Nordkorea, was wissen wir wirklich über das Land? Ende 2011 verstarb sein Vater Kim Jong Il. Seitdem hält Kim Jung Un als Nordkoreas oberster Führer die Welt in Atmen. Zum ersten Mal seit 1980 hält die herrschende Arbeiterpartei in Nordkorea einen Parteitag ab. Die 3400 Delegierten stellten sich dabei hinter Kims Atom- und Wirtschaftspolitik, hoben die Wunschkandidaten des Staatschefs in neue Ämter und ernannten ihn selbst zum Vorsitzenden der Partei. Nordkoreas oberster Führer Kim Jong Un ist der jüngste Diktator der Welt. Doch was wissen wir wirklich über Nordkorea?
FRONTLINE Produzent und Regisseur James Jones hat mit Undercover-Aufnahmen von Aktivisten Filme gemacht, darunter 2014 den Dokumentarfilm FRONTLINE Geheimer Staat Nordkorea. Warum nicht das gleiche Format verwenden, um die Geschichte dessen zu erzählen, was heute in Saudi-Arabien passiert?“ Daraufhin entstand: Saudi Arabia Uncovered: TV-Doku zeigt die Brutalität einer Welt, in der Frauen auf der Straße geköpft werden – Documentary shows brutality of world where women are beheaded in street
Wir wurden neugierig und hier ist die Dokumentation Geheimer Staat Nordkorea. Durch einzigartiges Undercover-Material zeigt Regisseur und Produzent James Jones Risse im Regime und untersucht die Auswirkungen der Informationsrevolution in Nordkorea. Jones folgte dem japanischen Journalisten Jiro Ishimaru, der seit fünfzehn Jahren in Nordkorea Undercover-Material sammelt. Auf seiner letzten Reise an der Grenze zu China trifft er heimlich einen seiner Agenten und erhält neue Undercover-Aufnahmen, die die harte Realität des täglichen Lebens auf der anderen Seite der Grenze von China enthüllt. Das Filmmaterial zeigt hungernde obdachlose Kinder und die Elite, die neueste Mercedes in Pjöngjang fahren.
Doch es läuft auch umgekehrt, so wie Undercover-Material aus Nordkorea gelangt, so werden auch USB-Sticks und DVDs von südkoreanischen Seifenopern und Unterhaltung nach Nordkorea geschmuggelt. Wie lange kann Kim Jong Un noch die Realität außerhalb Nordkoreas geheim halten? Denn auch außerhalb von Nordkorea gibt es eine Welt, die den Menschen in Nordkorea vorenthalten wird.
Zu dem ersten Parteitag seit 1980 ließ Nordkorea etwa 130 ausländische Journalisten ins Land – frei berichten dürfen sie nicht. Bereits am Freitag vor dem Parteitag nahmen die Behörden den britischen BBC-Journalisten Rupert Wigfield-Hayes und mehrere seiner Mitarbeiter wegen „unsauberer Reportage“ fest. Sie sollen nun des Landes verwiesen werden. Wie die BBC meldet, sei ihr Reporter acht Stunden lang befragt worden. Dann seien er und sein Team zum Flughafen gebracht worden. Laut einem CNN-Bericht soll der britische Reporter wegen unangemessener Berichterstattung über den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un verhaftet und vernommen worden sein.
Dazu berichtet 3Sat: Reporter berichtete über Krankenhaus
Der BBC zufolge wurden ihre drei Mitarbeiter schließlich am 9. Mai wieder zum Flughafen gebracht. Befragt wurde Wingfield-Hayes offenbar im Zusammenhang mit der Berichterstattung über ein Krankenhaus, dessen Authentizität er in seinen Berichten angezweifelt hatte. Für ausländische Reporter waren rund um den Parteitag in Pjöngjang Fahrten unter anderem zu einer Fabrik und einer Klinik organisiert worden. Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, hielt das Nationale Friedenskomitee Nordkoreas am 9. Mai eine Pressekonferenz zum Fall des BBC-Reporters ab. Demnach wurde er wegen eines „Angriffs auf das System“ Nordkoreas sowie wegen seiner „nicht objektiven Berichterstattung“ ausgewiesen.
Nordkorea ist so abgeschottet wie kaum ein anderes Land weltweit. Bei allen Radio- und Fernsehgeräten ist der Staatssender voreingestellt, der in erster Linie Propaganda über den Staatsführer Kim Jong-un und seine Familie sendet. Wer beim Konsum ausländischer Medien erwischt wird, muss mit drakonischen Strafen wie etwa Zwangsarbeit oder sogar der Todesstrafe rechnen. Mobiltelefone sind kaum verbreitet, Telefonate mit Ausländern verboten. Lediglich einige wenige hohe Kader haben Zugang zum weltweiten Internet. Über die chinesisch-nordkoreanische Grenze kommen allmählich vereinzelt Nachrichten in das isolierte Land. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Nordkorea auf Platz 179 von 180.
Geheimer Staat Nordkorea
Dazu auch „Die schwierige Flucht aus Nordkorea“ von Rebecca Zenke
Mitte November 2013 wurden in der chinesischen Stadt Kunming 13 Nordkoreaner festgenommen, die versucht hatten, dem totalitären System ihres Heimatlandes zu entkommen. Bis heute ist unklar, was mit diesen Flüchtlingen geschehen ist. Internationalen Medienberichten zufolge wurden sie aber bereits kurz nach ihrer Festnahme nach Dandong, einer chinesischen Stadt nahe der nordkoreanischen Grenze, gebracht. Trotz internationaler Forderungen, nordkoreanische Flüchtlinge nicht weiter abzuschieben, ist es sehr wahrscheinlich, dass genau dies mit den Flüchtlingen aus Kunming bereits geschehen ist. Für diese Menschen bedeutet die Abschiebung in ihre Heimat in der Regel schreckliche Strafen: Meistens Folter und die Internierung in eines der vielen Arbeitslager Nordkoreas oder sogar, im Falle einer wiederholten Flucht, die Todesstrafe.
China ist für die meisten Nordkoreaner der erste Anlaufpunkt für die Flucht. Man geht davon aus, dass sich derzeit ca. 200 000 Nordkoreaner in China verstecken. Viele von Ihnen versuchen, Südkorea oder andere asiatische Länder zu erreichen. Das Problem ist, dass China trotz internationaler Appelle nordkoreanische Flüchtlinge wieder in die Heimat zurückschickt. Grund dafür ist ein enges Band zwischen beiden Ländern, das sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ausdehnt. So ist China nicht nur Nordkoreas wichtigster Handelspartner, sondern auch in der internationalen Politik immer wieder Nordkoreas einziger Verbündeter und eine Art schützende Hand. So erklärt sich auch das Abkommen zwischen den beiden Staaten, demzufolge China alle Nordkoreaner auszuliefern hat. Und andere asiatische Länder folgen diesem Beispiel größtenteils, da China in Asien Supermacht ist und Druck auf seine kleineren Nachbarstaaten ausübt.
Im Dezember 2013 veröffentlichte Amnesty International erstmals Satellitenbilder, die die Expansion der zwei großen Lager 15 und 16 deutlich zeigen. Die Vereinten Nationen und verschiedene Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass sich zurzeit zwischen 80 000 und 120 000 Menschen in diesen Lagern befinden. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich sehr viel höher. Weiterhin schätzt das HRNK, dass bereits bis zu 400 000 Menschen in diesen Lagern umgekommen sind. Dabei sind nicht nur Fluchtversuche und angeblich regimefeindliches Verhalten Gründe, um in einem der Lager zu enden. In Nordkorea können Menschen schon für weitaus weniger schlimme “Verbrechen“ inhaftiert werden. So ist zum Beispiel das Ansehen bzw. der Besitz oder die Verbreitung amerikanischer und/oder südkoreanischer Filme und DVDs strafbar und wird mit gleicher Härte geahndet. Das amerikanische TV-Programm Frontline, das Dokumentationen zu verschiedenen Themen der internationalen Politik produziert, schätzt, dass in Nordkorea jeder 100. Mensch ein politischer Gefangener ist. Am Dienstag, dem 14. Januar 2014 erschien die Dokumentation “Secret State of North Korea”. Hier gibt Regisseur James Jones nach zweijähriger Recherche einen tiefen Einblick in die nordkoreanische Gesellschaft.
Wir haben für Sie zwei verschiedene youtube-Beiträge eingefügt, sollte einer nicht funktionieren. Das Original finden Sie hier: FRONTLINE Geheimer Staat Nordkorea – leider ist dieser Beitrag für uns in Deutschland nicht verfügbar.
FRONTLINE Produzent und Regisseur James Jones: Diese Aufnahmen wurden mit einem Handy aufgenommen. Jones hatte aus Undercover-Aufnahmen von Aktivisten Filme gemacht, darunter 2014 den Dokumentarfilm FRONTLINE Geheimer Staat Nordkorea – Revealed the Secrets of North Korea.
Secret State of North Korea
Just two years on the job and armed with nuclear weapons, North Korea’s Kim Jong-un is the world’s youngest dictator, ruling one of the world’s most isolated countries with an iron fist.
Like his father and grandfather, he is trying to maintain tight control over what the world sees of North Korea—and what North Koreans see of the world. But as FRONTLINE reveals in Secret State of North Korea, cracks are starting to appear in the regime’s information barrier, and it’s becoming more porous.
Not only are North Koreans illegally smuggling information from inside North Korea out, a growing cohort of defectors are risking their lives to get information about the outside world in.
Having a bad day at work? You could be working in a North Korean silk factory listening to this. https://t.co/X6KorwLp70
— Anna Fifield (@annafifield) 9. Mai 2016
S.Korea has blocked the excellent @northkoreatech website. @martyn_williams isn’t having it. https://t.co/3wpjEKWkZt pic.twitter.com/CYto8xlY4F
— Anna Fifield (@annafifield) 12. Mai 2016
Wir schrieben bereits im August 2015 einen Bericht über Nordkorea. Die Spannungen nehmen auch 2016 zu! Nordkorea wollte mit dem Test einer neuen Rakete am „Tag der Sonne“, dem 104. Geburtstag von Staatsgründer Kim Il Sung, Stärke demonstrieren. Doch der Versuch sei gescheitert, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit. Siehe Kriegszustand Nord- und Südkorea – mit Großmanöver UFG 2015 vor Ort!
Auf der Koreanischen Halbinsel zwischen dem Gelben Meer und dem Japanischen Meer südlich der Volksrepublik China befinden sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs zwei koreanische Staaten. Das Image der beiden Staaten in der Weltöffentlichkeit könnte unterschiedlicher nicht sein. Südkorea, die Republik Korea, gilt heute als ein gesundes technologisch führendes Industrieland mit einer international anerkannten demokratischen Staatsform. Wirtschaftlich gesehen gehört Südkorea zu den 15 stärksten Ländern der Welt. Mehrere Weltkonzerne aus dem Technologiebereich, dem Fahrzeug- und dem Schiffsbau haben ihren Sitz in der Republik Korea, darunter Samsung, LG oder Hyundai. Südkorea ist auch aus touristischer Sicht ein offenes Land und trug im Jahr 2002 zusammen mit seinem östlichen Nachbarn Japan die 17. Fußball-Weltmeisterschaften aus. Auf der nördlichen Hälfte der Koreanischen Halbinsel liegt die Demokratische Volksrepublik Korea, auch Nordkorea genannt. Politisch gilt das Land als stalinistischer Staat mit einer diktatorischen Staatsform. Neben der gemeinsamen Grenze mit seinem südlichen Nachbarn grenzt Nordkorea im Norden an China und im Nordosten an Russland. Quelle
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel Korea spitzt sich immer weiter zu: Während der Süden zusammen mit den USA Militärmanöver abhält, versetzt der Norden seine Grenztruppen in Alarmbereitschaft, Kim Jong Un droht immer wieder dem Süden mit Krieg.
Netzfrauen
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