Endlich: Monsanto wird verklagt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir Netzfrauen sind im Organisationskomitee des Monsanto-Tribunals, das Monsanto vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, Niederlande, verklagt.
Am 03.Dezember 2015 war in Paris die Pressekonferenz, auf der wir öffentlich mitteilten, was wir vorhaben. Die Pressekonferenz können Sie hier anschauen: Français I Deutsch I Español Italiano.
Seither ist schon einiges passiert. Viele Medien haben berichtet und sogar Monsanto meldete auf Forbes, dass der Konzern nicht nach Den Haag kommen wird. „No, Monsanto Is Not Going On Trial For Crimes Against Humanity„, so die Schlagzeile. Wir haben uns gefreut, denn mehr Publicity können wir gar nicht bekommen. Obwohl viele Medien auf aller Welt von unserem Monsanto-Tribunal berichteten wie China, Lateinamerika, USA, Australien u. s. w., kam von den Deutschen und Österreichischen Medien nichts. Wir fragen uns, warum? Denn schließlich ist dieser Gang zum Tribunal kein einfacher und wir brauchen schon die Unterstützung der Bevölkerung. Wer schweigt, macht sich mitschuldig.
Das Organisationskomitee des Monsanto-Tribunales beschloss, dass die Kosten für die Vorbereitung und gerechte Durchführung des Tribunales von den Organisationen der internationalen Zivilgesellschaft und von allen Bürgerinnen und Bürgern der Welt getragen werden sollten. Es ist überzeugt, dass die Verteidigung der Sicherheit des Planeten Erde alle auf ihm lebenden Menschen betrifft.
Deshalb startete am 3. Dezember 2015 die Plattform für die größte Crowdfunding-Aktion, die je durchgeführt wurde.
Jede und jeder, ob in Afrika, Nord- oder Südamerika, Europa, Asien oder Australien lebend, ist eingeladen, sich an dieser außergewöhnlichen Crowdfunding-Aktion zu beteiligen, damit – so bald wie möglich – alle notwendigen Mittel zur Vorbereitung und Durchführung des Monsanto -Tribunales zusammenkommen, das vom 12. bis zum 16. Oktober 2016 in Den Haag (Niederlande) stattfinden wird. Für den Moment schätzt der Lenkungsausschuss das notwendige Budget für das Tribunal auf eine Million Euro.>>Crowdfunding!
In der heutigen Zeit realisieren zunehmend mehr Menschen aus allen Teilen der Welt, dass das amerikanische Unternehmen Monsanto die Gesellschaft ist, die für industrielle Landwirtschaft und Agrochemie steht, für Umweltverschmutzung, für Verlust der Biodiversität steht und in erheblichem Umfang an der globalen Erwärmung beteiligt ist.
Lobbying bei den gesetzgebenden Agenturen und Regierungen, Lügen und Korruption, Finanzierung betrügerischer wissenschaftlicher Studien, Unter-Druck-Setzen unabhängiger Wissenschaftler, Manipulation von Presseorganen etc. sind laut Kritikern von Monsanto Teil einer systematischen Verschleierungsstrategie, mit denen dieses transnationale Unternehmen die durch ihre Produkte verursachten Schäden bei Mensch und Umwelt leugnen und ihre verheerenden Aktivitäten aufrecht erhalten konnte.
Die Geschichte von Monsanto ist ein typisches Beispiel für das Paradigma der Straflosigkeit der transnationalen Unternehmen und ihrer Führungskräfte, das zur Deregulierung des Klimas und der Biosphäre beiträgt und die Sicherheit des Planeten Erde bedroht.
Wir haben für Sie einen Beitrag aus den USA übersetzt, wie unsere Freundin Christina Sarich diese Meldung in den USA umgesetzt hat:
Endlich: Monsanto wird verklagt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Eine gute Nachricht für alle, die schon lange darauf warten, dass Monsanto, einer der meistgehassten Konzerne der Welt, zur Rechenschaft gezogen wird für die Umweltzerstörung, wissentliche Gefährdung von Menschenleben und Vernichtung der natürlichen Bestäuber: Das Warten hat ein Ende. Mehrere Umweltschutz- und Aktivisten-Organisationen haben sich mit Lebensmittel- und Agrar-Experten zusammengetan und verklagen Monsanto wegen seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Endlich wird Monsanto, der weltweit operierende Konzern mit Hauptsitz in den USA und verantwortlich für die Einführung mannigfaltig genetisch veränderter Nutzpflanzen und zahlreicher giftiger Chemikalien in unsere Umwelt – u. A. Saccharin, Aspartam, Polystyrol, DDT, Dioxin, Agent Orange, mineralölbasierende Düngemittel, rekombinierte Rinder-Wachstumshormone (rGBH), das Unkrautvernichtungsmittel Round Up (Glyphosat), Lasso (ein in Europa verwendetes Herbizid), Bt-Giftpflanzen u.v.m. – der Welt Rede und Antwort stehen müssen zu seinem schreckliches Wirken. Monsanto hat grob fahrlässig gehandelt, in Anmaßung und Vormachtstellung eines Konzerns mit Rechten einer natürlichen Person. Damit ist jetzt Schluss!
Die Organisationen „Organic Consumers Association” (OCA), IFOAM International Organics, Navdanya, Regeneration International (RI) und „Millions Against Monsanto” gaben gemeinsam mit einigen Dutzend weltweit agierender Gruppen, die sich für Gerechtigkeit in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Umweltschutz einsetzen, während der kürzlich in Paris stattgefundenen Versammlung der Vereinten Nationen bekannt, dass die Rechtsanwälte und Richter des Internationalen Gerichtshofes über die Schuld und Haftung der von Monsanto begangenen scheußlichen Verbrechen zu urteilen haben werden.
Der Gerichtshof im niederländischen Den Haag nutzt die im Jahr 2011 von den Vereinten Nationen entwickelten „Guiding Principles on Business and Human Rights“ (Richtlinien zu Geschäften und Menschenrechten) zur Beurteilung der Schäden, die durch Monsantos Handeln gegen das Leben der Menschen und gegen die Umwelt entstanden sind.
Das Gericht stützt sich zudem auf das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag aus dem Jahre 2002 und wird darüber befinden, ob die internationalen Strafgesetze dahingehend zu reformieren sind, dass sie Verbrechen gegen die Umwelt bzw. Umweltzerstörung als verfolgbare strafbare Handlungen abdecken.
Der 2002 in Den Haag eingerichtete Internationale Strafgerichtshof hat festgestellt, dass die strafrechtliche Verfolgung einer Umweltzerstörung als ein Akt des Verbrechens der einzige Weg ist, um den Menschen das Recht auf eine gesunde Umwelt und der Natur das Recht auf Schutz zu garantieren.
Bei einer Pressekonferenz sagte Ronnie Cummins, Internationaler Direktor der OCA (USA), Via Organica (Mexiko) und Mitglied des RI Steering Committee:
„Es ist schon lange überfällig, dass ein Internationaler Gerichtshof (aller Weltbürger) Monsanto den Prozess macht wegen dessen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Umwelt. Konzern-Agrarwirtschaft, industrielle Wald- und Forstwirtschaft, Abfall- und Abwasserindustrie sowie Agrar-Biotechnik haben die klimastabilisierende Kohlenstoffsenken-Kapazität des lebenden Bodens unserer Erde buchstäblich zunichte gemacht.”
Die Verhandlung wird am Welternährungstag, dem 16. Oktober 2016, stattfinden.
Wir Netzfrauen und das Team Monsanto-Tribunal bedanken sich bei allen, die uns auf diesen Weg begleiten.
Wir bedanken uns bei Vandana Shiva, Corinne Lepage, Marie-Monique Robin, Olivier de Schutter, Gilles-Eric Séralini, Hans Herren und vielen weiteren Personen, mit denen wir uns immer wieder treffen, um Aktionen zu besprechen.
Die Gründerin der Netzfrauen, Doro Schreier, nahm zum Beispiel an einem Treffen in Brüssel teil, bei dem die Details besprochen wurden. Viele weitere Termine werden folgen. Wir stehen jederzeit für Informationen zu Verfügung.
Bitte helfen Sie uns, die Webseite http://www.monsanto-tribunal.org/ zu verbreiten. Hier werden Sie laufend informiert.
Nun folgt das ORIGINAL von Christina Sarich – danach eine spanische Version
Crowdfunding
The Steering Committee of the Monsanto Tribunal decided that the costs incurred in the organisation and running of the Tribunal should be financed by the citizens of the world and by civil society organizations. Indeed, the steering Committee believes that the defense of the safety of the planet and its inhabitants is the concern of all people!
This is why it launched the largest crowdfunding platform ever to date.
Each person, whether he or she lives in Africa, North or South America, Europe, Asia or Australia, is invited to contribute to this exceptional crowdfunding initiative to ensure that the funds are secured in time for the organisation and running of the Monsanto Tribunal, on the 12 to 16 October 2016 in The Hague (Netherlands). For now, the Tribunal’s budget is estimated at one million euros.>>>>Crowdfunding
Huge: Monsanto Going to Trial for Crimes Against Humanity
In the Hague, Netherlands, International Criminal Court
by Christina Sarich
Posted on December 3, 2015 http://naturalsociety.com
If you’ve been waiting to finally see Monsanto – one of the most hated companies in the world – to pay for its ecocide, knowing harm of human life, and devastation of our pollinators, then you won’t have to wait much longer. Several activist groups joined by food and farming experts are suing Monsanto for their crimes against humanity. [1]
Finally, Monsanto, the US-based, transnational company responsible for introducing multiple genetically modified crops and numerous toxic chemicals into our environment – including saccharin, aspartame, polystyrene, DDT, dioxin, Agent Orange, petroleum based fertilizers, recombinant bovine growth hormones (rGBH), Round Up (glyphosate), Lasso (an herbicide used in Europe), Bt toxic plants, and more – will have to answer to the world for its reign of terror. Monsanto has acted with severe negligence, and the hubris and supremacy of a corporation given personhood, but no longer.
The Organic Consumers Association (OCA), IFOAM International Organics, Navdanya, Regeneration International (RI), and Millions Against Monsanto, along with dozens of global food, farming, and environmental justice groups announced at the United Nations conference held recently in Paris that an international court of lawyers and judges will assess Monsanto’s criminal liability for their atrocious acts.
The court, in The Hague, Netherlands, will use the UN’s ‘Guiding Principles on Business and Human Rights’ developed in 2011 to assess damages for Monsanto’s acts against human life and the environment.
The court will also rely on the Rome Statute that created the International Criminal Court in The Hague in 2002, and it will consider whether to reform international criminal law to include crimes against the environment, or ecocide, as a prosecutable criminal offense.
This International Criminal Court, established in 2002 in The Hague, has determined that prosecuting ecocide as a criminal offense is the only way to guarantee the rights of humans to a healthy environment and the right of nature to be protected.
Speaking at the press conference, Ronnie Cummins, international director of the OCA (US) and Via Organica (Mexico), and member of the RI Steering Committee, said:
“The time is long overdue for a global citizens’ tribunal to put Monsanto on trial for crimes against humanity and the environment. . . Corporate agribusiness, industrial forestry, the garbage and sewage industry and agricultural biotechnology have literally killed the climate-stabilizing, carbon-sink capacity of the Earth’s living soil.”
The proceedings will take place on World Food Day, October 16, 2016.>>>>>>Crowdfunding
Crowdfunding
El comité de pilotaje del Tribunal Monsanto decidió que los costos incurridos en la preparación y funcionamiento del Tribunal deben ser financiados por los ciudadanos y ciudadanas del mundo y por las organizaciones de la sociedad civil internacional. Considera que la defensa de la seguridad del planeta y de sus habitantes concierne à todos!
Por esta razón ha lanzado la mas grande plataforma de financiamiento participativo (crowdfunding, que se ha realizado hasta la fecha. Cada habitante de África, América del Norte y del Sur, Europa, Asia y Australia, es invitado a contribuir a esta operación crowdfunding excepcional con el fin de obtener en los mejores plazos, los fondos necesarios para la organización y el funcionamiento del Tribunal, del 12 al 16 octubre 2016 en La Haya (Países Bajos). Se estima que el presupuesto actual del Tribunal es de un millón de euros.
Para aquellos que no tienen acceso a los medios de pago en línea, el comité recomienda organizar una colecta en el campo y en las ciudades de los lugares más remotos del mundo, a través de alguna asociación, ONG o sindicato que esté asociado a esta iniciativa, y aportar por ese medio su contribución a la organización del Tribunal.
Los fondos recaudados serán destinados a la Fundación Tribunal Monsanto, con sede en Amsterdam. El comité asegura que va ha proceder con gran vigilancia para garantizar el uso adecuado del dinero que le será confiado, aplicando principios.
Esta vez va en serio: Demandan a Monsanto por crímenes de lesa humanidad
Varias decenas de organizaciones no comerciales y activistas de derechos humanos han demandado a la transnacional biotecnológica Monsanto por crímenes de lesa humanidad y ecocidio, que tendrá que enfrentarse a un juicio en el tribunal internacional de La Haya en octubre del próximo año.
El anuncio de la celebración del juicio ha sido realizado en una rueda de prensa en el marco de la Cumbre del Clima que se está celebrando en París, ha informado la defensora ecológica y sanitaria OCA.
Según los demandantes, Monsanto viene desarrollando desde principios del siglo XX productos tóxicos que están causando un daño irreparable al medio ambiente y la salud humana.
Entre las sustancias se encuentra el Roundup, un herbicida altamente tóxico que es el más utilizado en el mundo; bifenilos policlorados, un contaminante orgánico persistente que afecta la fertilidad humana y animal; el Lasso, un herbicida que ahora está prohibido en Europa; y el 2,4,5-T, uno de los componentes del Agente Naranja que fue empleado por el Ejército estadounidense durante la guerra de Vietnam, causando malformaciones congénitas y cáncer.
Entre el 12 y el 16 de octubre de 2016 está prevista la celebración del juicio después de que el tribunal de La Haya haya estudiado los hechos que se le imputan a la estadounidense Monsanto.
El juicio se basará en los Principios Rectores sobre Empresas y Derechos Humanos, adoptados por la ONU en 2011. Entre los demandantes se encuentran la OCA, IFOAM International Organics, Navdanya, Regeneration International y Millions Against Monsanto entre otros grupos.
Netzfrauen Heike Garisch (Übersetzung) und Doro Schreier (Mitglied im Organisationskomitee Monsanto Tribunal)
Es geht los: Pressekonferenz in Paris „Monsanto Tribunal“ – Press Conference „Monsanto Tribunal“
Monsanto mit Gift und Genen
Glyphosat: Gift im Acker – Monsanto Found Guilty of Chemically Poisoning Man By French Court
Pingback: Wein: Spritzmittel der Winzer: ‚Roundup‘
Pingback: Über multiresistente Keime, Kulturtod und emotionale Vulkanausbrüche in neoliberaler Gletscherlandschaft – und Enten, die an Nacktschnecken ersticken | Der Nachrichtenspiegel
Pingback: Fusion: Bayer hui, Monsanto pfui? NEIN – SKANDAL-Gegenüberstellung | Blog von Klaus Schreiner Österreich, Tirol, Innsbruck