Alarmierend- Glyphosat in Wein – Spritzmittel der Winzer: ‚Roundup‘ – Not Even Your Organic Wine Is Safe From Monsanto

Wein5zur englischen Version Das meist verwendete Herbizid in der Landwirtschaft auf der Welt, Roundup ist auch im deutschen Weinbau bei konventionell arbeitenden Winzern allgegenwärtig. Etwa 21 kg Pestizide, fast alles Fungizide, werden durchschnittlich pro Hektar Rebfläche aufgebracht, d. h. umgerechnet 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein. In USA waren 100 Prozent der getesteten Weine mit Glyphosat belastet, darunter auch Bio-Weine. Und obwohl eine Netzfrau vegan und gesund lebt, ergab der Urintest: 0,44 Mikrogramm Glyphosat. Viel zu hoch, sagen die Experten. Das Bundesinstitut für RISIKOBEWERTUNG (BfR) hat Glyphosat als unbedenklich eingestuft und behauptet : Glyphosat im Urin ist normal und ungefährlich.

 Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Wein, denn nach dem auch im Bier, das als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in Februar in den 14 meistgetrunkenen Bieren Deutschlands gefunden wurde. Gibt es einen aktuellen Test aus den USA von unseren Freunden Moms across America, weil wir sehen wollten, wie es mit dem Wein ausschaut.  Siehe: Biertrinker aufgepasst – Glyphosat schädigt Spermien – alle getesteten Biersorten enthalten Glyphosat – noch Fragen?

Doch auch mit dem Deutschen Wein sieht es nicht besser aus.

Der liebste Spritzmittel der Winzer: ‚Roundup‘

Dazu auch: „Im Wein liegt Wahrheit – Die Lüge steckt im Etikett“- AUFSCHLÜSSELUNG DER WEINZUSÄTZE – NOT EVERYTHING THAT GETS ADDED TO WINE IS NATURAL – BREAKING DOWN WINE ADDITIVES

Das bestätigen sogar die Winzer selber. Aus dem Beitrag „Der liebste Spritz der Winzer: ‚Roundup‘: „Glyphosat behindert auch die Ansammlung von Knöllchenbakterien, was negative Folgen für die Pflanzenverfügbarkeit von Mangan, Phosphor und Stickstoff hat. Dem begegnet man im konventionellen Weinbau durch systematische Düngung. Hochgradiger Schwachsinn, der nur mit der Inkompetenz der Winzer zu erklären ist. Eine derart aus der natürlichen Balance gebrachte Rebe ist geschwächt und für den Befall mit Schädlingen aller Art sehr viel disponierter, weshalb der konventionelle Winzer gleich mit dem nächsten Schädlingsbekämpfungsmittel anrückt.“

Fakten zu Roundup/Glyphosat:

Man weiß heute, dass Glyphosat den katastrophalen Befall mit Wurzelpilzen (Fusarium) fördert.Fusarien sind eines der großen ungelösten Probleme der gesamten Landwirtschaft, deshalb auch des Weinbaus. Sie gehören weltweit zu den katastophalsten Schadpilzen in allen Arten von Getreide und Mais. Sie setzen Gifte frei, die ganze Ernten verderben können, weil sie giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten Mykotoxine, bilden, die im Erntegut feststellbar sind und die Gesundheit von Tier und Mensch ernsthaft gefährden können, weil sie sich als hoch karzinogen erwiesen (Leber- und Nierenkrebs etc.). Ganz abgesehen davon führen sie zu katastrophalen Ertragseinbußen, Qualitätsverlusten und sie vermindern die Keimfähigkeit des Saatgutes.

In Europa gibt es bislang nur wenige Untersuchungen dazu. In Amerika gibt es bei mit Glyphosat gespritztem genmanipulierten Weizen, Soja und Mais neuerdings unerklärliche katastrophale Ernteverluste. Dieses Thema ist hierzulande noch kaum bekannt, doch weisen wir in diesem Zusammenhang auf einen dramatisch klingenden Brief von Professor Don Huber an die amerikanischen Agrarbehörden hin (>Link). Es ist absehbar, dass das Problem der Fusarien bald auch international heftig diskutiert werden wird, denn es mehren sich nicht nur bei Getreide und Mais, sondern auch im gesamten Intensivanbau (Kaffee, Zitronen etc.) sowie im konventionellen Weinbau katastrophale Pilzerkrankungen. Die schwer zu bestimmende enorme Vielfalt der Fusarien stellt dabei ein großes Problem dar. Allein auf Mais kennt man heute schon 16 verschiedene Arten. Diese Vielfalt erschwert die Bekämpfung. Das Thema der Wechselwirkung von Fusarien und Mykotoxinen mit der Ausbringung von Glyphosat wird von der Industrie und den ihr willfährigen  Naturwissenschaftlern totgeschwiegen, von der Politik nicht erkannt und von der Wissenschaft vorerst noch stiefmütterlich behandelt. Wahrscheinlich muss erst schlimmeres passieren. Quelle „Der liebste Spritz der Winzer: ‚Roundup

Der Wein- und Schaumweinkonsum ist in Deutschland seit Jahren steigend. Im Jahr 2011 trank jeder Deutsche rund 20 Liter Wein und 4 Liter Schaumwein. Damit liegt Deutschland in Europa hinter Frankreich und Italien an dritter Stelle. Besonders beliebt ist hierzulande Weißwein (51%), wobei Weine aus dem eigenen Land bevorzugt werden. Bei Rotwein greift man gerne zu Tropfen aus Italien und Frankreich.

Bei konventionell betriebenem Weinbau werden Herbizide, Fungizide und Pestizide im Kampf gegen Schädlinge der empfindlichen Reben verwendet. Im ökologischen Anbau ist ihr Einsatz dagegen verboten, hier kommen weder synthetische Dünger noch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Etwa 21 kg Pestizide, fast alles Fungizide, werden durchschnittlich pro Hektar Rebfläche aufgebracht, d. h. umgerechnet 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein.

Bereits 2010 schockierte eine Nachricht die Weintrinker: Ein Cocktail von bis zu zehn verschiedenen Pflanzenschutzmitteln ist in deutschen Prädikats- und Qualitätsweinen nachweisbar. Selbst Öko-Weine sind nicht ganz „sauber“. Das kann kein noch so vertrauenserweckendes Qualitätssiegel schön färben: Konventionell erzeugte Weine sind deutlich stärker mit Pestiziden belastet als Öko-Weine. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von 40 Rotweinen unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Italien und Australien, die das Pestizid-Aktionsnetzwerk PAN Europe in Brüssel vorstellte. Pflanzengifte fanden sich auch in zwei Flaschen französischen Spitzenweins, die jeweils mehr als 200 Euro kosten . Und vor sehs Jahren hieß es schon:  „Wahrscheinlich“ krebserregend.

Ein Check des Hessischen Landeslabors ergab nach Überprüfung von 80 Weine aus dem Rheingau und der Hessischen Bergstraße auf Pflanzenschutzmittel: alle 25 Ökoweine waren rückstandsfrei, dies galt nur für 13 der 55 konventionellen.

Sechs Jahre später testeten unsere Freunde Moms from America  den  Kalifornischen Wein und in jeder Flasche fanden sich Glyphosat – Hier die Testergebnisse: Widespread Contamination of Glyphosate Weedkiller in California Wine 100% of wine tested showed positive results for Glyphosate weedkiller.

Die höchsten Werte fanden die Tester mit 18.74 ppb in einem Cabernet Sauvignon Jahrgang 2013 aus einem konventionellen Weinberg. Dies war mehr als 28-mal höher als die anderen getesteten Proben getestet. Den niedrigsten Wert , 0.659 ppb, wurde in einem 2013er Syrah gefunden, die von einem biologisch und organischen Weinberg  stammt. Ein Bio-Wein aus 2012 aus gemischten Rotweintrauben wurde ebenfalls positiv auf  Glyphosat getestet, der Wert war  0.913 ppb.

Wie kommt Glyphosat in Bioweine?

  1. durch Kontaminierung von konventionellen Weinbergen, die sich in unmittelbarer Nähe der Bio-Anbaugebiete befinden.
  2. es ist auch möglich, dass die Verunreinigung noch aus Altlasten des Bodens erfolgt sind, nachdem ein konventioneller Weinanbau auf Bio umgestellt hat. Glyphosat kann mehr als 20 Jahre im Boden bleiben.

Doch nicht nur in Weinen in USA wurde Glyphosat gefunden, auch in Deutschland, wie die folgende Auswertung von SWR aus April 2016 zeigt: Discounter-Weißweine im Test

Weißwein im Test: Detaillierte Testergebnisse zum Herunterladen im pdf-Format

http://www.swr.de/

http://www.swr.de/

Der Weinbau ist eine Intensivlandwirtschaft mit entsprechend wertvollen Produkten: Obwohl die Weinanbauflächen in Europa nur  ca. 3 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Flächen ausmachen, werden laut PAN (European Pesticide Action Network) dort 20 % aller Pestizide versprüht.

Etwa 21 kg Fungizide werden pro Hektar Rebfläche aufgebracht, wobei anorganischer Schwefel allerdings den Großteil ausmacht. Umgerechnet wäre das 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein. Anhaftende Rückstände von Pflanzenschutzmitteln an den Trauben sind im Wein später zu etwa 30 % wiederzufinden, wie eine französische Studie aus dem Jahr 2005 belegte. Weitere Beispiele:

  • Im Jahr 2008 initiierte PAN eine Untersuchung von 40 Weinen (34 konventionell und 6 biologisch angebaute) mit Schwerpunkt aus europäischen Herkunftsländern neben einigen Weinen aus Übersee. Das Ergebnis hat einen gewissen Aufruhr in der Fachwelt und bei den Verbrauchern erzeugt: alle 34 konventionell angebauten Weine, also Pestizid-behandelt, zeigten 1 bis 10 nachweisbare Pestizide pro Wein, während von den 6 Bioweinen nur einer geringe Mengen eines Mittels aufwies. Insgesamt wurden 20 verschiedene Pestizide identifiziert. Es wurde festgestellt, dass keine der einzelnen Substanzen den eigenen Grenzwert überschritt und auch deutlich darunter blieb.
  • Das Chemische Veterinär Untersuchungsamt Stuttgart untersuchte 2010/11 insgesamt 21 deutsche Weine aus konventionellem Anbau.
  • Laut WDR-Report fanden sich bei 18 Proben Rückstände von Pestizidwirkstoffen. In 15 Flaschen wurden gleichzeitig mehrere Wirkstoffe identifiziert. Keines der einzelnen Pestizide überschritt dabei den Grenzwert.
  • In einer anderen Untersuchung  hat das LGL aus konventionellem Anbau 18 Weine (8 rote, 10 weiße) und 23 als ökologisch bezeichnete Weine geprüft. Bei den konventionellen Weinen war nur einer aus Südafrika ohne nachweisbare Rückstände. Dafür gab eine Weinprobe aus Spanien, die nicht nur bei einem Fungizid den zulässigen Höchstwert überschritt, sondern darüber hinaus noch 10 (!) weitere Pestizide enthielt. Im Durchschnitt wurden etwa 6 verschiedene Pestizide pro Wein gefunden. Die Gesamtmenge an Rückständen betrug im Durchschnitt bei den Weißweinen 0,20 mg/kg und bei Rotweinen 0,06 mg/kg.

    Bei den 23 als ökologisch deklarierten Weinen ergab es sich, dass nur 39 % dieser Weine (insgesamt 9 rote, 14 weiße) vollständig rückstandsfrei waren. Bei 63 % aller Rückstände lagen die Gehalte allerdings unter 0,01 mg/kg und damit 100 bis 500 mal geringer als die zulässigen Grenzwerte und genügten damit den ökologischen Anforderungen, s. u. Bei 5 Weinen aber wurde festgestellt, dass diese irreführend als ökologische Weine gekennzeichnet waren (2 von 8 aus Deutschland, 2 von 11 aus Italien, 1 von 3 aus Spanien), da die Gehalte nur den Schluss zuließen, dass Pestizide eingesetzt wurden. In einer der Proben aus Deutschland wurden 9 Fungizide nachgewiesen mit Gehalten zwischen 0,01 bis 0,18 mg/kg pro Mittel, in Summe sogar 0,63 mg/kg und damit mehr als in dem am höchsten belasteten konventionellen Muster aus Spanien (0,51 mg/kg). Der wachsende Markt für Bioweine ist wohl leider nicht vor schwarzen Schafen sicher. Quelle Dr. Reinhard-Holger Casselmann

  • Frankreich- Alarmierend? Rückstände an Pestiziden in 90 Prozent getesteter Weine

    Aus 2013 – Mittels einer durchgeführten Studie weisen die überwiegende Mehrheit französischer Weine Rückstände von Pestiziden aus. Dabei waren nur zehn Prozent von 300 getesteten Weinen frei von Chemikalien. Die Studie, durchgeführt vom Laboratoire EXCELL in Bordeaux, bezog sich auf eine Auswahl von Weinen aus den Jahrgängen 2009 und 2010 aus den Anbauzonen Bordeaux, der Rhone und einem weiten Bereich der Aquitaine, einschließlich der Appellationen Madiran und Gaillac.

    Die Weine wurden nach 50 verschiedenen Molekülen untersucht, bezogen auf eine Reihe von Rebanlagen, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Einige der Weine wiesen gleichzeitig bis zu neun verschiedene Moleküle auf. Die am häufigsten gefundenen Moleküle waren auf Behandlungen der Reben mit Fungiziden und Pestiziden in den späten Vegetationsperioden zurückzuführen.

    „Auch wenn die einzelnen Molekühle die Schwellenwerte an Toxizität nicht erreichten, so ist deren Akkumulation besorgniserregend – keiner weiß, wie die Molekühle miteinander interagieren“, erklärt Pascal Chatonnet, leitender Direktor von EXCELL. „Es ist durchaus möglich, dass die Kombinationen von Molekülen schädlicher sind als es ein einzelnes Molekül sein kann.“

    Die in Frankreich mit Rebstöcken bestellten Agrarflächen machen zwar nur drei Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Grand Nation aus, aber die Weinindustrie setzt rund 20 Prozent der phytosanitären Produkte und 80 Prozent der Fungizide ein. Seit 2008 bemühen sich französische Behörden mittels des „France’s Ecophyto national plan“ (einschließend eine Studie zur Feststellung der Anpassung von Organismen an ihre Umwelt) die Verwendung von Pestiziden bis zum Jahr 2018 um 50 Prozent zu reduzieren.

    Während die EU Pestizidrückstände bei Trauben auf maximal 250 Moleküle gesetzlich einschränkt, gibt es keine Grenzen für den abgefüllten Wein. „Einige Moleküle entstehen erst während des Prozesses der Gärung“, erklärt Pascal Chatonnet. „Wir brauchen eine umfangreichere Forschung in Bezug zur Synthese von Molekülen und deren Rückverfolgung. Wir sollten auch nicht vergessen, dass es nicht unbedingt die Konsumenten sind, die davon am meisten betroffen sind, es sind eher die Arbeiter im Weinberg, die mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung kommen.“

    Dabei bezieht sich Pascal Chatonnet auf eine im Mai 2012 vorstellte Studie der französischen Regierung, die anhand der Ergebnisse offiziell die Verbindung, also die Ursächlichkeit von Parkinson-Erkrankungen bei Landarbeiten anerkannte. Quelle (red.yoopress)  http://www.labexcell.com/

Konventionell bewirtschaftete Roundup-Reben.

© Bild K&U mehr Informationen: https://www.weinhalle.de

Und für die, de immer noch skeptisch sind, haben wir eine Produktwarnung „Insektizid jetzt auch in 2014er Weinen aus Sachsen“ Denn schließlich wollten Landwirte nach Bekanntgabe, dass sich im Bier Glyphosat befindet, Bier trinken. Es gab sogar eine Bierchallange.
Das Bundesinstitut beklagte: Panikmache wegen Glyphosat. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Umweltverbänden und Grünen-Politikern die Verbreitung beängstigender Falschinformationen über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat vorgeworfen.

«Das Gerede von der angeblich glyphosatverseuchten Muttermilch ist Panikmache», sagte BfR-Präsident Andreas Hensel dem «Spiegel».

«Ich finde das verantwortungslos.» Obwohl Glyphosat seit mehr als 40 Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt werde, gebe es keinen ernstzunehmenden Hinweis auf schädliche Nebenwirkungen.

Hensel wies darauf hin, dass die tödliche Dosis von Glyphosat ähnlich sei wie die von Kochsalz. Kein Grund zur Besorgnis ist aus seiner Sicht, dass Umweltverbände bei Urintests Pestizidrückstände gefunden hatten. Es sei «doch gut, wenn der Urintest zeigt, dass das Glyphosat unverändert durch den Körper geht, anstatt zu akkumulieren». Quelle 

18. FEBRUAR 2016 – Rücknahme: Insektizid jetzt auch in 2014er Weinen aus Sachsen

Winzergenossenschaft Meißen nimmt sicherheitshalber Weine aus dem Handel

Der Skandal um den Einsatz des im Weinanbau verbotenen Insektizids mit dem Wirkstoff Dimethoat weitet sich aus. In einer Pressemitteilung äußerte sich Lutz Krüger, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Meißen nun, knapp 5 Monate nach dem ersten Nachweis des Insektizides in sächsischen Trauben des Jahrgangs 2015.

„Fünf Weine des 2014er Jahrganges werden im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes zurückgenommen. Es handelt sich hierbei nicht um einen öffentlichen Rückruf, sondern um eine Rücknahmeaktion, die eigenverantwortlich von der Winzergenossenschaft gestartet wird, um vorsorglich das weitere „in Verkehr bringen“ des Weines zu verhindern. Es handelt sich hierbei ausschließlich um 2014er Weine. Die 2015er Weine werden erst in Verkehr gebracht, wenn durch Analysen die Unbedenklichkeit zweifelsfrei nachgewiesen ist.

Ob Verbraucher betroffene Weine zurückgeben können, wurde nicht mitgeteilt. Eine telefonische Nachfrage konnte aktuell nicht beantwortet werden.

Bei den nachfolgenden Weinen wurden die Grenzwerte?? für den Wirkstoff Dimethoat überschritten.

Daraufhin folgten weitere Nachrichten:

18.02.2016

Genossenschaft nimmt mit Pflanzenschutzmitteln belasteten Wein zurück

28.02.2016

Pflanzenschutzmittel im Wein – konkrete Ermittlungen laufen

12.03.2016

Erneut Pflanzenschutzmittel-belasteter Wein entdeckt

16.04.2016

Pflanzenschutzmittelrückstände bei zwei sächsischen Winzern gefunden

Grenzwerte:

Für Dimethoat in Keltertrauben wurde in der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein Höchstgehalt von 0,02 mg/kg, für Glyphosat in Keltertrauben ein Höchstgehalt in Höhe von 0,5 mg/kg festgelegt. Für die meisten verarbeiteten Lebensmittel, so auch für Traubenmost, Wein und Bier, sind keine konkreten Höchstgehalte in der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 festgelegt; hier gelten entsprechend Artikel 20 die Höchstgehalte der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 für die entsprechenden Primärerzeugnisse, wobei durch die Verarbeitung bewirkte Veränderungen (Ab- und Anreicherungen) zu berücksichtigen sind. Im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 396/2005, einschlägig Anh. VI, wurde bisher hingegen kein entsprechender Verarbeitungsfaktor festgelegt; auch ist der umfangreichen Datensammlung des Bundesinstitutes für Risikobewertung kein Verarbeitungsfaktor für die Verarbeitung von Trauben zu Wein in Bezug auf den Rückstandsgehalt an Dimethoat zu entnehmen. Aus dem aktuellen sächsischen Geschehen liegen Erkenntnisse vor, dass es zu einer deutlichen Reduktion des Wirkstoffes Dimethoat im Zuge der Verarbeitung der Trauben zu Wein kommt, woraus eine deutliche Reduzierung des für Keltertrauben angegebenen Höchstgehaltes für das Erzeugnis Wein resultieren würde. Quelle EU 

Wie hoch sind die Grenzwerte im Wein?

Pestizide im Weinberg

Grenzwerte von Pestiziden im Wein – Holger Casselmann am 16.04.2016

„So wird es oft diskutiert und in diversen Artikeln beschrieben, aber Tatsache ist, dass es gar keine direkten Grenzwerte für Weine gibt! Die Logik der gesetzlichen Grenzwerte geht von den primären landwirtschaftlichen Produkten aus und bezieht sich auf diese. Die aus diesen Produkten hergestellten Erzeugnisse / Lebensmittel brauchen dann theoretisch nicht mehr überprüft werden, solange die Grenzwerte der Rohstoffe eingehalten wurden. In der Praxis werden aber sehr wohl Fertigerzeugnisse auf Einhaltung der Grenzwerte überprüft. Es geht praktisch auch gar nicht anders. Zum einen gibt es Importe von Fertigprodukten, zum anderen sind Rohstoffe bei der Herstellung von Lebensmitteln verbraucht worden, ohne dass eine Gelegenheit der Überprüfung bestand. Die Einhaltung der Grenzwerte wird also von den Behörden durch ständige Stichproben von frischem Gemüse, Obst, Getreide und auch Fertigerzeugnissen überwacht. Die Grenzwerte (= Maximum Residue Levels, MRLs in der EU) geben den gesetzlich erlaubten, maximalen Gehalt einer bestimmten Substanz an. Die Konzentration wird üblicherweise in Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) angegeben. Das entspricht auch der Einheit ppm (parts per million).

 Wie kann man jetzt von Grenzwerten im Wein sprechen? Wird ein bestimmter Stoff im Wein gefunden, dann gilt es also zu beurteilen, welchen Gehalt denn davor die Trauben selbst hatten. Durch den Prozess der Weinherstellung ist mit Verlusten zu rechnen: Abbau der Schadstoffe während der Gärung, Ausfällungen, Niederschläge oder Absorption im Trester sowie Entfernung durch Klärung/Filtration. Bestimmte Pestizide zerfallen auch unter sauren Bedingungen, wie sie im Most vorkommen. Es ist sicherlich sinnvoll, diese Verluste für die einzelnen Pestizide und Art der Vinifizierung im Einzelfall festzustellen. Es ist davon auszugehen, dass im Wein allgemein geringere Gehalte zu finden sind als zuvor auf den Trauben waren. Es muss also ausgehend von den analytischen Werten der Pestizide im Wein mit bestimmten Verlust- bzw. Verfügbarkeitsfaktoren berechnet werden, ob z. B. bei den Trauben selbst eine Grenzwertüberschreitung vorlag. Ist das dann der Fall, so war die Herstellung eines entsprechenden Weines nicht zulässig.

Handfeste Werte gibt es also nur für die Trauben. Es muss noch zwischen Tafeltrauben und Keltertrauben unterschieden werden, da z. T. unterschiedliche Grenzwerte gelten. Der EU-Code für Keltertrauben ist 0151020. Für jedes in der EU zugelassene Pestizid gibt es pro landwirtschaftlichem Produkt einen entsprechenden Grenzwert für den enthaltenen Wirkstoff.

Tipp: Lesen Sie auch unseren Artikel zu Pestiziden im Wein und warum Bio-Weine die bessere Wahl sind >Hier

Dazu auch > Vom Sägen am Ast, auf dem man sitzt, oder wie Glyphosat die Bodenbiologie vernichtet! – GMOs, Glyphosate and Soil Biology

  • Grenzwerte für Keltertrauben in der EU

  • Die folgende Tabelle gibt die Grenzwerte in mg/kg pro Wirkstoff für Keltertrauben an. Die an häufigsten eingesetzten Pestizide im Weinanbau sind Fungizide (gegen Pilzbefall). Es muss hier unterschieden werden zwischen einer aktiven Substanz (Wirkstoff) und einem Pestizid. Letzteres ist häufig ein Gemisch bzw. Zubereitung verschiedener Wirkstoffe, um ein gewünschtes Ergebnis im Einsatz zu erzielen. Der Wirkstoff hat dagegen eine eindeutige chemische Bezeichnung bzw. Kurznamen, während das Pestizid üblicherweise einen Handelsnamen hat. Die Definition ist aber nicht eindeutig und es wird gelegentlich das Pestizid mit dem Wirkstoff gleichgesetzt. Die nachfolgende Liste entspricht einer üblichen kommerziellen Empfehlung für den Weinbauer [2]. Die Grenzwerte wurden der Stoffdatenbank der Europäischen Kommission entnommen [3]. Stand der Daten: April 2016.

    Quellen

    [1] http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=5&ID=1548&Pdf=No

     [2] http://www.proplanta.de/Pflanzenschutzmittel/Insektizide/Wein/

     [3] http://ec.europa.eu/food/plant/pesticides/eu-pesticides-database/public/?event=homepage&language=EN

  • 1. Wirkstoffe in Insektiziden (Insektengifte)     (in mg/kg)

  • Azadirachtin                  1,0
  • Chlorantraniliprol        1,0
  • lambda-Cyhalothrin    0,2
  • Fenpyroximat                2,0
  • Imidacloprid                  1,0
  • Indoxacarb                     2,0
  • Pyrethrine                      1,0
  • Spinosad                         0,5
  • Tebufenozid                   3,0
  • 2. Wirkstoffe in Herbiziden (Unkrautvernichter)

  •     (in mg/kg)

  • Carfentrazon-ethyl      0,01
  • Flazasulfuron                0,01
  • Flumioxazin                   0,05
  • Glyphosat                       0,5
  • MCPA                               0,05
  • Napropamid                  0,1
  • Propyzamid                    0,01
  • Pyraflufen-ethyl           0,02
  • 3. Wirkstoffe in Fungiziden (Anti-Pilzmittel)

  •     (in mg/kg)

  • Ametoctradin                           6,0
  • Azoxystrobin                             2,0
  • Benalaxyl                                   0,3
  • Benthiavalicarb                       0,3
  • Boscalid (Nicobifen)               5,0
  • Cyazofamid                               2,0
  • Cyflufenamid                           0,15
  • Cymoxanil                                 0,2
  • Cyprodinil                                 3,0
  • Difenoconazol                          3,0
  • Dimethomorph                        3,0
  • Dithianon                                  3,0
  • Famoxadon                               2,0
  • Fenhexamid                           15,0
  • Fenpyrazamine                       3,0
  • Fludioxonil                               4,0
  • Fluopicoloide                           2,0
  • Fluopyram                                1,5
  • Folpet                                      10,0
  • Fosetyl-Aluminium            100,0
  • Iprovalicarb                              2,0
  • Kresoxim-methyl                    1,0
  • Kupferoctanoat                    50,0
  • Mancozeb                                 5,0
  • Metalaxyl (Mefenoxam)       1,0
  • Metiram                                    5,0
  • Metrafenon                              7,0
  • Myclobutanil                           1,0
  • Penconazol                               0,2
  • Proquinazid                              0,5
  • Pyrimethanil                            5,0
  • Quinoxyfen                              1,0
  • Tebuconazol                             1,0
  • Tetraconazol                            0,5
  • Trifloxystrobin                         3,0
  • Zoxamid                                    5,0
  • 4. Weitere Wirkstoffe ohne anhängende Detailinformationen

  •     (in mg/kg

  • Chlorpyrifos                            0,5
  • Cypermethrin                         0,5
  • Malathion                                0,02
  • 2,4-D                                          0,1
  • Acetamiprid                            0,5
  • Bromuconazole                      0,5
  • Deltamethrin                          0,2
  • Dodine                                      0,05
  • Iprodion                                 20,0
  • Methoxyfenozide                  1,0
  • Propiconazol                          0,3
  • Pyraclostrobin                       2,0
  • Pyridaben                               1,0
  • Triadimenol                            2,0

Wirkstoff: Glyphosat

  • Chemische Gruppe: Phosphonate
  • Wirkungsweise: systemisches Breitband-Herbizid, hemmt die Synthese von aromatischen Aminosäuren
  • Einsatzziel im Weinbau: Unkrautvernichtung
  • Ursprung: synthetisch 1950 Cilag, 1970 Monsanto
  • Zulassung: seit 2002 in der EU
  • Biologische Abbaubarkeit: Halbwertszeit 10 – 60 Tage im Boden
  • Zu beachten: Jahresverbrauch in 2014 weltweit mit ca. 825.000 t ; die WHO hat den Verdacht auf krebserzeugende Wirkung geäußert.

Quelle 

Laut  LGL-Bericht zu den Weinen gibt es folgende, zulässige Höchstmengen im Wein am Beispiel ausgewählter Pflanzenschutzmittel an:

Insektizide

Methoxyfenozid       1 mg/kg

Tebufenozid            3 mg/kg

Fungizide

Metalaxyl                 1 mg/kg

Iprovalicarb             2 mg/kg

Dimethomorph        3 mg/kg

Boscalid                  5 mg/kg

Pyrimethanil            5 mg/kg

Fenhexamid            5 mg/kg

Für die Summe aus verschiedenen Pestiziden in einem Produkt gibt es keinen Grenzwert.

Die Bezeichnungen “ökologisch” und “biologisch” dürfen nach der EU-Öko-Erzeugnisse-Verordnung nur dann verwendet werden, wenn der Hersteller keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel angewendet hat. Als Orientierungswert für den Beleg einer unzulässigen Anwendung von Pestiziden bei Bioweinen gilt ein Richtwert von 0,01 mg/kg pro Pestizid. Es können geringe Restwerte vorliegen, z. B. verursacht durch Abdrift aus benachbarten Feldern oder durch Lagerung des Lesegutes auf kontaminierten Flächen. In den meisten Fällen werden hiermit geringe Rückstände bei ökologisch erzeugten Weinen erklärt. Quelle 

Roundup wird von Bauern weltweit eingesetzt und bescherte dem Unternehmen einen Umsatz von 4,8 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2015.

Die Abgeordneten des Bundestages stimmen am Donnerstag erneut namentlich über die Wiederzulassung von Glyphosat ab. Diesmal geht es um den Vorschlag der EU-Kommission, dem Wirkstoff eine Zulassung von 10 Jahren zu erteilen. Die Bundesregierung will mit Ja votieren. Am 18. Mai, soll Glyphosat in der Landwirtschaft endgültig für weitere 10 oder 15 Jahre zugelassen werden. Dabei steht der umstrittene Unkrautvernichter im Verdacht, Krebs auszulösen und die Artenvielfalt zu gefährden. Siehe: Vorsicht! Glyphosat: EU-Kommission will Glyphosat für 10 Jahre zulassen – Industrie hält Glyphosatverlängerung um 15 Jahre für sinnvoll

Hier das Video von Moms Across America:

Nachfolgend die Untersuchungen von Moms across America – wir hoffen nun die Dramatik um Glyphosat und Weine gezeigt zu haben. Da wir Mütter immer wieder kritisiert werden, haben wir nun einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Übrigens ergab die Überprüfung der Studie von Moms across America die gleichen Werte. In USA ist ein Streit entfacht, inwieweit dieser Test besorgniserregend sei. Monsanto meldete sich zu Wort und sagte, alles gelogen! Doch auch ein weiterer Test Bestätigte den ersten Test.

Auf englisch: I-TEAM INVESTIGATES CONTROVERSY OVER WEED KILLER AND CALIFORNIA WINE

Widespread Glyphosate Contamination in Wine – 100% of Wine Tested Showed Positive Results

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POSTED BY  ON MARCH 24, 2016

Los Angeles – Today, Moms Across America released  new results revealing that ten major California wines contained the chemical glyphosate, the declared “active” ingredient in Roundup weedkiller and 700 other glyphosate-based herbicides. Glyphosate, deemed a probable carcinogen by the World Health Organization in 2015, was found in all three categories of wine. This includes conventional (chemically grown), organic and biodynamic wine. The methodology used for the testing was the same as the beer tests in Germany, where all 14 beers tested positive for glyphosate. The highest conventional wine test result for glyphosate was 28 times higher than the glyphosate levels found in the organic and biodynamic wines.

View the report here: https://d3n8a8pro7vhmx.cloudfront.net/yesmaam/pages/680/attachments/original/1458848651/3-24-16_GlyphosateContaminationinWineReport_(1).pdf?1458848651

Because Roundup/glyphosate is not permitted on organic or biodynamic vineyards, the results are unexpected and can only be explained by the drift of chemical sprays from neighboring vineyards. This could mean legal ramifications for the contamination and devaluation of another company’s product.

Zen Honeycutt, Director of Moms Across America, states “We have recently learned that the detection of glyphosate is an indicator of the presence of many other co-formulants in glyphosate-based herbicides which, combined, are 1000 times more toxic than glyphosate alone. French scientist Gilles-Éric Seralini and his team have also discovered that these co-formulants are also endocrine hormone disruptors, which can lead to breast cancer, miscarriages, birth defects and many other health issues.  There should be zero glyphosate and related chemicals in our wine, food or personal products.”

Consumers may wonder how Roundup/glyphosate is getting into their wine.  Roundup/glyphosate is sprayed every year in conventional vineyards. A 1-2 ft strip is sprayed on either side of the grape vines which are planted in rows, to kill weeds when the vines are dormant in late winter or early spring. According to plant pathologist, Don Huber from Purdue University, the vine stems are inevitably sprayed in this process and the Roundup is likely absorbed through the roots and bark of the vines from where it is translocated into the leaves and grapes.

All the wines tested were from the Napa Valley, Sonoma and Mendocino County areas. According to the CA Dept of Health, breast cancer rates in the Sonoma, Napa and Mendocino counties is 10 to 20 percent higher than the national average.  700 lawsuits are currently pending against Monsanto for the connection between non-Hodgkin’s lymphoma and Roundup.

Currently the FDA does not require end product testing or labeling for pesticides.  Therefore the public is unable to know the type or amount of any pesticides that are present in the wines.

Moms Across America and other groups call for the protection of organic and biodynamic brands, farm workers and consumers by requesting that all food producers STOP spraying toxic chemicals on their crops.

Netzfrau Doro Schreier</

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