In Deutschland startet die Erdbeersaison im Mai. Doch woher kommen die Erdbeeren, die Sie bereits jetzt im Winter beim Discounter kaufen können? Die Erdbeeren, die im Winter uns mit der roten Farbe anlächeln, haben einen weiten Weg hinter sich. Sie kommen häufig aus Israel, Ägypten oder Marokko.
Früher freute man sich auf die sommerfrischen Erdbeeren aus dem Freiland. Sie läuteten den Sommer ein. Heute gibt es Erdbeeren zu jeder Jahreszeit. Und obwohl es ohnehin schon ein ökologisch unverantwortlicher Luxus-Konsum ist, kommt noch die Plastikverpackung hinzu.
Aber nicht nur Erdbeeren sollen dem Verbraucher den Winter versüßen, es gibt auch bereits Kirschen. Schaut sich der Verbraucher die Obstregale in den Discountern an, so sind diese prall gefüllt und dies zu jeder Jahreszeit. Egal, ob nun Erdbeeren, Kirschen, Weintrauben oder auch die exotischen Früchte. Natürlich brauchen wir im Winter keine frischen Erdbeeren oder Kirschen. Gerade im Winter gibt es ein reichhaltiges Angebot an saisonalen Südfrüchten wie Orangen, Mandarinen oder Bananen. Die sind ebenfalls weit gereist und werden auf Plantagen mit viel Pestiziden und oftmals unter unmenschlichen Bedingungen angebaut, aber das stört niemanden.
Wir hatten bereits über Bananen aus Spanien berichtet, 9000 Tonnen mussten 2015 in Spanien weggeworfen werden, weil die EU die Bananen preiswerter importiert. Die Natur schlägt zurück – weltweite Bananenproduktion gefährdet. Wenn also in der EU Obst angebaut werden kann, wäre es doch sinnvoller, dieses zu verwenden.
Ernährungsreport 2016
Seit Jahren fordern Verbraucherorganisationen, dass wir endlich lernen sollten, saisonal einzukaufen. Im aktuellen Ernährungsreport 2016 ist zu lesen, dass etwas mehr als drei Viertel der befragten Verbraucher Wert darauf legen, dass die Lebensmittel aus der Region kommen. Eine gesunde Ernährung hat für viele Menschen einen hohen Stellenwert: Die überwiegende Mehrheit der Befragten gibt an, dass es ihnen gelinge, sich im Alltag gesund zu ernähren.
- Salat bezeichneten 15 Prozent als ihre Leibspeise
- Fast ein Viertel der Befragten (24 Prozent) fühlten sich über die Lebensmittel, die sie kaufen, weniger gut bis schlecht informiert.
- Nur 41 Prozent kochen täglich. Ein gutes Fünftel der Befragten steht höchstens einmal pro Woche am Herd, gut die Hälfte greift nie zum Kochlöffel.
Mit Blick auf die wachsende Zahl übergewichtiger Menschen und vor allem dicker Kinder kritisierte Landwirtschaftsminister Schmidt Wissenslücken in Sachen gesunder Ernährung. Er forderte erneut ein eigenes Schulfach Ernährungsbildung. Die Kultusminister müssten dies endlich als festen Bestandteil in die Lehrpläne aufnehmen. Auf Verpackungen solle zudem „draufstehen, was drin ist – und umgekehrt“. Die Kennzeichnung müsse einfacher und klarer werden, sagte Schmidt und verwies auf ein „Dickicht“ aus mehr als 2000 Labels.
Ernährung in der Schule? – Wir hatten das noch (!) und profitieren noch heute von dem, was wir damals gelernt haben
Der Ernährungsreport 2016 beinhaltet eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Gemeinsam mit Forsa-Geschäftsführer Professor Manfred Güllner stellte Bundesernährungsminister Christian Schmidt die Ergebnisse der Umfrage am 5. Januar in Berlin vor.
Großes Vertrauen in deutsche Lebensmittel
Die Befragung zeigte auch: Die Deutschen haben großes Vertrauen in ihre Lebensmittel. Drei Viertel der Befragten schätzen die Bedingungen, unter denen Lebensmittel in Deutschland produziert werden, als gut ein. Gleichzeitig werden Lebensmittel mehrheitlich von 77 Prozent als sicher eingeschätzt. Da viele Landwirte auf Grund der schwachen Nachfrage aus China und des russischen Lebensmittelembargos aktuell unter den sehr niedrigen Erzeugerpreisen leiden, verschafft ihnen das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit einem 70-Millionen-Liquiditätshilfeprogramm etwas Luft – auch, um Strukturen anzupassen.
Klingt doch alles super, aber warum kommen dann so viele Lebensmittel aus China? China exportierte nach chinesischen Zollangaben 2014 für rund 1,95 Milliarden US-Dollar landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Deutschland. Siehe Vorsicht: Noch mehr hochbelastete Lebensmittel aus China!
Wenn also die ca. 75% der Verbraucher regionale Produkte bevorzugen, warum wird in Discountern gerade zu dieser Jahreszeit Obst aus Übersee angeboten und gekauft?
Ob nun Weintrauben aus Peru, Ananas aus Ecuador, Himbeeren aus Marokko oder Erdbeeren aus Ägypten.
Die Fotos von Erdbeeren und Himbeeren wurden erst diese Woche in Tirol/Österreich aufgenommen. Die übrigen Fotos entstanden in Kiel/Deutschland am 19.Dezember 2015.
Eine Banane hat oft schon 10 000 Kilometer zurückgelegt. Denn Bananen werden meist aus Afrika oder Süd- und Mittelamerika importiert. Den Weg in die Supermärkte legt die Banane auf Schiffen oder in Flugzeugen zurück. Aber auch Orangen und andere Südfrüchte reisen um den Erdball, um in den Regalen zu glänzen.
Bereits vor zwei Jahren berichteten wir in unserem Beitrag: „Das bittere Geschäft mit den Orangen“ über die Zustände, die in der Orangenproduktion herrschen. Damals richteten wir unser Augenmerk vor allem auf den weltweit größten Orangenproduzenten Brasilien. Im Fokus standen die Plantagen des größten Anbaugebiets im Bundesstaat Sao Paulo. Von dort beziehen Deutschland und Österreich immerhin gut 80 % ihres konsumierten Orangensaftes, aber auch als Obst kommt es aus diesen Ländern.
Seither hat sich nichts geändert. Weiterhin herrschen dort menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Kinderarbeit ist wie vielerorts in Brasilien an der Tagesordnung und das, obwohl die Arbeitsbedingungen nicht nur als menschenunwürdig zu bezeichnen sind. Sie sind zudem gefährlich. Nicht selten kommt es auf Grund zu langer oder zu kurzer Leitern, fehlender Schutzkleidung und wegen extrem hohem Arbeitsdruck, der auf den Plantagen und in den Verarbeitungsfabriken herrscht, immer wieder zu Unfällen. Siehe: Wie teuer ist billig? Orangen zum Dumpingpreis
Auch über Ananas haben wir Netzfrauen bereits mehrfach berichtet. Die Beliebtheit der Ananas schlägt sich in den Importzahlen nieder: Laut Agrarinformationsgesellschaft (AMI) hat 2012 Deutschland allein 192 000 Tonnen Ananas importiert. Der Durchschnittspreis in deutschen Supermärkten betrug dabei im September 2012 nur 1,59 Euro. Aber es geht noch günstiger: Ananas für nur einen Euro. Herkunftsland: Costa Rica. Nirgends wird es deutlicher als in Costa Rica. Von dort kommen fast drei Viertel der in Deutschland verkauften Ananas. Dabei ist das Land nicht einmal so groß wie Bayern. Im Zuge der gestiegenen Nachfrage in den vergangenen Jahren hat man noch mehr Platz für Plantagen geschaffen – auf Kosten des Regenwaldes. Heute werden in Costa Rica auf etwa 40 000 Hektar Ananas angebaut, 1999 waren es noch 9900 Hektar. Inzwischen exportiert Costa Rica mehr Ananas als Bananen. Das Geschäft teilen sich zu 90 Prozent die drei US-Fruchtkonzerne Chiquita, Dole und Del Monte. Ananas – Endstation Ladentheke – und Goldman Sachs freut sich!
Bittere Erdbeeren – Erdbeeren im Winter? Beispiel Marokko
Sollten Sie bereits Erdbeeren in den Supermärkten sehen, haben diese einen langen Weg hinter sich. Körbchen mit den dicken, roten, perfekt geformten, etwas wässrigen Erdbeeren. Diese kommen meist aus Ägypten, Israel oder Marokko.
Leuchtend rot und duftend, so stellen wir uns die süßen Erdbeeren vor. Doch mittlerweile ist die Erdbeere nicht mal mehr rot, es gibt schon die Design-Erdbeere in weiß. Erdbeeren sind sehr empfindlich und sollten nach dem Kauf deshalb längstens zwei Tage und am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn Erdbeeren einmal geerntet sind, reifen die Früchte nicht mehr nach.
Das hochempfindliche Obst wird in der kalten Jahreszeit bekanntlich von weit her – meistenteils aus Israel, Ägypten,oder Marokko – nach Deutschland eingeflogen. Nicht nur der Transport gibt Anlass zu Kritik, sondern auch die Rückstandssituation. Erdbeeren sind hochempfindlich und vergammeln ohne wirksamen Schimmelschutz. Zitrusfrüchte und Bananen werden bis heute mit Pilzvernichtungsmitteln imprägniert, die auf den Erdbeerenplantagen längst verboten sind. Vor dem Verladen nach Deutschland werden sie in fungizidhaltigem Wachs gebadet. Beim Anfassen oder Schälen gelangen die Schadstoffe auf die Hände und so auf andere Speisen und in den Mund. Für Orangen und Bananen gilt demnach exakt das Gleiche wie für Erdbeeren – egal ob im Winter oder Sommer.
Marokko steht an fünfter Stelle der Welt unter den größten Erdbeer-Exporteuren, so Statistiken, die von dem Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei stammen. Die selbe Quelle sagt, dass das Land im Ertragsjahr 2013-14 rund 74 000 Tonnen exportierte, was 72% des internationalen Marktes sind. Das Ministerium sagte, dass 95% von marokkanischen Erdbeeren an europäische Länder exportiert werden. Über 3300 ha sind für den Erdbeeranbau in Marokko vorgesehen, vor allem in den fruchtbaren Regionen Loukkos, Souss-Massa Draa und Gharb.
Um dieses wichtige nationale Produkt zu feiern, das in Marokko unter den arabischen Ländern einzigartig ist, organisiert das Königreich Großbritannien jährlich das „International Strawberry Festival“ (Internationales Erdbeerfest) in dem marokkanischen Badeort Moulay Bousselham, um die Erzeuger von Erdbeeren in der Region mit den neuen Methoden des Anbaus und der Aufbewahrung dieser süßen Früchte vertraut zu machen.
Eine aktuelle Meldung besagt, dass die Erdbeerernte in Marokko diese Saison bereits sehr früh begonnen hat. Ein enormer Anstieg an frischen Erdbeeren ist zu verzeichnen, während die Menge als Rohstoff für die verarbeitende Industrie (gefrorene Erdbeeren) stark gesunken sei.
Dabei leidet Marokko schon lange unter Wassermangel. Fast zwei Drittel des Mittelmeerraums drohen laut EU-Daten in den nächsten Jahrzehnten zu Wüsten zu werden. Im Winter Erdbeeren aus Marokko oder aus Ägypten zu kaufen, geht nur auf Kosten eines hohen Wasserverbrauchs vor Ort. In Marokko werden 80 bis 90 Prozent des genutzten Süßwassers für die Bewässerung der Exportlandwirtschaft verwendet.
Eine der wichtigsten Anbauregionen ist Souss Massa Draa im Zentrum Marokkos – hier wird in einem gigantischen „Plastikmeer“ Obst und Gemüse produziert. Die Betriebe sind 300 bis 400 Hektar groß und die Anbauflächen von Plastikdächern überspannt.
Die intensive Landwirtschaft hat massive ökologische und soziale Auswirkungen. Die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab, der Grundwasserspiegel sinkt, oberflächliche Wasservorräte sind durch Dünger und Nitrat verschmutzt. Die Sozialstruktur der Region hat sich völlig verändert: Früher war die Region von kleinbäuerlichen Betrieben geprägt, heute arbeiten hier rund 70 000 Landarbeiter/innen zu Niedriglöhnen unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen. Viele von ihnen sind sozial und kulturell entwurzelte Saisonarbeiter/innen aus anderen Regionen Marokkos.
Im ständigen Kampf um Marktanteile locken Supermarktketten Kundinnen und Kunden mit Billigpreisen. Um den eigenen Profit nicht zu schmälern, wird der Preisdruck an Lieferanten und Erzeuger weitergegeben – die Leidtragenden sind die Arbeiter/innen am anderen Ende der Lieferkette: Ihre Löhne sinken und ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern sich. Zwar preisen die Supermarktketten auf ihren Webseiten und in CSR-Berichten (Corporate Social Responsibility) ihre soziale Verantwortung für Mensch und Umwelt an, die Wirklichkeit sieht jedoch oft anders aus. Wir haben anhand des Beitrages: Wie teuer ist billig? Orangen zum Dumpingpreis, die Macht der BIG FOUR des deutschen Lebensmittelhandels Edeka, Rewe, Aldi und Schwarz-Gruppe (Lidl / Kaufland) aufgezeigt. (Quelle: Studie Marokko)
Erdbeeren aus Spanien
Wer nun glaubt, es sei besser, Erdbeeren aus Spanien zu kaufen, der irrt sich. Hier sieht es auch nicht viel besser aus. Das Geschäft mit den Erdbeeren ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Südspanien. Rund 400 Millionen Euro setzen die Bauern jährlich mit Erdbeeren um. Rund 50 000 Menschen arbeiten in den Erdbeeren, die hier das ganze Jahr über produziert werden. Neun Zehntel der Produktion exportiert Spanien. Ein gutes Drittel davon wird in Deutschland verkauft.
Brüssel selbst befeuert den Raubbau
Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Tomaten, Gurken, Kopfsalat: Die industrielle Landwirtschaft hat dafür gesorgt, dass große Teile Südspaniens im Satellitenbild so aussehen, als hätte jemand eine gigantische Plastiktüte darüber gestülpt. Allein in den Erdbeerfeldern bei Huelva fallen jährlich 4500 Tonnen Plastikabfall an, der zum Recyclen in die USA verschifft wird. Noch beunruhigender aber ist der unstillbare Wasserdurst der wuchernden Agrarindustrie. 2000 Hektar Wald (Stand 2010) sind bei Huelva in den vergangenen Jahren den Erdbeerplantagen geopfert worden und es werden immer mehr. Allein 2005 tobten dort 30 Waldbrände. Kurz danach sprießen meist schon die Erdbeeren. Die Behörden schauen weg. Auch 2015 gab es wieder an mehreren Stellen Waldbrände.
Die EU selbst befeuert den Raubbau, indem sie Subventionen in den Anbau auch unsinniger Feldfrüchte wie Zuckerrüben pumpt und so zur Überproduktion anspornt. 30 Prozent der Erdbeer-Ernte von Huelva wurde 2005 vernichtet. Durch den anhaltenden Wettbewerbsdruck durch Erdbeeren aus Marokko kommt es in Spanien oft zu einer Überproduktion. Da Erdbeeren eh sehr empfindlich sind, müssen diese dann vernichtet werden. Wir haben bereits in unserem Artikel Billig, billiger, am billigsten – Kinderarbeit und Umweltverstöße über das „Meer aus Plastik“ – Andalusien berichtet.
Wo früher Pinien wuchsen, stehen heute Plastikgewächshäuser. Dort werden Erdbeeren für deutsche Supermärkte angebaut.
Das mar del plástico, das Meer aus Plastik, erstreckt sich über ca. 30 000 Hektar, die das Flachland bis zu den Randausläufern der Sierra Nevada zu bedecken scheinen.
In der südspanischen Provinz Almería reifen rund ums Jahr Obst und Gemüse für den Export nach Europa. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der meist ausländischen Tagelöhner sind hart. Daran hat sich in den letzten Jahren kaum etwas geändert.
Hier gedeihen neben dem „roten Gold“, wie man die Erdbeere hier nennt, auch Melonen – obwohl längst Winter ist. Das größte Anbaugebiet für den deutschen Gemüsemarkt liegt in der südspanischen Provinz Almería. In der Gegend mit den meisten Sonnenstunden Europas steht auch die größte zusammenhängende Gewächshausanlage des alten Kontinents. Die bietet besonders im Sommer ein seltsames Bild: Die ganze Ebene leuchtet schneeweiß durch den Kalk, der als Sonnenschutz auf die Treibhausdächer gestreut wird. Die Gemüse unter den Dächern wachsen häufig nicht auf natürlichem Boden, sondern in Hydrokultur auf Substraten wie Steinwolle und Perlit oder auf Kokosfasern. Dreihundert Millionen Kubikmeter Wasser werden dafür jährlich aus dem Boden gepumpt. Die Grundwasservorräte in dem extrem niederschlagsarmen Gebiet schwanden schon in den 80er-Jahren, Meerwasser strömte nach.
Früher bestellten die andalusischen Bauern ihre Felder nur, wenn es im Frühling regnete. Heute ernten Gastarbeiter aus Marokko oder aus anderen afrikanischen Ländern auf den riesigen Anbauflächen zweimal im Jahr. Übrig bleiben gigantische Mengen von organischem Abfall. Auch die Plastikplanen der Gewächshäuser müssen alle zwei bis drei Jahre gewechselt werden. 40 000 Tonnen Polyethylen, häufig vermischt mit Pflanzenschutzmitteln, landen dadurch jährlich auf dem Müll. Anlagen zum Recycling und Kompostieren gibt es zwar, flächendeckend sind sie aber noch lange nicht. So gammeln die Abfälle vielerorts vor sich hin. Wie in anderen großen Anbaugebieten führen die riesigen Monokulturen auch in der Küstenebene von Almería häufig zu Schädlingsplagen. Dagegen gibt es Pestizide. Welche Krankheiten diese auslösen können, darüber haben wir bereits mehrfach geschrieben.
Nur weil Verbraucher in ihren Supermärkten über das ganze Jahr, insbesondere im Winter, frisches und billiges Obst haben wollen, herrscht nicht nur eine moderne Sklaverei, sondern auch eine enorme Umweltzerstörung.
Wenn also die ca. 75% der Verbraucher regionale Produkte bevorzugen, warum wird in Discountern gerade zu dieser Jahreszeit Obst aus Übersee angeboten und gekauft?
Wer sich in Deutschland konsequent saisonal ernähren möchte, wird das essen müssen, was bereits unsere Vorfahren in der kalten Jahreszeit genossen haben und warten, bis die Erdbeeren hier im Lande den Sommer einläuten.
Netzfrau Doro Schreier
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