Nach dem internationalen Moratorium von 1986 ist die kommerzielle Jagd auf Großwale verboten. Japan hatte sich durch ein Hintertürchen geschlichen und Walfang angeblich zum Zwecke wissenschaftlicher Forschung betrieben.
Im März 2014 schien es, als habe Japans blutiges Treiben ein Ende gefunden. Der Internationale Gerichtshof beschied, dass Japans Walfang keinesfalls wissenschaftlicher, sondern kommerzieller Natur sei und deshalb nicht unter die Ausnahmeregelung falle.
Doch bereits im Juni 2014 gab Japans Premierminister Shinzo Abe dem Landesparlament bekannt, dass er den Wiedereinstieg in den kommerziellen Walfang beschleunigen will.
Nun ist es soweit. Die Saison hat begonnen und und Japan geht auf Walfang. Japans Fischereiagentur hat der Internationalen Walfang-Kommission mitgeteilt, dass sie in den nächsten 12 Jahren weiterhin Wale fangen werde. In dieser Saison sollen 333 Zwergwale im Südpolarmeer und in den folgenden Jahren 4000 Zwergwale in der Antarktis dem Fang zum Opfer fallen. Und dies in der Zeit, in der viele Wale aus unerklärlichen Gründen sterben.
Ein Wal-Massensterben vor Chile gibt zur Zeit der Wissenschaft Rätsel auf. Im Süden Chiles sind in den vergangenen Monaten mehr als 300 Sei-Wale gestrandet. An der Küste von Calais im Norden Frankreichs sind zehn Grindwale am 2. November 2015 gestrandet. Nur drei von ihnen konnten gerettet werden. Im August schrieben wir über das Walsterben rund um Alaska. Und Ende Okotober berichteten wir aus Argentinien, dass auch hier Wale in noch nie dagewesenen Zahlen an die Strände gespült werden.
Und Japan tötet Wale trotz Verbot, dem wollen wir ein Ende setzen.
Japan plant, 4000 Zwergwale abzuschlachten
Eine Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes (ICJ) im März 2014 stoppte Japans Walfangaktivitäten in den Gewässern der Antarktis. Der ICJ entschied, dass Japans wissenschaftliches Walfangprogramm in der Region – welches Wale fing, um Daten zu gewinnen und dann das Fleisch an Japans Märkte zu verkaufen – in keiner Weise wissenschaftlich war und eher als kommerzielle Handlung bezeichnet werden konnte. [Siehe dazu auch unseren Artikel „Endlich: UN-Gericht verbietet Walfang in Antarktis“.]
Trotz der Proteste aus aller Welt hat Japan seine Walfänger wieder losgeschickt. Ein Hauptschiff und drei Begleitboote sind unterwegs Richtung Südpol, um Jagd auf Minkwale zu machen. Damit setzt sich Japan auch über den Internationalen Gerichtshof in Den Haag hinweg.
Wir wollen nicht mehr nur tatenlos zuschauen und setzen uns für das Verbot des sinnlosen Abschlachtens ein. Dazu haben wir eine Protestmail verfasst, die an japanische Firmen gesendet werden kann. Bitte machen Sie mit:
Betrifft: Die barbarische Jagd auf Wale
Sehr geehrte Damen und Herren,
als KäuferIn habe ich die Macht, Ihre Produkte zu boykottieren, solange Ihr Land das Abschlachten von Walen zulässt. Ich werde ebenfalls meine Freunde und Bekannten dazu auffordern, das gleiche zu tun. Außerdem werde ich meine Facebook-Freunde auffordern, diese schändliche Vorgehensweise Ihres Landes weiterhin publik zu machen. Hochachtungsvoll
Ladies and gentlemen,
I, as a consumer, hold a huge power in my hands by boycotting your products as long as your country allows to massacre whales. I will certainly tell all my friends about it, too, and also ask them to react the same way that I do in view of boycotting your products. At the same time I will also invite my facebook friends to public this shameful behaviour and disgrace of your country.
Yours Faithfully
Folgende Email-Adressen haben wir bereits für Sie rausgesucht, die Liste kann noch vervollständigt werden:
Japanische IHK zu Düsseldorf e.V.
Berliner Allee 12/Ecke Marienstrasse
40212 Düsseldorf
Tel.: (0211) 63 07 6-0
Fax: (0211) 36 01 82
kundenbetreuung@toyota.de, info@honda.de, info@mitsubishi-motors.de, info@kawasaki.de, germany@nissan-services.eu, kontakt@suzuki.de, info@mazda.de, contact.germany@bridgestone.eu, info@yamaha-motor.de, infobox@hitachi-power.com, hme@hitachi-metals-europe.com, sonyentertainment.DE@eu.sony.com, presse@fujifilm.de, spdinfo@tec.toshiba.de, info@toshibatec-tgscom, panasonic.de@eu.panasonic.com, info@nintendo.de, cic@ts.fujitsu.com, msd@direkt-gruppe.de, info@lge.de, acer@interface-pr.de, info@pioneer.de, sharpinfo.de@sharp.eu, helpline@grohe.de
Warum eine Protestmail-Aktion?
Wir verlieren die Wale. Wie wir oben bereits berichtet haben, sterben zur Zeit viele Wale auf unerklärliche Weise. Andere sterben durch Plastik im Meer.
Auch vor den Küsten der Kanaren strandeten im letzten Frühjahr Wale und Delfine. Dort hat der spanische Mineralölkonzern Repsol Probebohrungen mit der Rowan Renaissance in einer Tiefe von 3100 Metern durchgeführt. Ob es einen Zusammenhang gibt, konnte nicht bestätigt werden. Am 20. November 2014 strandete ein Pygmäe kurz nach dem Beginn der Probebohrungen und schon am 9. Dezember 2014 der nächste Pottwal. Die Serie wurde fortgesetzt mit Delfinen am 11. und 15. Januar 2015. Am 25. Januar 2015 wurde in der Punta de Jandia ein toter atlantischer Fleckendelfin gefunden und am 27. Januar 2015 ein Tümmler. Quelle
Wissenschafter rätseln darüber, wieso die Meeressäuger immer wieder in großen Gruppen stranden. Vermutet wird unter anderem, dass die Wale in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass gesunde Tiere ihren gestrandeten Artgenossen zur Hilfe kommen wollen. Doch wenn wir uns das Massensterben der Meeressäuger anschauen, so scheint der Mensch durchaus Ursache des Sterbens zu sein.
Und die Wale, die nicht durch Massaker sterben, verenden durch die Folgen der Umweltverschmutzung wie in Taiwan. Meeresbiologen aus einer örtlichen Universität haben bei einem angeschwemmten toten Pottwall eine Autopsie durchgeführt und fanden so viele Plastiktüten und Fischernetze, dass man damit eine Baggerschaufel hätte füllen können.
MYSTERIÖSES WALSTERBEN nun auch in Chile
337 tote Wale sind in Chile gestrandet. Wissenschafter, darunter Häussermann, überflogen im Juni den schwer zugänglichen Fjord. Die Auswertung ihrer Zählung zusammen mit Fotos und Satellitenaufnahmen ergab nun, dass die tatsächliche Zahl der toten Wale weit höher liegt. „Wir konnten 337 tote Wale zählen“, sagte Häussermann. Es gebe aber immer noch viele Gebiete, in die die Wissenschafter nicht vorgedrungen seien, sodass wahrscheinlich noch mehr Wale tot seien. Häussermann fand die Wale durch Zufall, als er auf einer Forschungsreise in der abgelegenen Region zwischen dem Golf von Penas und Puerto Natales, südlich der Spitze von Chile war.
Als wäre das alles nicht schon schlimm, schlachtet Japan weiterhin Wale ab. Ausgerechnet das Land, welches bereits das Meer mit radioaktivem Wasser aus Fukushima verseucht – siehe auch: Radioaktivität aus Fukushima steigt in den Gewässern der Westküste Nordamerikas
Bitte schreiben Sie an alle japanische Firmen: Wir boykottieren solange, bis Japan endlich zur Vernunft kommt – denn sonst wird das Singen der Wale irgendwann verstummen.
Netzfrau Doro Schreier
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