Terroranschlag in Jakarta

JakartaMedien berichteten von insgesamt sechs Explosionen in Jakarta. Der Polizei zufolge könnte mindestens eine der Explosionen von einem Selbstmordattentäter ausgelöst worden sein. Der Sender Metro TV berichtete unter Berufung auf die Polizei, bis zu 14 Personen seien an dem Angriff beteiligt gewesen. Die Identität der Angreifer ist noch unklar.

Die Anschläge ereigneten sich ersten Angaben zufolge nahe der Kreuzung Thamrin Road und Wahid Haysim Street in einem sehr belebten Viertel Jakartas. Betroffen waren: das UN-Büro in Jakarta, eine Starbucks-Filiale im Skyline-Bürokomplex und das Sarinah-Einkaufszentrum. Auch eine kleine Polizeistation in der Mitte der Thamrin Road war Ziel der Angriffe. –

Nach Angaben des Geheimdienstes gab es zunächst keine Hinweise darauf, dass die radikal-islamische IS-Miliz hinter dem Angriff in Jakarta steckt. „Das ist definitiv Terrorismus“, sagte der Geheimdienstchef Sutiyoso der Nachrichtenagentur Reuters. Aber auf eine Verwicklung des so-genannten Islamischen Staates, der Indonesien gedroht hatte, deute derzeit nichts hin. Der IS ist vor allem in Syrien und im Irak aktiv und wird für den Anschlag in Istanbul verantwortlich gemacht, bei dem zehn Deutsche getötet wurden.

Bereits vor genau einem Jahr haben sowohl die Niederlande als auch Brasilien ihre Botschafter nach Hinrichtungen im Januar 2015 aus Jakarta abgezogen. Trotz internationaler Gnadenappelle hatte Indonesien fünf Ausländer und eine Einheimische wegen Drogenvergehen hingerichtet. Es waren die ersten Hinrichtungen, die unter dem neuen Staatschef Joko Widodo vollstreckt wurden.Wir berichteten bereits über die Frauenrechte in Indonesien. Durch die Scharia wird die Bevölkerung zum Schweigen gebracht.

Wir haben Ihnen einige internationale Meldungen zusammengestellt:

Das auswärtige Amt rät aktuell: 

„Am 14. Januar kam es in Jakarta im Bereich vor dem Sarinagebäude zu mehreren Bombenexplosionen und Schießereien. Nach ersten Erkenntnissen der Deutschen Botschaft Jakarta sind keine deutschen Staatsangehörigen zu Schaden gekommen. Es wird vorerst geraten, den Innenstadtbereich Jakartas zu meiden.“

In Südostasien haben Extremisten schon bereits 2014 ihre Loyalität mit IS beschworen. Dies gab Rommel Banlaoi, Direktor des philippinischen Instituts für Frieden-, Gewalt- und Terrorforschung, im September 2014 bekannt. Darunter ist Abu Bakr Bashir, der inhaftierte spirituelle Führer der Terrorgruppe Jemaah Islamiyah (JI) in Indonesien. Die in Malaysia und auf den Philippinen aktive Terrororganisation Abu Sayyaf postete eine Unterstützer-Botschaft auf Youtube.

„Wir sympathisieren mit dem edlen Ziel der IS“, sagt Ghazali Jaafar von der größten muslimischen Rebellenorganisation der Philippinen, MILF. „Aber wir lehnen die Kampfmethoden ab“, etwa die Ermordung von Journalisten und Freiwilligen.

Profit vor Menschenrechte – auch Hinrichtungen geduldet

Das 250-Millionen-Einwohner-Land Indonesien ist der bevölkerungsreichste muslimische Staat der Welt. In der säkular ausgerichteten Nation wird eher eine moderate Form des Islam praktiziert.

Viele seiner Landsleute sehen in ihm einen Hoffnungsträger: Joko Widodo, genannt „Jokowi“. Er wurde im Oktober 2014 als neuer indonesischer Präsident vereidigt. Bei der Wahl versprach er, der selbst aus armen Verhältnissen stammt, mehr Gerechtigkeit.  An der Zeremonie im Parlament, die landesweit live ausgestrahlt wurde, nahmen unter anderen US-Außenminister John Kerry und der australische Premierminister Tony Abbott teil. Joko Widodo wurde im Juli 2014 mit 53 Prozent der Stimmen zum neuen Staats- und Regierungschef gewählt.  Der 54-Jährige gilt als neuer Typ eines Spitzenpolitikers in Indonesien, da er weder aus den Reihen des Militärs stammt noch aus dem Dunstkreis der Polit- und Geschäftsclique aus der Ära des früheren Diktators Suharto.

Er hat sich aus armen Verhältnissen hochgearbeitet. Er ist studierter Forstwirt, war Möbelhändler und Bürgermeister der Stadt Solo. Zuletzt profilierte er sich als Gouverneur der Hauptstadt Jakarta. Viele Menschen sehen in ihm einen Hoffnungsträger: Sie empfinden ihn als volksnah, als einen Reformer und Kämpfer gegen Korruption. Quelle

Was hat sich unter seiner Regentschaft geändert? Hoffnungsträger? Dazu ein Beispiel vom Januar 2015:

Trotz internationaler Gnadenappelle richtetevIndonesien fünf Ausländer und eine Einheimische wegen Drogenvergehen hin. Es waren die ersten Hinrichtungen, die unter dem neuen Staatschef Joko Widodo vollstreckt wurden. Die Verurteilten aus den Niederlanden, aus Brasilien, Vietnam, Malawi, Nigeria und Indonesien wurden von Exekutionskommandos erschossen. Aus Protest beriefen die Niederlande ihren Botschafter in Jakarta vorübergehend ab und auch Brasilien zog kurzfristig seinen Botschafter ab. Sowohl der niederländische König Willem-Alexander und Ministerpräsident Mark Rutte als auch Präsidentin Dilma Roussef hätten mit dem indonesischen Präsidenten in Kontakt gestanden und „alles in ihrer Macht stehende“ versucht, um die Hinrichtungen zu stoppen. Quelle

Frauenrechte in Indonesien: „Durch die Scharia wird die Bevölkerung zum Schweigen gebracht“

Azriana Rambe Manalu und Samsidar gehören zu den bekanntesten Frauenrechtlerinnen der indonesischen Provinz Aceh. Im Gespräch mit Christina Schott berichten sie über die Auswirkungen der Scharia auf das gesellschaftliche Zusammenleben seit Einführung des islamischen Rechts in Aceh.

Rambe Manalu: Zwar können Frauen in Aceh heutzutage als Bürgermeisterinnen, Schulrektorinnen oder Geschäftsführerinnen agieren. Doch erfüllen sie dabei immer vorgegebene Aufgaben und haben keinen kreativen Spielraum. Sie müssen sich an strenge Kleidervorschriften halten, in manchen Gegenden dürfen sie nicht einmal allein ausgehen. Nicht nur in Aceh, sondern in Indonesien insgesamt gibt es mittlerweile rund 300 Scharia-Verordnungen, die Frauen diskriminieren.

Samsidar: Die in Aceh praktizierte Prügelstrafe, die für alle gleichermaßen gilt, hat für Frauen zum Beispiel viel schlimmere Auswirkungen als für Männer. Ein Mann, der öffentlich für Alkoholgenuss, Glücksspiel oder unehelichen Sex gezüchtigt wird, kann danach meist sein Leben normal weiterführen. Für Frauen ist die soziale Ächtung viel größer: Sie werden öffentlich beschimpft, verlieren ihren Arbeitsplatz, ihre Männer lassen sich scheiden und die Kinder trauen sich nicht mehr in die Schule.

Samsidar: Nicht wirklich. Die sexuelle Gewalt gegen Frauen ist in den letzten drei Jahren um 30 Prozent gestiegen, davon betroffen sind überdurchschnittlich viele minderjährige Opfer. Ein Grund für den Anstieg ist vermutlich, dass sich immer mehr Opfer melden, weil sie durch verstärkte Aufklärungskampagnen von ihren Rechten erfahren haben. Allerdings drängt sich der Verdacht auf, dass die Gewalt gegen Minderjährige zugenommen hat, weil es angesichts der Präsenz der Scharia-Polizei immer schwieriger wird, sich mit gleichaltrigen Partnern zu treffen. Ein älterer Mann mit einem kleinen Mädchen erregt jedoch kaum Verdacht, weil man ihn für einen Angehörigen hält. Lesen Sie das vollständigen Beitrag hier: Menschenrechtsverletzung: Ohne Jungfräulichkeitstests in Indonesien keine Zulassung für Mädchen – Dispatches: Indonesia ‘Virginity Tests’ Run Amok

Drohungen gegen Indonesien

Der IS habe damit gedroht, Indonesien ins Visier zu nehmen, hatte Polizeisprecher Anton Charliyan zuvor vor Journalisten gesagt. Erst vor wenigen Wochen waren in Indonesien nach einer Drohung gegen den Flughafen von Jakarta die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. Das Land, in dem weltweit die meisten Muslime leben, war in den Jahren 2000 bis 2009 Ziel mehrerer schwerer Bombenanschläge. Allein bei einem Attentat auf der Urlaubsinsel Bali wurden im Jahr 2002 202 Menschen getötet. Seither gehen die Behörden hart gegen Extremisten vor.

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