action’s members overwhelmingly supported this bill because they don’t want to contaminate our waters by the simple action of washing their faces.”

Plastic microbeads generally measure less than 1 millimeter in diameter and are added to facial scrubs, toothpastes and other personal care products as colorants or exfoliants. A single product can contain 350,000 microbeads. Many natural alternatives, such as apricot shells and cocoa beans, are already used instead of plastic microbeads in many personal care products. AB 888 takes effect on January 1, 2020, and will keep an estimated 38 tons of plastic pollution out of California’s freshwater and marine environments every year.
deutsche Flagge
Netzfrau Andrea Escher

Ocean Clean Up säubert die Weltmeere – Longest Floating Structure In History Sets Out To Clean The Ocean In 2016!

Von Atemluft bis Zanderfilet – alles Plastik, oder was?

Plastikteilchen nicht nur in Lebensmitteln gefunden – nein auch in der Luft!

Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastik-Flasche trinken!

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