Milliarden Dollar werden für die Umwelt versprochen angesichts der Tatsache, dass sich Städte weltweit auf Großdemonstrationen einstellen, die das Ziel haben, Druck auf die Regierungsvertreter auszuüben, die in Paris historische Vereinbarungen verhandeln wollen, um die globale Erwärmung zu bezwingen.
In Ottawa kündigte die kanadische Regierung einen Klimafond hin Höhe von 2,65 Mrd kanadischen Dollar für die kommenden fünf Jahre an, während der 53 Nationen umfassende Commonwealth Block sich über eine milliardenschwere „Grüne Finanzierung“ (Green Finance Facility) von Umweltprojekten einigte.
Frankreichs Präsident Hollande sprach als Vorsitzender der gastgebenden Nation der Klimakonferenz auf dem Commonwealth-Gipfel in Malta und rief die Menschheit dazu auf, sich im Kampf gegen die globale Erwärmung zu vereinen. Lesen Sie hierzu:
HT Special | All you need to know about Paris talks
„Der Mensch ist der ärgste Feind des Menschen, wie wir es am Terrorismus erkennen können“, sagte Hollande, nachdem er in Paris die Trauerzeremonie für die Opfer der Terroranschläge vom 13. November geleitet hatte. „Aber wir können das selbe sagen in Bezug auf das Klima. Menschen zerstören die Natur, indem sie die Umwelt beschädigen. Darum müssen die Menschen sich ihrer Verantwortung für die künftigen Generationen stellen.“
Mit Blick auf die Gespräche der UN, die am Montag in Paris beginnen, rief er zu einer „verbindlichen allgemeinen Einigung mit einem ehrgeizigen, anspruchsvollen Ziel auf“.
Er äußerte aber auch Befürchtungen, dass eine Handvoll von Staaten – die er nicht nannte – einen erreichten Konsens blockieren könnten, falls sie den Eindruck hätten, dass der vereinbarte Deal keine Garantien beinhalte.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der am Treffen in der maltesischen Hauptstadt Valetta teilnahm, sah sich „ermutigt durch das starke Engagement“ der Staatsführungen des Commonwealth.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begrüßte den französischen Präsidenten Francois Hollande auf der besonderen Sitzung zum Klimawandel während der CHOGM, dem Treffen der Commonwealth-Länder in Malta.
„Dies ist praktisch der letzte politische Meilenstein, bevor wir uns in Paris treffen,“ stellte er fest.
Am Freitag zuvor marschierten in Melbourne Zehntausende Protestierende aller Altersgruppen, die immer wieder den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen als Verursacher des Treibhauseffekts forderten.
Viele zeigten Plakate mit Sprüchen wie „Es gibt keinen Planeten B“ und „Versaut nicht meine Zukunft“.
Nicht-Regierungs-Organisationen in Paris erwarten, dass Hunderttausende mit dem selben Ziel am Samstag in Manila, Tokio, Johannesburg und Edinburgh auf die Straßen gehen werden, ebenso am Sonntag in Seoul, Rio de Janeiro, New York und Mexico City.
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen nach Frankreichs schlimmsten Terrorangriffen werden am Montag rund 150 Staats- und Regierungsvertreter eine mit hohen Erwartungen belegte UN-Konferenz aus der Taufe heben mit dem Ziel, einen Pakt zur Rettung des Klimas mit dem Ziel 2020+ von 195 Nationen unterzeichnen zu lassen (a post-2020 195-nation climate rescue pact).
Die Verhandlungen selbst, geführt von gewöhnlichen Beamten, wurden auf den Sonntag vorgezogen.
In Paris verboten die französischen Behörden zwei Kundgebungen, die als Reaktion auf die koordinierten Angriffe von Bewaffneten und Selbstmordattentätern, die 130 Menschen in Restaurants, in einer Konzerthalle und im Nationalstadium am 13. November ermordet hatten, angemeldet worden waren.
Französische Behörden nahmen 24 Klimaaktivisten unter Hausarrest unter der Maßgabe des Ausnahmezustandes, der nach den Pariser Anschlägen ausgerufen worden war.
Die Hauptkundgebung in der Stadt sollte am Sonntag von einem Platz aus starten, der sehr in der Nähe einiger früheren Gewaltszenen liegt, gefolgt von einer anderen am 12. Dezember am Flughafen Le Bourget, wo die Konferenz stattfindet. Die Gespräche sollen am 11. Dezember zum Abschluss kommen.
Angesichts des Notstands planen Aktivisten in Paris jetzt eine zwei Kilometer lange Menschenkette entlang der ursprünglich geplanten Marschroute vom Sonntag.
Sie werden die Kette unterbrechen, wenn sie die Konzerthalle Bataclan passieren, wo die schlimmste Gewalt 90 Menschenleben forderte, um den Opfern Respekt zu erweisen.
Geschichte im Entstehen
Aktivisten planen auch, zig Schuhpaare auf der Place de la République zu platzieren als Ausdruck des Protestes der frustrierten Tausenden, die nicht marschieren durften.
Ein Paar Schuhe wird im Namen von Papst Franziskus platziert werden, das dessen Namen und den der päpstlichen Enzyklika zur Bedrohung durch die Erderwärmung trägt.
Thousands of empty shoes stand in for protesters. Among them, a pair from @Pontifex https://t.co/tpKwuvpnRC #COP21 pic.twitter.com/vy7U7gcj9E
— Mashable (@mashable) 30. November 2015
Am Montag wird Le Bourget die größte Zusammenkunft von Staatsoberhäuptern und Regierungen zugunsten des Klimas beherbergen, die es je gegeben hat. China ist der größte Umweltverschmutzer der Welt und wird eine Schlüsselfunktion bei den Klimagesprächen in Paris haben angesichts des Streits darüber, ob die wirtschaftsstarken Länder oder die Entwicklungsländer mehr Lasten tragen sollen bei der Reduktion der Emissionen (AFP Photo) Von Staatsoberhäuptern, darunter Barack Obama, Xi Jinping, Narendra Modi und Wladimir Putin, wird erwartet, dass sie die Konferenz mit einem Sendungsbewusstsein beleben, das zum ersten wirklichen allgemeinen Klimapakt führen soll. Das Ziel ist es, die durchschnittliche Erderwärmung auf 2° Celsius (3,6° Fahrenheit) über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters zu beschränken durch Reduktion fossiler Brennstoffemissionen, die die Schuld am Klimawandel tragen sollen. Diese Woche teilt das Klimagremium der UN mit, dass die durchschnittliche globale Temperatur im Jahr 2015 bereits das Klimaziel zur Hälfte, d. h. um 1° C. erreicht. Und Analysten sagen, dass freiwillige Carbon-Reduktions-Maßnahmen, die von Nationen vorgeschlagen werden, um den Pariser Pakt zu unterstützen, die Erderwärmung auf 3° erhöhen würden, selbst wenn sie voll zu diesen Maßnahmen stünden. Ein Bericht der Asiatischen Bank für Entwicklung (Asian Development Bank) warnte am Freitag davor, dass sich die Zahl der Klimakatastrophen verdoppeln könnte, wenn die Emissionen von Kohlendioxid nicht drastisch reduziert würden. Bei der Konferenz von Paris werden rund 40.000 Menschen zusammenkommen, einschließlich 10.000 Delegierte aus 195 Ländern, dazu Journalisten, Beobachter, Wissenschaftler, Aussteller und Besucher.
World leaders call for swift action to reach climate deal at #ParisClimateConference @COP21 https://t.co/meZVA3KvkX pic.twitter.com/RKrUW3NN0q — China Xinhua News (@XHNews) 30. November 2015
Etwa 2800 Polizisten und Soldaten werden den Konferenzort sichern und 6300 werden in Paris stationiert sein.
Obama hat die Staatsführenden beschworen, sich nicht durch die kürzlichen extremistischen Angriffe in der Welt davon abhalten zu lassen, nach Paris zu kommen, wo Fragen der Weltsicherheit sich wahrscheinlich mit denen der Konferenz-Agenda vermischen würden.
#ClimateMarch Innsbrück, Autriche pic.twitter.com/Pw1xmCK5Ef
— Marche Climat (@MarcheClimat) 28. November 2015
Did you participate in a #ClimateMarch in your city today? Check out these posters in #Chicago. #COP21 #Action2015 pic.twitter.com/ELk5p6LGlP — Global Goals (@GlobalGoalsUN) 29. November 2015
We’ve just seen the biggest #ClimateMarch in history with 720,000 people marching in 175 countries. Thanks everyone! pic.twitter.com/XncW4ZxgSt
— Avaaz (@Avaaz) 30. November 2015
#ClimateMarch people raising all the banners and flags outside parliament #Wellington pic.twitter.com/9754YxZa0v — Colin Engelbrecht (@ColinEngelbrech) 28. November 2015
#ClimateMarch crowd are at Melbourne parliament house and the library still looks like this!The people have spoken! pic.twitter.com/KglyWYqmhI
— Jon J Knight (@jmjraknight) 27. November 2015
Join FARM at the #WashingtonDC #ClimateMarch this SUNDAY, Nov 29th at 2pm! https://t.co/MYBVvLXMcY pic.twitter.com/39iVjFJ31L — FARM Animal Rights (@FARMUSA) 25. November 2015
In Patna, India they are joining the #ClimateMarch are you? pic.twitter.com/tLoTi0Re72
— Megan Pennell (@MeganPennell) 29. November 2015
#ClimateMarch Nel mondo si marcia per il clima. Johannesburg, South Africa on Nov. 28, 2015 pic.twitter.com/dpTeWCqDnj — Mayflower 014 (@Mayflower014) 29. November 2015
#ClimateMarch: Tausende demonstrieren in #Berlin für den Umweltschutz https://t.co/Hr2VwXkYbS pic.twitter.com/IIeDSs0DiG
— BZ Berlin B.Z. (@bzberlin) 29. November 2015
Mass marches and billion dollar pledges ahead of Paris climate summit
Billions of dollars in environmental aid were announced Friday as cities worldwide prepared for marches to pressure leaders heading for Paris to negotiate a historic pact to tame global warming.
In Ottawa, the Canadian government announced climate funding of 2.65 billion Canadian dollars ($1.98 billion. 1.87 billion euros) over the next five years, while the 53-nation Commonwealth bloc agreed to set up a billion-dollar „Green Finance Facility“ for environmental projects.
French President Francois Hollande, addressing the Commonwealth summit in Malta as head of the climate conference’s host nation, called for humanity to unite in the fight against global warming.
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„Man is the worst enemy of man. We can see it with terrorism,“ said Hollande, who spoke after leading ceremonies in Paris to mourn the victims of the November 13 terror attacks in the French capital.
„But we can say the same when it comes to climate. Human beings are destroying nature, damaging the environment. It is therefore for human beings to face up to their responsibilities for the good of future generations.“
Looking to the UN talks opening in Paris on Monday, he called for „a binding agreement, a universal agreement, one that is ambitious.“
But he also spoke of fears that a handful countries — which he did not name — may stymie consensus if they felt the deal lacked guarantees.
UN Secretary General Ban Ki-moon, who attended the meeting in the Maltese capital Valletta, said he was encouraged „by such a strong commitment“ by Commonwealth leaders.
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„This is virtually the last political milestone before we meet in Paris,“ he noted.
Earlier Friday, tens of thousands marched in Melbourne, with protesters young and old echoing the call for a phase-out of fossil fuels blamed for climate-altering greenhouse gas emissions.
Many waved placards reading: „There is no Planet B“ and „Stop messing with my future“.
NGO organisers in Paris said they expected hundreds of thousands to take to the streets Saturday in Manila, Tokyo, Johannesburg and Edinburgh, with similar events set for Sunday in Seoul, Rio de Janeiro, New York and Mexico City.
Under heightened security two weeks after France’s worst terror attack, around some 150 heads of state and government will on Monday launch a highly-anticipated UN conference tasked with inking a post-2020 195-nation climate rescue pact.
The negotiations themselves, conducted by rank-and-file bureaucrats, have been brought forward to Sunday.
In Paris, French authorities cancelled two rallies following the coordinated onslaught by gunmen and suicide bombers which killed 130 people at restaurant terraces, a concert hall and the national stadium on November 13.
French authorities placed 24 climate activists under house arrest using state of emergency powers declared after the Paris attacks.
The city’s main climate rally was to have started on Sunday from a square very near the scene of some of the violence, followed by another on December 12 at Le Bourget airport, where the conference is taking place. The talks are due to wrap up on December 11.
In the French capital, still under a state of emergency, activists now plan to create a two-kilometre (1.2-mile) human chain along the original march route on Sunday.
They will break the chain as they pass the Bataclan concert hall, where the worst violence claimed 90 lives, as a mark of respect to the victims.
History in the making
Activists also plan to leave scores of shoes on Place de la Republique square to symbolise the thousands left frustrated in their plans to march.
One pair of shoes will be placed on behalf of Pope Francis, inscribed with his name and the name of the Papal encyclical he issued earlier this on the threat of global warming.
On Monday, Le Bourget will host the largest climate gathering of heads and state and government ever.
Leaders including Barack Obama, Xi Jinping, Narendra Modi and Vladimir Putin are meant to inject a sense of mission into the conference tasked with crafting the first truly universal climate pact.
The goal is to limit average global warming to two degrees Celsius (3.6 degrees Fahrenheit) over pre-Industrial Revolution levels by curbing fossil fuel emissions blamed for climate change.
This week, the UN’s weather body said the average global temperature for the year 2015 is set to touch the halfway mark at 1 C.
And analysts say voluntary carbon-curbing pledges submitted by nations to bolster the Paris pact, even if fully adhered to, put Earth on track for warming of 3 C.
A report by the Asian Development Bank Friday warned that climate disasters may double in the next two decades unless carbon dioxide emissions are cut.
The Paris conference will gather some 40,000 people, including 10,000 delegates from 195 countries, plus journalists, observers, scientists, exhibitors and visitors.
About 2,800 police and soldiers will secure the conference site, and 6,300 others will deploy in Paris.
Obama has urged world leaders not to let a recent string of extremist attacks around the world deter them from coming to Paris, where questions of world security are likely to intermingle with climate on the conference agenda.
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
UN-Klimagipfel: Klimawandel ist die größte Gefahr für die Menschheit