Schweden, Frankreich, Niederlande rebellieren gegen Verlängerung von Glyphosat – EU Countries Launch Shock Rebellion against Glyphosate Herbicides

Glypzur englischen Version Nachdem die Niederlande und Schweden sich gegen die Verlängerung von Glyphosat ausgesprochen haben, folgt Frankreich. Sie fordern eine Verschiebung der Abstimmung. Im Gegensatz zum deutschen Parlament lehnen die drei Länder den weiteren Einsatz von Monsantos Glyphosat wegen der Intransparenz der EFSA und der Nähe zu den Chemiekonzernen ab.

Am 8.März 2016 wird der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SC PAFF) der Europäischen Union in Brüssel zusammentreten und anschließend seine Entscheidung vorlegen, die von der EU.-Kommission in einem formellen Akt umgesetzt wird. Dieses wollen die drei Länder, Schweden, Frankreich und  Niederlande versuchen zu verzögern.

„Wenn es keine Möglichkeit gibt, die Abstimmung zu verschieben, dann werden wir gegen den Vorschlag stimmen“, sagte Marcel van Beusekom, ein Sprecher des Landwirtschaftsministerium in Niederlande.

Nach Schweden und den Niederlanden folgte die Ankündigung am Freitag von der französischen Ministerin für Ökologie Ségolène Royal, die ebenfalls bekannt gab, dass Frankreich gegen die EU-Neuzulassung von Glyphosat stimmen wird.

Die Zulassung dieses Giftes soll ohne Mengen- oder Anwendungsbeschränkung erfolgen, was bedeutet, dass die Agrarindustrie hemmungslos das Herbizid zu jeder Zeit unabhängig vom Reifegrat der angebauten Kulturen auf die Felder spritzen kann und dass jeder private Gartenbesitzer, Hausbesitzer, dass Firmen und Stadtverwaltungen an Bahnanlagen, Straßenrändern, Gehwegen und auf Plätzen eine bereits bestehende Umwelt- und Gesundheitskatastrophe in Europa noch mehr beschleunigen.

Österreich wird Anfang kommender Woche im EU-Fachausschuss für die geplante Verlängerung der Zulassung des Pestizids Glyphosat stimmen. Das geht aus einer Stellungnahme der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) hervor, die der Umweltschutzorganisation Global 2000 zugespielt worden ist. Anwendungsverbote sind in der österreichischen Position im öffentlichen und im privaten Sektor vorgesehen.

„Diese Stellungnahme stellt in ihrer Gesamtheit eine kolossale Themenverfehlung dar, selbst wenn bei isolierter Betrachtung positive Ansätze erkennbar sind“, kommentierte Global-2000-Chemiker Helmut Burtscher heute das geleakte und inzwischen von der NGO veröffentlichte Papier zum Vorschlag der EU-Kommission. Diese peilt eine Verlängerung der Zulassung des umstrittenen Pestizids um 15 Jahre an. Mit ihrer Zustimmung würden die Staaten der Empfehlung der Kommission folgen.

Menschliche Gesundheit ausgeblendet

Ebenfalls vorgeschlagen wurde in dem Mitte Februar verfassten AGES-Schreiben ein Verbot des „Totspritzens“ von Getreide, die so-genannte Sikkation, welches in Österreich aber ohnehin bereits gelte. Argumentiert werden die vorgeschlagenen Einschränkungen mit den ökologischen Risiken von Glyphosat, betonte Burtscher. Die „Position blendet die menschliche Gesundheit, insbesondere die ernsten Bedenken der WHO zum Krebsrisiko, einfach aus.“ Download: AT_AGES_ on Glypho_.pdf

Der schwedische Umweltminister, Åsa Romson, gab auch bekannt, dass sie sich nicht auf die Risikobewertung der EFSA verlassen werden. Sie wollen eine weitere Analyse und zwar von unabhängiger Seite. Solange werden sie diese Abstimmung boykottieren. Romson fügte hinzu: „Wir haben Bedenken, weil unsere Bürger Bedenken haben. Sie wollen sich sicher fühlen, wenn sie Lebensmittel konsumieren, so können sie es nicht.“

Danke an Schweden, Frankreich und die Niederlande!

DIE NÄCHSTEN SCHRITTE

Während die Kommission drauf und dran ist, Glyphosat noch einmal für 15 Jahre zuzulassen, besteht noch immer die Möglichkeit, diesen Vorschlag zu blockieren. Bitte kontaktieren Sie den zuständigen Minister, Herrn Christian Schmidt, und fordern Sie ihn auf, gegen die Zulassung zu stimmen.

Kontakt Christian Schmidt  H I E R !

Telefon: 03 0 / 1 85 29 – 0
Telefax: 03 0 / 1 85 29 – 42 62

E-Mail: poststelle@bmel.bund.de

EU Countries Launch Shock Rebellion against Glyphosate Herbicides

Posted on Mar 5 2016 – 11:26am by Sustainable Pulse

The Netherlands and Sweden have joined France on Saturday in coming out strongly against the re-licensing of glyphosate-based herbicides in Europe. The remarkable rebellion against the World’s most used herbicide is likely to delay the expected March 8 EU vote by member countries on the re-licensing of the chemical.

Public pressure against glyphosate in countries across Europe has been intense, with nearly 1.5 million people petitioning the EU’s health commissioner, Vytenis Andriukaitis, for a ban on the substance, the Guardian reported.

After a Dutch parliament vote opposing the renewal of glyphosate’s permit, the Netherlands called for a postponement of the EU-wide decision. “If there is no possibility to postpone the vote, then we will vote against the proposal,” said Marcel van Beusekom, a spokesman for the Netherlands agriculture ministry.

The move by Sweden and the Netherlands follows the announcement on Fridayby French Minister of Ecology Ségolène Royal that France will vote against the EU re-licensing of glyphosate.

Royal also added that France was not backing the European Food Safety Authority (EFSA) on their recent safety assessment of glyphosate and was instead basing their decision on the report of  the World Health Organization’s International Agency for Research on Cancer (IARC) in 2015, which declared glyphosate to be a probable human carcinogen.

The Swedish environment minister, Åsa Romson, said: “We won’t take risks with glyphosate and we don’t think that the analysis done so far is good enough. We will propose that no decision is taken until further analysis has been done and the EFSA scientists have been more transparent about their considerations.”

Romson added: “We are raising concerns because our citizens are raising concerns. They want to feel safe and secure with food and production in our society.”

This move by France and their EU partners will hit the biotech giant Monsanto and other large pesticide companies which rely on glyphosate-based herbicides for a large percentage of their global profits. Glyphosate is now the most widely and heavily applied weed-killer in the history of chemical agriculture globally.

Andriukaitis meanwhile confirmed that member states would discuss the regulation of glyphosate in the days to come and also added, in a very important shift in EU policy; “I commit to working with the member states to draw up a list of co-formulants in pesticides that could pose a health risk”. This is another statement that will shake the Biotech industry to the core, as previously all regulators worldwide have completely ignored the possible health risks of co-formulants, otherwise known as adjuvants or non-active ingredients in pesticides.

Netzfrau Doro Schreier

deutsche Flagge

Mehr Informationen:

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