Ab heute verkauft Lidl wieder seine Edel-Marke „Deluxe“, darunter auch den Garnelen-Ring im Angebot. Eine von Fairfood International veröffentlichte Studie deckte die Ausbeutung in Lidls Shrimps-Fabriken auf. Viele, die in Zulieferer-Fabriken von Lidl arbeiten, kommen als Arbeitsmigranten nach Thailand. Sie verschulden sich bei Schiebern, weil sie auf einen Job hoffen, von dem sie ihre Familie ernähren können. Stattdessen enden sie in einer Schuldenfalle, aus der es kein Entkommen gibt.
Thailand ist einer der wichtigsten Fischexporteure der Welt und einer der größten Lieferanten an Staaten der Europäischen Union. Haben Sie in letzter Zeit Garnelen gegessen? Wenn diese aus Thailand kamen, dann könnte Ihnen gleich der Appetit vergehen. Wer Garnelen aus Thailand kauft, kauft das Produkt von Sklavenarbeit.
Sklavenarbeit und Kinderarbeit für billige Shrimp-Importe!
Wie unter anderem in einer Studie der International Labour Organization ( ILO) festgestellt wird, kann nicht nur eine Überfischung der Fischbestände durch Thailand belegt werden, sondern auch der Missbrauch von Arbeitnehmern, einschließlich die Zwangsarbeit und der Menschenhandel. Menschenrechtsorganisationen werfen einigen Verantwortlichen vor, Bestechungsgelder zu kassieren, anstatt gegen die Verstöße vorzugehen. Mehrere Arbeiter berichteten von schrecklichen Arbeitsbedingungen, Gewalt und Morden an Bord der Schiffe.
Vor allem Arbeiter aus Myanmar und Kambodscha müssen auf diesen modernen Sklavengaleeren bis zu zwanzig Stunden arbeiten. Sie werden dort geschlagen und gefoltert. Manche berichten von Exekutionen an Bord. Wer schlapp macht, bekommt Drogen eingeflößt. Kapitäne verkaufen die Menschen für wenige hundert Euro auf andere Schiffe weiter. Wegen dieser Zustände läuft bereits eine Sammelklage gegen Nestlé in den USA und zwar wegen Sklaverei. Käufer von Tiernahrungsmitteln werfen Nestlé darin vor, in vollem Wissen ein System der Versklavung und den damit zusammenhängenden Menschenhandel zu unterstützen. Wir Netzfrauen berichteten darüber bereits mehrfach. Siehe auch: Sammelklage gegen Nestlé in den USA wegen Sklaverei – Unterstützt die EU wissentlich Sklavenarbeit?
Nestlé reagierte und ließ die Vorwürfe durch die Menschenrechtsorganisation Verité überprüfen. Was Verité in der Fischindustrie im Golf von Thailand ans Licht brachte, ist erschreckend und bestätigte, dass Menschenhandel, Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Hungerlöhne offenbar an der Tagesordnung bei Zulieferern sind. Zur Studie HIER
Eine Petition: Lidl: Sorgen Sie endlich für faire Löhne für Shrimp-Arbeiter in Asien!“ wurde bereits ca. 170 000 Mal unterzeichnet. Im April 2015 veröffentlichte Fairfood International die Studie: In einer Falle gefangen – Die Geschichte von Armut und Löhne hinter asiatischen Garnelen, die in europäischen Supermärkten verkauft werden. Diese Studie befasst sich mit den asiatischen Garnelen-Schälern.
Die Arbeiter und Arbeiterinnen verdienen € 8 pro Tag, während ihre Lebenshaltungskosten ca. 12 € pro Tag betragen. Garnelen-Arbeiter aus Myanmar erhalten noch weniger, da sie zahlreiche Kosten abgezogen bekommen. Die Arbeiter sind daher gezwungen, Überstunden zu machen, oft ca. 60 Stunden pro Woche, um überleben zu können.
Eine Studie, ebenfalls 2015 erstellt von .Südwind–Institut, macht auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Thai-Shrimp-Industrie aufmerksam. Die Studie entstand in Kooperation mit terre des hommes im Juni 2015 und weist auf die Kinderarbeit hin. In der thailändischen Shrimp-Industrie werden Kinder massiv ausgebeutet. Sechs Tage pro Woche pulen sie bis zu zehn Stunden lang Garnelen, die auch auf den Tellern europäischer Konsumenten landen. Die meisten der Kinder stammen aus dem armen Nachbarland Myanmar, von wo sie mithilfe von Schleusern nach Thailand kommen. Als »illegale« Migranten werden ihre Rechte mit Füßen getreten: Sie sind der Willkür ihrer Arbeitgeber ausgesetzt und können sich nicht wehren, wenn der Lohn gekürzt wird oder bei guter Auftragslage Überstunden und Nachtschichten angeordnet werden.Terre des hommes und SÜDWIND appellieren an die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, dass die Europäische Union als wichtiger Handelspartner Thailands ihren Einfluss gegenüber der Regierung geltend macht und auf nachprüfbare Maßnahmen zum Schutz der Rechte von Migrantenkindern besteht.
Aus der Studie von Südwind:
Nach Schätzungen leben derzeit zwischen zwei und fünf Millionen Migranten in Thailand, darunter viele Kinder. Sie kommen insbesondere aus den ärmeren Nachbarstaaten Myanmar, Kambodscha und Laos. Als Folge der bürokratischen Einwanderungsbestimmungen haben viele von ihnen keinen legalen Aufenthaltsstatus.
• Schätzungsweise sind rund 90 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter in der thailändischen Fisch- und Meeresfrüchteindustrie Migranten, größtenteils aus Myanmar. Etwa 300 000 bis 500 000 Migranten sind allein in der Provinz Samut Sakhon beschäftigt, dem Zentrum der Garnelen-verarbeitenden Industrie.
• In der Lieferkette der thailändischen Garnelenindustrie wurden immer wieder Formen von Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft aufgedeckt. Insbesondere in den vielen kleinen Verarbeitungsbetrieben, die oft als Subunternehmer großer Unternehmen fungieren, sind die Arbeitsbedingungen sehr schlecht. Katastrophal sind sie auch auf vielen Schiffen, die unter anderem den Rohstoff für das Fischmehl im Futter der Zuchtgarnelen liefern.
Wir haben heute Lidl angerufen und noch einmal auf die Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht. Man gehe dem nach, so die Antwort und würde sich wieder mit uns in Verbindung setzen.
Auf Grund drohender internationaler Sanktionen gegen Thailand wurden jetzt die ersten Entschädigungen an mehrere tausend Arbeiter in Fischfabriken gezahlt.
Bereits im April 2015 hatte die Europäische Union Thailand mit Sanktionen gedroht und ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Sollte die thailändische Militärregierung nicht gegen illegale Fischerei und Zwangsarbeit vorgehen, könnten die Konsequenzen für Thailand und die Bevölkerung bitter sein. Produkte wie Thunfisch oder Garnelen aus Thailand könnten dann auf Grund von Sanktionen nicht mehr in die EU geliefert werden, was für das Land einen Verlust von rund einer Milliarde Dollar (923 Millionen Euro) im Jahr bedeuten würde.
Rare Thai labour win as tuna factory in Samut Sakhon pays out compensation – The Nation https://t.co/jBtDKldBGf pic.twitter.com/y7H26bnAHJ
— lin (@Biz_TheNation) 1. März 2016
Protest gab es nicht nur aus der EU wegen weiterer Fortsetzung der Ausbeutungspolitik der thailändischen Regierung, sondern auch aus dem Nachbarland Myanmar. Hier demonstrierten hunderte Arbeiter monatelang für eine Entschädigung.
Mehrfach kam es zu einem Streik Tausender Arbeiter einer Thunfischfabrik in der Provinz Samut Sakhon, dem westlich von Bangkok gelegenen Zentrum der thailändischen Fischindustrie. Laut dem britischen Arbeitsrechtler Andy Hall, der sich für die Beschäftigten eingesetzt hatte, hätten die Proteste und vor allem der internationale Druck auf Thailand gewirkt, wie er Nachrichtenagenturen gegenüber äußerte.
Anfang März 2016 willigte das bestreikte Unternehmen Golden Prize Tuna Canning in Verhandlungen unter Vermittlung der thailändischen Militärregierung ein. Angeblich habe man damit begonnen, rund 48 Millionen Baht (1,2 Millionen Euro) an die rund 2000 beschäftigten Arbeiter auszuzahlen. Derart hohe Entschädigungen seien noch nie gezahlt worden, wie ein Sprecher der Provinz Samut Sakhon mitteilte.
Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei den Entschädigungen um ein kurzfristiges Eingeständnis handelt, um womöglich anstehende Sanktionen zu verhindern oder ob die thailändische Regierung ihren Kurs auf lange Sicht ändern wird. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch in ihrem aktuellen World Report 2016: „Politik der Angst’ bedroht“ wagen dies zu bezweifeln.
Sklaverei, Menschenhandel und illegale Fischerei in Thailand gibt es nach wie vor
Im Januar war eine EU-Delegation in Thailand, um zu überprüfen, inwiefern die Offensive zur Sanierung des Fischereisektors vorangekommen ist – kurz vor dem wichtigen EU-Urteil über ein Importverbot für Fischereiprodukte. Ohne Zweifel wurden wichtige Maßnahmen für strukturelle Reformen für eine Besserung der Situation von der thailändischen Regierung vorgeschlagen und angestoßen. Der Fakt, dass Menschenrechtsverletzungen, Gewalt, Sklaverei, Menschenhandel und illegale Fischerei aber nach wie vor stattfinden, zeigt, dass noch viel getan werden muss. Es braucht vor allem klaren politischen Willen, diese wichtigen Reformen nun schnell umzusetzen. Der Einfluss der EU-Märkte darf hierbei nicht unterschätzt werden. Die EU muss diesen Einfluss gezielt nutzen, um das gemeinsame Ziel von nachhaltigen, legalen und vor allem auch ethischen Produkten aus der thailändischen Fischindustrie zu erreichen. Es ist dabei vor allem auch wichtig, die zentrale Frage der Menschenrechte nicht aus den Augen zu verlieren und die Einhaltung dieser konsequent zur Bedingung für jegliches Handel zu machen. Da die illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU) das Thema Menschenrechte nicht enthalten, muss in politischen Verhandlungen besonders darauf geachtet werden, Menschenrechte miteinzubeziehen. Gerade, wenn es um die Frage der Roten Karte geht, so Barbara Lochbihler , sie ist außen- und menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament und Vizepräsidentin des EP-Menschenrechtsausschusses, in einem Interview mit Euractiv im Februar 2016
„Das heißt aber natürlich nicht, dass wir Konsumentinnen und Konsumenten nicht auch eine Verantwortung haben und darüber aufgeklärt werden sollten, unter welchen Umständen thailändische Fische auf unseren Tellern landen. Das halte ich für sehr wichtig, denn dann kann jeder selbst entscheiden, ob er durch den Kauf dieser Waren Überfischung, Menschenhandel und der Sklaverei ähnliche Arbeitsverhältnisse unterstützen will,“ so Barbara Lochbihler
Berichte von Fairfood, Südwind oder die Aussage von Nestle sollten doch reichen, dass endlich etwas geschehen muss. Das Problem ist nicht neu, bereits 2014 gab der Discounter Aldi Nord nach einem Bericht über menschenverachtende Produktionsbedingungen in der Lieferkette von Garnelenprodukten bekannt: „Sollten sich die erhobenen Vorwürfe bestätigen, werden wir umgehend Sanktionen einleiten“. Diese könnten die Auslistung des Produkts aus dem Sortiment, den Wechsel der Rohwarenlieferanten sowie die Beendigung des Geschäftsverhältnisses mit dem direkten Lieferanten umfassen. Hintergrund war ein Bericht der britischen Zeitung „Guardian“.
Vorwurf: Die Arbeitssklaven sollen riesige Mengen nicht essbaren Fischs auf die Kutter verladen und diesen Beifang an Fabriken veräußern. Diese verarbeiten ihn dann zu Fischmehl weiter, das sie an CP Foods verkaufen. Auf den Schiffen habe es 20-Stunden-Schichten gegeben sowie Schläge und Folter, berichteten betroffene Männer, die den Schiffen entkamen, dem „Guardian“. In Großbritannien und den USA bieten führende Ketten, darunter Walmart, Carrefour, Tesco und Costco, aber auch Aldi UK, Morrisons und Iceland, Garnelen der Firma CP Foods an.
Dieses Foto entstand am Montag, dem 9. November 2015. Diese Kinder und Jugendliche wurden bei einer Razzia in Samut Sakhon in Thailand in einem Schuppen entdeckt. Sie arbeiteten für die Garnelenindustrie. Die Nachrichtenagentur AP deckte menschenverachtende Zustände in der Shrimps-Produktion auf. In Supermärkten und Restaurants in den USA und Europa werden Garnelen verkauft, die in Thailand zum Teil von Zwangsarbeitern geschält wurden. Auch Kinder arbeiten bis zu 16 Stunden mit den Händen im Eiswasser.
Ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation schätzt dass ca.10 000 Migrantenkinder im Alter von 13 bis 15 Arbeit in dieser Stadt arbeiten. Eine weitere Studie der UN-Agentur schätzt, dass fast 60 Prozent der burmesischen Arbeiter in der Fischverarbeitungsindustrie schuften und Opfer von Zwangsarbeit sind.. (AP Photo / Dita Alangkara).
Unsere heutigen Anrufe u. a. bei terre des hommes Deutschland e. V. ergab, dass die Regierung Thailands gegen diese Art der „Versklavung“ vorgehen will und dass auch die EU in Gesprächen mit anderen Organisationen in Thailand an dem Problem arbeitet. Die vorgelegten obigen Studien sind immer noch der aktuelle Stand. Wie Sie dem Foto entnehmen können, ist Kinderarbeit in der Fischindustrie in Thailand allgegenwärtig. Es handelt sich hier um Flüchtlingskinder.
Wie die thailändische Fischindustrie Flüchtlinge einsperrt und versklavt – Verfolgte Rohingya in Myanmar
Um der systematischen Diskriminierung in ihrem Heimatland zu entkommen, flüchten Zehnausende Rohingya über das Meer – auch nach Thailand. Bei den Flüchtlingen handelt es sich um eine in Myanmar verfolgte muslimische Minderheit. Myanmars Behörden bezeichnen die Rohingya als „Bengali“, also zum Nachbarland Bangladesch gehörend. Dabei leben viele Anhänger der Minderheit seit Generationen in Myanmar. Dennoch wird ihnen die Staatsbürgerschaft verweigert. Wer einmal das Land verlassen hat, wird bei der Rückkehr als illegaler Migrant betrachtet. Erreichen diese Flüchtlinge Thailand, erwartet sie dort ein Leben unter unmenschlichen Bedingungen. Sie werden versklavt und Frauen und Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht – und die Welt schaut zu.
Zehntausende Rohingyas sind bereits Opfer der ethnischen Säuberung in Myanmar geworden. Als Staatenlose und Unerwünschte bleibt ihnen nur die Flucht übers Meer. Im März sagte der Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Myanmar, Yanghee Lee, des UN-Menschenrechtsrates, dass Rohingyas in den Lagern für Binnenvertriebene nur zwei Möglichkeiten hätten: „bleiben und sterben“ oder „das Land mit Booten verlassen“.
Bereits im Juni 2014 machte eine Enthüllung auf Sklaven in der thailändischen Fischindustrie aufmerksam. Die thailändische Fischindustrie hat eine Sklaverei errichtet, in der Männer oft geschlagen, gefoltert und manchmal sogar getötet werden, um den „Abfall-Fisch“ zu fangen, um die billigen Zuchtgarnelen zu füttern, die hier überall verkauft werden. Im Juli 2015 folgte dann ein weiterer Bericht im Guardian, in dem überlebende Sklaven berichteten, dass Hunderte von Rohingya-Männer aus dem Lager im Süden Thailands verkauft wurden, um auf den Booten zu arbeiten. Dieses geschieht häufig mit dem Wissen und unter Beteilgung von einigen thailändischen Staatsbeamten.
Die thailändischen Lieferanten erhalten zum Beispiel Fisch von Trawlern (Trawler sind Schleppnetzfischer für die Hochseefischerei). Deren Besatzungen sind oft Männer und Jungen aus Myanmar und Kambodscha, die Opfer von Menschenhandel wurden. Sie werden als Sklaven von Brokern und Schmugglern an Fischereikapitäne in Thailand verkauft und häufig auf hoher See weiterverkauft.
INFOBOX
Thai Union Froozen Products (TUF)
Thailand produziert etwa 4,2 Mio. Tonnen Fisch pro Jahr, von denen 90 % für den Export bestimmt sind. Die USA, Großbritannien und die EU sind die Hauptkäufer dieser Meeresfrüchte – die USA importieren etwa die Hälfte der Fische und Großbritannien etwa 7 % der Garnelen aus Thailand.
In der Fischindustrie hat sich der Branchenführer Thai Union Froozen Products (TUF) für 2015 ein Umsatzziel von rund 5 Mrd. $ gesetzt. Voraussetzung dafür wäre die Genehmigung der Übernahme des kalifornischen Rivalen Bumble Bee Seafoods für 1,5 Mrd. $ durch das US Justice Department. TUF besitzt mit Tri-Union Seafoods und der populären Marke „Chicken of the Sea“ zusammen mit StarKist und Bumble Bee bereits eine marktführende Position bei Dosenthunfisch. TUF erwirtschaftet den meisten Umsatz in den USA und Europa, wozu auch die letzten Übernahmen von MerAlliance, King Oscar und Orion Seafood beigetragen haben.
Das börsennotierte Unternehmen Thai Union hat nach eigenen Angaben weltweit etwa 46 000 Mitarbeiter und hat die Mehrheitsanteile an dem Fischkonservenhersteller Rügen Fisch AG übernommen.
Rügen Fisch mit den Marken Hawesta, Ostsee Fisch, Sassnitz Fisch und Lysell gilt als größter Fischkonservenhersteller Deutschlands. Das Unternehmen beschäftigt rund 850 Mitarbeiter in Sassnitz, Lübeck, Rostock und Litauen und erwirtschaftet nach Vorstandsangaben 2015 einen Umsatz von mehr als 140 Millionen Euro.Quelle
Mehr Informationen: Essen Sie Meeresfrüchte? Sklavenarbeit mit Unterstützung der EU, Allianz, Goldman Sachs u. s. w.
und Nestlé, Mars, Fressnapf – Das Geschäft mit Haustieren kennt keine Grenzen
Menschenhandel ist systematisch für die thailändischen Fischereiindustrie
„Die Verwendung von Menschenhandel ist systematisch für die thailändischen Fischereiindustrie“, sagt Phil Robertson, stellvertretender Direktor des Human Rights Watch Asia , der eine „räuberische Verflechtung“ der Fischindustrie sieht. Die Polizei steckt mit den Brokern unter einer Decke, sie sind Geschäftspartner. Etwa Tausende von Migranten wurden in Thailand in den letzten fünf Jahren Opfer von Menschenhandel.
Nun wissen Sie, sollten Sie Garnelen oder andere Meeresfrüchte essen, woher diese kommen können und unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen diese gefangen und produziert werden. Sollte Ihnen der Appetit noch nicht vergangen sein, dann lesen Sie bitte unseren Beitrag: Massentierhaltung unter Wasser – 9 Dinge, die jeder über Fischfarmen wissen sollte.
.Die 29-seitige Beschwerde, die am 27. August 2015 im US District Court für den Central District of California eingereicht wurde, behauptet, dass Thai Union in Konservenfabriken, auf Fabrikschiffen und kleineren Fischerbooten bewusst Menschen als Sklaven beschäftigt. Diese strukturierte Zusammenarbeit der Fischereiflotten stellt sicher, dass die einzelnen Fischerboote bei großer Entfernung von einem beliebigen Hafen aus ohne Kontrolle arbeiten können. Die Mannschaften der Betriebsfischerboote von Thai Union arbeiten wie moderne Sklaven, darüber berichtete auch der New York Times Artikel „Sea Slaves: Das menschliche Elend für Haustiere und Tierzucht Fütterung, so der Titel.
Für „Unterhaltung“ der Fischer ist ebenfalls gesorgt, und zwar werden junge Mädchen, oft Minderjährige, als Prostituierte auf die Männer angesetzt, die dann in eine Schuldenfalle tappen, und diese müssen dann als Sklaven ihre Schulden auf den Fischerbooten abarbeiten.
Ein Beispiel aus dem Bericht der New York Times – Ein Bier in der Rui Taverne kostet etwa $ 1. Sex mit einem „populären“ Mädchen: 12 $. Meist sind es MigrantInnen, die vor Hass und Hunger aus Myanmar flüchteten. Hier in Thailand schuften sie unter sklavenähnlichen Bedingungen. Ein paar Abende in der Taverne, wenn sie ihren Körper zur Verfügung stellen, bringen ihnen etwas Geld zum Leben. Sie sind Hunderte von Meilen zu Fuß gelaufen, ohne einen Cent, in der Hoffnung auf Arbeit, Essen, Medikamente und eine Unterkunft. Sind sie erst mal angekommen, wird es ihnen auch zugesagt, doch stellen sich später finanzielle Kosten heraus, die abgearbeitet werden müssen: die Mädchen als Prostituierte und die Jungs als Sklaven zur See.
Diejenigen, die während der Arbeit krank werden, würden einfach über Bord geworfen, berichteten Augenzeugen. Sollten die Jungs zu oft eine Pause machen, werden sie geschlagen. So sieht der Alltag aus – für das Katzenfutter, welches Sie vielleicht Ihrer Katze füttern. Oder die Meeresfrüchte, die bei Ihnen auf dem Teller landen.
Erst im März 2015 wurden einem Lieferanten von Thai Union Tiefkühlprodukte, dem Unternehmen Niwat Co., Sklavenarbeit nachgewiesen. Es handelte sich um ein Sklavenschiff. Die Thai Union sagte daraufhin, man wolle es prüfen. Leider sind die Firmen so undurchsichtig verstrickt, dass man es nur schwer nachweisen kann. Jedoch sollte dieser Artikel dazu beigetragen haben, dass eben alle Nichtwissenden, wie die Europäische Union, die ja jetzt den Freihandel mit Thailand wünscht, die US- Regierung und viele weitere Konzerne, dass ihnen die Praktiken nicht unbekannt waren und sind, und sie es wissentlich geduldet haben und immer weiter tun.
Sollten Sie jetzt immer noch Meeresfrüchte essen wollen, fragen Sie nach, aus welchem Herkunftsland diese stammen, ansonsten machen Sie sich mitschuldig, sofern diese aus Thailand stammen sollten.
Liste der Waren, die durch Kinderarbeit oder Zwangsarbeit produziert wurden finden Sie HIER
Country | Good | Exploitation Type |
---|---|---|
Thailand | Fish | Forced Labor |
Thailand | Garments | Child Labor, Forced Labor |
Thailand | Pornography | Child Labor |
Thailand | Shrimp | Child Labor, Forced Labor |
Thailand | Sugarcane | Child Labor |
Pünktlich zu Ostern wirbt Lidl mit der Premiummarke „Deluxe“. Dabei handelt es sich bei vielen Produkten nur um das Standardsortiment im neuen Gewand. Abzocke: Viele der Deluxe- und Premiummarken sind kaum besser als die Standardprodukte – dafür aber bis zu 218 Prozent teurer. Es ist schon erschreckend, dass Lidl mit der aggressiven Werbung auch noch Erfolg verzeichnen kann, denn Lidl lohnt sich nicht, darauf haben wir mehrfach hingewiesen.
1. #lidllohntnicht „Wege des Fleisches“ – Woher kommt unser täglich Fleisch?
3. Lidl, Goldman Sachs – Entwicklungshilfe auf Kosten der Armen
Angebot von Lidl
- Garnelen ohne Kopf, teilgeschält, mit Schwanzsegment, entdarmt, gekocht und mit Wassereisschutzglasur.
- Mit je 35 g separater Cocktail- und Sweet-Chili-Sauce.
Schockierende Arbeitsbedingungen bei Lidl-Zulieferern: Eine gerade von Fairfood International veröffentlichte Studie deckte die Ausbeutung in Lidls Shrimps-Fabriken auf.
Copyright – Netzfrau Doro Schreier
Essen Sie Meeresfrüchte? Sklavenarbeit mit Unterstützung der EU, Allianz, Goldman Sachs u. s. w.
Kindersklaven – Knochenarbeit und Schläge statt Schule und Spiel
Sammelklage gegen Nestlé in den USA wegen Sklaverei – Unterstützt die EU wissentlich Sklavenarbeit?
Die Macht der Lebensmittel-Giganten 2015
Von Muttermilch bis zur Brustvergrößerung und Fältchen adé – alles mit Nestlé
Was Sie über Fischfarmen wissen sollten-Things Everyone Should Know About Farmed Fish
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