Die Nahrung der Zukunft hängt an den Honigbienen – Die USDA investiert Millionen zu deren Rettung
Der Natural Resources Conservation Service (NRCS) der USDA arbeitet mit landwirtschaftlichen Betrieben in sechs verschiedenen westlichen Bundesstaaten zusammen, um bienenfreundlichere Zustände zu erreichen.
Bereits im März berichteten die Netzfrauen, dass das Weiße Haus eine Task Force eingerichtet, hat, die sich mit den verschwundenen Bienen befasst. Neue Untersuchungen sollen erfolgen, die dann dem Bundesuntersuchungsausschuss vorgelegt werden sollen. Im letzten Sommer beauftragte Präsident Obama die Environmental Protection Agency, die widersprüchlichen Berichte über die Pflanzenschutzmittel, insbesondere eine Klasse von Chemikalien, Neonicotinoide betreffend, zu untersuchen. Diese seien als die wahrscheinliche Ursache des mysteriösen Bienensterbens und sinkender Zahlen der Bienenstöcke bekannt.
Nun erfolgt ein erfreulicher Bericht aus den USA – zumindest, was manche im Artikel genannte Maßnahmen zur Rettung der Bienen angeht. Natürlich wäre es wünschenswert, manche Giftstoffe, die in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, gleich ganz zu verbieten – aber es ist ja schon erfreulich, wenn wenigstens Schritte in die richtige Richtung gegangen werden. Daher haben wir den Artikel von Think Progress gerne für Sie übersetzt:
Falls Sie es noch nicht gehört haben: Den Honigbienen geht es nicht besonders gut. Aber das Landwirtschaftsministerium in den USA (USDA) geht davon aus, einen Weg gefunden zu haben, diesen bedrohten Bestäubern das Leben zu erleichtern.
So gab das USDA bekannt, dass man 4 Millionen Dollar für Farmer, Viehzüchter und Waldbesitzer zur Verfügung stellen werde, die eine bestäuber-freundliche Flora anpflanzen wollten. Dazu gehören z. B. Wildblumen, Wiesen und Gründüngung wie Klee, Sonnenblumen, Senf und Buchweizen. Der Natural Resources Conservation Service (NRCS) der USDA arbeitet dabei mit landwirtschaftlichen Betrieben in sechs verschiedenen westlichen Bundesstaaten zusammen: Michigan, Minnesota, Montana, North Dakota, South Dakota und Wisconsin — um bienenfreundlichere Zustände zu erreichen.
„Die Zukunft unserer Nahrung ist von Honigbienen abhängig“, sagt NRCS Chief Jason Weller. „Unsere Partnerschaft mit Farmen, Viehzüchtern und Waldbesitzern stellt sicher, dass Honigbienen sichere und abwechslungsreiche Nahrungsquellen vorfinden, wenn sie diese am dringendsten benötigen.”
Die Möglichkeiten zur Nahrungssuche für Honigbienen, aber auch für andere Bestäuber wie Schmetterlinge, Hummeln und andere wilde Bienen – sind deutlich verbessert, wenn ihnen größere Felder mit Wildblumen und anderen Pflanzen der Region zur Verfügung stehen. Aber viele dieser Felder wurden durch die landwirtschaftliche Entwicklung zerstört. Die USDA hofft jetzt, dass das Geld dazu führen wird, Futterplätze für diese Insekten aufzubauen.
Die USDA hat sich für diese Initiative bereits seit zwei Jahren engagiert – laut Aussagen wurde in diesem Zeitraum der Futterbereich für Honigbienen um 35 000 Morgen vergrößert. Im vergangenen Jahr wurden 3 Millionen Dollar in das Programm investiert. Die westlichen Staaten wurden dafür ausgewählt, da die meisten Imker des Landes ihre Bienen im Sommer dort zur „Erholung“ hin bringen. Sie sollen dort den Pollen für die Wintermonate sammeln. Die Investition in die Gesundheit dieser Bestäuber zieht aber noch weitere Vorteile für die Farmer nach sich. Gründüngung führt zu einer verbesserten Bodenqualität und beendet mögliche Krankheiten des Bodens.
Der Niedergang der Honigbienen – sowohl in den USA als auch im Ausland – hat es bis in die Headlines der Zeitungen geschafft und wurde bis dato auch nicht weniger. Ein Artikel, der von Bee Informed Partnership, Apiary Inspectors of America, und der USDA im Mai veröffentlicht wurde, berichtet davon, dass die US-amerikanischen Imker 42,1 % zwischen April 2014 und April 2015 verloren hatten. In einigen Völkern betrug die Rate sogar bis zu 60 %. Die Studie fand ebenfalls heraus, dass der Verlust an Völkern mit 27,4 % im Sommer erstmals höher war als im Winter. Laut Aussagen der beteiligten Organisationen sind 18,7 % das Maximum an Verlust, das ein Imker erleiden kann, um trotzdem noch wirtschaftlich zu arbeiten.
Die Verluste im Winter waren geringfügig geringer als im Jahr zuvor, aber die Experten sagen, dass es zu früh sei, hieraus einen Trend abzuleiten.
„Es entwickelt sich von katastrophal zu schlecht“, teilte Mitautor und Assistant Professor für Entomologie an der Universität von Maryland ThinkProgress im Mai mit. „Statt 1 von 3 verlieren wir jetzt nur noch 1 von 5.“
Die Bundesbehörden hatten in den letzten Jahren Schritte unternommen, den Niedergang bei den Honigbienen aufzuhalten, die laut USDA Getreide im Wert von 15 Milliarden Dollar pro Jahr bestäuben. Das Weiße Haus gab im Mai eine nationale Strategie bekannt, die Verluste einzudämmen. Dabei sollen die Winterverluste bei den Bienenvölker auf maximal 15 % pro Jahr in den nächsten 10 Jahren reduziert werden. Die Strategie wurde von einer Taskforce entwickelt, die aufgrund einer Executive Order vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurde und auch intensivere Forschung und Beobachtungsmaßnahmen umfasst. die Anstrengungen der USDA, 7 Millionen Morgen bestäubungsfreundliche Habitate in den nächsten 5 Jahren wiederherzustellen, sind Teil dieser Strategie.
Die Strategie benennt auch Pestizide als mögliche Ursache für das Völkersterben. Eine besonders hervorgehobene Gruppe der Pestizide – Neonikotinoide – wurde von Forschern dafür verantwortlich gemacht, dass Bienen den Geruch ihrer Nahrung vergessen. Zahlreiche Gruppen und Unternehmen fordern die Regierung daher auf, mehr zum Schutz der Bienen gegen diese Stoffe zu unternehmen.
„Die Wirkung der Pestizide auf Bienen zu mindern, ist eine Priorität für die Regierung, da sowohl die Bestäubung als auch die Kontrolle der Insekten entscheidend für den landwirtschaftlichen Erfolg sind“, kann man in der Strategie des Weißen Hauses nachlesen. „Durch die Maßnahmen dieser Strategie strebt die Regierung eine physikalische und zeitliche Abgrenzung zwischen dem Einsatz der Pestizide und den Bereichen und Zeiten an, in denen die Bestäuber dort aktiv sind.“
Andere Bedrohungen für Bienen sind die Varroamilben, die die Bienen aussaugen. Diese Milben verbreiten gefährliche Viren unter den Bienen – bis hin zu solchen, die für unbrauchbare Flügel bei jungen Bienen führen. Schlechte Ernährung auf Grund unzureichender Nahrungsgrundlage trägt wahrscheinlich zu den Verlusten im Sommer bei.
The Future Of Our Food Depends On Honeybees, And The USDA Is Spending Millions To Save Them
http://thinkprogress.org/climate/2015/10/09/3711055/bees-usda-4-million/
In case you haven’t heard, honeybees aren’t doing so great. But the U.S. Department of Agriculture thinks it’s found a way to make life a little easier for these imperiled pollinators.
This week, the USDA announced that it would be setting aside $4 million for farmers, ranchers, and forest landowners who want to plant more pollinator-friendly flora — including wildflowers, native grasses, and cover crops like clover, sunflowers, mustard, and buckwheat — on their lands. The USDA’s Natural Resources Conservation Service (NRCS) is working with farmers in six Midwestern states — Michigan, Minnesota, Montana, North Dakota, South Dakota, and Wisconsin — to help make these bee-friendly changes.
“The future of our food supply depends on honeybees,” NRCS Chief Jason Weller said in a statement. “This effort partners with farmers, ranchers and forest landowners to ensure honeybees have safe and diverse food sources during a time when they need it most.”
The foraging opportunities for honeybees — and native pollinators like butterflies, bumblebees, and other wild bees — are greatly enhanced when they can access vast fields of wildflowers and other native plants. But these fields are being broken up by agriculture and covered up by development, so the USDA hopes that setting aside this money will help bring back foraging space for pollinators
The USDA has been working on this initiative for the past two years, and the agency says that so far, it’s helped increase honeybee food on 35,000 acres. Last year, the agency invested $3 million into the program, which targets Midwestern states because most of the country’s beekeepers bring their bees there during the summer, turning the region into a “resting ground” for the bees, a place where they can gather pollen for the winter months. Investing in pollinator health results in other benefits for farmers, the agency says: cover crops can help improve soil quality and interrupt cycles of pests.
The decline in managed honeybees — both in the U.S. and abroad — has grabbed headlines over the last few years. That decline hasn’t slowed: a May report published by the Bee Informed Partnership, Apiary Inspectors of America, and the USDA found that U.S. beekeepers lost 42.1 percent of their bees from April 2014 to April 2015, with some states seeing losses as high as 60 percent. The survey also found that, for the first time, bee colony losses in summer surpassed losses in winter, with beekeepers losing 27.4 percent of their bees over the summer. According to the organizations involved in the research, bee losses of 18.7 percent are the maximum that beekeepers can endure and still be economically viable.
Winter losses were slightly lower than the previous year, but experts warn that it’s too soon to consider that a trend.
“We went from horrible to bad,” Dennis vanEngelsdorp, co-author of the report and assistant professor of entomology at the University of Maryland, told ThinkProgress in May. “So instead of losing one in three, we’re losing one in five.”
The federal government has taken steps in recent years to combat this loss in honeybees, which the USDA notes pollinate $15 billion worth of crops every year. The White House announced a national strategy to combat pollinator losses in May, an effort that includes a goal of reducing winter honeybee losses to no more than 15 percent in the next 10 years. The strategy grew out of a pollinator task force created by executive order last year and includes increasing research and surveying efforts on honeybees. And, in line with the USDA’s efforts, the strategy includes a goal to “restore or enhance” seven million acres of pollinator-friendly habitat over the next five years.
The strategy also names pesticides as a possible factor in bee losses. One particularly publicized class of pesticides— neonicotinoids — have been found by researchers to cause bees to forget the smell of food, and many groups and businesses have called on the government to do more to protect bees from them.
“Mitigating the effects of pesticides on bees is a priority for the Federal government, as both bee pollination and insect control are essential to the success of agriculture,” the White House strategy reads. “Through actions outlined in this strategy, the federal government seeks to create physical and temporal space between the use of pesticides and those areas and times when pollinators are present.”
Other threats to bees include the varroa mite, which attach themselves to bees and suck out their circulatory fluid (the bees’ equivalent of blood). The mites can spread dangerous viruses to the bees including one that results in crumpled-up, useless wings in young bees. And poor nutrition — caused by lack of foraging ground — is also likely contributing to summer losses.
Netzfrau Andrea Escher (Übersetzung)
Wissenschaftlicher Skandal in Großbritannien – Bienen vs. Chemie-Lobby im Weißen Haus
2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar