Nach einem Shitstorm im Netz wurden die einzeln abgepackte, geschälte Orangen vom Markt genommen. Whole Foods entschuldigte sich via Twitter: „Definitiv unser Fehler. Die Orangen wurden geschält. Wir hören auf Sie und setzen zukünftig wieder auf die natürliche Verpackung: die Schale.“
Auf Twitter tauchte ein Foto auf, das einzeln abgepackte, geschälte Orangen im Kühlregal des Supermarkts Whole Foods zeigte, und das zum Wucherpreis von 5.99 US-Dollar.
Whole Foods Market Inc. ist ein amerikanischer Konzern, weltweit größter Betreiber einer Biosupermarktketteund berühmt-berüchtigt für ihre exquisiten Produkte und ihre Apothekenpreise. Wer in den USA Biokost, glutenfreie Produkte, fair gehandelte Waren und ausländische Spezialitäten kaufen wollte, der musste zu Whole Foods gehen.
Schlechte Publicity ist Gift für ein Unternehmen, das hat man in USA schon längst erkannt. Zumal der Konzern wegen zahlreichen Verstöße erst 2015 insgesamt 58 000 Dollar Strafe und 2014 eine Strafe in Höhe von 800 000 Dollar zahlen musste. Andere Discounter bieten mittlerweile auch Bio-Produkte an. Wir haben erst kürzlich berichtet, dass der zweitgrößte Discounter in USA, Target, auf Bio setzt.
„Wenn sich die Natur nur etwas hätte einfallen lassen, um die Orangen zu bedecken, damit wir nicht so viel Plastik verschwenden müssten,“ twitterte Nathalie Gordon und lud ein Foto hoch, dass einzeln abgepackte, geschälte Orangen im Kühlregal des Supermarktes zeigte. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich das Bild rasend schnell und auch auf Facebook machte das Foto schnell seine Runden. Wir Netzfrauen wurden gebeten, dazu einen Beitrag zu schreiben, denn was vielen nicht bewusst ist, ist, dass Waren in Plastikverpackungen gesundheitsschädlich sein können: Vorsicht: Bisphenol A und Phthalate in Plastikverpackungen – Entwicklungsstörungen, schlechte Spermienqualität
In einer Presseerklärung sagte Whole Foods Market: „Viele unserer Kunden lieben die Bequemlichkeit, somit haben wir unser Angebot erweitert.“ „Orangen – und Mandarinenstücke sind seit langem Favorit in den Filialen. Wir freuen uns, dass einige Kunden uns daraufhin gewiesen haben und lassen Sumos in ihrer natürlichen Verpackung – Die Schale“.
Hier einige Tweets:
If only nature would find a way to cover these oranges so we didn’t need to waste so much plastic on them. pic.twitter.com/00YECaHB4D
— Nathalie Gordon (@awlilnatty) 3. März 2016
@awlilnatty Definitely our mistake. These have been pulled. We hear you, and we will leave them in their natural packaging: the peel.
— Whole Foods Market (@WholeFoods) 3. März 2016
#orangegate pic.twitter.com/cVn2xpkr85
— Whole Foods Market (@WholeFoods) 4. März 2016
I know everyone always jokes about Whole Foods being overpriced, but this does feel a bit extreme. pic.twitter.com/KCOzflrVWm
— Simon Barrett (@Simon_Barrett) 7. März 2016
Sumo-Orangen sind eine Mischung aus Mandarinen und Orangen, die sich eh leicht schälen lässt.
Auch in deutschen Regalen vermehrt geschälte und geschnittenes „Plastikobst“ in Kühlregalen!
Wer nach einem langen Arbeitstag keine Lust mehr hat, lange in der Küche zu stehen, ist mit „Plastikgemüse“ gut bedient. Vor allem die bunte Salatmischung findet leicht ihren Weg in den Einkaufswagen. Das sieht man übrigens immer häufiger auch in deutschen Supermarktregalen. Dazu als Nachspeise noch etwas „Plastikobst“, denn schließlich braucht der Menschen Vitamine. Ein Aufkleber weist daraufhin: wirklich frisch – ein Facharbeiter hat in mühevoller Kleinstarbeit jedes Obst händisch geschält und aufwendig verpackt, damit die Frucht direkt aus der Box in den Mund landen kann. Genau, das möchten die Konzerne uns weismachen, doch glauben Sie das wirklich?
Immer weniger Deutsche nehmen sich die Zeit, zu Hause selbst aufwändig zu kochen. Laut einer repräsentativen Studie, die im Vorfeld der Messe Anuga 2015 vorgestellt wurde, haben viele Verbraucher immer weniger Zeit zum Kochen und Einkaufen – und essen deshalb vermehrt auswärts oder greifen zu Produkten zum Mitnehmen. Auf der Anuga zeigten einige Aussteller neue Kreationen der „to-go“-Klassiker Kaffee, Pizza oder einen Hähnchensnack. Vom 07.Oktober bis zum 11.Oktober 2017 findet die nächste Messe statt, und da ja immer weniger Menschen kochen wollen, gibt es dann auch gleich frisch geschnittenes Gemüse oder Obst natürlich in Plastikbehältern – das wird sicher der Renner. Glauben Sie nicht?
Das Geld ist den Menschen leicht aus der Tasche zu ziehen, ja, die Menschheit ist im Ganzen dümmer, als man angesichts der großen geistigen Leistungen unserer führenden Intellektuellen meinen sollte. Bitte nicht als Beleidigung empfinden, doch was ein Mitglied unserer Truppe auf der weltgrößten Fachmesse der Ernährungswirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie Anuga erlebte, ist eine unglaubliche Geschichte, in der sich das Entsetzen und der Humor die Waage halten.
Kennen Sie die Kennzeichnung „glutenfrei“? Bei welchen Lebensmitteln vermuten Sie diese Kennzeichnung? Genau – bei Produkten aus Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern und Dinkel. Aber „glutenfreies“ Mineralwasser? Wasser enthält von Natur aus kein Gluten! Viele Besucher waren so begeistert von dem neuen „glutenfreien“ Wasser, dass wir uns fragen, wann diese sich norwegische Fjordluftmischung aus der Flasche kaufen? Mehr Erlebnisse von der Anuga finden Sie hier: Anuga – Sehr kostbares Nass: Mineralwasser »glutenfrei« und »laktosefrei«
Die Allgemeine Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung (Anuga) gilt als weltgrößte Fachmesse der Ernährungswirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie. Sie findet alle zwei Jahre in Köln statt und vereint zehn Fachmessen für unterschiedliche Lebensmittelkategorien. Veranstalter ist die Kölnmesse.
Thema für 2017: Die Anuga Chilled & Fresh Food unterstreicht den Trend zur Ernährung To-Go, zu frischer Feinkost und frischen Außer-Haus-Produkten für den schnellen Snack zwischendurch.
Das Problem am Kunststoff sind die Weichmacher, die bei der Produktion eingesetzt werden. Das sind vor allem die Industriechemikalien Bisphenol A (BPA) und Phthalate. Sie machen Plastik geschmeidiger und elastischer. Doch beim Kontakt mit Lebensmitteln können die Weichmacher in die Lebensmittel übergehen. Beim Essen nimmt der Mensch sie auf.
Makellos soll er sein, glänzen und appetitlich aussehen – der perfekte Apfel. Wenn er aber einmal aufgeschnitten ist, verliert selbst der frischeste Apfel seine Appetitlichkeit und wird mit der Zeit braun, doch das wurde nun durch Genmanipulation geändert. Auch der Apfel kann nun mühelos geschält und geschnitten in Plastikbehälter angeboten werden. Im Februar 2015 genehmigte die USDA den genmanipulierten Apfel genau aus diesem Grund. Genmanipulierte Äpfel aus Frankensteins Küche genehmigt – USDA Approves of GMO Arctic Apples Despite Opposition
Sollten Sie auch geschnittenes Obst im Discounter finden, dann schicken Sie uns gern ein Foto unter info@netzfrauen.org .
Plastic-wrapped mandarins withdrawn by Whole Foods
Pre-peeled mandarins in plastic packaging have been removed from sale by Whole Foods Market after a customer’s photo and tweet went viral.
The tweet, which criticised the waste of plastic, was posted on Thursday and has since been retweeted 60,000 times.
The mandarins, an easy-peel variety called Sumos, were available in some shops in Northern California.
Whole Foods subsequently tweeted back: „Definitely our mistake. These have been pulled.“
Twitter user Nathalie Gordon posted the image and wrote: „If only nature could find a way to cover these oranges so we didn’t need to waste so much plastic on them.“
Underneath she posted a photograph of the Sumo mandarins.
In a press statement Whole Foods Market said: „Many of our customers love the convenience that our cut produce offers, and this was a simple case where a handful of stores experimented with a seasonal product.
„Orange and tangerine slices have long been a staple favourite in our stores. We’re glad some customers pointed it out so we could take a closer look and leave Sumos in their natural packaging – the peel.“
The retailer told the BBC that the packed slices of oranges and tangerines would remain on the shelves.
Sumo is a trademark name for a citrus fruit which is easy to peel, sweet, seedless and bigger than an ordinary mandarin.
Source: .bbc.com
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
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