Erst gestern teilten wir Ihnen mit, dass die EFSA frühere Sicherheitsbewertungen von Glyphosat bestätigte.
Das Ergebnis der EFSA macht alle unsere Bemühungen, eine Verlängerung von Glyphosat, das in Monsantos Roundup enthalten ist, zu verbieten, hinfällig. Wie viele Studien müssen wir noch vorbringen? Was muss noch geschehen, damit die EFSA ihren Pflichten nachkommt, uns zu schützen und nicht den Wünschen der Konzerne zu folgen? Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!
Es ist schon erschreckend: In den USA wurden 27 von 32 Studien, die sich mit den Auswirkungen von Glyphosat auf Hormone beschäftigen, entweder von der Branche selbst durchgeführt oder finanziert. So auch bei der EFSA?
Manch einer kennt vielleicht noch das alte Sprichwort „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Es ist schon seit dem Mittelalter belegt. Minnesänger verarbeiteten damals vor allem Zeitereignisse, wobei sie aber immer darauf achteten, das Lied positiv aus Sicht ihres jeweiligen Dienstherrens zu formulieren.
Irgendwie scheinen wir noch im Mittelalter zu leben. Werden die Studien, die eine mögliche gesundheitsgefährdende Wirkung von Chemikalien untersuchen sollen, doch von den Herstellern eben dieser Chemikalien bezahlt …
… erwartet wird von uns allen „natürlich eine völlig neutrale und sachliche Bewertung“. Ok – Schlusss mit den Tagträumen. Schauen wir uns die Realität einmal genauer an. Der von uns übersetzte Artikel von „The Intercept“ macht mehr als deutlich, wie Studienergebnisse zustande kommen. Die Umweltschutzbehörde in den USA scheint das allerdings nicht zu stören. Im Gegenteil. Aber lesen Sie selbst.
Monsantos Forschungsergebnisse als Basis für Roundup-Genehmigung durch EPA
Die ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY hat im Juni festgestellt, dass es keine überzeugende Beweise gäbe, dass Glyphosat, das am häufigsten verwendete Pflanzenschutzmittel in den USA, ein Störungen des Hormonsystems verursachender Stoff sei.
Auf den ersten Blick war das eine tolle Nachricht, wenn man bedenkt, dass 300 Millionen Pfund dieser Chemikalie allein 2012 in den USA ausgebracht wurden (das zuletzt dokumentierte Jahr). Hormonstörungen werden mit verschiedenen ernstzunehmenden Gesundheitssstörungen wie Krebs, Unfruchtbarkeit und Diabetis in Verbindung gebracht.
Monsanto hat sich sicher darüber gefreut – wie man im Monsanto’s blog nachlesen konnte. Da schrieb Steve Levine „Ich war erfreut, dass das Sicherheitsprofil unserer Produkte von einer unabhängigen Regulierungsbehörde bestätigt wurde.“
Die Entlastung durch die EPA – die Agentur wird keine weiteren Tests über die chemische Wirkung auf das Hormonsystem fordern – wird durch die Tatsache untergraben, dass die Entscheidung im wesentlichen auf Studien der Pflanzenschutzmittel-Branche basiert. Nur 5 unabhängig finanzierte Studien wurden in der Untersuchung berücksichtigt. 27 von 32 Studien, die sich mit den Auswirkungen von Glyphosat auf Hormone beschäftigen und im Juni-Bericht zitiert wurden, waren entweder von der Branche selbst durchgeführt oder finanziert. Darüber hinaus stehen die meisten dieser Studien nicht öffentlich zur Verfügung, sondern wurden durch „The Intercept“ auf Basis des Freedom of Information Acts beschafft.
Die meisten dieser Studien wurden durch Monsanto oder eine Gruppe bezahlt, die sich Joint Glyphosate Task Force nennt. Syngenta, Hersteller des glyphosathaltigen Herbizids Touchdown, war der Financier einer weiterer Studie.
Schädliches Ignorieren
„Wer zahlt, schafft an“ – so das Resüme von „The Intercept“ nach Analyse der Beweise, die der EPA-Entscheidung zugrunde lagen. 3 der 5 unabhängigen Studien, die bei der Bewertung möglicher Schäden auf das Hormonsystem überhaupt berücksichtigt wurden, stellten einen klaren Zusammenhang her. So konnte man in einer nachlesen, dass man beispielsweise bei einer speziellen Rattenart, wenn diese während der Wachstumsphase Glyphosat ausgesetzt wurden, signifikante Wirkungen auf das Reproduktionssystem der Männchen erkennbar waren. Eine stellte fest, dass bereits niedrige Konzentrationen von Glyphosat, wie sie in der Umwelt vorkommen, zu östrogenen Aktivitäten führt”. Untersucht man die Literatur, findet man unzählige Studien, die die Wirkung von Glyphosat auf Hormone belegen und den Einfluss auf die hormonellen Aktivitäten in menschlichen Leberzellen, auf die Funktionsweise von Rattensperma und auf die Sexrate bei Kaulquappen nachweisen.
Die 27 von der Industrie finanzierten Studien konnten keinerlei negative Wirkung von Glyphosat feststellen. In einer konnte man lesen, dass möglicherweise ein Zusammenhang mit Gesundheitsproblemen von Labortieren, die Glyphosat ausgesetzt sind, besteht. Einige der Ratten hätten einen höheren Grad an weichem Stuhlgang, geringerem Gewicht oder geringerem Nachwuchs. Da es sich aber nicht um eine statistische relevante Größe gehandelt habe, haben die Autoren der Monsanto-Studie dieses als „fragwürdig“ eingestuft.
Und das, obwohl zahlreiche dieser Studien Daten enthielten, die es nahelegten, dass die Belastung mit Glyphosat negative Effekte nach sich zieht. DieAnzahl lebensfähiger Föten, das Gewicht der Föten oder die Entzündung hormonerzeugender Zellen in der Bauchspeicheldrüse sind alles Beispiele für hormonellen Einfluss. Aber selbst wenn die Tiere starben, fanden Wissenschaftler Argumente, die Ergebnisse herunterzuspielen oder einfach zu ignorieren.
Dass Ratten eine reduzierte Anzahl an Schwangerschaften hatten, wurde von einer Monsanto-Studie aus den 80iger Jahren damit erklärt, dass der Eisprung vor der Behandlung stattgefunden habe und die Folgen damit nicht Behandlungsrelevant seien. Trotz eines signifikanten Anstiegs an nicht lebensfähigen Föten, stellten die Autoren fest, dass es sich um zufällige Erscheinungen handele.
Obwohl die neuesten Forschungen gezeigt haben, dass niedrige Dosen nicht nur Auswirkungen haben, sondern diese sogar gravierender als bei höherer Dosierung sein können, werden eindeutige Beläge für Schäden von den Studien mit dem Hinweis, es handele sich um relativ geringe Dosen der Substanz – vom Tisch gefegt. Eine Monsanto-Studie von 1990 stellt einen signifikanten Anstieg bei Bauchspeicheldrüsenkrebs von Ratten fest, die einer geringen Dosis von Roundup ausgesetzt war. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken lag bei 14%, während sie bei der Kontrollgruppe nur bei 2% lag. Da aber der Grad an Glyphosat-Belastung bei den betroffenen Ratten teilweise niedriger war, sagten die Wissenschaftler, dass der Anstieg nichts mit der Glyphosat-Belastung zu tun habe.
Ein System mit Fehlern
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass unabhängige Forscher zu anderen Ergebnissen kommen als Wissenschaftler, deren Studien durch die Industrie finanziert werden. Das fängt damit an, wie eine Studie konzipiert bzw. durchgeführt wird. Michelle Boone, Biologe, der bei der EPA bei der Evaluierung eines anderen Pestizids mitarbeitete, sagte zu „The Intercept“, dass die Analyse derartiger Ergebnisse ein Bereich sei, der besonders leicht zu Befangenheit führe. „Sobald die Branche intensiv in die Interpretation der Daten ihrer Aufbereitung einbezogen wird, ist es problematisch.“
Firmen, die Studien durchführen bzw finanzieren, die Auswirkungen auf das eigene Geschäft haben, sind automatisch einem Interessenskonflikt unterworfen. Das ist bei der EPA jedoch gang und gäbe. Die Glyphosat-Bewertung, die im Juni abgeschlossen worden war, war eine von 52 Berichten über mögliche Störungen des Hormonsystems durch Pestizide, die alle im wesentlichen von der Finanzierung von der Branche abhingen. Die meisten kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass es keinen Grund für weitere Test gäbe. Obwohl als Unkrautbekämpfungsmittel oder Herbizid vermarktet, wird Glyphosat seitens der EPA als Pflanzenschutzmittel betrachtet.
Die Firmen selbst aufzufordern, Test durchzuführen, macht finanziellen – wenn auch keinen wissenschaftlichen – Sinn für die Agentur, die sehr knapp bei Kasse ist. Monsanto verfügt mit über 15,8 Milliarden Dollar Umsatzerlös im vergangenen Jahr über rund das Doppelte des jährlichen Budgets der Agentur, kann daher die Forschung sehr leicht finanzieren. Firmen wie Monsanto, Syngenta oder Dow können entweder selbst Untersuchungen durchführen oder Forschungslabore wie Wildlife International oder CeeTox, Inc. damit beauftragen, die erheblich zur Glyphosat-Studie beigetragen haben.
Die Tatsache, dass diese Labore von den Großkonzernen als Auftraggeber abhängen, hat laut Kritiker des Systems mit Sicherheit Einfluss auf die Ergebnisse. „Sie wissen genau, wer für die Wurst auf dem Brot sorgt“, sagt Doug Gurian Sherman, ein Senior Wissenschaftler am Center for Food Safety, der in der Vergangenheit auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim EPA am Pestizid Programme teilgenommen hatte. „Es ist nicht so, dass die Menschen mit Absicht Ergebnisse verfälschen. Aber es ist ein Druck, die Dinge in die Richtung auszulegen, die den Interessen der Auftraggeber entspricht.“
Der Prozess beginnt bereits bei der Auswahl des Labors. „Es ist bekannt, welche Untenehmen noch nie eine Chemikalie mit positiver Wirkung auf die Östrogene gefunden haben“, sagt Laura Vandenberg, Biologie-Professor an der Universität von Massachusetts, Amherst, die sich auf Hormonstörungen und Gefahrenbewertung spezialisiert hat. „Jeder weiß, welcher Mechaniker in der eigenen Nachbarschaft vermutlich nicht ganz korrekt arbeitet. Sie wissen, wer eher positive Ergebnisse liefern wird.“
EPA hat den Prozess in einer Aussendung bereits verteidigt. „EPA setzt auf transparente öffentliche Prozesse, um die möglichen Risiken für die Gesundheit der Menschen zu bewerten, wenn es um Pestizide geht.“ – so die Einleitung. In ihrer Aussage heben sie hervor, dass Pestizid-Hersteller gesetzlich verpflichtet sind, Studien mit ihren Produkten gemeinsam zur Verfügung zu stellen. „Sobald die Studien in der Agentur eingelangt sind, können die Wissenschaftler der EPA beginnen, die Daten zu analysieren, um sicherzustellen, dass die Konzeption der Studie angemessen und die Sammlung und Bewertung der Daten genau war.“
Auch Syngenta weisst darauf hin, dass man diese Daten der EPA zu liefern habe. „Die Gesetze schreiben umfassende wissenschaftliche Studie vor, um zu gewährleisten, dass eine neue Wirkstoffkombination sicher ist. EPA stellt sicher, dass die Studien genau den Vorgaben entsprechen. Das sorgt für größtmögliche Transparenz für Agentur, anderen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit.“
Ein Sprecher von Monsanto weist in einer E-Mail darauf hin, dass „die Regierung viele, viele Studien angefordert habe, um den Einsatz von Herbiziden sicher zu machen. Während einige der Studien von uns Herstellern erarbeitet werden müssen, werden sehr viele von unabhängigen Wissesnschaftlern und Laboren durchgeführt. Die EPA hat 11 veschiedene Zugänge einer möglichen Beeinträchtigung des Hormonsystems von Menschen und Tieren durch Glyphosat untersucht. Auf Basis dieser Daten haben die EPA festgestellt, dass „kein überzeugender Beweis für eine Interaktion bestünde“ und dies sei konsistent mit den Ergebnissen anderer Sicherheitsstudien, die anhand internationaler Bewertungsrichtlinien erstellt worden wären.“ Dow, Wildlife International und CeeTox, Inc. haben auf die Anfragen von „The Intercept“ nach einem Kommentar nicht reagiert.
Trügerische Sicherheit
Die Abhängigkeit von der Branche ist nur eine der Beschränkungen, denen die EPA unterworfen ist, wenn es um die Gefahren von Pestiziden für unser Hormon-System geht. Es gab auch zahlreiche Verzögerungen. Bereits 1996 forderte der Kongress die Agentur auf, Untersuchungen durchzuführen, um festzustellen, ob Pestizide zu Störungen des Hormonsystems führen. Die Untersuchung von 52 Pestiziden, die im Juni veröffentlicht wurde, war das erste Resultat dieses Programms – nach fast 20 Jahren, seit denen Tests erforderlich sind.
In der Zwischenzeit hat unsere Kenntnis über Hormon-Störungen massiv zugelegt – zahlreiche der Tests sind daher veraltet. Fakt ist, das einige der Studien, die für die Glyphosatbewertung herangezogen wurden, noch aus den 1970iger Jahren stammen. Eine ist 40 Jahre alt. 15 der 27 branchenfinanzierten Studien stammen noch aus der Zeit vor 1991.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis im Bereich der Hormonforschung der letzten Jahrzehnte ist die Tatsache, dass bereits kleinste Mengen hormon-aktiver Chemikalien erhebliche Auswirkungen haben können. Die Obergrenzen im Untersuchungsprogramm der EPA waren deutlich höher als die niedrigen Werte, die laut neuesten Studien bereits Wirkungen zeigen önnen
„Wir haben Auswirkungen bei Werten gesehen, die 1000 mal niedriger sind, als die Werte, die die EPA zugrundelegt“,, sagt Vandenberg, die vor der trügerischen Sicherheit aufgrund der unzureichenden Studien warnt. „Setzt man seinen tauben Großvater vor den Fernseher und fragt ihn, ob er den Fernseher hört, kann man ja auch nicht daraus schließen, dass das Gerät ausgestellt ist.“
Fast genauso problematisch wie die Bereitstellung von Daten durch die Hersteller ist die Tatsache, dass manche Forschungen von der Agentur nicht berücksichtigt werden – so Kritiker. Sherman vom Center for Food Safety berichtet: „Sie lassen Studien nicht zu, die in anderen Bereichen als absolut in Ordnung bewertet werden.“ Oder – wie es bei der Glyphosat-Bewertung der Fall war – die Studien, die Gefährdungen aufzeigen, werden zwar berücksichtigt, ihre Ergebnisse aber ignoriert.
Während unabhängige Forscher sich über die Rolle der Branche in den Regulierungsprozessen bereits seit Jahren beschweren und Lösung vorgeschlagen haben, dies zu ändern, sollen Studien mit Interessenskonflikten von vornherein ausgeschlossen werden. Leider tut sich kaum etwas an dieser Front.
Tatsache ist, dass Glyphosat nach dieser Bewertungsrunde jetzt einer anderen Regulierungsphase entgegensieht, die aber ähnlich kritisch betrachtet werden muss. Alle 15 Jahre muss EPA die am Markt befindlichen Pestizide unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse untersuchen. Innerhalb der nächsten Monate soll die Untersuchung der Wirkung von Glyphosat auf Menschen abgeschlossen sein – es ist die erste Studie, die nach der Feststellung der möglichen Karzinogenität durch die International Agency for Research on Cancer im März erfolgt. Falls EPA Glyphosat nicht erneut zulässt, könnte man grundsätzlich verbieten, wie es bereits in Frankreich und Sri Lanka der Fall ist.
Monsanto sieht der Bewertung durch die EPA optimistisch entgegen und stellte in einem Blog-Posting kürzlich fest, dass “die Sicherheit von Glyphosat von einer den umfassendsten menschlichen Gesundheitsdatenbanken, die je für ein landwirtschaftliches Produkt angelegt worden sei, belegt würde.”
Dummerweise war es Monsanto, das die meisten dieser Daten zur Verfügung gestellt hat!
EFSA and the EU Member States have finalised the re-assessment of glyphosate, a chemical that is used widely in pesticides. The report concludes that glyphosate is unlikely to pose a carcinogenic hazard to humans and proposes a new safety measure that will tighten the control of glyphosate residues in food. The conclusion will be used by the European Commission in deciding whether or not to keep glyphosate on the EU list of approved active substances, and by EU Member States to re-assess the safety of pesticide products containing glyphosate that are used in their territories. http://www.efsa.europa.eu/en/press/news/151112
EPA Used Monsanto’s Research to Give Roundup a Pass
THE ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY concluded in June that there was “no convincing evidence” that glyphosate, the most widely used herbicide in the U.S. and the world, is an endocrine disruptor.
On the face of it, this was great news, given that some 300 million pounds of the chemical were used on U.S. crops in 2012, the most recent year measured, and endocrine disruption has been linked to a range of serious health effects, including cancer, infertility, and diabetes. Monsanto, which sells glyphosate under the name Roundup, certainly felt good about it. “I was happy to see that the safety profile of one of our products was upheld by an independent regulatory agency,” wrote Steve Levine on Monsanto’s blog.
But the EPA’s exoneration — which means that the agency will not require additional tests of the chemical’s effects on the hormonal system — is undercut by the fact that the decision was based almost entirely on pesticide industry studies. Only five independently funded studies were considered in the review of whether glyphosate interferes with the endocrine system. Twenty-seven out of 32 studies that looked at glyphosate’s effect on hormones and were cited in the June review — most of which are not publicly available and were obtained by The Intercept through a Freedom of Information Act request — were either conducted or funded by industry. Most of the studies were sponsored by Monsanto or an industry group called the Joint Glyphosate Task Force. One study was by Syngenta, which sells its own glyphosate-containing herbicide, Touchdown.
Findings of Harm Were Dismissed
Who pays for studies matters, according to The Intercept’s review of the evidence used in the EPA’s decision. Of the small minority of independently funded studies that the agency considered in determining whether the chemical poses a danger to the endocrine system, three of five found that it did. One, for instance, found that exposure to glyphosate-Roundup “may induce significant adverse effects on the reproductive system of male Wistar rats at puberty and during adulthood.” Another concluded that “low and environmentally relevant concentrations of glyphosate possessed estrogenic activity.” And a review of the literature turns up many more peer-reviewed studies finding glyphosate can interfere with hormones, affecting such things as hormonal activity in human liver cells, functioning of rat sperm, and the sex ratio of exposed tadpoles.
Yet, of the 27 industry studies, none concluded that glyphosate caused harm. Only one admitted that the pesticide might have had a role in causing the health problems observed in lab animals exposed to it. Some rats that consumed it were more likely to have to have soft stools, reduced body weight, and smaller litters. But because that evidence didn’t meet a test of statistical significance, the authors of the Monsanto study deemed it “equivocal.”
Indeed, many of the industry-funded studies contained data that suggested that exposure to glyphosate had serious effects, including a decrease in the number of viable fetuses and fetal body weight in rats; inflammation of hormone-producing cells in the pancreas of rats; and increases in the number of pancreatic cancers in rats. Each is an endocrine-related outcome. Yet in each case, sometimes even after animals died, the scientists found reasons to discount the findings — or to simply dismiss them.
When rats exposed to glyphosate had a decreased number of pregnancies that implanted, for instance, the authors of a 1980 Monsanto-sponsored study explained that “since ovulation and implantation occurred prior to treatment, the decreases … were not considered to be treatment related.” Although they noted that the decrease in implantations and viable fetuses was “statistically significant,” the authors nonetheless concluded that the decrease in implantations was a random occurrence.
While recent research has shown that very low doses of endocrine disruptors can not only have health effects but effects that are more dramatic than those caused by higher doses, some of the studies dismiss clear examples of harm because they occur in animals given relatively low doses of the substance. A study prepared by Monsanto in 1990, for instance, noted a statistically significant increase in pancreatic cancers among rats exposed to a relatively low dose of Roundup. The rats had a 14 percent chance of cancer, compared to a 2 percent chance in the control group. But since some rats exposed to higher amounts of the chemical had lower cancer rates, the scientists concluded the elevation was “unrelated to glyphosate administration.”
A Flawed System
Independent scientists may come up with different results than industry-funded ones for a variety of reasons, including how a study is designed or carried out. But Michelle Boone, a biologist who served on an EPA panel that evaluated the safety of atrazine, another pesticide, told The Intercept that analysis of those results is an area particularly ripe for bias. “Once you have industry intimately involved in interpreting the data and how it’s written up, it’s problematic.”
Having companies fund and perform studies that affect them financially would seem to be an obvious conflict of interest, but that’s the standard practice at EPA. The glyphosate review, which was completed in June, was one of 52 reporting on the endocrine disrupting potential of pesticides, all of which relied heavily on industry-funded research and most of which concluded, as the one of glyphosate did, that there was no cause for further testing. (Though marketed as a weed killer, or herbicide, glyphosate is considered to be a pesticide by the EPA.)
Asking chemical companies to do their own testing makes financial — if not scientific — sense for the cash-strapped federal agency. Monsanto, which had more than $15.8 billion in net sales last year (roughly twice the EPA’s annual budget), can easily foot the research bill. Companies like Monsanto, Syngenta, or Dow can either do the research themselves or hire contract research labs, such as Wildlife International or CeeTox, Inc., which supplied much of the research for the glyphosate review.
But the fact that these labs depend upon the large corporations that employ them as evaluators can’t help but skew their findings, according to critics of the system. “They know who’s buttering their toast,” said Doug Gurian Sherman, a senior scientist at the Center for Food Safety and former staff scientist at the EPA Office of Pesticide Programs. “It’s not that people are going to necessarily do something clearly fraudulent. It’s more that it puts a pressure to shave things in a direction to whoever’s paying the bills.”
The process can be distorted beginning with the very first step, when a company chooses which lab will perform its tests. “Industry is very aware of companies they can hire that have never found an estrogen positive chemical,” said Laura Vandenberg, a professor of biology at University of Massachusetts, Amherst, who specializes in endocrine disruption and hazard assessment. “Just like you know which mechanic in your neighborhood is more likely to be dishonest. They know who is more likely to give them a favorable finding.”
The EPA defended its process in a statement. “We want to make clear that EPA maintains a transparent, public process for assessing potential risks to human health when evaluating pesticide products,” it began. The agency statement also pointed out that the law requires pesticide companies to provide studies supporting their products. “Once studies are submitted to the agency, EPA scientists analyze the data to ensure that the design of the study is appropriate and that the data have been collected and analyzed accurately.”
Syngenta responded in a statement that pointed out that pesticide companies have to provide data to the EPA: “The law requires manufacturers do extensive scientific studies to prove a new compound is safe. EPA controls and documents the studies’ strict adherence to its guidelines. This provides the highest level of transparency to the agency, fellow scientists and the public.”
A spokesperson for Monsanto wrote in an email that “the government requires many, many studies to make sure herbicides can be used safely. While some of these studies are required to come from us, many of these studies are conducted by third-party scientists and labs. The EPA looked at 11 different validated assays assessing the potential for effect of glyphosate on endocrine pathways in humans and wildlife. Based on its review of the data, EPA concluded ‘there was no convincing evidence of potential interaction with the estrogen, androgen or thyroid pathways’ and this conclusion is consistent with the results from other safety studies conducted in accordance with international and assessment guidelines.” Dow, Wildlife International, and CeeTox, Inc. did not respond to The Intercept’s requests for comment.
A False Sense of Security
The dependence on industry is just one of several limitations of the EPA’s effort to screen pesticides for their potential to interfere with the way androgen, estrogen, and thyroid hormones work. The effort has also been dogged by delays. Congress mandated that the agency begin screening to see whether pesticides were endocrine disruptors back in 1996. Yet the screenings of the 52 pesticides in June were the first to emerge from the program in almost 20 years since the testing was required.
In the intervening time, our knowledge about endocrine disruptors has exploded, leaving many of the tests on them out of date. Indeed, many of the studies submitted for the glyphosate review dated back to the 1970s. One was 40 years old. In all, 15 of the 27 industry studies predated the term “endocrine disruption,” which was coined in 1991.
Perhaps the most important discovery in the area of endocrine research in the decades since those studies were performed is that even small amounts of hormonally active chemicals can have powerful effects. Yet the cutoffs used in the EPA’s screening program were far higher than the lowest levels shown to have effects in the latest research.
“We see effects at levels that are 1,000 times lower” than the cutoff EPA uses, said Vandenberg, who warned of the false sense of security given by such insensitive screenings. “It’s like putting your deaf grandfather in front of a TV and asking him if he can hear it and when he says no, you conclude the TV is off.”
Almost as problematic as the industry-provided data, some critics say, is the research the agency doesn’t consider. “They exclude studies that others in the field would consider to be perfectly good,” said Sherman, of the Center for Food Safety. Or, as was the case in the glyphosate review, findings of harm by independently conducted studies may be considered but discounted.
While independent scientists have complained about the role of the pesticide industry in its own regulation for years — and suggested ways to fix it, including discounting any studies that have a conflict of interest — there’s little progress on that front.
In fact, having cleared this review, glyphosate is now about to face another regulatory hurdle that, while bigger, is similarly flawed. Every 15 years, the EPA must review pesticides on the market in light of the latest science. Glyphosate’s review, which will include research on its health effects on humans and is expected to be completed in the next few months, is the first to come after the International Agency for Research on Cancer labeled glyphosate a probable carcinogen in March. If the EPA doesn’t reregister glyphosate, it could be essentially banned, as it already is in France and Sri Lanka.
Monsanto seems optimistic its product will survive the coming EPA review, noting in the blog post about the recent EPA review that “glyphosate’s safety is supported by one of the most extensive worldwide human health databases ever compiled on an agricultural product.”
Unfortunately, Monsanto has supplied most of that data.
Netzfrauen
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