Terroranschlag in Istanbul – 9 Deutsche unter den Toten

türkei777Am späten Vormittag des 12. Januar wurden bei einem Selbstmordanschlag auf dem At Meydani in der Innenstadt von Istanbul mindestens zehn Menschen getötet. Unter den Todesopfern sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen mindestens neun Deutsche und das Außenministerium des südamerikanischen Landes gab bekannt, dass auch ein Peruaner unter den Toten in Istanbul ist.

Der Attentäter soll Ministerpräsident Davutoglu zufolge Mitglied der Terrormiliz IS gewesen sein.

Touristen der deutschen Thomas-Cook-Veranstalter sind nicht betroffen, teilt der Konzern mit. Kunden, die eine Städtereise nach Istanbul gebucht haben, können demnach bis einschließlich 22. Januar kostenlos umbuchen oder stornieren. Auch Istanbul-Gäste von DER Touristik sind nicht betroffen. Auch Touristen der TUI -Gruppe aus Deutschland sind nicht vom Anschlag betroffen, sagt ein Konzernsprecher. Gäste, die bis zum 18. Januar eine Reise nach Istanbul gebucht hätten, könnten gebührenfrei auf andere Ziele umbuchen.

Etwa um 11:00 Uhr verhängten die türkischen Behörden nach der Explosion in Istanbul eine Nachrichtensperre.

Wir haben Ihnen die wichtigsten Nachrichten von diesem grausamen Attentat zusammengestellt.

Das Außenministerium hat eine Warnung für die Türkei ausgegeben:

Türkei: Reise- und Sicherheitshinweise

Stand 12.01.2016

Am späten Vormittag des 12. Januar ist es auf dem At Meydani in der Innenstadt von Istanbul zu einer Explosion gekommen. Dabei sind auch Menschen zu Schaden gekommen. Reisenden in Istanbul wird dringend geraten, Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden und sich über diese Reisehinweise und die Medien zur Lageentwicklung informiert zu halten.

Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Reisende sollten sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen, insbesondere in größeren Städten, fernhalten. Weiterhin wird empfohlen, die Anwesenheit an belebten Plätzen im innerstädtischen Bereich und in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs auf das erforderliche Maß einzuschränken sowie den Aufenthalt nahe Regierungs- und Militäreinrichtungen zu vermeiden.

Auch bei Reisen über Land wird zu besonderer Vorsicht geraten. Generell wird Deutschen, die sich in der Türkei aufhalten oder dorthin reisen möchten, empfohlen, sich zur Sicherheitslage laufend mittels dieser Reise- und Sicherheitshinweise sowie der Medienberichterstattung informiert zu halten.

Seit Juli 2015 kommt es wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen türkischen Sicherheitskräften und der terroristischen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und ihrer Splitterorganisationen. Seit dem 15. 12. haben die türkischen Sicherheitskräfte Operationen gegen die  PKK verstärkt. Insbesondere in grenznahen Regionen und Städten im Südosten des Landes muss mit längeren Ausgangssperren und bewaffneten Auseinandersetzungen gerechnet werden.

Von Reisen in das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und Irak, insbesondere in die Städte Diyarbakır, Mardin, Cizre, Silopi und Nusaybin sowie generell in die Provinzen Şırnak und Hakkâri wird dringend abgeraten.

In Istanbul kam es im Dezember 2015 zu mehreren Anschlägen durch terroristische Gruppen. Am 1. 12. explodierte eine Rohrbombe an einer Metrostation. Am 23. 12. erfolgte ein Angriff mit Mörsergranaten auf einen Teil des internationalen Flughafens Sabiha Gökçen, bei dem eine Mitarbeiterin des Flughafens getötet wurde.

Bei Reisen nach Istanbul wird zu erhöhter Vorsicht geraten.

Deutschen, die sich längerfristig bzw. dauerhaft im Land aufhalten, wird empfohlen, sich elektronisch in der Deutschenliste der deutschen Auslandsvertretung zu registrieren (unter: Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://service.diplo.de/registrierungav) und die dort hinterlegten Kontaktdaten auf dem aktuellen Stand zu halten. Auch bei kurzfristigen Aufenthalten in den Provinzen Diyarbakır, Mardin, Batman, Bitlis, Bingöl, Siirt, Muş, Tunceli, Şırnak, Hakkâri und Van wird eine Registrierung nahegelegt.

Generell wird geraten, den Anweisungen der türkischen Sicherheitskräfte Folge zu leisten.

istanbu

 Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern dieser Tragödie und ihren Angehörigen. 

Netzfrau Doro Schreier

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