Achtung – Rette sich, wer kann – Notfallmaßnahmen – Sorge vor Atomunfall – Jodtabletten für die Bürger in NRW und Belgien!

Atom7Jodtabletten – Im umstrittenen Atomkraftwerk Tihange ist es in letzter Zeit immer wieder zu Pannen gekommen. Atomkraftwerke sind nicht sicher! Reaktor 1 des belgischen Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich ist trotz Protest wieder am Netz. Die Electrabel S.A. ist der führende Energiedienstleister in Belgien und Benelux. Sitz der Gesellschaft ist Brüssel. Sie ist eine Tochtergesellschaft von GDF Suez, die sich erst vor kurzem in Engie SA umbenannt hat. Anteilseigner sind Vanguard Group und Blackrock, aber auch die Deutsche Bank und der Versicherungskonzern Allianz.

Die Städte in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen des Innenministeriums Jod­tabletten für ihre Bürger bereithalten. Grund sind reformierte Empfehlungen der Strahlenschutzkommission des Bundes, die Erkenntnisse aus dem Reaktorunfall in Fukushima ausgewertet hat. Die Kommission schlug insbesondere vor, die Planungsgebiete in der Umgebung von Kernkraftwerken zu vergrößern und die Zonen neu festzulegen. Danach muss künftig für das gesamte Land NRW die Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Schwangeren mit Jodtabletten gewährleistet sein.

Die Strahlenschutzkommission (SSK) ist ein Beratungsgremium des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und berät dieses in Angelegenheiten des Schutzes vor Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen.

Notfall-Maßnahmen – Jodtabletten – Furcht vor Atomunfall

Auch die belgische Regierung will nun an die gesamte Bevölkerung Jodtabletten verteilen lassen, teilte diese Ende April mit. Bisher werden die Tabletten nur in einem Umkreis von 20 Kilometern ausgeteilt. Die Folgen der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima hätten gezeigt, dass ein größerer Bereich nötig sein, um die Bevölkerung besser zu schützen, sagte die Sprecherin. Der Plan wird vor dem Hintergrund einer Pannenserie in belgischen Atommeilern debattiert. Kritik kommt vor allem aus dem Ausland: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) forderte unlängst explizit, die Reaktoren Doel 3 und Tihange 2 vorübergehend herunterzufahren, bis offene Sicherheitsfragen geklärt seien. Die belgische Atomaufsicht hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, die Meiler seien sicher. Bereits im Januar 2016 berichteten wir darüber, nachdem der Pannenreaktor,  Belgiens ältester Reaktor Doel 1, wieder ans Netz gegangen war: Jodtabletten? Belgiens ältester Reaktor Doel 1 nach Panne wieder am Netz – Deutsche Bank, Allianz und Blackrock unterstützen umstrittene Atomkraftwerke

Hochdosierte Jodtabletten – wissenschaftlich korrekt heißen sie Kaliumiodid-Tabletten – sättigen die Schilddrüse mit nicht-radioaktivem Jod. Sie verhindern, wenn sie zur rechten Zeit eingenommen werden, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ansammelt.Tritt bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk radioaktives Jod in die Umwelt aus, erhält die Bevölkerung im betroffenen Gebiet kostenlos Jodtabletten von den Behörden.

Zwar ist der Bund für die Beschaffung der notwendigen Medikamente zuständig, doch um die Versorgung zu beschleunigen, hat NRW nach Angaben des Innenministeriums als erstes Bundesland auf eigene Kosten die Beschaffung der Mittel in die Wege geleitet. „Wir werden die Kommunen nun nach und nach mit Jodtabletten ausstatten“, sagte eine Sprecherin der Zeitung Der Westen . Die Verteilung im Notfall obliegt dann den Katastrophenschutzbehörden vor Ort.

Nachdem erst Doel 2  wieder ans Netz ging, folgte Belgiens ältester Reaktor Doel 1 – Der Pannenraktor war erst am 30. Dezember 2015 wieder hochgefahren worden, nachdem er im Februar nach 40 Jahren am Netz abgeschaltet worden war. Das belgische Parlament beschloss im Juni, die Laufzeit von Doel 1 und 2 um zehn Jahre zu verlängern.

Tihange 1 ist mit vierzig Jahren der älteste der drei Reaktoren des Atomkraftwerks. Die Pannenserie des Kernkraftwerks ist erschreckend. Ständig muss der Reaktor heruntergefahren werden, weil es irgendwo wieder Brände gibt. Der marode Atommeiler  gefährdet das Leben von Millionen Europäern. 

Österreich, die Schweiz, Frankreich und Luxemburg – dort können Bürger ohne Probleme Jodtabletten in der Apotheke bekommen, um für ein Atomkraftunglück ausgestattet zu sein.

In Belgien starte bereits vor 4 Jahren eine Informationskampagne zu möglichen Nuklearkatastrophen. Wer im Umkreis von 20 Kilometern um eine belgische Kernzentrale wohnt, erhielt eine Informationsbroschüre und Jodtabletten. Rund 2,4 Millionen Menschen waren davon betroffen.

Bereits im November 2014 hatte fast jeder Luxemburger von der Luxemburger Regierung einen Brief auf dem Postweg erhalten und soll laut dem neuen Luxemburger Evakuierungsplan die Jodtabletten – die für den Fall eines GAU im AKW Cattenom einzunehmen sind, entweder in der Apotheke oder auf dem zuständigen Gemeindeamt abholen.

Alle zehn Jahre werden im Umkreis der fünf Schweizer Kernkraftwerke Jodtabletten (Kaliumiodid 65 AApot) an die Bevölkerung verteilt. Es handelt sich dabei um eine vorsorgliche Schutzmaßnahme für den Fall eines Kernkraft-Störfalls in einem der Schweizer Kernkraftwerke Beznau 1, Beznau 2, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg. Neu ist, dass der Bundesrat im Januar 2014 den Radius für die direkte Verteilung an die Bevölkerung von bisher 20 auf neu 50 Kilometer ausgeweitet hat.

Havariert das Kraftwerk TIHANGE an der belgischen Grenze, welches auch trotz Kritik wieder ans Netz kam,  könnte die radioaktive Wolke in drei Stunden Aachen erreichen. Für diesen Fall fordern Ärzte des Aktionsbündnisses Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), dass Jodtabletten an alle Haushalte der Region verteilt werden. Auch Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten müssen versorgt sein, sagen sie. Denn gerade für Kinder ist die Strahlung besonders gefährlich.

Belgiens ältester Reaktor Doel 1

In den Niederlanden nimmt der Widerstand gegen den belgischen Reaktor der Betreibergesellschaft Electrabell an der Scheldemündung zu. Das Kernkraftwerk Doel liegt nur drei Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt und knapp zwanzig Kilometer von der Innenstadt von Antwerpen. Nordrhein Westfalens Umweltminister Johannes Remmel fordert eine stärkere Überprüfung der belgischen Atomkraftwerke durch die EU-Kommission. Warum fragt der Umweltminister nicht gleich bei Deutsche Bank, Allianz und Blackrock nach? Diese unterstützen die umstrittene Atomkraftwerke, so auch das umstrittene Atomkraftwerk Tihange.

Atomkraftwerke sind nicht sicher! Reaktor 1 des belgischen Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich ist trotz Protest wieder am Netz. Die Electrabel S.A. ist der führende Energiedienstleister in Belgien und Benelux. Sitz der Gesellschaft ist Brüssel. Sie ist eine Tochtergesellschaft von GDF Suez, die sich erst vor kurzem in Engie SA umbenannt hat. Anteilseigner sind Vanguard Group und Blackrock, aber auch die Deutsche Bank und der Versicherungskonzern Allianz. 

Sieben Reaktoren an zwei Standorten

Belgien hat an zwei Standorten – Doel und Tihange – insgesamt sieben Atomreaktoren. Doel ist rund 150 Kilometer, Tihange rund 70 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Tihange 1 wurde vor 40 Jahren in Betrieb genommen und ist der älteste der drei Reaktoren des Atomkraftwerks. Eigentlich sollte er in diesem Jahr vom Netz gehen, doch dann wurde entschieden, die Laufzeit um zehn Jahre zu verlängern – bis 2025.

Am Donnerstag, dem 12. 11. 2015 meldete der Flämische Rundfunk VRT, dass die Belgische Atomaufsicht (FANC) „in ein paar Tagen“ die Freigabe für einen Neustart der Rissereaktoren in Tihange 2 und Doel „noch für dieses Jahr“ geben will. Die Entscheidung der belgischen Atomaufsicht (FANC), die Wiederinbetriebnahme der Rissereaktoren, die über 20 Monate außerplanmäßig abgeschaltet waren, zu genehmigen, hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Am 30.November 2014 berichteten wir Netzfrauen, dass das AKW Tihange 3 nach Explosion stillgelegt wurde. Auf dem Gelände des Atomkraftwerks von Tihange war in einer Hochspannungskabine, die den Reaktor Tihange 3 mit dem Hochspannungsnetzwerk von Elia verbindet, Feuer ausgebrochen. Wie AKW-Betreiber Electrabel berichtet, hat sich der betreffende Meiler daraufhin kontrolliert abgeschaltet.

Der Putz bröckelt, der Beton zeigt Risse. Das belgische Kernkraftwerk Tihange ist eine der ältesten noch laufenden Anlagen in Europa.

Tihange 3 ist bereits der vierte von insgesamt sieben belgischen Reaktoren, darunter die beiden belgischen Atomkraftwerke von Doel und Tihange, der abgeschaltet werden muss. Doel 3 und Tihange 2 mussten schon im März 2014 wegen Haarrissen in den Reaktordruckbehältern heruntergefahren werden.

Im August 2014 folgte dann der Meiler Doel 4, weil durch einen Sabotageakt eine Öl- und Schmiervorrichtung beschädigt wurde. Jeder dieser vier Reaktoren hat eine Kapazität von mehr als 1000 Megawatt.

Über 200 000 Unterschriften gegen den Neustart von Tihange 2 und Doel 3

Im Verlauf mehrerer Monate hatte ein Netzwerk von Bürgerinitiativen in Belgien, den Niederlanden und Deutschland bis Anfang November über 65 000 Unterschriften gegen den Neustart gesammelt. Nach Veröffentlichung der FANC Entscheidung am 17. 11. 2015 explodierte die Zahl der Unterzeichner auf mittlerweile über 200 000 bei der Online- Petition.

AKW

Im Petitionstext heißen die Kernsätze:

„Solange

  • die Ursache der Risse in den beiden Reaktordruckbehälter (RDB) nicht zweifelsfrei geklärt ist und eine Veränderung der Rissgrößen im laufenden Betrieb nicht definitiv ausgeschlossen werden kann,
  • die Bestrahlungsversuche befürchten lassen, dass die Versprödung des rissigen Stahls der RDB nach über 30 Betriebsjahren die zulässigen Grenzwerte bereits überschritten hat,
  • kein Nachweis existiert, dass „Reaktoren mit Rissen“ ein gleiches Sicherheitsniveau wie „Reaktoren ohne Risse“ besitzen,

dürfen TIHANGE 2 und DOEL 3 – NICHT WIEDER ans Netz.“

Electrabel und das marode AKW Tihange

Die Electrabel S.A. ist der führende Energiedienstleister in Belgien und Benelux. Sitz der Gesellschaft ist Brüssel. Sie ist eine Tochtergesellschaft von GDF Suez.

GDF SUEZ ENERGIE DEUTSCHLAND IST SEIT 1998 IN DEUTSCHLAND AKTIV. DIE ERZEUGUNG VON STROM UND FERNWÄRME, DER VERTRIEB VON STROM, ERDGAS UND ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN SOWIE DER STROMHANDEL ZÄHLEN ZU DEREN KERNAKTIVITÄTEN. DAS UNTERNEHMEN GEHÖRT ZU ENGIE, EINEM DER WELTWEIT FÜHRENDEN ENERGIEVERSORGER.

Die Engie SA  hieß bis vor kurzem noch GDF Suez

Der Konzern ist ein international tätiger Energieversorgungskonzern, ursprünglich hervorgegangen aus der Fusion des mehrheitlich in staatlicher Hand befindlichen Gasversorgers Gaz de France (GDF) und des Mischkonzerns Suez im Juli 2008 unter dem Namen GDF Suez. Engie ist eines der Leitunternehmen der Pariser Börse und ist Bestandteil des CAC40-Börsenindexes. Sitz ist der Tour T1 in Courbevoie.

Deutsche Bank und das marode AKW Tihange

Auch hier sehen Sie wieder die wichtigsten Anteilseigner, denn diese sollten bei der Protestaktion berücksichtigt werden. Hier sind wieder, wie schon bei den anderen Konzernen – Vanguard Group und Blackrock

Auch die Deutsche Bank ist vertreten und zwar durch die Deutsche Asset Management (UK) Limited. Bekannt dürfte die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH unter der Marke DWS sein. 

Außerdem ist die Deutsche Bank durch Deutsche CROCI® International S vertreten. Hier ist die verantwortliche Fondsmanagerin Di Kumble. Sie trat der Deutschen Bank 2003 bei. Vorher war sie unter anderem bei Morgan Stanley. Sie promovierte in Chemie an der Universität Princeton. Deutsche Asset & Wealth Management bietet CROCI Fonds an, deren Anlageuniversum global, regional oder auf einzelne Länder ausgerichtet ist. Für einige der CROCI Fonds sind zusätzlich Anteilsklassen mit Währungssicherung verfügbar, so das Unternehmen. Mehr Infos – u.a. mit einem Vorwort von Warren Buffett .

Allianz und das marode AKW Tihange

Allianz

Allianz Global Investors GmbH – Frankfurt ist ebenfalls Anteilseigner. –

Allianz Global Investors GmbH
Telefon +49 (0) 69 2443-1140
Internet www.allianzglobalinvestors.de
Adresse Bockenheimer Landstrasse 42-44 -Frankfurt am Main   60323

Erstaunlich, da doch erst vor kurzem der Versicherungskonzern Allianz den „Ausstieg aus der Kohlefinanzierung“ verkündete und dafür ausgerechnet von seinem Kritiker gefeiert wurde. Sogar Frontal21 bot dem Versicherungskonzern eine Werbeplattform – mit unseren Gebühren sozusagen.
Das ist ja wie vor ein paar Jahren, als es hieß: Allianz steigt aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln aus – natürlich werbemäßig gut positioniert. Bis es dann kurze Zeit später hieß: Es war ja nicht so gemeint. Sogar eine Studie, natürlich vom Konzern gesponsort, zeigte, dass Nahrungsmittelspekulation gar nicht zum Hunger beiträgt.
Wenn man recherchiert, dann sollte man hinter die Kulissen schauen. Denn wichtig ist auch, wer die Großaktionäre sind.
Auch sollte man wissen, dass Euler Hermes der Allianz gehört. Wenn man den Großinvestor Blackrock von der Allianz kennt, dann weiß man, dass auch vor Umweltschäden nicht halt gemacht wird, wie Belo Monte in Brasilien zeigt, oder das Rio Doce Disaster, ebenfalls in Brasilien – unter Beteiligung von Deutscher Bank, Blackrock, Vanguard Group, Goldman Sachs ….

Seit 2009 hält Blackrock knapp 4,9 Prozent am Versicherungskonzern Allianz. BlackRock Inc. ist weltgrößter Fonds-Manager und größter Anteilseigner der Deutschen Bank und Anteilseigner am Ölkonzern Royal Dutch Shell, um nur einige zu nennen.
Man sollte diesen Konzernen keine Plattform bieten, denn sie wissen ganz genau, wie man die Medien vereinnahmt. Komisch war es ja eh, dass gerade Allianz zum Klimagipfel vorpreschte. Man hätte gleich fragen sollen, wie es mit der Finanzierung von Atomkraftwerken ausschaut.

08. 12. 2015: AllianzGI legt Fonds für grüne Anleihen auf. AllianzGI bietet mit dem Fonds erstmalig Zugang zu wachsender Anlageklasse. Mit dem Allianz Green Bond können Anleger über ein diversifiziertes Portfolio in Anleihen von Unternehmen investieren, die mit der Verbesserung ihrer Klimabilanz und der Reduktion ihrer CO2-Emissionen zur Verlangsamung der Erderwärmung und des Klimawandels beitragen wollen. Der neue Fonds wird gemeinsam von Hervé Dejonghe und Julien Bras gemanagt. Beide Portfoliomanager sind Experten für die nachhaltige Kapitalanlage von festverzinslichen Wertpapieren – so der Konzern.

Hervé Dejonghe arbeitet bei Allianz Global Investors in Paris – in dem Land, welches sich nicht von maroden Kernkraftwerken trennen will.

Kennen Sie PIMCO? Die Pacific Investment Management Company, LLC  ist eine der Allianz gehörige Investmentgesellschaft mit Sitz in Newport Beach im US-Bundesstaat Kalifornien.

  • Fakten zu PIMCO, Stand 30. September 2015:
  • 1470 Milliarden Dollar verwaltetes Vermögen
  • 2389 Mitarbeiter
  • 758 InvestmentexpertenFakten zu PIMCO Europa, Stand 30. September 2015:
  • 479.2 Milliarden Euro verwaltetes Vermögen

Seit 31. März 2012 weist PIMCO auch die für Mitglieder der Allianz-Gruppe verwalteten Gelder als Teil des verwalteten Vermögens aus. Quelle: PIMCO Deutschland. 

PIMCO hat weitere Anteile gekauft: Owners Buying

PIMCO Dividend and Income Builder A 886,104 0.04 New 1.89 09/30/2015
PIMCO Global Dividend Adv 419,384 0.02 New 2.01 09/30/2015
PIMCO Global Dividend A 131,443 0.01 New 1.96 09/30/2015

Deutsche Regierung plant Gespräche mit belgischer Atomaufsicht  – warum nicht auch gleich mit der Deutschen Bank und der Allianz?

Auch die Bundesregierung sei skeptisch, ob die belgischen Atomkraftwerke Tihange bei Lüttich und Doel bei Antwerpen den Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks von der SPD kündigte an, es solle Anfang Januar ein Gespräch mit der belgischen Atomaufsicht geben, so die Tagesschau am 26.Dezember 2015. Klingt gut, aber man sollte auch die Anteilseigner in die Pflicht nehmen, denn diese sind die eigentlichen Profiteure der AKWs.

Electrabel war ehemals börsennotiert, ist aber seit 2005 eine 100 %-Tochter von GDF Suez. Der britische Stromkonzern International Power wurde am 10. August 2010 für etwa sechs Milliarden Euro übernommen. Die Europäische Kommission hatte die Übernahme nach der Fusionskontrollverordnung Ende Januar 2011 genehmigt. Am 24. April 2015 teilte der Konzern überraschend mit, sich ab sofort in Engie SA umzubenennen.

Major Shareholders ENGQF – Anteilseigner auf einem Blick!

Funds Quelle 

Name Shares
Held
% Total
Shares Held
Shares
Change
% Chg from
Prior Port
% Total
Assets
Date of
Portfolio
Star Rating
Vanguard Total Intl Stock Index Inv 13,540,609 0.57 196,793 1.47 0.13 11/30/2015
Causeway International Value Instl 9,057,361 0.38 2,766,755 43.98 2.22 09/30/2015
iShares MSCI Eurozone 5,756,043 0.25 14,060 0.24 0.71 12/24/2015
GMO International Equity III 5,451,702 0.23 -522,395 -8.74 0.89 08/31/2015
Vanguard Developed Markets Idx Admiral 5,562,543 0.23 154,338 2.85 0.18 11/30/2015
MFS Instl International Equity 5,229,606 0.22 0 0 1.19 11/30/2015
T. Rowe Price Overseas Stock 4,305,445 0.18 667,359 18.34 0.67 09/30/2015
AZ InvestEd Ivy Intl Core Equity E 3,790,092 0.16 503,800 15.33 1.54 09/30/2015
MFS Utilities A 3,487,487 0.14 182,601 5.53 1.18 10/31/2015
MFS Research International A 3,450,023 0.14 9,745 0.28 0.86 11/30/2015
Vanguard European Stock Index Inv 3,303,548 0.14 0 0 0.27 11/30/2015
Strategic Advisers® International 3,271,270 0.13 113,400 3.59 0.27 10/31/2015
VA CollegeAmerica Cap World G/I 529E 3,372,030 0.14 0 0 0.07 09/30/2015
VA CollegeAmerica Cap Inc Bldr 529E 3,168,624 0.13 0 0 0.06 09/30/2015
SPDR® EURO STOXX 50 ETF 2,794,494 0.12 0 0 1.24 12/24/2015
Deutsche CROCI® International S 2,765,165 0.11 -28,202 -1.01 1.98 10/31/2015
IVA Worldwide A 2,763,424 0.12 -204,007 -6.87 0.49 09/30/2015
DFA International Value I 2,415,997 0.10 586 0.02 0.62 10/31/2015
BlackRock Global Allocation Inv B 2,177,015 0.09 -49,549 -2.23 0.07 10/31/2015
DFA International Core Equity I 2,052,295 0.08 0 0 0.25 10/31/2015

Major Shareholders ENGQF

Institutions

Name Shares
Held
% Total
Shares Held
Shares
Change
% Chg from
Prior Port
% Total
Assets
Date of
Portfolio
Vanguard Group Inc 27,128,229 1.13 272,887 1.02 0.15 11/30/2015
BlackRock Fund Advisors 21,271,673 0.91 181,151 0.86 0.30 12/24/2015
Massachusetts Financial Services Co 17,416,287 0.72 147,033 0.85 0.69 11/30/2015
Lyxor International Asset Management 12,276,502 0.51 -2,114,633 -14.69 1.62 11/30/2015
Amundi 11,725,289 0.48 2,610,030 28.63 0.88 10/31/2015
BlackRock Advisors (UK) Limited 10,628,782 0.45 -76,920 -0.72 0.41 11/30/2015
Causeway Capital Management LLC 10,024,676 0.42 3,045,888 43.64 2.21 09/30/2015
BlackRock Asset Management (DEU) AG 8,664,754 0.36 -270,581 -3.03 0.91 11/30/2015
Grantham, Mayo, Van Otterloo & Co., LLC 8,435,828 0.35 -502,873 -5.63 0.48 08/31/2015
Dimensional Fund Advisors LP 7,423,047 0.30 -1,188 -0.02 0.36 10/31/2015
Capital Research and Management Company 7,843,769 0.33 0 0 0.07 09/30/2015
Capfi Delen Asset Management S.A. 7,018,268 0.29 -500 -0.01 0.66 11/30/2015
Allianz Global Investors GmbH – Frankfurt 7,462,712 0.31 -42,768 -0.57 1.47 11/30/2015
La Banque Postale Asset Management 5,393,609 0.22 204,700 3.94 1.37 10/31/2015
T. Rowe Price Associates, Inc. 5,120,833 0.22 796,477 18.42 0.41 09/30/2015
International Value Advisers, LLC 4,774,925 0.20 -224,600 -4.49 0.53 09/30/2015
CM-CIC Asset Management 4,196,670 0.18 -49,323 -1.16 2.12 11/30/2015
Ivy Investment Management Co 4,334,764 0.18 576,156 15.33 1.41 09/30/2015
Deutsche Asset Management (UK) Limited 0 0.17 0 New 1.25 12/23/2015
SSgA Funds Management Inc 3,437,361 0.15 52,303 1.55 0.87 12/24/2015

GdF Suez hatte im Sommer 2014 angekündigt, dass die Prognose für die Gewinne gesenkt werden muss, wenn die Atomkraftwerken in Belgien weiter stillstehen. Diese durften wegen Sicherheitsbedenken und laufenden Reperaturarbeiten nicht ans Netz. Das hat sich nun erledigt, denn am 12. November 2015 meldete der Flämische Rundfunk VRT, dass die belgische Atomaufsicht (FANC) „in ein paar Tagen“ die Freigabe für einen Neustart der Rissereaktoren in Tihange 2 und Doel „noch für dieses Jahr“ geben will. Da diese maroden AKWs jetzt an das Netz gehen, können sich die Anteilseigner wieder freuen. 

Atomkraftwerk Cattenom

Wir haben  auch über das Atomkraftwerk Cattenom informiert. Das AKW steht nahe dem gleichnamigen Ort Cattenom in der französischen Region Lothringen. Die Anlage liegt an der Mosel und ist nur zwölf Kilometer von der deutsch-französischen Grenze entfernt. Frankreich hat insgesamt 58 Atomkraftwerke und Cattenom ist das drittgrößte Atomkraftwerk in Frankreich. Das bebaute Gebiet umfasst zirka 415 Hektar. Auch hier kommt es immer wieder zu Störfällen. [Siehe: Rette sich wer kann – wer kann rette sich!]

Dieses marode AKW gehört der Électricité de France SA (EDF) und ist eine börsennotierte staatlich dominierte französische Elektrizitätsgesellschaft. EdF ist der zweitgrößte Stromerzeuger weltweit.

Hier sind ebenfalls die größten Anteilseigner Vanguard Group Inc, Deutsche Bank, Allianz und BlackRock – Quelle

Auch der Pannenreaktor Fessenheim an der Grenze zu Deutschland gehört EDF. Auch im August ’15 kam es wieder zu einem Störfall. Frankreich hat insgesamt 19 Atomkraftstandorte mit zusammen 58 Reaktoren. Präsident François Hollande will Fessenheim bis Ende 2016 vom Netz nehmen. Bis zum Jahr 2025 soll der Atomanteil am französischen Stromverbrauch von 75 auf 50 Prozent verringert werden.

Dafür lässt die britische Regierung wieder ein neues Kernkraftwerk bauen und China will Milliarden investieren. Hinkley Point C heißt das AKW, das 2023 in Betrieb gehen soll, geschätzte Kosten: 22 Milliarden Euro. Cameron will damit den britischen Ausstieg aus der Kohlekraft vorantreiben.

Wir Netzfrauen haben bereits mehrfach über das neue Kraftwerk berichtet. Siehe: Skandalöse Entscheidung für Atomkraftförderung! EU-Kommission genehmigt Subventionen für AKW Hinkley Point in England und AKW-Neubau Hinkley Point – Großbritannien will Österreich wegen atom-kritischer Haltung verklagen.

Und nun schließt sich der Kreis, denn die Allianz erwähnte doch medienwirksam, dass dieser Konzern aus der Kohlekraft aussteigen wolle. Die britische Regierung und der französische Atomkonzern EDF bauen die neue Anlage und behaupten, diese sei besonders sicher. Wer die Anteilseigner von EDF sind? Wie erwähnt: Vanguard Group Inc, Deutsche Bank, Allianz und BlackRock – und in England nun mit Unterstützung von chinesischen Investoren.

Atomstrom ist nicht sicher

Fukushima ist noch gar nicht so lange her und aus der  Nuklearkatastrophe wurde nichts gelernt. Man investiert nach wie vor in den Neubau von Kernkraftwerken.

Atomkraftwerke sind tickende Zeitbomben! Nicht nur Erdbeben wie bei Fukushima lassen diese Bomben hochgehen. Viele AKW sind marode und haben ihre Lebensdauer von 40 Jahren längst überschritten. [Siehe: .Alte, marode Atommeiler werden zu „Kartenhäusern“- Leck in AKWs in USA und Frankreich]. Sie können außerdem Ziele für Sabotageakte und Anschläge sein. Wie groß die Gefahr auch noch nach der Stilllegung ist, ist auch bekannt: Das radioaktive Material wird bis in unvorstellbar weit entfernte Generationen für diese noch eine Gefahr darstellen.

Nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima, aber spätestens seit dieser sollte auch dem letzten Befürworter klar geworden sein, dass Atomkraftwerke nicht sicher sind. Wir von den Netzfrauen fordern daher den schnellstmöglichen Ausstieg aus dieser gefährlichen Technologie.

…sollten Sie Kunde bei der Allianz oder der Deutschen Bank sein, fragen Sie doch bitte mal nach, warum diese Millionen Menschen in der Grenzregion Belgien, Deutschland und Niederlande weiterhin gefährdet werden. Und nicht nur in dieser Region, sondern Milliarden Menschen auf der Welt!

Lesen Sie dazu auch Atomic Africa – Industriestaaten verseuchen nun Afrika mit Kohle- und Atomkraftwerken

Netzfrau Doro Schreier

Herr Gabriel…Sie fahren die Energiewende an die Wand!

Störfall am „AKW Leningrad“ – radioaktiver Dampf ausgetreten?- Near St. Petersburg the accident occurred at the nuclear power plant!

Fukushima: Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten-Trace levels of radioactive cesium-137 from Fukushima now being detected in Florida citrus fruits

Erhöhte Radioaktivität im ältesten Atomkomplex Europas

Atomkurs statt Energiewende? EU-Kommission will 69 neue Atomkraftwerke für Europa- Nicht mit uns!

Vorbildlich – 94,5% von Uruguays Strom werden mittels erneuerbarer Energien gewonnen – Uruguay powers 95% of its electricity from renewable energy

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