Earth Day: Über vier Milliarden Jahre herrschte auf der Erde ein empfindliches, aber stabiles Gleichgewicht. Weniger als 200 000 Jahre hat der Mensch gebraucht, um dieses Gleichgewicht vollkommen durcheinanderzubringen. Globale Erwärmung, Verknappung der Bodenschätze, bedrohte Artenvielfalt: der Mensch gefährdet die Grundlagen seiner eigenen Existenz.
Heute ist Earth Day: Um auf die Problematik Umweltverschmutzung weltweit aufmerksam zu machen, und um die Menschen zum Überdenken ihres Verbrauches anzuregen.
Indonesien rodet über 800 000 Hektar Regenwald pro Jahr: Die Regenwaldrodung in Indonesien schreitet immer schneller voran: Zwischen den Jahren 2000 und 2012 hat das Land über sechs Millionen Hektar Wald abgeholzt und größtenteils in Palmölplantagen umgewandelt. Eine Katastrophe für Artenvielfalt und Weltklima. Der Palmölboom hat Indonesien aber auch eine unselige Spitzenposition eingebracht: Der Inselstaat hat Brasilien als Waldvernichter Nummer eins abgelöst. Zwischen 2006 und 2013 verfünffachte sich der Palmölverbrauch für Agrarsprit in der EU nahezu – auf zuletzt 1,9 Millionen Tonnen im Jahr. Allein die dafür benötigten Plantagen nehmen eine Fläche von der doppelten Größe Mallorcas ein. Viele Regierungen unterliegen der Illusion, dass die Reduzierung der zum Treibhauseffekt beitragenden CO2-Emissionen nur über den Umweg des „grünen Goldes“ als saubere Alternative zum umweltschädlichen Erdöl möglich sei. Während aber die ursprünglichen Wälder die Natur im Gleichgewicht zu halten vermochten, produzieren die Palmen-Monokulturen viel weniger Sauerstoff und binden wesentlich weniger Kohlendioxid als ein Regenwald.
Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes. Es geht um Etikettenschwindel, um Betrug.
Eigentlich soll der „Klimaschutz“ oder das, was dafür gehalten wird, die Erde retten. Beispiel Staudämme. Es gab Zeiten, da verhalfen Staudämme amerikanischen Präsidentschaftskandidaten zum Wahlsieg. Die Politiker versprachen ihren Wählern Riesenbauwerke mit großen Vorteilen. Mehr als 45 000 Großstaudämme gibt es weltweit. Doch den Vorteilen der riesigen Bauwerke stehen gewaltige Nachteile gegenüber. Siehe Belo Monte Staudamm , Staudammprojekt Agua Zarca in Honduras, Chinas neue Dämme in Tibet, das Staudammprojekt GAP in Südostanatolien, um nur einige zu nennen – „Euer Profit zerstört unser Leben“ – denn die Profiteure sind immer die, die an dem Bau beteiligt sind wie Investmentgesellschaften, Konzerne wie der österreichische Andritz und aus Deutschland Daimler, Siemens, Voith, Allianz und Münchener Rück.
Wenn wir uns einer medizinischen Untersuchung unterziehen und man sagt uns, dass wir übergewichtig sind, der Cholesterinspiegel in die Wolken schießt, der Blutdruck extrem hoch ist, und dass wir außerdem komplizierte depressive Störungen und stressbedingte Hauterkrankungen haben, wäre das ohne Zweifel Grund genug, uns Sorgen zu machen und unser Leben zu ändern.
Unserem Planeten geht es ähnlich, sein Zustand ist alarmierend. Warum bereitet uns das nicht ebenso große Sorgen?
Hier ein Auszug aus unserer Patientenakte:
- An Land und auf dem Meeresboden finden sich ganze „Friedhöfe“ an entsorgten radioaktiven Abfällen – ohne Sicherheitsgarantien. Diese Rückstände bleiben über Jahrhunderte aktiv.
- Pestizide vergiften nicht nur unsere gesamte Lebensmittelkette, sie zerstören auch eine für unser Überleben wichtige Spezies: die Bienen.
- Eine Plage aus Kunststoffabfällen besiedelt seit 50 Jahren unsere Ozeane.
- Treibhausgase haben den Planeten erwärmt, die polaren Eiskappen drohen zu verschwinden. Das Wetter verändert sich und mit ihm die Meeresströmungen und der Meeresspiegel – mit Auswirkungen auf den Lebensraum von Zehntausenden von Arten, einschließlich dem Menschen.
- Es wird in die letzten unberührten Gebiete des Planeten eingedrungen,Regenwälder werden zerstört, Ressourcen unter dem Meeresboden, in der Arktis etc. ausgebeutet.
- Korallenriffe verschwinden durch die Übersäuerung der Ozeane.
- Tausenden vom Aussterben bedrohter Arten werden ausgerottet und damit die globale Biodiversität gefährdet.
- Die Weltbevölkerung konzentriert sich in großen Städten, in denen Ungleichheit, Armut, Krankheiten und Umweltverschmutzung unaufhaltsam sind.
- Die natürlichen Ressourcen des Planeten, einschließlich der Frischwasserreserven werden ausgebeutet.
- In weniger als 20 Jahren werden sämtliche Fischereiressourcen verschwunden sein.
- Die massive Überdüngung verändert Stickstoff-und Phosphorkreisläufe, was das marine Phytoplankton zerstört, das als Hauptproduzent von Sauerstoff und als natürlicher CO2-Reduzierer dient.
- Tiere und Menschen werden massiv und grausam für kommerzielle Zwecke ausgebeutet.
- Landwirtschaftliche Flächen werden bis zur Erschöpfung bewirtschaftet. Die Folge ist unausweichlich die Wüstenbildung aufgrund von Dürre, Waldbränden und Bodenverschlechterung.
Die Aussichten sind erschreckend und doch ist die Umwelt in der globalen politischen Agenda nicht Priorität. Die Priorität sind weiterhin Wachstum und Bereicherung um jeden Preis. Wir quetschen eine erschöpfte Insel des Lebens inmitten eines immensen Universums aus, obwohl wir bisher nicht in der Lage waren, einen einzigen anderen lebenden Planeten zu finden, der so üppig und vielfältig ist wie unserer.
Der Mensch beutet die natürlichen Ressourcen der Erde gnadenlos aus. Immer mehr verdrängt er Tiere und Pflanzen und erobert ihre Lebensräumen. Die Folgen sind Artensterben, Umweltkatastrophen, Überfischung Wasserknappheit und Extremwetter. Lebt die Menschheit weiter wie bisher, benötigen wir bis zum Jahr 2030 zwei Planeten, um unseren Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Bis zum Jahr 2050 wären es knapp drei.
„Tötet nicht die Bäume,
macht nicht das Wasser unserer Flüsse trübe.
Reißt nicht das Eingeweide unserer Erde auf.
Sonst werden die Flüsse und Bäume weinen.
Wenn ihr das nicht befolgt,
wird es schlimme Konsequenzen für euch haben.
Eines Tages wird die Erde weinen,
sie wird um ihr Leben flehen,
sie wird viele Tränen weinen.
Ihr werdet die Wahl haben,
ihr zu helfen oder sie sterben zu lassen,
und wenn sie stirbt, sterbt ihr auch.“
Keokuk (Häuptling der Sauk)
Netzfrauen
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