Welche Macht die Medien heute haben, zeigt sich aktuell ganz deutlich am Beispiel Amerika – Amy Goodman : How the Media Ruins Elections

AmyAJ2Welche Macht die Medien heute haben, zeigt sich aktuell ganz deutlich am Beispiel Amerika. Im Wahljahr 2016 flimmert Donald Trump auf jedem Kanal jeden Tag in jedes Haus. Die starke (erkaufte) Präsenz verschafft ihm viele Vorteile. Dazu hier eine Stellungnahme von Amy Goodman von der Organisation „Democracy Now“, die wir für Sie in groben Zügen übersetzt haben. Sie sagt:

„Egal, auf welchem Kanal …, man zappt herum und überall kommt Trump, Trump und nochmal Trump. Hier ist Trump-Land!

Ich sehe die Medien als einen großen Küchentisch, der sich über die ganze Welt zieht und an dem wir alle sitzen und über die wichtigsten Themen des Tages debattieren und diskutieren: Krieg und Frieden, Leben und Tod. Hätten wir diese Möglichkeiten nicht, wäre einer demokratischen Gesellschaft ein schlechter Dienst erwiesen.

Besonders in einem Wahljahr ist es von größter Bedeutung zu erfahren, wie sich die Strategien der Politik auf die Menschen an der Basis auswirken – und zwar nicht von irgendwelchen Experten, sondern von den Menschen selbst.

Wir hören ständig die Experten, auf allen Kanälen. Experten, die so wenig wissen über so vieles. Experten, die uns die Welt erklären und dabei so vieles falsch verstehen.

Die Medien produzieren Zustimmung – zu Kriegen, zu Kandidaten bei Wahlen, indem sie zum Beispiel mehr und öfter über bestimmte Personen berichten, wie aktuell über Donald Trump. Er wird in jeden Haushalt hineingepumpt. Dabei kann er beruhigt in einer seiner prunkvollen Villen in New York, Florida oder sonstwo hocken bleiben. Die anderen Kandidaten ackern sich von einem Staat zum nächsten. Warum bekommt er praktisch eine ungefilterte Pipeline direkt in das Hirn jedes Einzelnen, über unsere Augen direkt in unser Bewusstsein?

Das macht was aus! Das Tyndall-Center hat 2015 eine Untersuchung über ein ganzes Jahr vorgenommen. Danach lag die Berichterstattung über Donald Trump 23 Mal höher als die über Bernie Sanders. Man fand heraus, dass ABC World News Tonight (Anmerkung: vergleichbar mit HEUTE oder der Tagesschau in Deutschland) 81 Minuten lang über Donald Trump berichtete, während Bernie Sanders ganze 20 Sekunden gewidtmet wurden.

Bernie Sanders bricht gerade sämtliche Rekorde. Das ist der einzige Grund, warum er überhaupt in der Berichterstattung auftaucht. Und die Medien? Er blamiert die Medien. Im März sammelte Bernie etwa 44 Millionen Dollar an Spenden. Hillary Clinton brachte es auf 29 Millionen und ein paar Zerquetschte. 44 Millionen Dollar, das hat es noch nie gegeben! Da sammelt jemand 44 Millionen an Spenden und den Massenmedien ist das nur ein kurzes Aufflackern auf dem Bildschirm wert.

Das zeigt doch, wie verwunderlich es wäre, wenn er nur annähernd an die Größenordnung der Berichterstattung herankäme, die den anderen Kandidaten gewährt wird. Können Sie sich vorstellen, wo er dann heute stünde?

In unserem hochtechnologisierten, digitalen Zeitalter mit hochauflösendem Fernsehen und digitalem Radio empfangen wir nichts anderes als Statik. Dieser Schleier von Verzerrungen, Lügen, Falschdarstellungen und Halbwahrheiten vernebelt die Realität. Was wir von den Medien wirklich brauchen, ist Kritik, Opposition, unerwünschtes Einmischen und Hinterfragen. Wir brauchen Medien, die über Macht berichten, nicht Macht erschaffen. Wir brauchen die Medien als vierte Macht im Staat, nicht als Macht für den Staat. Und wir brauchen Medien, die über Stabilität-schaffende Bewegungen Bericht erstatten und Geschichte schreiben.

Wer macht die „öffentliche Meinung“? Ein paar wenige Medienkonzerne …

Netzfrau Heike Garisch

Goldman Sachs – Eine Bank lenkt die Welt – Doch wer lenkt Goldman Sachs?

Spenden aus Deutschland und Saudi Arabien an Clinton – Foreign donations to foundation raise major ethical questions for Hillary Clinton

US-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATUR – Der exklusivste Klub der Welt – der Hillary-Clinton-Clan – wer spendet wie viel?

Teil 1: Wer macht die „öffentliche Meinung“? Ein paar wenige Medienkonzerne 

Teil 2: Wer beherrscht die Medien? Zeit, Stern, Spiegel, Focus – Wer gehört zu wem?

Wer soll das bezahlen – Rauschende Feste auf Kosten der Steuerzahler

Wer macht die „öffentliche Meinung“? Künftig soll es kein Geklüngel mehr zwischen den großen Parteien beim ZDF geben

Medienkonzern Prosiebensat1 – 27 Millionen Euro für den Chef von Pro Sieben

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.