Die Skandalbank HSH Nordbank leistet sich über 100 Tochterunternehmen und wird trotz Steueroasen durch Steuerzahler gerettet

HSH9Die Skandalbank HSH zahlte Millionen-Bußgeld für Panama-Geschäfte und damit wir nicht verlernen, wie es geht, retten wir doch gleich mal wieder eine Bank. Diesmal nach dem Spiel „Schiffe versenken“. Und damit es sich auch lohnt, wird es richtig teuer.

E-Mails, Briefe, Urkunden: Mit mehr als 11,5 Millionen geleakten Dokumenten zeigen die Panama Papers ein weit verzweigtes und undurchsichtiges Netz aus Schwarzgeldkonten, Briefkastenfirmen und Steuerschlupflöchern. Will man wissen, welche Banken sich Tochtergesellschaften in Steueroasen leisten, schaut man sich die Geschäftsberichte an. Bereits im August 2015 wurde bekannt, dass die Skandalbank HSH mehr als 22 Millionen Euro Bußgeld zahlte, weil sie Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen hatte. Das Strafverfahren war gegen die Bank mit der Zahlung des Bußgelds eingestellt worden. Aber noch immer leistet sich die Bank viele Tochtergesellschaften in Steueroasen.

Die HSH hatte als erste Landesbank eingestanden, systematisch Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben. Spätestens ab 2005 hatte die HSH-Filiale in Luxemburg Briefkastenfirmen in Panama vermittelt. Unmittelbar zur gleichen Zeit wurde auch bekannt, dass die Steuerzahler die HSH retten müssen. Auf der einen Seite Geld in Steueroasen, auf der anderen Seite soll die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2018 verkauft oder abgewickelt werden. Die mit Steuergeld zu deckende Ländergarantie für die HSH Nordbank wird von sieben auf zehn Milliarden Euro aufgestockt, außerdem kaufen Hamburg und Schleswig-Holstein der HSH faule Kredite im Wert von mindestens sechs Milliarden Euro ab. Am 9. Dezember 2015 bewilligte die Hamburgische Bürgerschaft zur Rettung der angeschlagenen HSH Nordbank Kredite über 16,2 Milliarden Euro.

Laut Geschäftsbericht der Bank hat die Skandalbank Gesellschaften in Luxemburg, Hongkong und der britischen Kanalinsel Jersey. Die HSH Nordbank bedient sich beispielsweise Gesellschaften auf den Cayman Islands, um stille Einlagen an der HSH zu halten. Eine weitere Tochter in Delaware dient als Besicherungsgesellschaft für Immobilienfinanzierungen.

Mit Hilfe der dort vertriebenen Firmen konnten reiche HSH-Klienten ihre Vermögen vor den deutschen Steuerbehörden verschleiern. Im konkreten Fall sorgte die HSH dafür, dass ihre Kunden das Geld nicht mehr auf den eigenen Namen anlegen mussten, sondern sich hinter illustren Scheinfirmen wie der „Minigolf Investments Corp.“, „Gorch S.A.“ oder „Daggerfall S.A.“ verstecken konnten. Die Firmen, registriert in Panama, sind für deutsche Steuerfahnder kaum zu greifen – außer ihnen fallen interne Dokumente in die Hände, wie es jetzt der Fall gewesen ist. Dank dieser Unterlagen können die Ermittler nicht nur gegen die Banken vorgehen, sondern auch gegen die Kunden, die hinter den Firmen stecken. Wir hatten bereits darüber berichtet. 

Laut KN hatten bereits im Februar 2015 die Kölner Fahnder die Frankfurter Zentrale der Commerzbank durchsucht, weil die Bank ebenfalls über eine Luxemburger Filiale bei der Steuerhinterziehung mit Briefkastenfirmen geholfen haben soll. Kurz darauf meldeten sich Ermisch und seine Kollegen von der HSH bei den Ermittlern, um die zweifelhaften Geschäfte der eigenen Luxemburger Tochtergesellschaft freiwillig zu offenbaren. Offenbar zahlt sich die späte Ehrlichkeit aus: Insider berichten, dass die Bank mit der Höhe der Buße gar nicht so unglücklich sei, intern habe man mit „deutlich mehr“ gerechnet.

HSH – Cayman Islands

Die HSH N Funding II ist eine Tochtergesellschaft der HSH Nordbank AG mit Sitz George Town, Cayman Islands. Die HSH befindet sich in guter Gesellschaft – denn wenn Sie die Adresse in Google eingeben – Ugland House, George Town, KY1-1104, KY – werden Sie fündig.
Zum Beispiel BlackRock Cayman Commodity Strategies Fund, Ltd. – Adresse: C/O Maples Corporate Services Limited
PO Box 309 Ugland House KY1-1104 George Town Cayman Islands
Ugland House dient etwa zwischen 12 000 und 18 000 Unternehmen als Sitz ihrer juristischen Gestaltung und Verwaltung. Dieses Gebäude hat vier Stockwerke. Die Kanzlei Maples and Calder ist der einzige richtige Mieter in diesem Gebäude.

Maples Corporate Services Limited bietet Sitz und registered agent services to companies und Partnerschaften für Unternehmen auf Cayman Islands. Das Unternehmen hat seinen Sitz in George Town, Cayman Islands. Maples Corporate Services Limited ist die Tochtergesellschaft von Maples and Calder.

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Die HSH N Funding II ist eine Tochtergesellschaft der HSH Nordbank AG mit Sitz George Town, Cayman Islands
HSH N Funding II: Silent Participations and Profit Participation Capital of HSH Nordbank

HSH N Funding II

Incorporated on May 26, 2005 as an exempted company with limited liability under the laws of the Cayman Islands.

Registered Office: P. O Box 309
 Ugland House, South Churce Street
 Grand Cayman KY1-1004
 Cayman Islands

und besteht noch weitere Jahre – Geschäftsbericht siehe

  • HSH N Funding II, Halbjahresabschluss 2015

    Bericht
    PDF (8.949 KB)

    Abgänge laut Zwischenbericht der HSH vom 30.Juni 2015
    Folgende Gesellschaften werden abweichend zum 31. Dezember 2014
    nicht mehr in den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften einbezogen:
    AGV Irish Equipment Leasing No. 1 unlimited, Dublin
    K/S Angered, Kopenhagen
    LCG Finance II B.V., Vught, Luxemburg
    HSH N Funding I , George Town – Cayman Islands –

BEISPIEL:

LCG Luxembourg Consulting Group AG

Die LCG Group wurde 1989 in Luxembourg als Wirtschaftsberatungsgesellschaft von einem Team aus Bankern, Rechtsanwälten und Steuerberatern gegründet.

Mehr zur LCG Group

LCG ist mit eigenen Büros in LuxemburgDeutschlandLiechtenstein,Schweiz, Panama, Seychellen, Hong Kong,Nevada (USA) und Dubai vertreten.

Firmengründung und Verwaltung

LCG gründet, verkauft, verleast und verwaltet Gesellschaften in LuxembourgDeutschlandLiechtenstein , Schweiz , Panama ,Seychellen, Hong Kong, Nevada (USA) undDubai.

Mehr zur Firmengründung

LCG registriert und verwaltet im Ausland Repräsentanzen, Niederlassungen und Zweigniederlassungen.

Die HSH-Nordbank besitzt laut Geschäftsbericht 2014 Tochtergesellschaften in Steueroasen – insgesamt besitzt die HSH 110 Tochtergesellschaften.

HSH Konzerngeschäftsbericht 2014

HSH Konzerngeschäftsbericht 2014

Sie können anhand der folgenden Auflistung zählen, wie viele Tochtergesellschaften es in Steueroasen sind.

Geschäftsbericht 2014 als PDF 

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Systematische Beihilfe zur Steuerhinterziehung

Am Montag, dem 19.Oktober 2015 hatten sich Hamburg und Schleswig-Holstein mit der EU-Kommission geeinigt. Die Länder übernehmen  6,2 Milliarden Euro an faulen Krediten der HSH Nordbank und verkaufen die Landesbank in zwei Jahren. Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor.

Zur Erinnerung: Die Catalunya Banc in Spanien war 2011 im Zuge von Kreditausfällen ins Trudeln geraten und musste verstaatlicht werden. Spanien investierte 12,6 Milliarden Euro zur Rettung der Bank und bekam im Dezember 2012 zur Rettung seiner Banken insgesamt 39 Milliarden Euro von den Euro-Partnern. Nur zwei Jahre später begann der Ausverkauf. Nachdem die Bank fertig „frisiert“ war, übernahm die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), Spaniens zweitgrößte Bank, die Catalunya Banc für 1,2 Milliarden Euro.

Was nun kommt, lässt einen erschaudern! Blackstone bekam dann den Zuschlag für ein milliardenschweres Hypothekenpaket der spanischen Bank Catalunya Banc SA, die wir gerettet hatten. Der Finanzinvestor zahlt für das Paket 3,6 Milliarden Euro. Das Portfolio hat aber ein Volumen von 6,39 Milliarden Euro. So einfach geht das, es wird erst versenkt, dann gerettet und dann kommen die Aasgeier und nehmen sich die Leckerbissen. Dazu gern unser Beitrag: Draghis Freunde und die Macht der Finanzkonzerne.

Nun also die HSH Nordbank. Diese Landesbank ist ein Beispiel dafür, wie eine Bank Geld versenken kann. Kennen Sie das Spiel „Schiffe versenken”?

Dieses Spiel wollten anscheinend die Verantwortlichen bei der HSH Nordbank spielen und verloren. Die HSH, die vom früheren Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper beaufsichtigt wurde, hatte rund 30 Milliarden Euro zur Schiffsfinanzierung verliehen. Laut Prognosen aus 2012 müssten die Eigentümerländer Hamburg und Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2025 wohl 1,3 Milliarden Euro Verluste übernehmen. Scheint nicht aufgegangen zu sein! Doch es geht noch weiter.

Nun spielen wir das Spiel „Wundertüte“, denn bei der Übernahme von 6,2 Milliarden Euro faulen Schiffskrediten durch die Länder weiß keiner, was am Ende bei einem Verkauf wirklich dabei herauskommt.

Es sind alte Kredite im Werte von 6,2 Milliarden Euro und das Risiko dafür trägt der Steuerzahler. Die dann besser aufpolierte Restbank, mit Tochtergesellschaften in Steueroasen, muss in zwei Jahren zu 75 Prozent oder mehr verkauft werden, sonst droht die Zwangsabwicklung. Na klasse!

Aber wie heißt es so schön: Lieber ein Ende mit Schrecken als gar kein Ende. Und wir Steuerzahler kommen so auch nicht aus der Übung, Banken zu retten.

Mehr Informationen: HSH Nordbank wird nach „Schiffe versenken“ trotz Steueroasen durch Steuerzahler gerettet > Zum Beispiel die Verflechtungen zur Deutschen Bank – Vorstand Constantin von Oesterreich wurde auf Empfehlung vom damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und ehemaligem auch aus der Deutschen Bank kommenden Hilmar Kopper zum 1. November 2009 für drei Jahre als Chief Risk Officer (CRO) in den Vorstand des Kreditinstituts berufen. Seit dem 1. November 2012 ist er der Vorstandsvorsitzende der Bank.

Oder die Verfechtung der HSH mit der Euler Hermes Deutschland AG, diese ist die Tochtergesellschaft von Allianz. An Allianz und Deutscher Bank ist Blackstone beteiligt, der wiederum von der spanischen geretteten Bank das milliardenschwere Hypothekenpaket für die Hälfte des eigentlichen Wertes erhalten hat. Bekommt Blackstone nun auch die Leckerbissen der HSH-Nordbank?

Netzfrau Doro Schreier

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