Die EU und Japan verhandeln seit 2013 über ein Freihandelsabkommen, dessen Abschluss sich Merkel bis Ende des Jahres wünscht Doch ist Ihnen bekannt, dass die EU wieder Änderungen bezüglich der Einfuhrbestimmungen aus Japan vorgenommen hat? Und zwar unbemerkt ab Ende März 2014. Kein Scherz, die Einfuhrbedingungen wurden entschärft. Die Aufnahme von Radionukliden (radioaktive Atomsorten), wie Cäsium-137, über Nahrungsmittel, stellt nach einem Atomunfall wie in Fukushima oder in Tschernobyl, langfristig die größte Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Dennoch sind ab 28. März 2014 die Einfuhrbedingungen aus Japan gelockert worden. Dazu auch unser Beitrag: Fukushima: Freihandelsabkommen mit Japan – „strahlende“ Freundschaft
Der Bericht von den NaturalNews zeigt auf, wie lange die Menschheit mindestens noch mit den Folgen Fukushimas zu tun haben wird. Ohne Panik zu verbreiten erhält man einen Überblick über Zahlen, Daten und Fakten – darum haben wir ihn gerne für Sie übersetzt. Dank globaler Wirtschaft betrifft das sicher nicht nur die US-Amerikaner.
Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten
Radioaktives Cäsium aus dem Fukushima-Unfall von 2011 lässt sich weiterhin in Zitrusfrüchten und anderen Pflanzen nachweisen – und das sogar in Florida, das wirklich weit entfernt ist – so erfährt man es zumindest aus dem Bericht der U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC).
Im März 2011 gab es die nukleare Katastrophe in der Anlage Fukushima Daiich in Japan. Durch die Explosion wurden erhebliche Mengen radioaktiven Materials an die Umwelt abgegeben – am häufigsten die radioaktiven Cäsium-Isotope. In den Wochen nach der Katastrophe verteilten die Winde die in der Luft befindlichen Radionuklide in der ganzen Welt. Der höchsten Grad an Radioaktivität belastete den Pazifischen Ozean.
Beständiges Niveau seit 2011
Der Bericht Duke Energy Florida’s Annual Radiological Environmental Operating Report an U.S. NRC stammt vom 5. Mai. Er hält fest, dass direkt nach dem Unglück in Fukushima radioaktives Jod und Cäsium in der Vegetation von Florida feststellbar waren.
„Das Ereignis in Japan hatte auch Auswirkungen auf die Blattvegetation und war das ganze Jahr über in Proben feststellbar, da die langlebigen Radionuklide (Cs-137) mehrfach in Fukushima freigesetzt wurden“ kann man in dem Bericht nachlesen.
„Die Messungen in der Vegetation waren 2014 immer noch von den Folgen von Fukushima beeinflusst – aufgrund der Freisetzung langlebiger Radionuklide. Die Beobachtungsstelle in Orlando, Florida konnte ähnliche Cs-137 Rückstände auf breitblättrigen Proben feststellen.“
Die Belastung mit Cs-137 blieb über die vergangenen 4 Jahre in allen Proben relativ konstant – so der Bericht. Das war aufgrund der enorm großen Halbwertzeit zu erwarten.
2012 wiesen 13 der 24 Proben eine Belastung mit Cs-137 von bis zu 172 pCi/kg auf (eine Picocurie ist die Einheit der Strahlung; ca. 27 pCi sind äquivalent mit einem Bequerel [Bq], einer gängigen Einheit für Radioaktivität). Proben aus Orlando enthielten dabei bis zu 201 pCi/kg.
2013 waren 15 der 24 Proben mit Cs-137 mit bis zu 147 pCi/kg belastet, die Proben aus Orlando ergaben bis zu 258 pCi/kg. In den letzten Tests 2014 wurde Cs-137 in 16 der 24 Proben festgestellt, hier gingen die Werte bis auf 159 pCi/kg.
Der Bericht wies speziell darauf hin, dass man 2014 auch Belastungen mit Cs-137 in Grapefruits festgestellt habe, hier lag der Wert bei 4 pCi/kg.
„Es ist nicht ungewöhnlich, gelegentlich Cs-137 in Zitrusfrüchte-Proben zu finden. Dies sei sowohl auf den Fallout von früheren Waffentests als auch auf die Ereignisse in Fukushima zurückzuführen“, kann man dem Bericht entnehmen.
Wie groß ist das Problem?
Die ermittelten Werte sind per se kein gesundheitliches Problem. Zahlreiche Nahrungsmittel sind von Natur aus geringfügig radioaktiv belastet. Die in der Nahrung am häufigsten vertretenen Radionuklide sind Potassium 40 (K-40) und Radium 226 (Ra-226). Das Niveau der Vegetation von Florida ist niedriger als die 390 pCi/kg K-40, die man üblicherweise in einem Bier findet. Es ist auch deutlich niedriger als die rund 3.500 pCi/kg, die sich in Bananen, Karotten und weißen Kartoffeln nachweisen lassen. Brasilianische Nüsse sind mit Werten von 5,600 pCi/kg bei K-40 und bis zu 7,000 pCi/kg bei Ra-226 besonders radioaktiv.
Nach dem Unglück in Tschernobyl wurden seitens der FDA sämtliche Nahrungsmittel vernichtet, die höhere Werte als 10.000 pCi/kg aufwiesen.
Was den Bericht aus Florida besorgniserregend macht, ist die Tatsache, in welchem Umfang die Radionuclide aus Fukushima verbreitet wurden. Und natürlich ist keine Radioaktivität wirklich sicher, jede Steigerung trägt zum kumulativen Risiko bei, das sich über die Lebensdauer erhöht.
Eine Studie, die im Februar 2015 durchgeführt wurde, lieferte erste Belege, dass die Radioaktivität aus Fukushima die nordamerikanischen Küsten erreicht hatte. Die Werte für Cs-137, die man in den Gewässern vor Vancouver Island messen konnte, lagen sechs Mal über dem Normalwert, der bereits aufgrund der jahrzehntelang andauernden nuklearen Tests nicht mehr den natürlichen Werten entsprach.
Radioaktives Cäsium kommt normalerweise nicht auf der Erde vor, es entsteht ausschließlich aufgrund menschlicher Aktivitäten.
Eine Studie, die das Nansen Environmental and Remote Sensing Center in Norwegen 2013 durchführte, fand heraus, dass die Schadstoffgefahren aus Fukushima über den Ozean die Westküste Nordamerikas 2017 erreichen werde und die Masse bis mindestens 2026 dort verbleiben werde.
Trace levels of radioactive cesium-137 from Fukushima now being detected in Florida citrus fruits
November 18, 2015 by: David Gutierrez
(NaturalNews) Radioactive cesium from the 2011 Fukushima disaster is still being detected in citrus and other plants as far away as Florida, according to a report sent to the U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC).
In March 2011, multiple nuclear meltdowns took place at the Fukushima Daiichi plant in Japan. The explosions ejected massive amounts of radioactive material into the environment, most notably radioactive cesium isotopes. In the weeks after the disaster, winds carried airborne radionuclides to every corner of the globe. Most of the radioactivity, however, settled into the Pacific Ocean.
Levels consistent since 2011
The report is Duke Energy Florida’s Annual Radiological Environmental Operating Report to U.S. NRC, dated May 5. It notes that immediately following the Fukushima disaster, radioactive iodine and cesium from the plant were detected in Florida vegetation.
„The Japanese event also affected broad leaf vegetation sample media throughout the year as long-lived radionuclides (Cs-137) were released at Fukushima multiple times,“ the report reads.
„The vegetation measurements in 2014 are still affected by the Fukushima event due to the long-lived radionuclides deposited. The vegetation control sample station located in Orlando, Fl. is also experiencing similar Cs-137 deposition on the broad leaf sample media.“
According to the report, levels of Cs-137 have remained relatively constant in the samples tested over the past four years. This is to be expected, because that radionuclide has an incredibly long half-life.
In 2012, 13 of 24 samples taken tested positive for Cs-137, up to 172 pCi/kg (a picocurie is a unit of radiation; approximately 27 pCi is equivalent to one Bequerel [Bq], a common unit of radioactivity). Samples taken in Orlando tested at levels up to 201 pCi/kg.
In 2013, 15 of 24 samples tested positive for Cs-137, up to 147 pCi/kg, and the Orlando samples tested up to 258 pCi/kg. The most recent tests, in 2014, found Cs-137 in 16 of 24 samples, at levels up to 159 pCi/kg.
The report specifically notes that the 2014 tests also found Cs-137 in grapefruits at concentrations of 4 pCi/kg.
„It is not unusual to periodically see Cs-137 in citrus samples due to widespread deposition of Cs-137 from fallout due to past weapons testing and more recent from the Fukushima earthquake and tsunami event,“ the report reads.
How big of a problem is it?
The levels of radiation detected are not necessarily a health concern in and of themselves. Many foods are naturally radioactive in small quantities; the most common radionuclides in food are potassium 40 (K-40) and radium 226 (Ra-226). The levels found in the Florida vegetation are lower, for example, than the 390 pCi/kg of K-40 typically found in beer, and far lower than the 3,500 or so pCi/kg found in bananas, carrots and white potatoes. Brazil nuts are particularly radioactive, at 5,600 pCi/kg of K-40 and up to 7,000 pCi/kg of Ra-226.
After the Chernobyl disaster, the FDA seized and destroyed any foods that tested at higher than 10,000 pCi/kg.
What is troubling about the Florida report is the evidence of how far radionuclides from Fukushima have spread. In addition, no level of radiation is truly safe, and any increase in exposure contributes to cumulative lifetime risk.
Similarly, a study conducted in February 2015 showed the first evidence that radioactivity from the Fukushima disaster has reached the North American coast. The levels of Cs-137 detected in the waters off Vancouver Island were six times higher than the base level – itself an artifact of decades of nuclear testing.
Radioactive cesium does not naturally occur on earth, and is solely the result of human activity.
A 2013 study by the Nansen Environmental and Remote Sensing Center in Norway found that the radioactive ocean plume produced by the Fukushima disaster is likely to hit the west coast of North America by 2017, and the bulk of that plume will remain there through at least 2026.
Sources for this article include:
Physics.ISU.edu/radinf/natural.htm
Fast keine Importkontrollen trotz Fukushima – Freihandelsabkommen mit Japan