Komponenten der Bomben des IS stammen aus 20 verschiedenen Ländern – Islamic State bomb supply chain includes firms in 20 countries – report

is99999zur englischen Version Die Komponenten der Bomben des IS stammen aus 20 verschiedenen Ländern – darunter auch Indien, Brasilien, Rumänien, Russland, den Niederlanden, China, der Schweiz, Österreich und der Tschechischen Republik. Mit insgesamt 13 türkischen Unternehmen steht die Türkei an der Spitze der Lieferkette für den IS gefolgt von 7 Unternehmen aus Indien. 

Der Islamische Staat kontrolliert große Teile von Irak und Syrien. NATO-Mitglied Türkei grenzt an beide Länder und hat verstärkt den Fluss von Waffen gefördert. Siehe auch unser Bericht Erdogans Doppelspiel wird mit Millionen Euro Entwicklungshilfe belohnt

Militante Kämpfer des IS zerstörten in Palmyra einen Tempel aus der Römerzeit. Die Explosivstoffe dafür stammen aus 20 Ländern, die diese militante Gruppe damit versorgen.

Wie eine vor kurzem veröffentlichte Studie belegt, sind Firmen aus über 20 Ländern in die Lieferkette für die Bomben des Islamischen Staats involviert. Man empfiehlt daher den Regierungen und Unternehmen, die Warenströme für Kabel, Chemikalien und andere Komponenten genauer zu kontrollieren.

Die von der EU beauftragte Studie zeigt, dass 51 Unternehmen aus Ländern wie die Türkei, Brasilien und die USA an die 700 verschiedene Komponenten produzieren, verkaufen oder weiterleiten, die dem IS dazu dienen, improvisierte Explosivwaffen (IEDs) zu produzieren.

Diese IEDs können bereits quasi industriell vom IS hergestellt werden. Dabei kommen sowohl nur restriktiv verfügbare als auch allgemein verfügbare Teile wie Chemikalien oder Mobiltelefone zum Einsatz – so das Ergebnis der Conflict Armament Research (CAR), die 20 Monate an der Studie gearbeitet haben

Der IS kontrolliert weite Teile Iraks und Syriens. Das Nato-Mitglied Türkei hat Grenzen zu beiden Ländern und hat (angeblich, Anmerkung der Übersetzerin) jetzt die Sicherheitsmaßnahmen erhöht, um den Waffenfluss an die sunnitische Terrorgruppe zu unterbinden. Insgesamt wurden 13 türkische Firmen als Lieferanten identifiziert, die höchste Anzahl an Firmen aus einem Land. Indien hat mit sieben Firmen die zweithöchste Beteiligung an Lieferunternehmen für den IS.

„Die Ergebnisse bestätigen das wachsende internationale Bewusstsein, dass sich der IS im Irak und in Syrien sehr gut entwickeln kann – er beschafft sich problemlos Waffen und andere strategische Güter wie IED-Komponenten vor Ort” sagt James Bevan, Leiter der CAR.

Der Verkauf der billigen und leicht verfügbaren Teile, die teilweise keiner Exportkontrolle durch die Regierungen unterliegen, ist deutlich weniger kontrolliert und reguliert als das beim Waffenhandel der Fall ist.

Die Studie fand heraus, dass es weniger als einen Monat dauere, bis die – „korrekt“ an Firmen der Region ausgelieferten – Komponten dem IS zur Verfügung stünden. Die Lieferkette wird offensichtlich nicht ausreichend kontrolliert.

„Es wäre eine Abschreckung, wenn die Unternehmen anhand ihrer Buchhaltung feststellen könnten, wohin die Güter anschließend geliefert werden“, sagt  Bevan.

‚Weigerung zu kooperieren’

Laut Bevan habe sich die türkische Regierung geweigert, mit dem Untersuchungsteam von CAR zusammenzuarbeiten. Daher könne man nichts über die Effizienz der Kontrollen Ankaras sagen. Offizielle Stellungnahmen seitens der Türkei gab es trotz Aufforderung keine.

Den Zugriff auf die Komponenten erhielt CAR durch Partner wie z. B. die YPG in Syrien, eine von Washington unterstützte kurdische Gruppierung, die Polizei im Irak, das Kurdistan Region Security Council sowie Kräfte der kurdischen Regionalregierung.

Die Komponenten wurden nach Kämpfen in den irakischen Städten al Rabia, Kirkuk, Mosul, und Tikrit sowie Kobani in Syrien beschlagnahmt.

Die Autoren des Berichtes gaben an, dass man versucht habe, die Unternehmen zu kontaktieren, die mit diesen Komponenten in Verbindung gebracht werden konnten. Sie fügten aber hinzu, dass diese Firmen entweder nicht reagiert oder keine Angaben über den weiteren Verbleib ihrer Produkte hätten machen können.

CAR dokumentierte, dass es sieben Firmen aus Indien sind, die im Wesentlichen die Zünder, Zündschnüre und Sicherheitszündschnüre zur Verfügung stellen. Dabei handelte es sich ausnahmslos um Produkte, die legal und mit Regierungslizenzen ausgestattet in den Libanon und in die Türkei geliefert worden waren, wie man bei CAR ermittelte. Auch Unternehmen aus Brasilien, Rumänien, Russland, den Niederlanden, China, der Schweiz, Österreich sowie der Tschechischen Republik sind involviert.

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 IIslamic State bomb supply chain includes firms in 20 countries -report

Islamic State militants destroying a Roman-era temple in the ancient Syrian city of Palmyra. Firms from more than 20 countries are inadvertently providing the militant group with components for their explosive devices. (REUTERS)

Companies from 20 countries are involved in the supply chain of components that end up in Islamic State explosives, a study found on Thursday, suggesting governments and firms need to do more to track the flow of cables, chemicals and other equipment.

The European Union-mandated study showed that 51 companies from countries including Turkey, Brazil, and the United States produced, sold or received the more than 700 components used by Islamic State to build improvised explosive devices (IEDs).

IEDs are now being produced on a “quasi-industrial scale” by the militant group, which uses both industrial components that are regulated and widely available equipment such as fertiliser chemicals and mobile phones, according to Conflict Armament Research (CAR), which undertook the 20-month study.

Islamic State controls large swathes of Iraq and Syria. NATO member Turkey shares borders with both countries and has stepped up security to prevent the flow of weapons and insurgents to the hardline Sunni group.

A total of 13 Turkish firms were found to be involved in the supply chain, the most from any one country. That was followed by India with seven.

“These findings support growing international awareness that IS forces in Iraq and Syria are very much self-sustaining – acquiring weapons and strategic goods, such as IED components, locally and with ease,” said James Bevan, CAR’s executive director.

The sale of these cheap and readily available parts, some of which are not subject to government export licences, is far less scrutinised and regulated than the transfer of weapons.

The study found that Islamic State is able to acquire some components in as a little as a month after their lawful supply to firms in the region, suggestion a lack of oversight in the supply chain.

“Companies having effective accounting systems to establish where the goods went after them would act as a deterrent,” Bevan said.

Refused to cooperate’

Bevan said the Turkish government refused to cooperate with CAR’s investigation so the group was not able to determine the efficacy of Ankara’s regulations regarding the tracking of components.

Turkish government officials did not reply to requests for comment.

CAR gained access to the components through partners including the Washington-backed Kurdish YPG in Syria, the Iraqi Federal Police, the Kurdistan Region Security Council and forces of the Kurdistan Regional Government.

The components were recovered during major battles around the Iraqi towns of al Rabia, Kirkuk, Mosul, and Tikrit and the Syrian town of Kobani.

The report’s authors said they attempted to contact the companies linked to the components, adding the firms did not respond or were not able to account for where the goods went after they left their custody.

Seven Indian companies manufactured most of the detonators, detonating cords, and safety fuses documented by CAR. Those were all legally exported under government-issued licences from India to entities in Lebanon and Turkey, CAR found.

Companies from Brazil, Romania, Russia, the Netherlands, China, Switzerland, Austria and Czech Republic were also involved, the report found.

source 

Netzfrau Andrea Escher
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