Rio Doce Disaster unter Beteiligung von Deutscher Bank, Blackrock, Vanguard Group, Goldman Sachs …

Brasilien 1Vor drei Wochen brachen zwei Staudämme von Erzbergwerken in der Mittelgebirgsregion im Südosten Brasiliens. Eine 8 km lange Schlammlawine schob sich über 400 km auf den Atlantik zu. Von mindestens 13 Toten und 20 Vermissten wird berichtet. Das Dorf Bento Rodrigues wurde von der Schlammlawine überrollt, mehr als 600 Menschen verloren ihr Zuhause. 15 Millionen Menschen sind von der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte Brasiliens betroffen. Wir hatten bereits berichtet und für Sie ein Update erstellt.

Update – 29.11.2015.

Mindestens 16 weitere Staudämme in vier Bundesstaaten sind gefährdet. Strände im Mündungsgebiet des Rio Doce mussten gesperrt werden. Wechselnde Winde giftige Sedimente an den Praia Regência und Povoação getrieben.  Über neun Tonnen verendete Fische wurden bereits geborgen.

Der Fluß Rio Doce ist tot.

 Wie giftig ist der Schlamm wirklich? Und wie viel ist nun schon in den Atlantik geflossen? Der australisch-britische Rohstoffkonzern BHB, dem das Bergwerk zusammen mit dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale gehört, wiegelt ab: Das sei alles nicht giftig. Typisch für diese Konzerne. 

Eine Untersuchung des Dammbruchs durch die Vereinten Nationen (UN) beim brasilianischen Eisenerz-Gemeinschaftsunternehmens Samarco habe ergeben, dass toxische Abfallstoffe (u.a. Schwermetalle) freigesetzt worden seien. Bisher habe Samarco bekanntgegeben, dass die Abfälle keine für den Menschen schädliche Chemikalien enthalten würden.

BHP Billiton ist ein australisch-britischer Rohstoffkonzern und gehört mit Vale und Rio Tinto Group zu den drei weltgrößten Bergbauunternehmen. In diesem Beitrag werden wir Ihnen die Anteilseigner vorstellen – das sind die Konzerne, also Investmentgesellschaften, die von diesen Bergbauunternehmen profitieren.

Der Schlamm fließt über 850 Kilometer den Rio Doce hinunter bis in den Atlantischen Ozean.«Das Ausmaß der Umweltschäden entspricht 20 000 olympischen Schwimmbecken gefüllt mit giftigem Schlamm, zudem gibt es eine Kontamination der Böden, Flüsse und des Wassersystems von mehr als 850 Kilometern», mahnte der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt, John Knox – 50 Millionen Tonnen mit Eisenerz, toxischen Schwermetallen und Chemikalien seien bereits in den Rio Doce geflossen. Brasilien666Die Bergbauriesen Vale und BHP verursachen ein  „Deepwater Horizon“

Am 20. April 2010 kam es durch verschiedene schwere Versäumnisse zu einem Blowout, bei dem die Plattform in Brand geriet und infolgedessen zwei Tage später unterging. Elf Arbeiter kamen ums Leben. Das ausströmende Öl führte zur Ölpest im Golf von Mexiko, der schwersten Umweltkatastrophe dieser Art in der Geschichte. 580.000 Millionen Liter Öl – etwa der Inhalt von 300 olympischen Schwimmbädern – liefen ins Meer. Fünf Jahre später leidet das Ökosystem immer noch unter den Folgen, die sich in reduzierten Fischfängen, Massensterben, Fehlbildungen, Sterilität oder Immunschäden bei Meerestieren äußern. Zweieinhalb Jahre nach der Katastrophe im Golf von Mexiko hatte sich der britische Ölkonzern BP mit den US-Behörden auf eine Rekordstrafe geeinigt. Die Zahlungen betragen nach Angaben des Unternehmens 4,5 Milliarden Dollar und sind über einen Zeitraum von sechs Jahren zu leisten. Siehe auch: „Deepwater Horizon“-Katastrophe – Wieviel ist die Natur wert, die man zerstört? Brasilien8 Nun hat ein Staudammbruch in Brasilien ganze Landstriche mit tödlichem Schlamm erstickt. Giftige Wassermassen aus einem Rückhaltebecken des von den Bergbaugesellschaften BHP Billiton und Vale gemeinschaftlich betriebenen Minenprojekts Samarco haben sich in einer Schlammlawine ins Tal gewälzt und Dutzende Häuser unter sich begraben. Inzwischen wurde bekannt, dass auch die Abwässer nicht behandelt worden waren. Rechtlich gesehen handelt es sich um eine eigenständige Tochter. Geschätzter Wert: 6 Milliarden Dollar.  Die Umweltministerin Izabella Teixeira sagte am Freitag, das Land werde umgerechnet 4,9 Milliarden Euro von den beiden Unternehmen verlangen. Doch reicht das? Was ist die Natur wirklich wert? 

Der Konzern VALE – schauen wir uns die Anteilseigner einmal genau an – fällt Ihnen etwas auf?

Vale ist das zweitgrößte Bergbauunternehmen weltweit. In Mosambik hat auch Vale für seine Kohleminen mehrere Siedlungen umgesiedelt. In dem neuen Dorf Cateme kommt es seither zu Menschenrechtsverletzungen – der Zugang zu Wasser und Land ist limitiert, Proteste werden teilweise gewaltsam niedergeschlagen, und es kommt zu willkürlichen Verhaftungen. Auch die Arbeitsrechte in den Minen werden verletzt, wenn die Arbeiter beispielsweise giftigen Substanzen ohne Schutzkleidung ausgesetzt werden. In Brasilien wird dem Unternehmen vorgeworfen, mit der Produktion von Holzkohle Krankheiten der Atemwege zu verursachen. Außerdem ist Vale an dem Bau des umstrittenen Megadamms Belo Monte beteiligt. Auch für dieses Projekt müssen 20.000 – 40.000 Menschen umgesiedelt und über 400 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt werden. 

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http://investors.morningstar.com/ Abgerufen- 29.11.2015

Rio Doce Disaster unter Beteiligung von Deutscher Bank, Blackrock,  Vanguard Group, Goldman Sachs …

Hier ist wieder die Vanguard Group vertreten. Dazu unser Beitrag: Banken regieren die Welt- doch wer regiert die Banken? State Street Corporation, Vanguard Group, Fidelity und Blackrock Auch Goldman Sachs und Deutsche Bank – dazu unser Beitrag: Goldman Sachs – Eine Bank lenkt die Welt – Doch wer lenkt Goldman Sachs? Die Vanguard Group hat im Jahr 2005 die UN Principles for Responsible Investment (PRI) unterzeichnet, die institutionelle Investoren unverbindlich animieren, ökologische und soziale Aspekte sowie Themen einer guten Unternehmensführung bei ihren Anlageentscheidungen einzubeziehen. Die Investitionen der Vanguard Group, aber auch der anderen Gesellschaften, zeigen, wie wenig Beachtung diese Aspekte ganz offensichtlich bei den Investitionsentscheidungen des Unternehmens finden. Was umso schwerer wiegt, da es sich bei der Vanguard Group um den weltweit größten Investor handelt, der offenbar nur ein Ziel verfolgt: maximalen Profit.

Schauen wir uns BHP an – und wieder die selber Aktionäre.

Hier ganz an oberster Stelle Blackrock BlackRock hat im Jahr 2008 die UN Principles for Responsible Investment (PRI) unterzeichnet, die institutionelle Investoren unverbindlich animieren, ökologische und soziale Aspekte sowie Themen einer guten Unternehmensführung bei ihren Anlageentscheidungen einzubeziehen.

http://investors.morningstar.com/ 29.11.15

http://investors.morningstar.com/ 29.11.15

Und wieder die Deutsche Bank – denn Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA ist seit Oktober 2009 eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank.

Die Deutsche Bank hat in den letzten Jahren circa 20 Selbstverpflichtungen  zum Thema Umwelt- und Menschenrechtsschutz unterzeichnet wie z.B. den UN Global Compact oder die UN Principles for Responsible Investment. Auf die Finanzierungspraxis haben sich diese Erklärungen bisher jedoch kaum ausgewirkt, wie wir heute wieder feststellen müssen. Die UN-Experten gelangten zu dem Schluss, dass das Ausmaß des Umweltschadens 20 000 olympischen Schwimmbecken mit Giftschlamm entspricht. In einem großen Gebiet sind demnach der Boden, die Flüsse und das Wassersystem verseucht. Der Rio Doce gelte den Experten mittlerweile als „tot“, erklärt einer der Autoren des UN-Berichts. Der Giftschlamm bewege sich langsam auf den Nationalpark Marinho de Abrolhos zu, wo er eine geschützte Vegetation bedrohe. Die brasilianische Umweltministerin Izabella Teixeira sprach vor wenigen Tagen von der „größten Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens“. Tausende Tiere seien verendet, 280 000 Menschen seien von der Wasserversorgung abgeschnitten und hätten kein sauberes Trinkwasser mehr. Der Giftschlamm hatte ein Bergarbeiterdorf unter sich begraben und den Doce auf 500 Kilometern Länge verseucht.  Das ist das, was die Profitgier der Konzerne, allen voran  State Street Corporation, Vanguard Group, Fidelity und Blackrock aber auch Deutsche Bank und Goldman Sachs und viele weitere.  Dazu auch gleich eine Finanznachricht – vor genau 3 Tagen hieß es:  Die US-Bank JPMorgan hat BHP Billiton von „Neutral“ auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel von 1300 auf 750 Pence gekappt. Angesichts der auf den Minenkonzern zukommenden hohen Kosten im Zuge des Dammbruch-Unglücks in Brasilien und der Gefahr weiter sinkender Metallpreise rechne er mit einer Kürzung der Dividende um 50 Prozent, schrieb Analyst Fraser Jamieson in einer Studie vom Donnerstag. BHP drohe ein enormes Kapitaldefizit. Die „Heuschrecken“ bereiten sich vor. Doch was bringt es allen Betroffenen des Unglücks?! Was bringt es der Natur?! – Diese Konzerne ziehen weiter !

Es wird so kommen wie in Ecuador  – ein sehr langer Weg – 1992 hat der Ölriese Chevron eine Umweltzerstörung hinterlassen.

2015 kämpfen die Betroffenen immer noch um Gerechtigkeit. Die Natur hat sich nie wieder erholt. Drei Gerichtsinstanzen in dem von Chevron bevorzugten Umfeld in Ecuador – inklusive des höchsten Gerichts – hatten bestätigt, dass der Ölriese für den Schaden verantwortlich ist. Rund 1000 Giftmülldeponien und 400 Brunnen wurden aufgelassen als die Firma – damals noch Texaco – das Land 1992 nach 28 Jahren verließ. Chevron weigerte sich, die Reinigung der Stätten zu übernehmen, obwohl man zugesagt hatte, die Urteile aus Ecuador umzusetzen. Das war eine der Voraussetzungen, damit der Fall vom Federal Court in den USA nach Ecuador verlegt werden konnte. Lesen Sie dazu:Vergiftete Ureinwohner in Ecuador- Secoyas und weitere Aktivisten fordern Gerechtigkeit- Secoya Leader and Coalition Confront Chevron at Headquarters Bildergebnis für Brazil Desaster Vale  Hier noch einmal unser Beitrag vom 18.November 2015! Rio Doce Disaster – Brasilien das neue Fukushima? Brazilian FUKUSHIMA Brasilien1 Vor zwei Wochen brachen zwei Staudämme von Erzbergwerken in der Mittelgebirgsregion im Südosten Brasiliens. Eine 8 km lange Schlammlawine schob sich über 400 km auf den Atlantik zu. Von mindestens 11 Toten und 20 Vermissten wird berichtet. Das  Dorf Bento Rodrigues wurde von der Schlammlawine überrollt, mehr als 600 Menschen verloren ihr Zuhause. 15 Millionen Menschen sind von der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte in Brasilien betroffen. Giftige Wassermassen aus einem Rückhaltebecken des von den Bergbaugesellschaften BHP Billiton und Vale gemeinschaftlich betriebenen Minenprojekts Samarco haben sich in einer Schlammlawine ins Tal gewälzt und Dutzende Häuser unter sich begraben. Inzwischen wurde bekannt, dass auch die Abwässer nicht behandelt wurden. Der Schlamm verseucht gerade das Trinkwasser von Millionen Brasilianern. Der geborstene Staudamm des Bergbauunternehmens Samarco in Brasilien hat eine Schlammlawine ausgelöst, die Tod und Zerstörung gebracht hat.Die Dammbrüche haben eine bis dato noch nicht abschätzbare Auswirkung auf die zahlreichen betroffenen Dörfer, die Umwelt und die Wasserversorgung entlang der mehrere hundert Kilometer langen Flusslandschaft. Ein aktuelle Karte zeigt einen Überblick über die Katastrophe der Dammbrüche von Bento Rodrigues.

SPOT 6/7 image of the Bento Rodrigues dam failures via Airbus Defence and Space

SPOT 6/7 image of the Bento Rodrigues dam failures via Airbus Defence and Space

Das Samarco-Projekt wurde von der örtlichen Umweltbehörde sofort stillgelegt. Allein die Aufräumarbeiten könnten über eine Milliarde US-Dollar kosten, so Meldungen aus der Finanzwelt. In der Samarco-Mine wurden zuletzt rund 30 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr aus dem Boden gegraben.

Arsen, Cadmium, Quecksilber, alles schon gemischt

Die Bergbauabfälle sind hoch kontaminierend und ein Risiko für Mensch und Natur. Sie bestehen aus chemischen Abfällen, die bei der Gewinnung von Mineralien entstehen. Sie werden in Dämmen gehalten und verwandeln sich in eine Paste. Diese unsichere Form von Aufbewahrung ist eine Bedrohung, wie sich in Brasilien durch den  Einsturz der Staumauern zeigt. Sie führen zur Verschmutzung des Grundwassers. Eine Gefahr entsteht ebenfalls durch den Oberflächenstaub, der vom Wind verweht und weite Entfernungen erreichen kann. Brasilien66 Die Katastrophe ereignete sich am 06.November in der Nacht von Donnerstag auf Freitag am Rande der Ortschaft Mariana im Bundesstaat Minas Gerais. Die Schlammlawine hat sich über das Dorf hinweggewälzt. Bei dem Unglück kamen mindestens 9 Menschen ums Leben, neunzehn werden noch vermisst. Es ist das größte Umweltunglück in Brasiliens Industrie seit Jahren und wird die Bergbaubranche des Landes noch lange belasten. Rund 62 Millionen Kubikmeter aus einem Mix von Wasser, Schlamm und Restmetallen aus dem Abbau von Mineralien sind frei gesetzt worden. Allein im Bundesstaat Minas Gerais gibt es nach Behördenangaben rund 730 solcher Staumauern. Wir haben bereits in unserem Beitrag: Chile nach Überschwemmung, das neue Fukushima? auf die grausamen Auswirkungen des rücksichtslosen und ungehemmten Bergbaus hingewiesen. So hat bereits Terre des Hommes in einer Studie auf die Auswirkungen des Bergbaus auf Kinder hingewiesen. Fakt ist, der Rohstoffverbrauch steigt – die Schäden auch. Dieses wird nun durch die Katastrophe, die Brasilien erschüttert, deutlich.

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http://www.hojeemdia.com.br/

Zwar ist Samarco rechtlich unabhängig, doch der Eisenerzkonzern, der einst Arbed aus Luxemburg gehörte, ist inzwischen ein australisch-brasilianisches Tochterunternehmen. Der brasilianische Eisenerzriese Vale und der australisch-britische Konkurrent BHP Billiton teilen sich die Kontrolle. Nach dem Dammbruch in Brasilien ist gegen die Minen-Betreiber eine Geldbuße von mehr als 60 Millionen Euro verhängt worden.

Präsidentin Dilma Roussef inspizierte den Unglücksort am Donnerstag von einem Hubschrauber aus. Sie verglich bei einem Lokalaugenschein die Auswirkungen des Desasters mit der Katastrophe der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. https://www.youtube.com/watch?v=D7T8BwBT_2w Nun hat Samarco einer Zahlung von etwa 250 Millionen Euro zugestimmt. Das gab die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt. Von diesem Geld sollen Kompensationszahlungen getätigt und die aufwendigen Aufräumarbeiten bezahlt werden. Dass die Summe nicht die kompletten Kosten decken wird, stellen die Behörden aber klar. „Das ist nur eine erste Rate“, so Staatsanwalt Carlos Eduardo Ferreira Pinto zur Zeitung O Estado de Minas . Doch was ist der wahre Preis für dieses Unglück? Es ist mit Geld nicht aufzuwiegen. https://www.youtube.com/watch?v=3Ov7ebf8ACU Die brasilianische Wasserbehörde warnte, dass Spuren von Arsen, Zink, Kupfer und Quecksilber im Rio Doce es unmöglich machen, das Wasser für Trinkwasser aufzubereiten. Brasilien67

Mehr als nur ein Minenbetreiber

Doch Vale ist nicht nur ein Minenbetreiber. Der Konzern besitzt zudem eigene Bahnstrecken, Züge sowie Häfen und Schiffe. Damit dürfte das Unternehmen auch weiterhin am Boom in Brasilien partizipieren, der mit den Olympischen Spielen 2016 zusammenhängt. Ferner dürfte Vale in den kommenden Jahren durch seine Logistiksparte von der weiter wachsenden Bedeutung Brasiliens als Global Pla­yer im Markt für Agrarrohstoffe profitieren – das Land ist einer der größten Produzenten von Zucker, Sojabohnen, Kaffee oder Orangensaft, zumal der Bergbaukonzern auch über eine eigene Dün­gemittelsparte verfügt. Brasiliens Erzlagerstätten gehören zu den ergiebigsten der Welt. Von jedem Dollar, den Vale für sein Eisenerz erhält, landen heute 50 Cent als Gewinn in der Kasse. Und wenn diese Konzerne wie Vale alles verseucht haben, dann wandern sie weiter – auf nach Afrika. Zur Zeit steht Mosambik als neues Opfer auf dem Plan. Mosambik entwickelt sich zunehmend zu einem aufstrebenden Bergbaustandort. In der Tete Provinz haben bereits Konzerne wie Vale und Rio Tinto investiert. Neue Vorkommen von Eisenerz, Mineralsanden und Graphit locken diese Konzerne. Vor der Nordküste wird bereits die Erschließung großer Gasfelder vorbereitet. Allein Vale investiert bis Mitte 2015 rund 2,1 Mrd. US$ in die 2. Phase seiner Moatize Mine, wodurch die Förderkapazität auf 22 Mio. t aufgestockt wird. Auch Rio Tinto (Benga Mine) und Jindal wollen den Output ihrer Förderstätten auf 10 Mio. t pro Jahr steigern. Beide Minen können auf insgesamt 20 Mio. t ausgebaut werden. Mit dem Changara Coal Project will sich Beacon Hill ein zweites Standbein in Mosambik schaffen und circa 530 Mio. US$ investieren. Source: ChEnected Bis 2019 fließen zudem über 5 Mrd. US$ in vier weitere Kohleprojekte. Zudem dürfte sich Mosambik zum weltweiten Zentrum des Graphitbergbaus entwickeln. Die australische Syrah Resources erklärte, in Balama mit 117 Mio. t die größten Vorkommen der Welt entdeckt zu haben. Mit am Start ist auch die Weltbank mit dem 50 Mio. US$ schweren Mining and Gas Technical Assistance Project (MAGTAP). Wird dann neben Chile, Brasilien auch noch Mosambik das neue Fukushima?

Wirtschaftswachstum auf Kosten der Umwelt, Mensch und Tier – ein hoher Preis, den wir alle zahlen. 

Netzfrau Doro Schreier 

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