„Fettleibigkeits-Epidemie“ – Wer trägt hierfür die Verantwortung?

Fett1Dass unsere Gesellschaft immer dicker wird, ist kein Geheimnis. Auf Grund von Fastfood, Zusatzstoffen und anderen Süchtigmachern in unserer täglichen Ernährung leiden hierzulande gut 70 Prozent aller Männer und etwa 50 Prozent aller Frauen an Fettleibigkeit und genau da müssen wir anfangen, dieses zu verhindern. Also erst gar nicht soweit kommen lassen, dann braucht auch keiner mehr die „komischen“ Gegenprodukte, die ja u. a. die gleichen Konzerne herstellen. 

War Ihnen bekannt, dass Bisphenol A u. a. für die Fettleibigkeit verantwortlich sein soll? Also nicht nur Zucker, Maissirup oder Fastfood. War Ihnen bekannt, dass Fettleibigkeit schon im Mutterleib vorprogrammiert ist? Auslöser sind Chemikalien.

Trotz aller Studien zur Gefährdung durch Bisphenol A kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)  auf Grund der ihr vorliegenden Expositionsdaten zu dem Schluss, dass BPA kein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt.

Geschätzte 32 Millionen Menschen in der Europäischen Union (8,1 Prozent) lebten 2013 mit Diabetes. Die Krankheit beeinträchtigt die Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Verwandten. 1,9 Million Kinder in Deutschland sind übergewichtig, davon 800 000 fettleibig. Seit den 1990er-Jahren stieg der Anteil übergewichtiger Kinder um 50 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer „Fettleibigkeits-Epidemie“. Doch wer trägt hierfür die Verantwortung?

Immer mehr Übergewichtige – Weltweit hat sich die Fettleibigkeit seit 1980 mehr als verdoppelt.

  • Im Jahr 2014 waren mehr als 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig. Davon sind mehr als 600 Millionen adipös.
  • 39 % der Erwachsenen im Alter von 18 Jahren waren im Jahr 2014 übergewichtig
  • 42 Millionen Kinder im Alter von 5 waren im 2013 übergewichtig oder fettleibig

In Europa leiden immer mehr Menschen an Übergewicht. Der WHO zufolge könnte die Situation vor allem in Irland dramatisch werden, wo bis 2030 fast alle Erwachsenen übergewichtig sein werden. Das ist eines der alarmierenden Ergebnisse einer WHO-Studie, in der das voraussichtliche Gewicht von Frauen und Männern aus 53 europäischen Ländern berechnet wurde. Die Forscher verglichen Daten zu Übergewicht (Body-Mass-Index ab 25) und Fettleibigkeit (BMI ab 30) aus dem Jahr 2010 mit Projektionen für 2030. [Obesity and overweight)

Die Adipositas und ihre Vorstufe, das Übergewicht, gehören zu den wichtigen Ursachen bedeutsamer Folgeerkrankungen wie etwa:

Bluthochdruck, Verkalkung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung), Zuckerkrankheit vom Typ 2, Krebs sowie verschiedene orthopädische und psychische Leiden.

Adipositas ist definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts.

Zwei Beispiele der größten Kalorienbomben:

Cola2

Coca-Cola Life

Mit grünem Etikett und beschwingtem Schriftzug „Life“ wirbt Coca-Cola für seine neueste Brause: Sie enthält das pflanzliche Süßungsmittel Stevia. Die Blätter der Pflanze entfalten eine starke Süßungskraft und werden von der Industrie inzwischen häufiger als Süßungsmittel eingesetzt. Doch dass man seiner Gesundheit mit der „grünen“ Cola etwas Gutes tut, sollte man nicht glauben. Denn: Zwar enthält die Limonade rund ein Drittel weniger Kalorien als die herkömmliche Version. Doch eine kleine 0,5-Liter-Flasche bringt trotzdem noch 34 Gramm Zucker auf die Hüfte. Siehe Coca Cola wird grün – Was Sie wissen sollten!

Nutella5

Die Hauptzutat in Nutella ist Zucker. Dies wird auch deutlich, wenn man auf das Etikett schaut: Die Hauptzutat muss in der Zutatenliste immer an erster Stelle stehen. An zweiter Stelle folgt das kritisierte Palmöl. Erst an dritter Stelle kommen die auf dem Etikett des Brotaufstrichs abgebildeten Haselnüsse.

Kinderärzte und Ernährungsexperten fordern seit Jahren, auf Zuckerzusätze in Babynahrung zu verzichten, da stark gesüßte Speisen die Gefahr einer frühen Prägung auf die Geschmackspräferenz „süß“ bergen. Kinder könnten somit auch künftig Süßes bevorzugen, was die Entstehung von Übergewicht und Karies fördert. Zu viel Süße ist auch deshalb ungünstig, weil Kinder dann kaum Chancen haben, den unverfälschten, natürlichen Geschmack von Getreide und Milch kennenzulernen.

Gesunde Ernährung ist wichtig für das Wachstum von Babys. Dickmachenden Zucker und Schadstoffe wollen Eltern ihrem Nachwuchs nicht servieren. Das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ testete im April 2014 fünf Biobreie und sieben herkömmliche Milchgetreidebreie für Kinder ab fünf Monaten. Im Mittelpunkt stand die Zuckeranalyse. Fast alle getesteten Produkte enthielten laut Öko-Test zu viel Zucker, einige sogar schädliche Fette und Reinigungsmittelrückstände.

Das Testergebnis
Kind7

… ist durch die Bank schlecht. Nicht einmal die Bio-Milchbreie konnten überzeugen. Im Gegenteil. Sie sind auch noch mit Schadstoffen belastet. Kein Produkt schneidet besser als „ausreichend“ ab. Eines der schlechtesten kommt von Milupa. Mit einem Gesamtzuckergehalt von rund 22 Gramm pro zubereiteter Breiportion ist der Milupa-Grießbrei mit Milch das süßeste Produkt im Test.

Mehr Zucker als Brei.

Schon die Zutatenlisten mancher Produkte verraten, dass hier Zucker (Saccharose) zugesetzt ist. Bei den konventionellen Herstellern betrifft dies die Breie von Bebivita, Humana, Nestlé und Milupa (Griesbrei). Im Babydream Bio Milchbrei Grieß wurde Traubenzucker (Glucose) zugefügt – zur Geschmacksgebung und als schneller Nährstofflieferant, wie Anbieter Rossmann mitteilt. Genau dieser Effekt sei jedoch ungünstig, urteilt Ernährungsexperte und Kinderarzt Professor Bertold Koletzko. Insgesamt weisen fast alle Breie einen Gesamtzuckergehalt auf, der den eines nach den Empfehlungen des FKE zubereiteten Milch-Getreide-Breis übersteigt. Darin sind rund 12 Gramm Zucker aus Milch und Obst enthalten. Weniger Zucker liefern nur die Breie von Alnatura, Holle und Humana.

Angaben oft verwirrend.

Wirklich irreführend ist der Hinweis „ungesüßt“ auf dem Produkt von Holle, da Maltodextrin enthalten ist. Eltern könnten dadurch den Eindruck gewinnen, der Brei sei auch zahnschonend, was so nicht stimmt. Humana liegt mit dem Hinweis „weniger Zucker“ zwar nicht ganz falsch. Auf einem mit Zucker gesüßten Brei hat ein solcher Hinweis aus unserer Sicht aber nichts zu suchen.

Maltodextrin

wird beispielsweise als Verdickungsmittel für Kindernahrung und Süßwaren, Fleisch und Wurst sowie Fertigsuppen benutzt. Daneben wird Maltodextrin auch als Fettaustauschstoff – vor allem in Light-Produkten – eingesetzt. Durch Fettaustauschstoffe lässt sich der Kalorien- und Fettgehalt von Lebensmitteln deutlich reduzieren.

Bei Maltodextrin handelt es sich um ein Kohlenhydratgemisch, das vor allem aus Maisstärke gewonnen wird. In dem Kohlenhydratgemisch sind Monomere (Einfachzucker) und Dimere (Zweifachzucker), aber auch Oligomere (kürzerkettige Vielfachzucker) und Polimere (längerkettige Vielfachzucker) enthalten. Je nach Anteil der verschiedenen Zucker gibt es unterschiedliche Formen von Maltodextrin, nämlich Maltodextrin 6, 12 oder 19. Je nach Art enthalten 100 Gramm Maltodextrin etwa 400 Kalorien.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Maltodextrin zählen Aufstoßen und Sodbrennen. Schwere Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. Allerdings sollte man bei der Einnahme von Maltodextrin stets bedenken, dass es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt.

Je nach Herkunft der Produkte ist es zudem möglich, dass die verwendete Maisstärke aus Genmais gewonnen wurde.

Falls Sie auf Maltodextrin empfindlich reagieren, beispielsweise mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, sollten Sie die Einnahme sofort beenden.

Personen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten auf die Einnahme von Maltodextrin verzichten, denn Maltodextrin wird im Körper zu Glukose abgebaut und lässt somit den Blutzuckerspiegel ansteigen. Quelle 

ZuckerLobbyarbeit macht es möglich!

Die EU-Kommission wollte bis zu drei Mal so viel Zucker in Säuglings- und Kleinkindernahrung zulassen wie von der WHO empfohlen, doch das Parlament lehnte in Januar 2016  diesen Vorschlag der EU-Kommission ab. So können Säuglinge und Kleinkinder nicht vor Fettleibigkeit geschützt werden, sagen die Abgeordneten und fordern, dass der zulässige Zuckerhöchstgehalt in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der WHO deutlich gesenkt werden sollte.

Gesunde und altersgerechte Ernährung versichern die Hersteller von Babynahrung den Eltern und bekräftigen das Versprechen mit hübschen Bildern von Obst und Vollkorn-Getreide auf ihren Produktverpackungen. Doch mit hübschen Bildern ist es nicht getan, das sollte doch mittlerweile den Herstellern bewusst sein. 

Die zuckerhaltigen Lebensmittel können neben Zahnschäden auch dazu führen, dass Kinder sich schon früh an eine sehr süße Ernährung gewöhnen. Die Essgewohnheiten für das ganze Leben werden in den ersten Lebensjahren geprägt. Somit ist es auch wichtig, dass Kinder eine ausreichende und gesunde Ernährung erfahren.

Vorsicht! Gefährlicher Industriezucker – europäische Agrarpolitik, die wenig Rücksicht auf die Gesundheit der Verbraucher nimmt

Maissirup4

HFCS (high fructose corn sirup)  ist ein Zuckerkonzentrat, das enzymatisch aus Stärke von Mais hergestellt wird. Ebenfalls gebräuchlich ist die Abkürzung GFS.

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt regelte Brüssel den Zuckermarkt neu. Dabei wurden auch die Beschränkungen für den künstlichen Zucker aufgehoben. Ob Eiscreme, Schokolade oder Softdrinks, aber auch Back- und Teigwaren, Konserven, sogar Fitnessgetränke für Sportler – es gibt kaum noch Lebensmittel, die nicht mit flüssigem Industriezucker gesüßt sind: Isoglucose”….Doch Isoglucose soll besonders gesundheitsgefährdend sein. Isoglucose – auch bekannt als Maissirup oder high fructose syrup.

Wussten Sie, dass die meisten Honigsorten, die in US-amerikanischen Supermärkten erhältlich sind, keine Pollen enthalten? Das Meiste sind Additive und Maissirup.

Zucker: Maissirup, der neue Süßstoff

In der EU spielt die vor allem aus Mais hergestellte Isoglucose bisher nur eine geringe Rolle auf dem Zuckermarkt – im Gegensatz zu Ländern wie den USA, Kanada oder Mexiko. Nach 2017 könnte sich das ändern. Dann können z. B. die amerikanischen Produzenten den europäischen Markt mit dem künstlichen Zucker, der vorwiegend aus Maisstärke hergestellt wird und viel gefährlichen Fruchtzucker enthält, regelrecht überzuckern. Besonders schon bei jungen Menschen könnte das vermehrt zu Typ-2-Diabetes führen.

Seit dem Jahr 2000 geht der Verbrauch von Isoglucose zurück, geht auch der Konsum von Limonaden zurück, aus gesundheitlichen Bedenken. Und deswegen mussten in den USA eine ganze Reihe von Fabriken geschlossen werden. Wenn jetzt in der Europäischen Union der Markt geöffnet wird, ist es ganz klar, dass die industrielle Infrastruktur, die in den USA besteht, genutzt wird, um Isoglucose nach Europa zu exportieren.

Stark verarbeitete Produkte wie Fruchtjoghurt oder Milch-Shakes sollte zu den Süßigkeiten gezählt werden, denn auch in Deutschland ist Maissirup in vielen Lebensmitteln wie Joghurt, Brot, Soßen und in einigen Limonaden enthalten. Hierzulande wird Maissirup in Lebensmitteln ab einem Gehalt von fünf Prozent Fructose als Glucose-Fructose-Sirup oder Fructose-Glucosesirup deklariert.

Maissirup3

HFCS ist deutlich billiger als normaler Rohrzucker. Das ist der Grund, warum die großen Unternehmen ihn verwenden. Er wird in den USA aus GVO-Getreide hergestellt, das inzwischen 90 % des Getreides ausmacht und von Monsanto kontrolliert wird.

Die meisten Limonadenhersteller verwenden sehr viel fruchtzuckerhaltigen Getreidesirup (HFCS) zum Süßen des Getränks. HFCS wird aus GVO-Getreide hergestellt, das industriell weiterverarbeitet und mit Chemikalien versetzt wird, um zu einem süßen Sirup zu werden.In einer Flasche Cola befinden sich 65 Gramm HFCS.

Maissirup1

Der Begriff Fruchtzucker (Fructose) hört sich so natürlich an, dabei handelt es sich aber oft nicht um Süße aus Obst oder Honig, sondern um Maissirup.

Das Gehirn reagiert auf die fruchtige Süße anders als auf Haushaltszucker – unter anderem bleibt laut einer Studie aus 2013  das Sättigungsgefühl aus. Fructose verursacht kein Sättigungsgefühl wie Haushaltszucker, so eine Studie der US-Forscherin Kathleen Page von der Yale-Universität. In einer Studie mit 20 Personen zeigte sie, dass Hirnregionen, die den Appetit steuern, nicht auf Fruchtzucker reagieren. Im Blut der Probanden fand sie zudem weniger Insulin, das unter anderem als Sättigungshormon wirkt.

Fazit: Die zunehmende Verwendung von Fruktose in Lebensmitteln fördert übermäßiges Essen und somit Übergewicht.

Auch die neue Studie, veröffentlicht im Januar 2015 von Forschern der University of Utah in Salt Lake City, kommt zu einem erschütterten Ergebnis. Sie finden die Studie in Englisch : Fructose More Toxic than Table Sugar in Mice.

HFCS hat mehr negative gesundheitliche Folgen als Haushaltszucker, dieses ergab eine neue Studie, die in The Journal of Nutrition veröffentlicht wurde.

Die Studie konnte erklären, warum die Zahl der Fettleibigen seit Mitte der 1970er-Jahre vor allem in den USA anstieg. Der Anstieg kam mit einer generellen Erhöhung des Zuckerkonsums und einem Wechsel von Kristallzucker zu Maissirup mit einem hohen Fructosegehalt.

Die Wissenschaftler fütterten Hausmäuse 40 Wochen lang so, dass 25 Prozent der Kalorien entweder als Monosaccharide (Maissirup) oder aber als Disaccharide (Haushaltszucker) zugeführt wurden. Danach wurden die Tiere in eine Umgebung entlassen, die ihrem natürlichen Lebensraum nahekommt. Hier mussten sie acht Monate lang um Nahrung, Territorium und Partner wetteifern.

Sterberate war fast doppelt so hoch

Ergebnis: Die Sterberate jener Weibchen, die Maissirup bekommen hatten, war fast doppelt so hoch wie die ihrer Artgenossinnen, die Haushaltszucker bekommen hatten. Außerdem hatte diese Gruppe rund 26 Prozent weniger Nachwuchs. Im Gegensatz zu den Weibchen zeigten die Männchen keine solchen Unterschiede. Die Forscher vermuten, dass bei ihnen beide Zuckerarten ähnlich ungesund sind.

Die neue Studie baut auf einer ähnlichen Forschung im Jahr 2013 auf, die ergab, dass männliche Mäuse bei stark zuckerhaltiger Ernährung weniger gut ihr Territorium verteidigen oder sich fortpflanzen. Den Unterschied zwischen beiden Geschlechtern erklären die Wissenschaftler damit, dass weibliche Mäuse mehr Energie brauchen: Sie paaren sich, tragen die Jungen aus und versorgen den ersten Nachwuchs, während sie bereits den zweiten erwarten. Unabhängig vom Geschlecht der Tiere fanden die Forscher keine Unterschiede in Bezug auf die Menge der aufgenommenen Nahrung oder eine Gewichtszunahme. Zweifachzucker werden vom Körper vor der Aufnahme in Einfachzucker aufgespalten: Was auch immer die unterschiedlichen Folgen auslöse, müsse vor oder während der Aufnahme passieren, glauben die Forscher. Sie vermuten, dass die verschiedenen Zuckerarten unterschiedlich mit den Mikroben im Darm der Mäuse reagieren.

Der Verbrauch von HFCS hat sich in den Vereinigten Staaten zwischen 1970 und 1990 um mehr als 1000 Prozent erhöht. Die Studie führt den hohen Verbrauch an zugesetztem Zucker in der Ernährung auf die Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. Quelle 

Auswirkung auf den Blutdruck.

Bereits 2009 stellten Forscher aus Denver eine Studie vor, die zeigte, dass Fruchtzucker (=Fructose) eine signifikante Auswirkung auf den Blutdruck hat. Bei einer Aufnahmemenge ab 74 g Fruchtzucker am Tag (2,5 Softdrinks) steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu leiden.

Das Team um Dr. Jalal fand heraus, dass bei Menschen, die mehr als 74 Gramm Fructose pro Tag aßen und tranken, das Risiko für Bluthochdruck signifikant erhöht war. So führte eine Diät von mehr als 74 Gramm Fructose pro Tag zu einem um 28 % höheren Risiko für 135/85 mmHg, 36 % höheren Risiko für 40/90 mmHg und einem um 87 % höheren Risiko für einen Blutdruck von 160/100 mmHg.

Zucker und Fructose wirken im Körper völlig unterschiedlich – der wichtigste Unterschied ist, dass Fructose keine Insulinproduktion bewirkt – daher wurde Fruchtzucker früher zum Süßen von Diätprodukten für Diabetiker genommen. Inzwischen sind jedoch viele negative Eigenschaften der Fructose bekannt: Sie dämpft nicht das Hungergefühl, wie es durch Glucose passiert – dadurch entsteht Übergewicht, die Blutfettwerte werden erhöht und sie steigert den Harnsäureanteil im Blut, was zu Bluthochdruck führt. Studie auf Englisch High fructose intake from added sugars: An independent association with hypertension

Mehr Informtionen: Vorsicht! Gefährlicher Industriezucker – europäische Agrarpolitik, die wenig Rücksicht auf die Gesundheit der Verbraucher nimmt

Zufallsbefund Fettleibigkeit

http://www.3sat.de/

http://www.3sat.de/

Millionen Menschen hangeln sich von einer Diät zur nächsten, machen Sport, nehmen ab und wieder zu. Wissenschaftler fragen sich, ob es mehr Ursachen für Fettleibigkeit gibt als den täglichen Kalorieninput. Als Nebeneffekt einiger Versuche mit Chemikalien trat eine ungewöhnliche Fettleibigkeit der Versuchstiere auf. Endokrin wirksame Substanzen, auch Umwelthormone genannt, gibt es reichlich: im Plastik, in Dosen, im Trinkwasser, im Essen. Einige davon stehen im Verdacht die Spermienbildung und Fortpflanzung von Tieren zu beeinflussen, andere könnten krebserregend sein.

Der Zusammenhang mit Fettleibigkeit ist neu. Die These der Wissenschaftler: Gerade geringste Mengen endokrin wirksamer Substanzen über einen langen Zeitraum aufgenommen überlisten das körpereigene Abwehrsystem und programmieren uns auf Fettleibigkeit. Gelingt den Wissenschaftlern dieser Nachweis, hätte dies weitreichende Auswirkungen auf den globalen Kampf gegen Übergewicht.

Wenn ein Umwelthormon bei Versuchstieren schon vor der Geburt Geschlechtsorgane umprogrammiert, was könnte es beim Menschen anrichten?

Die Substanz Bisphenol A ist in Produkten aus Polycarbonat enthalten, unter anderem in Behältern und Flaschen für Lebensmittel und Getränke. Auch für die Herstellung von Innenbeschichtungen von Getränke- und Konservendosen wird Bisphenol A eingesetzt. Eine weitere Quelle für Bisphenol A sind Thermopapiere, auf die beispielsweise Kassenbons, Fahrkarten oder Parktickets gedruckt werden.

Die Risikobewertung der Industriechemikalie ist seit Jahren weltweit Gegenstand kontroverser wissenschaftlicher Diskussionen. Im Januar 2015 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein neues Gutachten zur Bewertung der Gesundheitsrisiken durch die Verwendung von Bisphenol A in Lebensmittelbedarfsgegenständen (wie Behälter aus Polycarbonat und Konservendosen mit Innenbeschichtungen aus Kunstharzen) publiziert. Darin kommt die EFSA aufgrund der ihr vorliegenden Expositionsdaten zu dem Schluss, dass BPA kein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt, da die Verbraucher deutlich weniger Bisphenol A aufnehmen als die Mengen, die gesundheitlich bedenklich wären. Dazu auch Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!

Die Chemikalie Bisphenol A, die wegen ihrer potenziell gesundheitsschädlichen Wirkung in Babyflaschen verboten wurde, könnte bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung einer Adipositas fördern. Dieser Verdacht ergibt sich aus den Ergebnissen einer Querschnittsstudie im US-amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2012; 308: 1113-1121 Association Between Urinary Bisphenol A Concentration and Obesity Prevalence in Children and Adolescents )

Exponiert sind keineswegs nur Säuglinge und Kleinkindern, sondern Menschen jeden Alters. Bisphenol A ist deshalb im Urin der meisten Menschen nachweisbar, wenn auch nur in kleinsten Mengen. Die könnten jedoch ausreichen, um Gesundheitsstörungen zu verursachen. Denn Bisphenol A hat eine hormonartige Wirkung. Das „künstliche“ Östrogen steht im Verdacht als endokriner Disruptor verschiedene Gesundheitsstörungen zu verursachen, ohne dass sich dies bisher schlüssig beweisen lässt.

Die Dokumentation „Fettleibigkeit vorprogrammiert?“ verfolgt die wissenschaftliche Spur, nach der vom Menschen gemachte chemische Substanzen bereits im Mutterleib Veränderungen im Stoffwechsel bewirken, die zu einer lebenslänglichen Gewichtszunahme beziehungsweise dem Kampf dagegen führen.

Retha Newbold untersuchte eigentlich Veränderungen in der Fortpflanzung durch ein synthetisches Östrogen – ein Ersatzhormon. Aber die mit dem Hormon behandelten Mäuse wurden vor allem eines: fett. Etwa zur selben Zeit untersuchte ein Biologe in Kalifornien die Auswirkungen des Zellgiftes Tributylzinn – TBT – auf Meeresorganismen. Bruce Blumberg fand heraus, dass TBT das Wachstum von Fettzellen beeinflusst. Zur gleichen Zeit untersuchte der Endokrinologe Fred vom Saal an der Universität Missouri Bisphenol A, einen weit verbreiteten Stoff, der bei der Herstellung von Kunststoffen eine große Rolle spielt. Seine Labormäuse wurden immer dicker.

Drei verschiedene Wissenschaftler, drei unterschiedliche Studien, drei Zufallsbefunde von Fettleibigkeit.
Diese drei haben eine Gemeinsamkeit: Die Chemikalien  können das endokrine System – unseren Hormonhaushalt – stören. Deshalb bezeichnet man solche hormonaktive Substanzen auch als endokrine Disruptoren. Sie gaukeln den Rezeptoren des Hormonsystems vor, sie seien natürliche Hormone.
Die drei Wissenschaftler mit den fetten Labortieren arbeiteten an Studien zu Krebs oder Fortpflanzungsproblemen. Nicht aber Paula Baillie-Hamilton – sie interessierte sich nur für die Gewichtszunahme. Sie fand heraus, dass sich die meisten Wissenschaftler bei Umweltgiften nur für den Gewichtsverlust interessieren. Eine Gewichtszunahme wird kaum erwähnt. Gewichtsverlust gilt als ein Zeichen für Toxizität, Gewichtszunahme ist eher etwas Positives.

In Frankreich ist damit Schluss: Als erstes Land verbot Frankreich Bisphenol A

Der Giftstoff Bisphenol A (BPA), der auch hierzulande vielen Plastikverpackungen als Weichmacher zugesetzt ist, darf in keiner Lebensmittel-Verpackung mehr vorkommen. Wir informierten bereits mehrfach über die Weichmacher. Das Problem beim Kunststoff sind die Weichmacher, die bei der Produktion eingesetzt werden. Das sind vor allem die Industriechemikalien Bisphenol A (BPA) und Phthalate. Sie machen Plastik geschmeidiger und elastischer. So nehmen wir zum Beispiel diese gesundheitsgefährdenden Stoffe beim Trinken aus der Plastikflasche auf. Der prominenteste Kandidat solcher Weichmacher ist die chemische Verbindung Bisphenol A. Siehe: Vorbildlich! Frankreich verbietet Weichmacher, Einweggeschirr und Plastiktüten

Die Lebensmittelindustrie denkt bei der Produktion ihrer Lebensmittel in erster Linie an sich selbst und nicht an Ihre Gesundheit oder die Ihrer Kinder!

Netzfrau Doro Schreier

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