Vorsicht: Vorsatz ABNEHMEN? – Die Tricks der Diätindustrie mit Hilfe von Promis!

DiätenVorsatz Nummer 1 für das Jahr 2016: Endlich die lang ersehnte Traumfigur bekommen!

Schuldgefühle, weil die Lieblingsjeans nach den Feiertagen kneift? Sie wollen die überschüssigen Pfunde schnell wieder los werden?

Vorsicht – Mit dem schlankem Schönheitsideal wird viel Geld verdient – und auch hier wird tief in die Trickkiste gegriffen.

Wie in unserem Beitrag Kosmetikgiganten und ihre Tricks! werden wir Ihnen auch hier das Versprechen der Konzerne – wie Sie super leicht Ihr „Hüftgold“ loswerden können – durchleuchten.

Denn wer wird heutzutage nicht durch die Medien wie Internet und Fernsehen darauf aufmerksam gemacht? Man sieht abgemagerte Prominente und Models. Nicht nur junge Mädchen eifern diesen verheerenden Schönheitsidealen immer mehr nach.

Es scheint, als gäbe es unter den jungen Mädchen heutzutage nur ein Thema: Dünn Sein. Viele hungern sich für ihren Traum von der Top-Figur bis an die Grenze des Todes. Doch Vorsicht: Auch immer mehr Frauen der Generation „50 plus“ leiden an Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating (Fressanfälle)

Seit dem Aufkommen moderner Lifestyle-Magazine für Männer, die unerreichbare körperliche Ideale für Männer abbilden, kann ein Anstieg der Essstörungen auch bei Männern festgestellt werden.

Das Geschäft mit dem „perfekten Körper“ boomt, ob nun durch Fitness oder Diäten. Sie wollen Ihr Wunschgewicht? Kein Problem, wenn Sie sich die Werbungen, Zeitschriften oder Verpackungen anschauen. Alle versprechen schnelle Hilfe mit Pillen, Pulvern und Diätprogrammen. Das kommt an, denn WIR werden immer dicker. Das belegen offizielle Statistiken. Paradoxerweise stellen einige dieser Diätenhersteller auch noch die Produkte her, die für das „Dicksein“ verantwortlich gemacht werden könnten.

Sollten Sie Weight Watchers in Betracht ziehen, dann unterstützen Sie nicht nur die Hedgefonds, sondern auch Oprah Winfrey. Sie kaufte 10% von Weight Watchers und hat sich die Option von weiteren 5% an dem Konzern gesichert und macht gleichzeitig als Star auch Werbung. 

Die Tricks der Diät-Industrie

Wussten Sie zum Beispiel, das Weight Watchers zwar selbst Lebensmittel verkauft, von 1978 bis 1999 aber einem Konzern gehörte, der u. a. durch Heinz Ketchup bekannt wurde? Eine echte Zuckerbombe! Der Klassiker enthält laut Stiftung Warentest 2008 25,5 Gramm Zucker auf 100 Gramm. Das entspricht 48 Stück Würfelzucker pro Halbliterflasche. Fast eineinhalb Stück pro Esslöffel.Heinz Ketchup gehört übrigens jetzt Waffen Buffet.

Seit 40 Jahren will uns Unilever mit der Produktlinie „Du Darfst“ davon überzeugen, das zu essen, worauf wir Lust haben, ganz ohne schlechtes Gewissen. 80 Produkte für jeden Tag gibt es bereits, ob leichte Butter, hauchfeine Baguette-Salami, milden Gouda oder aromatischen Käseaufschnitt, Feinkostsalate oder Fertiggerichte – so abwechslungsreich und genussvoll kann kalorienbewusste Ernährung sein! Genau das Richtige, wenn vorher reichlich Eis von Langnese oder Fertigtüten von Knorr  verwendet wurden, denn auch diese Dickmacher gehören zu Unilever. Besonders Fertiggerichte, Tütensuppen und Würzsoßen können für die unerfreulichen Rundungen sorgen, deretwegen Sie zu „Du Darfst“ greifen müssen. Diese enthalten Glutamat. Dieser Geschmacksverstärker sendet ein Signal ans Gehirn: Bitte mehr davon! Und Sie bringen am Ende mehr Gewicht auf die Waage. Paradox, oder?

Als hätten sich alle gegen Sie verschworen, sehen Sie beim Durchblättern der Frauenzeitschrift, wo der wirkliche journalistische Inhalt gefühlt bei nur 1 %, ok mit Bildern vielleicht bei 10 % liegt, wie alle wieder „Beauty“ werden und in ein paar Tagen ihre „supergeile“ Figur erlangen. Denn der größte Anteil einer Frauenzeitschift beinhaltet nur die Beeinflussung durch Drittinteressen. Sogar die Diät von Frau Merkel wird zum heißdiskutiertem Thema und nach Aussage der Prominenten müssen alle Diäten richtige Wundermittel sein. Da fragen Sie sich sicherlich, warum es bei denen funktioniert und bei Ihnen nicht. Was sich die Beauty-Konzerne Ihr Vertrauen kosten lassen, haben wir für Sie in dem Beitrag  Was Sie über Tricks der Kosmetik-Konzerne wissen sollten! zusammengefasst. Auch hier zählt Unilever zu den größten Konzernen.

Wenn Sie sich das folgende Foto anschauen, was fällt Ihnen auf?

nestle

Genau, die großen Konzerne sind vereint in  der Schweizerischen Vereinigung für Ernährung. Die internationalen Partner dieser Gesellschaft sind:

  • aid – Aufklärungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Infodienst)
  • Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung (AKE) Österreichische Arbeitsgemeinschaft
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG)
  • Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer Fachkommission Hauswirtschaft
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin
  • Dietary Guidlines for Americans center for nutrition policy and promotion
  • Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen
  • Eurpoäische Behörden für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
  • Europäisches Forschungsnetzwerk (EUREKA) Europäische Kommision Umwelt
  • European Society for Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN) research, education and consensus statements
  • Forschungsinsitut für biologischen Landbau (FiBL)
  • Forum Ernährung heute, Verein zur Förderung von ErnährungsinformationenL’éco-innovation pour un avenir durable EcoAP
  • Netzwerk Experimentelle Ernährungsforschung (Deutschland)
  • Österreichische Gesellschaft für Ernährung Froschung, Lehre und Information
  • Santé Canada Guide alimentaire canadien
  • Forschungsinstitut für Kinderernährung
  • Mehr Informationen in unserem Beitrag: Verrückt: Konzerne bestimmen, wann und warum wir psychisch krank sind – Officials Declare ‘Eating Healthy’ a Mental Disorder
Glauben Sie noch, dass, wenn diese Konzerne die Forschungen bezahlen, oder beratend den vereinzelten Gremien zur Seite stehen, es zu unseren Gunsten ist?!

Mit schlankem Schönheitsideal wird viel Geld verdient

Sie haben die dünnsten Schenkel, das glänzendste Haar und die coolsten Klamotten, und spätestens seit Heidi Klum mit ihrer Show Germany’s Next Topmodel die Fernsehwelt eroberte, (übrigens gab es die GNTM  2015 zum zehnten Mal) eifern junge Mädchen diesem Schönheitsideal nach. Doch was ist das Schönheitsideal und wer bestimmt es? Man sagt, Schönheit liege im Auge des Betrachters. Doch seit jeher formt unsere Gesellschaft ein Bild des idealen Körpers, dem vor allem Frauen nachstreben – obwohl dieses oft fernab von den Maßen der Durchschnitts-Frau liegt. Mittlerweile, wie auch in unserem Beitrag Was Sie über Tricks der Kosmetik-Konzerne wissen sollten! berichtet, macht die Industrie schon längst Jagd auf das Schönheitsideal Mann.

Diese Shows wie GNTM oder aber auch die Beauty-Werbungen bestimmen u. a. das heutige „Schönheitsideal“, welches wir nie erreichen können. Glauben Sie noch, dass alles echt ist? Von wegen! Ob nun Mariah Carey oder Beyoncé, sie sind auch nur „normale“ Frauen, und wenn lästige Dellen an den Beinen zum Vorschein kommen, werden diese schnell mal retuschiert.

Dagegen geraten immer mehr Menschen, ob nun Teanager oder die Generation 50+, ob Frau oder Mann, die diesem Schönheitsideal nacheifern, in die Falle von Essstörungen, Sportsucht oder riskanten operativen Veränderungen des eigenen Körpers.

Jeder möchte ein Stück vom kalorienarmen, fettreduzierten Kuchen der Schönheit abhaben und so spezialisiert sich nicht nur Unilever, sondern auch, wer hätte es gedacht, Nestlé auf Ihre nicht gewünschten Rundungen. Der Konzern Nestlé, übrigens mit Lóreal die Nr. 1 der Kosmetikhersteller, hat für dieses Problem eine Webseite eingerichtet, die sich Nestlé Ernährungsstudio nennt. Hier können Sie dann lesen, wie andere 30 Kg abgenommen haben und wie leicht der Weg zum Wunschgewicht, dank Nestlé, ist. Schon fast 200 000 Teilnehmer sind begeistert und profitieren vom Nestlé Ernährungs-Coach. Kostenlos und so effektiv: Ihr persönlicher Ernährungsberater begleitet Sie kompetent  zum Wunschgewicht. Super, oder? Nun ja, vielleicht haben diese Teilnehmer vorher zu viel von Nestlés Schokolade gegessen oder von der Pizza von Wagner, die ja auch Nestlé gehört. Nestlé hat auch eine Fitness-Linie. Der Nestlé Fitness-Joghurt 375 g zum Beispiel enthält 23,4 Gramm Zucker. Damit Sie noch schneller abnehmen können, was Sie sich vorher durch die Produkte von Nestlé angegessen haben, gibt es auch Light-Produkte von Nestlé.

Denn das Geschäft mit den Light-Produkten scheint aufzugehen. Die Werbung suggeriert uns, dass wir uns mit diesen Lebensmitteln gesünder ernähren. Zuckerreduzierte Lebensmittel, fettreduzierte Knabbereien etc verleihen uns ein scheinbar gutes Gewissen, auch mal öfters danach zu greifen.

Und hilft dieses nicht, dann müssen Promis herhalten!

Heute stellen wir Ihnen den Konzern Weight Watchers vor:

Wo viel Geld verdient wird, sind diese Heuschrecken mit dabei: State Street Corporation, Vanguard Group,  FMR (Fidelity) und Blackrock – diese Investmentgesellschaften profitieren natürlich auch von den Lebensmittelgiganten: Nestlé, Kraft, Coca-Cola, PepsiCo, Kellog’s, Mars, Unilever, Procter & Gamble, Johnson & Johnson, General Mills und Danone – diese 11 Mega-Konzerne kontrollieren unser Essen und sind die großen Gewinner – ob Softdrinks, Reinigungsmittel, Joghurt und sogar Katzen- und Hundefutter. Siehe dazu: Die Macht der Lebensmittel-Giganten 

Diese Investmentgesellschaften profitieren auch von den Gewinnen der großen Pharmakonzerne. Dazu: Die Top 10 der Pharmakonzerne  und natürlich auch von den Konzernen wie Monsanto.

Opera

Hier eine Auswahl der Anteilseigner – nachdem nun bei Oprah Winfrey die Pfunde purzeln, steigen die Profite der Hedgefonds.

Oprah Winfrey kaufte 10% von Weight Watchers und hat sich die Option von weiteren 5% an dem Konzern gesichert. Im Oktober unterzeichnete Winfrey einen Fünf-Jahres-Deal, in der Höhe von $ 43 Millionen mit Weight Watchers,. Sie besitzt nicht nur 10 Prozent der Anteile des Unternehmens, sondern auch einen Posten im Vorstand.

Bekannt dürfte die Aktion von Winfrey schon vorher gewesen sein. Denn Hedgefondsmanager wie Steven Cohen (Trades, Portfolio) investierten bereits schon im August 2014 in Weight Watchers. Neben Westend SA und Steven Cohen gab es gleich mehrere Beteiligungspositionen. Weight Watchers International Inc. (WTW) Insider Westend SA kaufte bereits im  AUGUST 2014 ein Aktienpaket von  257 841 Aktien. zu einem Preis von durchschnitl. $ 21,52 und ist Inhaber von mehr als 10% an Weight Watchers International.

Steven Cohen ’s Sac Capital Advisors erwarb mehr als 1 040 000 Aktien der Gesellschaft im Wert von rund 21,4 Mio. $.Auch Joel Greenblatt vom Gotham Asset Management steigerte seine Anteile an dem Unternehmen um 39% und besitzt nun 1 100 000 Aktien mit einem Wert von 22,7 Mio. US $. Der erfolgreiche US-Fondsmanager Joel Greenblatt verwaltete Summe aktuell > 10 Milliarden US-Dollar.

Im November 2015 wurde bekannt das Steven Cohen  gleich in 3 790 000 Aktien von Weight Watchers ( WTW) zu einem Durchschnittspreis von 16,93 $ investierte.Zum Stichtag 31.12.2015 haben diese Aktien eine Wert von 22,80 $. Steven A. Cohen ist Multi-Milliardär. Auf der Forbes Liste 2015 wird sein Vermögen mit ca. 11,4 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit belegt er Platz 109 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.

Eigentlich hatte Weight Watchers ein Problem, die Mitglieder gingen verloren  und Umsatz ging stetig zurück. Eine Prominente musste her und da ja Oprah Winfrey sogar für Monsanto Werbung macht, dürfte Sie sich nicht lange überreden lassen haben. Die Figur, wer hätte es geahnt, zeigte bereits vor Ihrem Kauf  dicke Rundungen und sicher im nächsten Jahr wieder ohne Fettpolsterchen.

Cohen sieht die Position von Oprah Winfrey als Aktionär, Vorstand und Endorser der Firma als gute Investition, die sich bereits gelohnt hat. Endorser ist eine der Zielgruppe bekannte, nicht anonyme Person (z.B. Prominenter), die in der Kommunikation für eine Marke auftritt und diese empfiehlt oder für deren Qualität bürgt; auch Testimonial, Präsenter, Celebrity oder Spokesperson genannt.

Allein  2013 sank der Umsatz von Weight Watchers in Deutschland um sechs Prozent auf 69,5 Millionen Euro. Für 2014 ging das Management von einem Rückgang um weitere acht Prozent aus, der Gewinn dürfte um rund 20 Prozent schrumpfen. Vor allem bei der Gewinnung von Neukunden tat sich Weight Watchers der jüngsten Bilanz zufolge schwer. Die deutsche Tochter will mit dem Sparprogramm unter anderem die Verwaltungskosten senken. Das dürfte sich aber in Zukunft auch hier ändern. Denn die Plan.Net Gruppe, das Unternehmen ist die größte und marktführende Digital-Agentur Deutschlands, zu deren Kunden wie BMW, Lufthansa, IKEA, Media Markt, Consorsbank, Reckitt Benckiser und das ZDF gehören, hat auch Weight Watchers als Kunde. Sehen wir demnächst auf ZDF vermehrt Werbung von Weight Watchers?

Im ersten Quartal 2015 hat der Konzern sogar einen Verlust gemacht. Weight Watchers kämpfte um wirtschaftliches Überleben – obwohl auf der Welt so viele Übergewichtige wie noch nie leben und die Abnehm-Branche boomt. Doch nun durch Oprah Winfrey als Aktionär, Vorstand und Endorser gilt für Weight Watchers sicher wieder: Die fetten Jahre fangen erst an…!

Shareholders Buying – diese folgenden Fonds trauen sich wieder:

PIMCO RAE Fundamental US Institutional – ist die Allianz Versicherung!

FundsI

Name Shares
Bought
% Total
Shares Held
% Chg from
Prior Port
% Total
Assets
Date of
Portfolio
Star Rating
Fidelity® Blue Chip Growth 1,328,700 2.09 New 0.17 11/30/2015
Fidelity® Series Blue Chip Growth 414,900 0.65 New 0.17 11/30/2015
Fidelity® Series Opportunistic Insights 238,500 0.37 New 0.10 11/30/2015
MainStay VP Eagle Small Growth Svc 188,046 0.33 New 0.68 10/31/2015
Bridgeway Ultra-Small Company 160,900 0.28 New 0.96 09/30/2015
Bridgeway Ultra-Small Company Market 95,000 0.17 New 0.17 09/30/2015
Active Port® Multi-Mgr Small Cp Equity A 78,182 0.14 New 0.09 10/31/2015
Schwab Fdmtl US Sm Co Idx 57,300 0.51 24.39 0.14 09/30/2015
CREF Stock R2 38,280 0.07 New 0 10/31/2015
Dreyfus Select Managers Small Cap Gr A 35,834 0.06 New 0.09 10/31/2015
Fidelity Advisor® Ser Oppc Insights 35,600 0.06 New 0.10 11/30/2015
TIAA-CREF Small-Cap Blend Idx Inst 25,000 0.04 New 0.02 10/31/2015
Federated MDT Small Cap Growth A 17,217 0.43 7.50 2.21 09/30/2015
PIMCO RAE Fundamental US Institutional 15,419 0.04 200.93 0.03 09/30/2015
BlackRock Russell 2500™ Index M 8,400 0.05 38.99 0.01 09/30/2015
Vanguard Total Stock Mkt Idx 8,209 0.81 1.62 0 11/30/2015
Auxier Focus Inv 7,000 0.04 42.16 0.06 09/30/2015
BlackRock Russell 2000® Index Non-Lendable F 6,370 0.06 21.49 0.01 09/30/2015
SSgA U.S. Total Market Index Fd Class I 4,914 0.01 1,700.35 0 09/30/2015
Vanguard Small Cap Value Index Inv 4,780 0.51 1.51 0.05 11/30/2015

Was steckt wirklich hinter der Bezeichnung “Light”?

Darauf weiß dann auch gleich der Nestlé Ernährungsberater eine Antwort:
Die Produktbezeichnungen „Light“ und „Diät“ erzeugen beim Verbraucher die Vorstellung, dass es sich in beiden Fällen um leichte, kalorienreduzierte Lebensmittel handelt. Diese Vorstellung ist falsch. Lightprodukte zeichnen sich durch einen verminderten Gehalt an Kalorien oder Nährstoffen aus, während unter diätetischen Produkten nicht nur Lebensmittel für Abnehmwillige verstanden werden, sondern auch Produkte für Menschen mit anderen, besonderen Ernährungsbedürfnissen.

Viele Hersteller verwenden auch konkretere Hinweise wie beispielsweise „weniger Kalorien“, „kalorienreduziert“ und „brennwertvermindert“, „weniger Zucker“, „zuckerreduziert“ oder „weniger Fett““, um Lebensmittel mit veränderter Zusammensetzung von herkömmlichen zu unterscheiden. Üblich sind darüber hinaus auch absolute Zahlenangaben wie „Nur 16 % Fett“ oder „0,1% Fett“. So ist die Fertigsauce THOMY Les Sauces Hollandaise légère mit „8 % Fett“ und dem ergänzenden Hinweis „fettreduzierte Sauce“ gekennzeichnet, weil sie über 30 % weniger Fett enthält als die geschmacklich vergleichbare Original-Hollandaise. Quelle, Nestlé.

Übrigens die Light-Produkte von THOMY gehören ebenfalls Nestlé.

Haben Sie erst kürzlich nach Produkten gesucht, die nicht weniger Fett enthalten? Zum Beispiel Quark, da müssen Sie lange suchen, bis sie endlich ein Produkt gefunden haben, auf dem nicht  „Magerquark“  oder  „30% weniger Fett“ steht. Fettarm ist in, schade nur für die, die nicht darauf achten wollen. Denn weniger Fett bedeutet meist auch mehr Zusatzstoffe, sprich den Geschmacksvertärker Glutamat, der dem Gehirn dann wieder signalisiert, MEHR DAVON! 

Fett ist bis zu einem gewissen Grad absolut wünschenswert. Denn gerade Fett ist einer der wichtigsten Energielieferanten für den menschlichen Körper. Außerdem ist Fett Träger bestimmter Vitamine vor allem der für den menschlichen Organismus wertvollen Vitamine A, D und E. Fett enthält aber auch Aromastoffe, die als Geschmacksträger für den kräftigen unverwechselbaren Fleischgeschmack sorgen. Egal, ob es sich um Schweinefleisch oder Rindfleisch handelt: Es ist besser, am Bratfett zu sparen und eine stärkere Marmorierung des Fleisches sowie einen Fettrand zu tolerieren, als ein fades, trockenes Stück Fleisch auf dem Teller zu haben.

In den letzten Jahren entwickelte sich beim Verbraucher ein Trend zu fettarmer Kost. Diesen Verbraucherwünschen folgte auch die Tierzüchtung. Deshalb sind zum Beispiel Schweine heute mit einem Anteil von 55 % bis 60 % Muskelfleisch und nur 20 % bis 30 % Fett wesentlich magerer als vor einigen Jahren. Es ist ein ewiger Kreislauf – und, merken Sie was? Normalerweise müssten doch alle Menschen total dürr sein, wenn wir das nun bis hierher gelesen haben. Aber das Gegenteil ist der Fall:

Die Übergewichtsprobleme haben sich verschärft, der Diätmarkt ist gewachsen und heiß umkämpft. Die Konzerne, die für die Übergewichtsprobleme eine Mitverantwortung tragen, produzieren auch gleichzeitig die Light -, Fitness-, und die fettarmen Produkte.

Dass unsere Gesellschaft immer dicker wird, ist kein Geheimnis. Auf Grund von Fastfood, Zusatzstoffen und anderen Süchtigmachern in unserer täglichen Ernährung leiden hierzulande gut 70 Prozent aller Männer und etwa 50 Prozent aller Frauen an Fettleibigkeit, und genau da müssen wir anfangen, dieses zu verhindern. Also es erst gar nicht soweit kommen lassen, dann braucht auch keiner mehr die „komischen“ Gegenprodukte, die ja u.a. die gleichen Konzerne herstellen. 

Essstörungen – Die Sucht, immer weniger zu werden

Essstörungen sind kein reines Frauenphänomen (!). Störungen wie Anorexie und Bulimie treten in erschreckendem Maße auch immer mehr bei Männern auf. Jeder Zehnte an Essstörungen erkrankte Mensch ist heutzutage ein Mann. Die Ursachen hierfür sind bei ihnen sehr ähnlich, wie bei Frauen: Probleme mit dem Erwachsenwerden – aber auch die Orientierung an übertriebenen Schönheitsidealen, die das eigene Erscheinungsbild unakzeptabel erscheinen lassen. Hieraus entsteht auch bei diesen Männern der Wunsch, einen perfekten Körper zu haben. Seit dem Aufkommen moderner Lifestyle-Magazine für Männer, die unerreichbare körperliche Idealmaße für Männer abbilden, kann ein Anstieg der Essstörungen festgestellt werden.

Frauen der Generation „50 plus“

Wie oben bereits erwähnt, leiden immer mehr Frauen der Generation „50 plus“ an Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating [eine Essstörung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Fressanfällen) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt. Im Gegensatz zur Bulimie wird das Gegessene anschließend nicht erbrochen, sodass längerfristig meist Übergewicht die Folge ist].

Mit zunehmendem Alter werden manche Frauen mit ihrem Äußeren unzufriedener und versuchen, ihre jugendliche Figur durch Diäten und Abnehmprodukte wiederzuerlangen. Die Werbung täuscht Sie, denn der Lauf der Natur ist nicht aufzuhalten! Die Haut wird schlaffer, weibliche Rundungen werden mehr und da können Sie noch so viele Diäten ausprobieren. Wem wollen wir noch etwas beweisen? Haben wir nicht schon gefühlte „Tausende“ Diäten ausprobiert? Und sogar die Promis, die uns versichern, durch Weight Watchers ihre Traumfigur erlangt zu haben, scheinen unter dem Jojo Effekt zu leiden. Sobald der Werbevertrag ausgelaufen ist,  sehen wir diese wieder mit alten Rundungen. Außerdem kann Mangelernährung zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen – vor allem bei älteren Menschen.

Um nicht gerade wie ein Hefekloß auseinander zu gehen, gibt es doch weitaus günstigere gesündere Lösungen. Bewusster Essen, denn bei den Light-Sortimenten zum Beispiel handelt es sich überwiegend um Produktgruppen, die per se nicht gerade zu einer gesunden (und damit von selbst kalorienarmen) Ernährung gehören. Wer normalem Brotaufstrich durch kalorienreduzierten austauscht, spart damit zwar Kalorien, gesünder wäre es aber, lieber auch mal eine Salatgurke auf Brot zu packen. Mehr Obst und Gemüse essen, mehr selbst kochen und auf Junkfood verzichten.

Trinken Sie anstatt Coca-Cola lieber Wasser oder Tees. Und gönnen Sie sich um Himmelswillen auch mal Schokolade, denn nichts ist schlimmer als Heißhunger zu produzieren. Wir haben doch unseren Kindern auch erlaubt, Süßigkeiten zu essen, wenn auch in Maßen. Wir wissen doch, wenn wir etwas ganz verbieten, holen sie es sich bei anderen. Und so ist es auch mit unserem Körper, der nimmt sich, was er braucht spätestens, wenn Sie die Diät beendet haben. Wir sind aus dem Alter raus, um auf alles zu verzichten.

SchaufensterMal ein paar Pfund mehr, wie die Schaufensterpuppen auf dem Foto, na und – wir stehen dazu. Und anstatt Fitness zu trainieren gehen wir an der frischen Luft spazieren, ob nun mit Stöcken oder ohne. Wenn wir die Küche reinigen, dann nicht mit den Chemiekeulen, die ja ebenfalls in Form von Domestos von Unilever kommen, sondern mit etwas mehr Kraft, so haben wir gleich unser Krafttraining absolviert. Haushalt und Gartenarbeit kosten noch nicht mal Eintritt oder ein Abo wie das Fitnessstudio. Ausdauertraining können wir auch absolvieren durch Spazierengehen oder Fahrradfahren zum Beispiel, um die frischen Lebensmittel einzukaufen.

Die Studie „Der deutsche Fitnessmarkt 2015“ von Deloitte, dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen (DSSV) und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) zeigt weiterhin starkes Wachstum der Gesundheits- und Fitnessbranche.

Übrigens waren 8,6 Millionen Deutsche 2013 in einem der 8000 Fitnessstudios angemeldet – 8,1 Prozent mehr als im Jahr davor. 9,1 Millionen Mitglieder waren deutschlandweit zum Stichtag 31. Dezember 2014 in einem der 8026 Fitnessstudios angemeldet.

Die Branche setzte 2014 mit ihrer Steigerung von rund 530 000 Mitgliedern (+6,1%) ihren kontinuierlichen Wachstumstrend der letzten Jahre fort.

Führende Fitnessmärkte in Europa 2014

Position Land Mitglieder Penetrationsquote
1 Deutschland 9 080 000 11,2%
2 England 8 300 000 12,9%
3 Frankreich 4 960 000 7,5%
4 Spanien 4 891 000 10,2%
5 Italien 4 740 000 7,8%

Quelle: EuropeActive, Deloitte-Analyse

Analog zu anderen Konsumgütermärkten macht die Digitalisierung auch nicht vor der Fitnessbranche halt. Fitnessinhalte per Smartphone, Tablet und Smart TV abzurufen, ist für viele mittlerweile selbstverständlich. Erstmals wurde im Rahmen der Deloitte-Studie der Markt für Online-Fitnessstudios quantifiziert: Zum Jahresende 2014 zählten Online-Fitnessanbieter 358.000 registrierte Personen, von denen rund 64.200 als aktive Nutzer für digitale Inhalte eine Monatsgebühr zwischen ca. 5,00 und 15,00 Euro bezahlten.

Nun stellen Sie sich vor, diese würden das Fahrrad zum Einkaufen nutzen, anstatt auf einem Fahrrad herumzustrampeln, welches in einem Raum mit schlechter Luft und Geräuschkulisse steht. Paradox, oder?

Wir bestimmen das Schönheitsideal, nicht die Konzerne und schon gar nicht Heidi Klum mit ihrer GNTM. Und sollten wir Fastfood und Fertiggerichte meiden,  uns auch etwas mehr bewegen, müsste sich das Übergewichtsproblem von selbst regulieren.

Wie viele Kochsendungen werden im Fernsehen gezeigt? Gefühlt Tausende! Und würden alle, die diese Sendungen verfolgen, auch wirklich kochen, sollten doch die Fastfood Ketten Insolvenz anmelden müssen, oder? Wenn wieder richtig gekocht werden würde, dann könnten die Discounter enorme Energieeinsparungen vornehmen, denn dann bräuchten diese nicht die vielen Kühltruhen und Kühlregale.

Merken Sie was? Wir könnten ganze Kriege verhindern, wenn wir nur das machen würden, was unsere Großeltern uns gezeigt haben. Weniger ist oft mehr. Weniger essen anstatt erst mehr und dann mit dem Abnehmwahn die gleichen Konzerne nochmal unterstützen. Lieber mehr Fett am Fleisch als mehr fettarmes Bratenfett in der Pfanne. Alles könnte so einfach sein, ist es aber nicht.

Die Bewunderung für unser Selbstbewusstsein und unsere Offenheit, die kommt von uns allein – nicht von den Medien, nicht von den Konzernen Unilever oder Nestlé und Co. Nein, ganz allein von uns – und wir stehen zu unserem Alter und unserem Körper. Wie blöd müssen wir sein, doppelt zu bezahlen?! Denn wir haben doch den Preis für jede Falte und jede Rundung hart erarbeitet.

Das Leben geht an keinem von uns spurlos vorbei. Jeder neue Lebensabschnitt bringt Veränderungen mit sich. Wir nehmen jede Veränderungen einfach hin und lieben uns so, wie wir sind. Schließlich hat jede von uns nur einen Körper, der uns ein ganzes Leben begleitet, durch alle Höhen und Tiefen. Dieser Körper verdient es ja wohl, geliebt zu werden – oder nicht?

Netzfrau Doro Schreier

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