Beunruhigend! Nach Alaska nun Argentinien – größtes Walsterben aller Zeiten – Ongoing Algal Blooms Linked To The Largest Die-Off Of Great Whales Ever Recorded

Anhaltende Algenblüte führt zum größten Walsterben seit Beginn der Aufzeichnungen

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Wir Netzfrauen haben bereits mehrfach über El Niño und dessen Auswirkungen berichtet. Im August schrieben wir über das Walsterben rund um Alaska. In dieser Gegend sind Strandungen großer Wale keine Seltenheit, nur sind die Zahlen diesmal wesentlich höher als die der letzten fünf Jahre und schon sechsmal höher als im vergangenen Jahr. Jetzt bekamen wir eine beunruhigende Nachricht aus Argentinien, dass auch hier Wale in noch nie dagewesenen Zahlen an die Strände gespült werden.English

Circa 90 % der angespülten Wale waren unter drei Monaten alte Kälber, berichtet Andrea Chirife/Southern Right Whale Health Monitoring Program.

Größtes Walsterben seit Beginn der Aufzeichnungen

Entlang der weit entfernten patagonischen Küste Argentiniens liegt irgend etwas im Argen. Baby-Wale werden in noch nie dagewesenen Zahlen an die Strände gespült und das erschreckend oft. Was genau dieses Sterben verursacht, das seit mehr als 10 Jahren alljährlich zu beobachten ist, war bis heute schwer zu fassen, aber jetzt glauben die Forscher, die Antwort gefunden zu haben.

Sie fanden die Verbindung zu der toxischen Alge Pseudo-nitzschia, die in den Jahren mit der höchsten Sterblichkeit auch in sehr hoher Konzentration vorhanden war.

Seit 2005 werden ungewohnt viele tote Tiere (durchschnittlich 65 jedes Jahr) an die stillen Küsten der Valdes Peninsula (Halbinsel) gespült. Dieser als Weltkulturdenkmal ausgewiesene Küstenabschnitt mit seinen warmen, ruhigen Buchten wird von den südlichen Glattwalen gern als Kinderstube genutzt. Nun bezeichnete die Wildlife Conservation Society die Situation als „umfangreichstes Walsterben der Geschichte“.

Aber nicht nur die reine Anzahl der toten Wale ist besorgniserregend, auch dass 90 % der Tiere kleine Kälber sind, die noch nicht einmal drei Monate alt wurden. Das sind 30 % aller Geburten eines Jahres.

Das bleibt natürlich nicht ohne Auswirkungen auf die Gesamtpopulation der Wale der Region.

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Foto: Die giftige Alge Pseudo-nitzschia wurde in Zusammenhang mit der hohen Sterblichkeit der südlichen Glattwale gebracht. NOAA Fisheries/NWFSC

Die Forscher von der National Oceanic and Atmospheric Administration (http://www.noaa.gov/) haben es schwer, diese Wechselbeziehung eindeutig nachzuweisen. Das zeitgleiche Aufkommen der hohen Todesraten und des explosionsartigen Wachstums der Alge, die Domionsäure produziert, die sich u.a. in Schellfischen ablagert und in der Folge deren Fressfeinde wie Wale vergiftet, weist auf einen Zusammenhang hin. Das Toxin der Alge wirkt auf das Gehirn der Tiere und führt zu Krämpfen und schlussendlich zum Tode.

„Die Zahlen (der Algen und toten Wale) haben das gleiche Muster“, sagt Sara Wilson, die die im Journal Marine Mamas Science veröffentlichte Studie leitet, während einer Stellungnahme. „Das ungewöhnliche daran sind die langen Zeiträume, während derer die Algenblüte immer wieder auftritt. Normalerweise haben wir diese Sterblichkeit nicht in jedem Jahr, aber von 2007 bis 2013 starben jedes Jahr sehr viele Walkälber.“

Nicht zum ersten Mal werden Algenblüten in den Meeren mit Massensterben bei Walen in Verbindung gebracht. Im Sommer 2015 wurden über 30 tote Finnwale an die Küsten Alaskas gespült – auch hier wird dieser Zusammenhang vermutet. Da wir wegen der Erwärmung der Ozeane in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Algenblüten und deren Häufigkeiten zu rechnen haben, befürchten die Forscher, dass wir mehr und mehr dieser Massensterben erleben werden.

The whales usually use the warm calm waters of the Valdes Peninsula as a calving ground. John Atkinson/Ocean Alliance

The whales usually use the warm calm waters of the Valdes Peninsula as a calving ground. John Atkinson/Ocean Alliance

Die Wale nutzen die warmen, ruhigen Gewässer rund um die Valdes Peninsula, um ihre Kälber zu gebären.

Und die Wale, die nicht durch diese Algen sterben, verenden durch die Folgen der Umweltverschmutzung wie in Taiwan. Meeresbiologen aus einer örtlichen Universität haben bei einem angeschwemmten toten Pottwall eine Autopsie durchgeführt und fanden so viele Plastiktüten und Fischernetze, dass man damit eine Baggerschaufel hätte füllen können.

Ongoing Algal Blooms Linked To The Largest Die-Off Of Great Whales Ever Recorded

October 28, 2015 | by Josh L Davis

Along the remote Patagonian coast of Argentina, something isn’t quite right. Baby whales have been washing up on beaches in unprecedented numbers, an event that has been occurring with worrying frequency. What has been responsible for these deaths, which have occurred almost every year for the last decade, has up until now remained elusive, but researchers now think that they have an answer. They have found that the years in which the worst die-offs were experienced also coincided with the highest densities of toxic Pseudo-nitzschia algae.

The unusual number of dead whales washing up started in 2005, with and average of 65 recorded dead each year around the calm bays of the remote Valdes Peninsula. Designated a world heritage site, the area is an important calving ground for the southern right whale where the protected water is warmer and calmer than out in the open ocean. Since then, more and more of the cetaceans have been found dead, to the point where the Wildlife Conservation Society declared the situation as the largest die-off of great whales that has ever been recorded.

But it’s not just the number of whales dying that is of concern as, worryingly, 90% of those found are calves under three months old. The carcasses are thought to represent as many as a third of all new born calves born during each season, and with the unusual mortality event occurring almost every year for the past decade, it is making a serious dent on the number of whales in the region.

Until now, the cause behind the mass die-off has remained difficult to determine, but researchers from the National Oceanic and Atmospheric Administration now think that they could have an answer. While correlation is not definitive proof, the researchers have found that the number of whale deaths at the peninsula closely follow the concentration of the toxic Pseudo-nitzschia recorded in the ocean. The algae produce the toxin domoic acid, which can accumulate in shellfish and fish and, in turn, poison their predators, such as the whales. The toxin affects the brain of those exposed, causing seizures and death.

“The numbers [of algae and whale deaths] hinge at the same point and have the same pattern,” said Cara Wilson, who led the study, published in the journal Marine Mammal Science, in a statement. “What’s unusual about this is how long these bloom events continued to reoccur. You don’t usually have deaths every year but the calves died in high numbers every year from 2007 to 2013.”

This is not the first time that algal blooms in the oceans have been linked to the mass die-offs of cetaceans. Over the summer around 30 dead fin whales washed ashore on the Alaskan coast, with algal blooms thought to be reponsible. With the number and frequency of algal blooms expected to increase in the coming years due to a warming of the oceans, the researchers suspect that we are going to only see more and more mass die-offs. deutsch

Netzfrauen

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