#NotATarget! Syrien: Wann hört dieses Gemetzel endlich auf – Luftangriff zerstörte Krankenhaus – Aleppo Syria Hospital Bombed 27 Dead

Syrien5Folgendes ist die Erklärung von Ärzte ohne Grenzen über das von ihnen unterstützte Krankenhaus in Aleppo, das heute bombardiert wurde. Man weiß gar nicht mehr, was man dazu noch sagen soll:

Krankenhäuser dürfen nicht bombardiert werden! #NotATarget

Unter den Toten waren Kinder, Ärzte und anderes medizinisches Personal. Bei anderen Angriffen kamen weitere Dutzende Menschen um. Die Kämpfe gefährden laut UNO die Versorgung von Millionen.

Erst im Februar waren bei einem Angriff auf ein von Ärzte ohne Grenzen unterstütztes Krankenhaus im syrischen Idlib Menschen getötet worden. Unter den Toten sind auch fünf Patienten.

Syrien: Al-Quds-Spital in Aleppo bei Luftangriff zerstört – mindestens 14 Tote – laut Medien ist die Zahl auf ca. 30 gestiegen

Gaziantep/Zürich, 28. April 2016. Bei einem Luftangriff auf das Al-Quds-Spital in Aleppo im Norden Syriens wurden mindestens 14 Menschen getötet, unter ihnen mindestens zwei Ärzte. Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat das Spital 2012 unterstützt. Es war das wichtigste Referenzspital für Kinderheilkunde der Region.

Nach Angaben von Mitarbeitern des Spitals wurde das Gebäude von mindestens einem Luftschlag direkt getroffen und bis auf die Grundmauern zerstört. Weitere Luftschläge trafen Gebäude in der Nachbarschaft des Spitals.

„MSF verurteilt diesen abscheulichen, gezielten Angriff auf eine weitere medizinische Einrichtung in Syrien aufs Schärfste“, sagt Muskilda Zancada, Landeskoordinatorin von MSF in Syrien. „Der Angriff hat ein funktionierendes Spital in Aleppo zerstört.“

Die Situation in der Stadt Aleppo, durchgehend an den Fronten des Konflikts, war bereits vor dem Angriff kritisch. Schätzungsweise leben 250 000 Menschen in der Stadt, in der in den vergangenen Wochen Bombenangriffe, Kämpfe und Todesopfer dramatisch zugenommen haben. Nur eine Straße führt in die nicht von der Regierung kontrollierten Gebiete. Wenn diese blockiert ist, wird die Stadt belagert sein.

Während der vergangenen Woche wurden weitere medizinische Strukturen in Aleppo angegriffen und zerstört. Dabei wurden fünf Mitarbeiter der sogenannten syrischen Weißhelme (Syrian Civil Defense) getötet.

MSF hatte das Al-Quds-Spital seit 2012 mit medizinischem Material unterstützt und eine sehr enge Arbeitsbeziehung mit dem Team dort aufgebaut. „Diese Tragödie wird noch dadurch verschlimmert, dass das Team von Al Quds auch unter unvorstellbaren Bedingungen in diesem blutigen Konflikt immer weitergearbeitet hat“, sagt Zancada.

Das Spital mit 34 Betten hatte eine Notaufnahme, einen Operationssaal sowie eine Abteilung für Geburtshilfe. Darüber hinaus verfügte das Spital über eine ambulante und eine stationäre Abteilung sowie eine Intensivstation. Acht Ärzte und 28 Krankenpfleger arbeiteten in dem Spital.

MSF betreibt sechs medizinische Einrichtungen im Norden Syriens und unterstützt mehr als 150 Gesundheitszentren und Spitäler im ganzen Land, viele davon in belagerten Gebieten. Seit Beginn des Jahres 2016 wurden im Norden und Süden Syriens mehrere Spitäler bombardiert, darunter sieben von MSF unterstützte Einrichtungen. Mindestens 42 Menschen wurden bei diesen Angriffen getötet, unter ihnen mindestens 16 medizinische Mitarbeiter.

Am 3. Mai wird der UN Sicherheitsrat über eine Resolution abstimmen, die sicherstellen soll, dass Krankenhäuser und PatientInnen keine Angriffsziele sein dürfen – Krankenhäuser dürfen nicht bombardiert werden! #NotATarget

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