„Future from Fukushima“ – So viele kranke Tiere, sowas haben die Tierärzte noch nicht gesehen. Berichte dreier Medien haben eines gemeinsam: Sie beschäftigen sich mit dem Massensterben von Seehunden und Seelöwen. Aber wen interessiert es schon, dass es einen dramatischen Anstieg an schwerstkranken und toten Tieren gibt? Alles wieder nur Panikmache – wird der eine oder die andere von sich geben.
Doch auch eine neue Studie der Forscher der Leibniz-Universität Hannover haben eine Kontamination durch Erdarbeiten des Reaktorbetreibers Tepco aufgedeckt. Bei Erdarbeiten des Reaktorbetreibers TEPCO wurden im August 2013, mehr als zwei Jahre nach dem Reaktorunfall, 300 Gigabecquerel an Cäsium-137 auf dem AKW-Gelände freigesetzt und durch den Wind weitergetragen. Darüber hinaus hätten die japanischen Kollegen bei der Auswertung von Meldungen von TEPCO Hinweise gefunden, dass in den fraglichen Zeiträumen auch die Arbeiter vor Ort einer hohen Belastung mit radioaktivem Staub ausgesetzt waren. Mit Blick auf die Zukunft ergänzt Prof. Dr. Georg Steinhauser vom Institut für Radioökologie und Strahlenschutz: „In Fukushima wird noch viele Jahrzehnte gebaggert werden – es kann nicht sein, dass TEPCO dabei jedes Mal eine derartige kontaminierte Staubwolke erzeugt.“
Für alle, die das Desaster von Fukushima als ÜBERTRIEBEN bezeichnen, gibt es jetzt einen „Super Wein“ aus Fukushima – sogar mit Auszeichnung. Kein Scherz!
Während es zu einem Massentiersterben von Seehunden und Seelöwen an der kalifornischen Küsten kommt, als dessen Ursache das Desaster von Fukushima vermutet wird, wurde auf einem jährlich in London stattfindenden internationalen Weinwettbewerb ein in Fukushima hergestellter Sake als „Champion Sake“ in der Kategorie Sake bei der International Wine Challenge 2015 ausgezeichnet.
„Fukushima is back“, die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, die direkt dem Gouverneur Fukushimas untersteht, leistet „vorbildliche“ Arbeit. Sie nutzen sogar Facebook. „Future from Fukushima“ – Eine Plattform für den Informationsaustausch, die alle inner- oder außerhalb der Präfektur zum Mitmachen und Interagieren einlädt – so der Stellvertretende Direktor der Öffentlichkeitsarbeit. Hier werden alle Ministerien zusammenarbeiten, um bei der Vermittlung des „Wunders“ und „Jetzts“ von Fukushima an alle überall auf der Welt ein Gefühl von Einheit zu schaffen.
Sagenhaft, 59 676 Personen gefällt das. Auch unserer Europäische Kommission scheint es zu gefallen, denn sie lockerte die Bestimmungen für Lebensmittel-Importe aus Japan.
Fast alle Lebensmittelprodukte der Präfektur Fukushima wurden wieder für den Handel in der EU freigegeben, darüber berichteten wir Anfang des Jahres. Vielleicht ist der Grund, dass die EU und Japan seit 2013 über ein Freihandelsabkommen verhandeln, dessen Abschluss sich Merkel bis Ende des Jahres wünscht? Siehe dazu auch unseren Beitrag: Fukushima: Freihandelsabkommen mit Japan – „strahlende“ Freundschaft.
Sake aus der Region Fukushima wurde auch bei Japans „National New Sake Awards Ceremony“ für das Braujahr 2014 mit dem Goldpreis ausgezeichnet. Dies ist das dritte Jahr in Folge, dass Fukushima-Sake den Preis erhält, wodurch er als wichtigster Sake in Japan ausgezeichnet wird. Der Sake von Fukushima ist bereits in seinem Heimatland Japan gut bekannt und zieht die Aufmerksamkeit von Menschen weltweit auf sich, so der stellvertretende Direktor. Am 15. Januar 2016 veröffentlichte die Präfektur offiziell YouTube-Videos, die randvoll mit der überzeugenden Attraktivität des weltbekannten Sake von Fukushima sind. Auch das Quellwasser in der Präfektur Fukushima kommt aus dem Boden. Wie Sie sehen, es wird keine Plattform ausgelassen, um zu zeigen, dass in Fukushima alles in Ordnung ist.
Welches Desaster der Gau von Fukushima weltweit angerichtet hat, scheint die japanische Regierung nicht zu interessieren. Sie schicken die Produkte aus der Präfektur Fukushima in die Welt. Nach Angaben der New York Times wurde jetzt radioaktiv verstrahlter grüner Tee aus der japanischen Präfektur Chiba südöstlich von Tokio nach Hongkong verschifft.
Bereits im Oktober 2013 nannten wir Ihnen 28 Belege dafür, dass die ganze Westküste der USA durch radioaktiven Fallout aus Fukushima belastet ist.
Jeden Tag strömen bei Fukushima 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifischen Ozean. Das bedeutet, dass sich die von Fukushima ausgehende Radioaktivität ständig weiter ausbreitet und dadurch auch zunehmend in unsere Nahrungskette gelangt. Man sagt uns, dass es bis zu 40 Jahre dauern könnte, bis die zerstörten Reaktoren in Fukushima gesichert sind; in dieser Zeit werden aber unzählige Menschen an Krebs und anderen Leiden erkranken, weil sie einer zu hohen Strahlendosis ausgesetzt sind. Wir sprechen über die Folgen einer beispiellosen Atomkatastrophe, die immer gravierender werden. Bereits im Oktober 2013 berichteten wir, dass bei Eisbären, Seehunden und Walrossen an der Küste Alaskas zunehmend kahle Stellen im Fell und offene Wunden beobachtet wurden.
Im April 2015 bestätigte sogar die Tagesschau den Cäsium-Fund vor der nordamerikanischen Küste. Wir haben Ihnen einen Beitrag übersetzt, der die aktuellen Berichte aus drei Medien zusammenfasst. Es handelt sich um das Sterben der Seehunde und Seelöwen. Selbst Menschen, denen nicht am Wohlbefinden von Tieren gelegen ist, sollten sich Gedanken machen, was derartige Erscheinungen für die eigene Gesundheit bedeuten. Denn dank globaler Nahrungsmittelvermarktung kann sich heute NIEMAND mehr sicher sein, woher der leckere Fischeintopf im Supermarktregal stammt.
Der Horror aus Fukushima erreicht die US-Küste: Kranke Tiere „So etwas haben die Tierärzte noch nicht gesehen”
Al Jazeera berichtet am 6. Januar 2016: Im sich erwärmendem Ozean erkrankte und starb eine noch nie dagewesene Anzahl an Seehunden und Seelöwen. Leidende oder tote Tiere wurden an die kalifornische Küste gespült und dieses Jahr wird es vermutlich schlimmer…
Sie werden mit allen Arten von Krankheiten in die Klinik gebracht: Kiffenklemme, Vergiftung, Krebs … aber die meisten der Seehunde und Seelöwen, die an der Küste Kaliforniens stranden und ins regionale Tierrettungszentrum gebracht werden, sind am verhungern. Diese Katastrophe in Zeitlupe geht sehr wahrscheinlich weiter …
2015 zählte die NOAA über 4200 kalifornische Seelöwen, 90 Guadalupe und 70 nördliche Seehunde. Den Mitarbeitern beim Marine Mammal Center wurde bewusst, dass sich etwas verändert hatte … die Welpen, die man in Zentrum brachte, um sie zu retten, waren anders als alles, was die Veterinäre bis dato sehen hatten …
„Es war das schlimmste Jahr in der 40-jährigen Geschichte des Centers”, sagt ein Mitarbeiter. Nur halb so viel Junge wie sonst üblich kamen 2015 an der kalifornischen Küste zur Welt. Dr. Shawn Johnson, Leiter Veterinärwissenschaft im Marine Mammal Center, sagt, dass die Tierärzte des Centers das Übelste bisher gesehen hätten.
So erzählt Dr. Shawn Johnson: „Sie bestehen nur aus Haut und Knochen. Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm haben quasi die Funktion eingestellt. Sie verzehren sich selbst von innen, um am Leben zu bleiben – das ist es, was wir hier regelmäßig sehen müssen. Wenn das so weitergeht, wenn das die neue Normalität wird, wird sich die Population der Seelöwen und Seehunde dramatisch reduzieren.”
Im Laguna Beach Independent konnte man bereits am 18. Dezember 2015 lesen: Mit dem niedrigsten Körpergewicht, das man je dokumentiert hat, sterben die Babys der kalifornischen Seelöwen nicht nur durch Mangel an Nahrung. Sie sind laut Keith Matassa, dem Leiter des Pacific Marine Mammal Centers, auch mit Parasiten infiziert und immun gegenüber Antibiotika.
Ein Rekordanzahl ausgemergelter und sterbender Seelöwen- und Seehundbabys wird für diesen Winter an den Küsten erwartet. Im vergangenen Jahr wurden 3500 Tiere in den verschiedenen Rehabilitationszentren für Meerestiere gerettet. Dieses Jahr wird die Zahl der gestrandeten Robben die 4000er-Marke übersteigen.
Die Tiere sind mit Parasiten befallen, die den Darm durchlöchern, so-genannte Dornenkopf-Hakenwürmer. „Diese hohe Belastung mit Parasiten ist alles andere als normal” sagt Matassa … Die Antibiotika erwiesen sich jedoch als nicht wirksam …
Am 30. Dezember berichtet der Guardian: Eine bisher unerreichte Anzahl toter und sterbender Seehunde strandet an der Küste, während sich der Pazifik erwärmt. Experten sagen, dass sie sich für 2016 auf das Schlimmste vorbereiten …
… Laut der National Oceanic and Atmospheric Administration Fisheries gab es einen enormen Anstieg an gestrandeten Seelöwen. NOAA berichtete, dass über 4200 kranke Tiere in diesem Jahr in Kalifornien gezählt wurden, die bei weitem größte Anzahl an gestrandeten Tieren im vergangenen Jahrzehnt.
Eines ist offensichtlich: Die Beobachtungen, die wir machen, sind etwas völlig Neues. Es könnte Jahrzehnte dauern, bis sich diese Ökosysteme wieder stabilisieren:
Anmerkung der Netzfrauen: Es ist erschreckend, wie viele Meeresbewohner verenden. Zurzeit machen auch viele Experten El Niño dafür verantwortlich, doch da das Massensterben seit dem Fukushima-Desaster enorm zugenommen hat, gehen viele auch davon aus, dass diese Katastrophe mit verantwortlich sei. Wir stellten Ihnen eine Auflistung im November in unserem Beitrag Massentiersterben – zu Lande, zu Wasser und in der Luft zusammen. Das Massensterben geht weiter. Vor einer Woche berichteten wir vom Massensterben von Walen und riesigen Tintenfischen in der Müllhalde Weltmeere.
Warum es so schwer ist, etwas aus Fukushima zu erfahren? Ende 2013 wurde unter Premierminister Shinzo Abe ein neues Staatsgeheimnisgesetz verabschiedet. Die Regierung kann Informationen als vertraulich einstufen lassen. Journalisten, die dennoch darüber berichten, drohen hohe Haftstrafen.
Wann wird der radioaktive Müll aus Fukushima zu uns kommen?
The data of the modeling of Distribution of the radioactive contamination in the Pacific Ocean from Fukushima by the GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel up to 10 years after disaster.
Im Bild sehen Sie eine Simulation des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel von 2012. Sie zeigt den Ausbreitungszustand radioaktiven Materials 16 Monate nach der Katastrophe im März 2011. Meeresströmungen treiben das radioaktiv kontaminierte Meerwasser im Pazifik Richtung Nordamerika. Durch starke Wirbel und Winterstürme wurde es bereits stark verdünnt. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler werden die ersten Ausläufer nach etwa drei Jahren, also 2014, die nordamerikanische Küste erreichen. Die Radioaktivität wird dann knapp unter den Werten liegen, die noch heute infolge der Tschernobyl-Katastrophe in der Ostsee messbar sind. Die Werte in der Ostsee bewegen sich bei etwa 20 Becquerel pro Kubikmeter Wasser. Das ist gegenüber dem Normalwert leicht erhöht, liegt aber noch deutlich unter dem Grenzwert für Trinkwasser. Radioaktive Stoffe, die aus Fukushima stammen, werden an den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee nicht messbar sein.
Doch zurzeit werden auch hier viele Wale angeschwemmt, auch hier wurde bestätigt, das die toten Pottwale vermutlich schlecht ernährt waren. Das Meer ist kaputt – The Ocean is Broken – a Fukushima reality!
Für alle, die das Desaster von Fukushima als ÜBERTRIEBEN bezeichnen, gibt es jetzt einen „Super-Wein“ aus Fukushima – sogar mit Auszeichnung und auch Wasser aus Fukushima gewinnt Gold und Gütesiegel – „Strahlende“ Produkte!
„Future from Fukushima“ – ein Desaster für die Welt!
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Dead sea creatures cover 98 percent of ocean floor off #California coast: https://t.co/qoWTAtNMn3 #Fukushima pic.twitter.com/wufM0E5zEf
— HealthRanger (@HealthRanger) 11. Januar 2016
Fukushima Horrors Hit U.S. Coast: Sickened Animals “Unlike Anything Doctors Have Ever Seen”
Al Jazeera, Jan 6, 2016 (emphasis added): In warming ocean, record number of seals and sea lions sicken and starve — Ailing or dead seals and sea lions washed up on California beaches in record numbers in 2015; this year could be worse…
They are brought in with all sorts of problems: lockjaw, poisoning, cancer… But most of the record number of seals and sea lions washing up on California’s shores and being brought to a regional rescue center are starving… this slow-motion catastrophe is likely to continue…
In 2015, [NOAA] counted more than 4,200 California sea lions, 90 Guadalupe fur seals, and 70 northern fur seals. The [Marine Mammal Center’s] staff began to realize something was different early in the year… the pups brought in for rescue were unlike anything the veterinarians had ever seen…
It was the worst year in the center’s 40-year history, staff said… Only half the usual number of sea lion pups were born off the California coast in 2015, [Dr. Shawn Johnson, director of veterinary science at the Marine Mammal Center] said… veterinarians at the Marine Mammal Center are bracing for the worst.
Dr. Shawn Johnson, director of veterinary science at the Marine Mammal Center: “They were basically just skin and bones. Their liver, their pancreas, their intestines were basically shut down. And they were eating themselves from the inside to stay alive by the time we saw them… If it continues, if this is the new normal, the sea lion population and the fur seal population in California are going to have severe drops in their overall population.”
Laguna Beach Independent, Dec 18, 2015: With the lowest body weights ever documented, California sea lion pups are not only starving from lack of food, they’re infested with parasites and immune to antibiotics, said [Keith Matassa] the director of the Pacific Marine Mammal Center…
A record number of emaciated and dying sea lion and seal pups is expected along local shores this winter… Last year, 3,500 sea lions and seals were rescued by various California marine rehab facilities. This year, the stranded pinnipeds are expected to hit 4,000…
The animals are riddled with intestine-perforating parasites, known as thorny-head hookworms. “We’re seeing such a high level of parasites now, it’s not normal,” said Matassa… Antibiotics for infections are proving ineffective…
Conditions have “not gotten much better over the past couple of years,” [Sharon Melin, NOAA wildlife biologist] said… The food web, said Melin, “has been out of whack now for quite some time.”… The fact that northern pup seals are following suit signifies the domino effect of a distressed environment, she said… the California sea lion population tops out at 300,000… she predicts a drastic decline to 100,000 due to low food availability… “There’s so many stressors on the ocean right now,” Matassa said.
Guardian, Dec 30, 2015: Unprecedented numbers of dead or starving seals washing ashore as Pacific Ocean warms, with experts saying they are ‘preparing for the worst’ in 2016…
According to National Oceanic and Atmospheric Administration Fisheries, there has been a huge increase in stranded sea lions…
According to NOAA, more than 4,200 sick sea lions have been washed up in California so far this year, comfortably the greatest number of strandings over the past decade.
Ultimately, the observations we are making do not have a precedent, and it could take decades for these world ecosystems to become stable again
Netzfrauen Andrea Escher (Übersetzung) und Doro Schreier
The Ocean is Broken – a Fukushima reality – Deutsche Übersetzung!
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