Richard O’Barry, bekannt durch den oscarprämierten Doku-Drama „Die Bucht verbreitet“, wurde von der Einwanderungsbehörde auf dem Flughafen Tokio-Narita festgenommen. In seiner Doku deckte er die Delfinjagd im japanischen Taiji auf. Er machte auch darauf aufmerksam, dass ausgewählte Tiere gefangen und dann weltweit an Delfinarien verkauft werden. Dazu auch unser Beitrag: Super: SeaWorld verlieren 84% Umsatz – größte Investoren Blackstone und Blackrock – SeaWorld sees profits plunge 84% as customers desert controversial park
Im Jahr 2011 wurde O’Barry mit dem deutschen Medienpreis „Bambi“ in der Kategorie „Unsere Erde“ geehrt..Bereits 1991 wurde O‘Barry mit dem Naturschutzpreis der Vereinten Nationen (UNEP) für sein Engagement bei der Auswilderung von Delfinen ausgezeichnet.
O’Barry, der seine Karriere in den 1960er Jahren beim Miami Seaquarium begann, wo er die Dressur der Tiere anprangerte, die in der Fernsehserie Flipper eingesetzt wurden, setzt sich schon seit Jahrzehnten für die Delphine ein. Als er erfuhr, was aus „Flipper“ wurde, nachdem diese Darsteller überflüssig geworden waren, gründete er das Dolphin Project beim Earth Island Institute, das die Öffentlichkeit über Delfine in Gefangenschaft aufklärt und nach Möglichkeit auch einzelne Delfine befreit.
Als Ric O’Barry am Dienstag in Japan einreisen wollte, sagte die Einwanderungsbehörde, er sei kein Tourist und und hätte kein Visum einzureisen, dieses bestätigte sein AnwaltTakashi Takano. Die Behörden werfen ihm vor, nicht als Tourist eingereist zu sein, sondern als Sympathisant der Organisation Sea Shepherd, die in der Vergangenheit spektakuläre Aktionen gegen den japanischen Walfang durchgeführt hat.
Weiterhin wurde ihm seitens der Regierung auferlegt, sich zu entscheiden, entweder das Land zu verlassen oder im Gefängnis zu bleiben. Der Zeitrahmen für diese Entscheidung wurde nicht genannt.
„Die japanische Regierung geht immer härter vor gegen die, die sich dem Krieg gegen Delphine widersetzen,“ gab Richard O’Barry in einer Erklärung per E-Mail an die Associated Press durch seinen Sohn Lincoln O’Barry bekannt.
O’Barry wurde von japanischen Einwanderungsbehörde befragt und sogar von der örtlichen Polizei wegen fehlender Reisedokumente in Gewahrsam genommen. Das ist das erste Mal, dass er auf diese Weise festgehalten wird.
Ihm wurde die Unterstützung von hochkarätigen Persönlichkeiten zugesagt, darunter von Sting, von der US-Botschafterin in Japan Caroline Kennedy und dem ehemalige Guns N ‚Roses-Drummer Matt Sorum.
O’Barry wurde für seine Arbeit nach eigenen Angaben oft festgenommen, überwacht und mehrfach verurteilt.
Jahrzehntelang hat Ric O’Barry die Hauptdarsteller der berühmten Fernsehserie Flipper trainiert. Heute kämpft er gegen das weltweite Abschlachten von Delfinen und Walen. Vor der japanischen Küste findet jedes Jahr ein grausames Massaker statt.
In einer geheimen Bucht, die streng bewacht und von der Öffentlichkeit abgeschottet wird, werden jedes Jahr Delphine zu Hunderten dahingemetzelt. Insgesamt haben bei Taji schon Hundertausende Delfine auf bestialische Weise ihr Leben gelassen.
Taiji ist ein kleiner Ort, in dem es noch Treibjagden gibt, bei denen die Delfine an die Küste getrieben und getötet werden. Die Delfintötungen variieren und liegen bei ca. 1600 – 2300 Tieren pro Fangsaison (September – März). Sie werden an Delfinarien, u. a. in Japan, Ägypten, in der Türkei, in Dubai, Hongkong, Südkorea und in Taiwan verkauft. Auch Sea World und das amerikanische Militär kauften in der Vergangenheit Delfine aus Taiji!
Die Tiere werden in Treibjagden von mehreren Fischerbooten in die Enge getrieben. Dabei schlagen die Fischer gegen Metallrohre, die ins Wasser ragen, um die Delfine zu verängstigen. Die Delfine versuchen, diesem Lärm zu entkommen und fliehen in nahegelegene Buchten. Dort werden sie eingekesselt – und dort können sich Händler die schönsten und kräftigsten Tiere für Delfinshows aussuchen.
Delfine, die nicht für die Delfinarien ausgewählt werden, sind für die Fischer leichte Beute. Sie werden mit Harpunen, Speeren oder Messern brutal abgeschlachtet. Ein lebender Delfin ist bis zu 150 000 Dollar wert, ein toter rund 600.
Er hatte bereits auf Twitter angekündigt, dass er nach Japan reisen wird. O’Barry hält sich seit Jahren immer wieder in Taiji auf, um die brutalen Delfinfänge zu dokumentieren.
Here we go again… https://t.co/PqNHY1P6dk
— Richard O’Barry (@RichardOBarry) 18. Januar 2016
Beamte und Fischer in Taiji, einem kleinen Fischerdorf im Zentrum von Japan, verteidigen die Jagd als Tradition. Dazu auch unser Beitrag: Die barbarische Jagd auf Delfine im japanischen Taiji.
Das Abschlachten muss aufhören – lesen Sie dazu auch Japan plant, 4000 Wale abzuschlachten – Protestmail an japanische Unternehmen – Wenn Wale nicht mehr singen – hier finden Sie ein Protestmail.
Der 07. 01. 2016 war der dritte aufeinanderfolgende Tag mit roter Bucht in Taiji.
Dieses Mal fiel den Delfinjägern eine kleine Schule großer Tümmler in die Hände. Zehn Boote trieben die Schule Richtung Taiji. Die Schule kämpfte vor der Bucht über eine Stunde unermüdlich um ihre Freiheit. Der Hälfte der Schule gelang dann die Flucht, die andere Hälfte wurde letztendlich in die Bucht gedrängt. Sechs große Tümmler waren mit Netzen eingeschlossen. Zwei Kleinboote mit Trainern trafen anschließend in der Bucht ein. Killer und Trainer arbeiteten zusammen und prüften, ob sich unter den Delfinen für die Gefangenschaft geeignete Tiere befanden. Es wurde beschlossen, dass keines der Tiere geeignet war – das Todesurteil für die Delfine. Die Trainer verließen die Bucht und alle sechs Delfine wurden abgeschlachtet. Lesen Sie hier mehr zu Operation Henkaku
Year-To-Date Drive Counts, Taiji, Japan for week ending January 17, 2016 https://t.co/jzmFmiueKa #DolphinProject pic.twitter.com/WZRQZIRD44
— Dolphin Project (@Dolphin_Project) 17. Januar 2016
TAKE ACTION
Star of Film About Dolphin Killing Detained at Tokyo Airport
The star of the Oscar-winning documentary „The Cove,“ about a dolphin-killing village inJapan, was detained Tuesday by immigration authorities at Tokyo’s Narita international airport.
Ric O’Barry, the former dolphin trainer for the „Flipper“ TV series, said immigration officials told him he couldn’t enter Japan on a tourist visa because he wasn’t a tourist, according to his lawyer, Takashi Takano.
Takano said officials accused O’Barry of having close ties with the anti-whaling group Sea Shepherd, which O’Barry denies.
Immigration officials said it is their policy not to comment on individual cases.
Takano said he appealed the detention, and that the Japanese government will decide whether to allow O’Barry into the country or deport him. The timing of the decision wasn’t clear.
„The Cove,“ which won the 2009 Academy Award for best documentary, shows dolphins being herded into a cove in the fishing village of Taiji and then bludgeoned to death.
„The Japanese government is cracking down on those who oppose their war on dolphins,“ O’Barry said in a statement sent by email to The Associated Press through his son, Lincoln O’Barry.
Officials in Taiji, a small village in central Japan, and fishermen have defended the hunt as traditional, saying that eating dolphin meat is no different than eating beef or chicken.
Most Japanese have never eaten dolphin meat, and many say they are horrified by the dolphin killing and have joined the campaign against the Taiji hunt. Animal welfare activists say the dolphin hunt is driven mostly by the lucrative sale of live dolphins to aquariums, with the income from meat sales a smaller extra.
O’Barry has been stopped and questioned at Japanese immigration before, and has been temporarily taken into custody by local police on suspicion of not having proper travel documents. But this is the first time he has been detained in this way.
He has the support of high-profile celebrities, including Sting, U.S. Ambassador to Japan Caroline Kennedy and former Guns N‘ Roses drummer Matt Sorum.
Netzfrau Doro Schreier