Im Süden Japans ist der Vulkan Sakurajima ausgebrochen, der rund 50 Kilometer vom Atomkraftwerk Sendai auf der Insel Kyushu entfernt ist. Das AKW wurde erst 2015 wieder in Betrieb genommen. Nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011 war es abgeschaltet worden. Siehe: Aus Fukushima nichts gelernt – Neustart der Atomenergie in Japan – Kyushu Electric eyes Tuesday restart for Sendai reactor.
Angesichts der Risiken von Erdbeben und Vulkanausbrüchen und mit Blick auf die durch ein Erdbeben ausgelöste Atomkatastrophe von Fukushima 2011 hatten Anwohner und Umweltschützer das Hochfahren der Reaktoren kritisiert.
Japan liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der sich über zahlreiche Länder erstreckt. Der Vulkan Sakurajima erlebt seit 2009 jedes Jahr zwischen 500 und 1000 kleinere Eruptionen.
Im August 2013 wurde bei einem Ausbruch Asche über ein riesiges Gebiet verstreut. Bei einem Ausbruch des japanischen Vulkans Ontake kamen im September 2014 mehr als 60 Menschen ums Leben.
Vulkan Sakurajima im Süden Japans ausgebrochen
Der Sakurajima auf der im Süden Japans gelegenen Insel Kyushu ist einer der aktivsten Vulkane des Landes. Fast ununterbrochen kommt es zu Eruptionen. Doch nun könne es bald einen größeren Ausbruch geben, sagte ein Vertreter der meteorologischen Behörde.
Erst im August 2015 empfahlen die meteorologischen Behörden, dass die Bevölkerung evakuiert werden sollte. Fast ununterbrochen kam es zu Eruptionen im Vulkan. Ein «Steinregen» folgte. Japans Atomaufsichtsbehörde hingegen schätzt das Risiko als gering ein. Irgendwie kennen wir diese Aussagen von Tepco. Japan vor der nächsten Atomkatastrophe? Sakurajima volcano is located about 50km from the Sendai nuclear power plant
Jährlich bis zu 1000 Eruptionen
Der 1117 Meter hohe Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane des fernöstlichen Inselreiches und eine Touristenattraktion. Seit 2009 werden dort jährlich bis zu 1000 kleine Eruptionen registriert. 2013 kam es zu einem spektakulären Ausbruch, nach dem die gesamte Umgebung des Bergs mit Asche bedeckt war.
Im unmittelbaren Umland leben etwa 4000 Menschen, die nach dem Ausbruch vom Freitagabend zu erhöhter Vorsicht aufrufen wurden. Die Behörden riefen Warnstufe drei auf einer fünfstufigen Skala aus. Nach Angaben eines Experten könnte es zu Eruptionen in kürzeren Abständen kommen, ein massiver Ausbruch sei aber nicht zwangsläufig zu erwarten.
Explosive eruptions: Sakurajima volcano in Japan erupts https://t.co/ATyb5733Z5 #news #World pic.twitter.com/iTPvBq3awT
— Indian 24 News (@indian24news) 5. Februar 2016
.@nhk showing a fiery explosion at Mt Sakurajima in southern Japan. pic.twitter.com/3uycLn1efQ
— Mitsuru Obe (@mit_obe) 5. Februar 2016
Sakurajima volcano erupts in Southern Japan https://t.co/6fkzADSIIC pic.twitter.com/uKZ9sacgux
— scroll.in (@scroll_in) 5. Februar 2016
Der Sakurajima ist nicht der einzige Vulkan der Umgebung: 14 weitere aktive Vulkane liegen im Umkreis von 160 Kilometern um das AKW.
In Fukushima war es im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und einem verheerenden Tsunami zu Explosionen und zur Kernschmelze gekommen. Wegen der freigesetzten radioaktiven Strahlung mussten etwa 160 000 Menschen in der Region ihre Häuser verlassen.
Near-crater warning | Level 3 (Do not approach the volcano) | Sakurajima | 19:13 JST, 05 February 2016 |
Der Betreiberkonzern Kyushu Electric Power schaltete im Oktober 2015 Block 2 des Atomkraftwerks Sendai wieder ein. Im August war bereits der erste der beiden Blöcke hochgefahren worden. Als Konsequenz aus der Katastrophe in Fukushima vom 11. März 2011 hatten rund zwei Jahren lang alle 48 Reaktoren in Japan still gestanden.
Japan hatte bereits mehrfach bestätigt, dass es einen Neustart seiner Reaktoren geben würde. Aber es gibt ein Problem – sie sind alt und unsicher und es ist ein aktiver Vulkan in der Nähe. Die Regierung nennt die Auflagen die „strengsten der Welt“. Das ist uns ja bereits bekannt. Die Folgen von Fukushima werden durch die Regierung einfach verschwiegen. Dafür gibt es einen Grund: Olympia 2020!
Die Mehrheit der Japaner lehnt eine Rückkehr zur Atomkraft ab. Sie demonstrieren, doch wo lesen wir das in den Medien ?
Die oberen Fotos zeigen den Müll aus Fukushima. Auf diesem Foto sehen Sie den Müll – der schön aufgereiht gelagert wird.
Olympia 2020 naht und wir Aktivisten auf der Welt haben bereits TEPCO als Sponsor der Spiele genannt. Natürlich stimmt dieses nicht, doch TEPCO ist das größte Energieunternehmen Japans. Das Versorgungsgebiet umfasst die Region Kantō mit den Präfekturen Tokio, Gunma, Tochigi, Ibaraki, Saitama, Chiba, Kanagawa, aber auch Yamanashi und Teile der Präfektur Shizuoka östlich des Flusses Fuji. Also auch dort, wo die Olympiade stattfinden soll. Wo kommt also der Strom her? Sicherlich von TEPCO.
Wir haben TEPCOs Motto für die Spiele „Giving Our Olympic Athletes The Energy They Need“ genannt – Das wird eine „strahlende“ Olympiade. Und wir trauen sogar der japanischen Regierung in Zusammenarbeit mit dem japanischen Olympischen Komitee (JOC) und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu, dass sie TEPCO als Hauptsponsor benennt. Aber dieses kann bis heute nicht bestätigt werden. Außerdem hätten die anderen Sponsoren auch ein Wörtchen mitzureden. TEPCO als Sponsor käme einer Geschäftsschädigung nahe. Auf jeden Fall sorgte diese Meldung im Februar 2015 für Aufregung und aus Japan kam dann auch gleich das Dementi, dass TEPCO nicht der Hauptsponsor sei bzw. wäre. Bislang ist noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen.
Noch einmal zur Erinnerung:
Der 05. Mai 2014 war ein Feiertag für das Internationale Olympische Komitee (IOC). Präsident Thomas Bach gab den Abschluss eines neuen Fernsehvertrages mit NBC bekannt. Das US-Network zahlt für die exklusiven Übertragungsrechte der Spiele von 2020 bis 2032 in den USA 7,65 Milliarden Dollar. Dazu schießt es einen Bonus von weiteren 100 Millionen ein, der für die Promotion der olympischen Idee zwischen 2015 und 2020 eingesetzt werden soll. «Diese Übereinkunft», sagte Bach, «ist eine exzellente Neuigkeit für die olympische Bewegung. Sie hilft uns, unsere finanzielle Zukunft langfristig zu sichern.» Die Gesamtkosten der Spiele werden derzeit auf 5,6 Milliarden Euro geschätzt. Davon machen die Baukosten für neue Stadien und Wettkampfstätten 3,4 Milliarden Euro aus. Dieses Geld liegt bereits seit fünf Jahren auf einem Bankkonto der Stadt Tokio. Allein 1,1 Milliarden Euro dürfte das neue Olympiastadion kosten, das an der Stelle der Anlage von Olympia 1964 errichtet wird. Nach der Schätzung des IOC wird Olympia 2020 der Bauindustrie Aufträge von 475 Milliarden Yen (3,6 Milliarden Euro) bescheren, während der Immobiliensektor 152 Milliarden Yen erwarten darf. Die Stadtregierung von Tokio will 153,8 Milliarden Yen für neue Bauten und Renovierungen ausgeben. Aus unserem Beitrag: Fukushima: Kein Ende der Hiobsbotschaften in Sicht, doch die Medien schweigen
Sicherlich fragen Sie sich wie wir auch, warum dann kein Geld für die Rettung der Welt übrig ist, denn Fukushima betrifft uns alle und ist überall. Lesen Sie dazu auch Ein Brief an alle jungen Athleten, die davon träumen, 2020 nach Tokio zu kommen und Die Story im Ersten: Fukushima – Unterwegs in der größten Nuklearbaustelle der Welt. Das Logo wurde im Juli bekannt gegeben. Das „T“ steht für Tokio als Austragungsort und symbolisiert auch die Begriffe „Team“ und „Tomorrow“. Es wurde vom japanischen Designer Kenjiro Sato von Mr_Design Inc. entworfen. Der Japanische Pressetext versucht, das Logo mit der üblichen Bedeutung von Olympia als Treffpunkt der Völker mit einer Vielfalt der Kulturen mit Bedeutung anzureichern. Natürlich wurde nichts von den „Strahlenden Spielen“ erwähnt.
Der Wahnsinn nimmt kein Ende
Solange der Vulkan beständig Druck abbaue, bestehe weniger Risiko für eine gefährliche große Eruption, doch was, wenn es doch nur 50 km vom Atomkraftwerk Sendai entfernt zu einer Katastrophe kommt?
Netzfrau Doro Schreier