Warum hat die Regierung von Burkina Faso sich ausgerechnet mit dem Chemiekonzern Monsanto, dem Hersteller von Agent Orange und Roundup, zusammengetan? Doch damit ist nun Schluss. Das Westafrikanische Land lässt die Verwendung nach schlechten Testergebnissen von Monsantos Saatgut auslaufen! Außerdem fordert der Baumwollverband 83 910 000 $ Entschädigung! In Burkina Faso werden die GVO-Fasern abgewertet, da sie kürzer sind. Folglich wird ein geringerer Preis bezahlt.
Immer mehr Bauern in den USA kehren Monsanto den Rücken, gefolgt von Farmern aus Afrika, die NEIN zu genmanipulierter Baumwolle sagen. Monsanto wird 2016 drei Forschungszentren in den USA schließen, denn die Farmer sind schon längst nicht mehr von der GVO-Technologie überzeugt. Monsanto ist auf Talfahrt und verzeichnet seit Längerem Millionen-Verluste. Ob Bayer Monsanto übernehmen wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Bayer wirbt derzeit bei seinen wichtigsten Aktionären um Zustimmung für die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Konzerns Monsanto. Vor wenigen Tagen hatte Bayer für Monsanto ein Kaufangebot von 62 Milliarden Dollar (umgerechnet 55 Milliarden Euro) angekündigt. Der US-Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmittel wies die Offerte zwar als zu niedrig zurück, zeigte sich aber für weitere Verhandlungen offen. Blackrock, Sun Life und Capital Group sind die größten Bayer-Einzelinvestoren, aber auch von Monsanto: Siehe Monsanto in Deutschland längst Zuhause!.
Der Baumwollverband Burkina Faso will 83 910 000 $ Entschädigung vom US-Saatgutunternehmen Monsanto!
Genetisch veränderte Baumwolle ist eine der Kulturpflanzen, auf die einige Länder zurückgreifen, um ihre landwirtschaftliche Produktion zu steigern. Aber dieser Anbau endet mit einem Produkt, das nicht ohne Folgen ist. In Burkina Faso ist die Qualität so schlecht, dass sie jetzt eine Entschädigung von Monsanto verlangen. Yacouba Koura, Vizepräsident der UNPCB Farmers Union, bestätigte, dass die genmanipulierte Baumwollte durch konventionelle Baumwollsamen bereits 2016/17 ersetzt werden soll
Baumwolle aus Burkina Faso ist besser als amerikanische Ware und dazu viel billiger. Trotzdem beherrschen US-Farmer den Weltmarkt. In Burkina Faso und weiteren west- und zentralafrikanischen Ländern leben etwa 10 bis 15 Millionen Menschen vom Baumwollanbau. Nach Kaffee und Kakao ist das „weiße Gold“ das wichtigste Exportgut Afrikas. Baumwolle ist meist die zentrale, wenn nicht sogar einzige Quelle für Bargeld. Auch am Bruttoinlandsprodukt vieler afrikanischer Staaten hat der Baumwollexport einen hohen Anteil.
Doch obwohl die westafrikanischen Baumwollfarmer die kostengünstigsten Produzenten weltweit sind und fünf Prozent der gesamten globalen Baumwollproduktion bestreiten, zählen sie weltweit zu den ärmsten. Der Verfall der Weltmarktpreise stürzte die Bauern im Sahel in eine schwere Krise. Sie konnten die Produktionskosten nicht mehr decken und ihre Kredite für Saatgut und Düngemittel nicht zurückzahlen. Um produzieren zu können, wurden Tiere oder Land verkauft, was die zukünftige Produktion erschwert und die Bauern für Jahre zurückwirft. Nicht nur die Landwirte leiden, sondern die gesamte Gesellschaft. In Burkina Faso kommen ca. 60 Prozent der Exporteinnahmen aus dem Baumwollanbau. Laut Berechnungen der Weltbank müssen die west- und zentralafrikanischen Regierungen allein durch die US-Subventionen Mindereinnahmen von mindestens 250 Millionen US-Dollar jährlich hinnehmen, genau diese Situation beschreibt die Dokumentation Let`s make Money von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2008.
Genmanipuliertes Saatgut mithilfe der Europäischen Union?
Im Februar 2015 warben bei einem Besuch bei der EU in Brüssel Bill und Melinda Gates für Innovationen in der Landwirtschaft in Afrika, um Lebensmittelabhängigkeit und Unterernährung loszuwerden. „Mit einer dürreresistenten Maissorte, die genetisch verändert ist, könnte ein afrikanischer Bauer, männlich oder weiblich, 20 bis 30 Prozent mehr Ertrag aus der Farm holen. Wir denken, es ist an Kenia und Tansania und Südafrika zu entscheiden, ob das richtig für die Wirtschaft ist“, sagte Melinda Gates, Co-Vorsitzende der Bill and Melinda Gates Foundation.
Burkina Faso, der Sudan und Südafrika sind die einzigen afrikanischen Länder, die derzeit gentechnisch veränderte Pflanzen kommerzialisieren.
Man fragt sich, warum die Regierung von Burkina Faso sich ausgerechnet mit dem Chemiekonzern Monsanto zusammengetan hatte – hier die Erläuterung:
Burkina Faso ist eines der sieben ärmsten Länder der Welt. Langfristig, so hoffte die Regierung, würde die gentechnisch veränderte Baumwolle die burkinische Landwirtschaft ankurbeln und damit der vielbeschworenen Armutsbekämpfung dienen. Für Monsanto war Burkina Faso als Testgebiet für die Verbreitung von GVO in ganz Westafrika besonders attraktiv, weil das Land der größte Baumwollproduzent in der Region ist, noch vor Mali, Benin und der Elfenbeinküste.
Burkina Faso ist das schwächste Glied in der Kette: Sein langjähriger Staatspräsident Blaise Compaoré (1987 bis 2014) war zudem bemüht, seinen internationalen Ruf wiederherzustellen, der durch die Unterstützung des 2003 gestürzten liberianischen Präsidenten Charles Taylor gelitten hatte. So wurde Burkina Faso binnen weniger Jahre zum Musterschüler der Welthandelsorganisation (WTO). Der Abschluss mit Monsanto ist auch als politische Geste gegenüber den USA zu verstehen und seit 2003 steht die Förderung von Bt-Baumwolle ganz oben auf der Agenda.
Inzwischen haben sich einige Erzeugerverbände zu einem Anti-GVO-Bündnis zusammengeschlossen, der Vereinigung zum Schutz des genetischen Erbes Afrikas (Copagen). Auch Initiativen aus den Nachbarländern Benin, Mali, Elfenbeinküste, Niger, Togo und Senegal gehören dem Bündnis an. Trotz ihrer begrenzten Finanzmittel hat die Copagen im Februar 2007 eine Informationskampagne in der Region organisiert, um die Bevölkerung über die Risiken der GVOs aufzuklären. Die Aktion endete in einer Protestdemonstration gegen die Partnerschaftsabkommen mit der EU (WPA) und den Anbau transgener Pflanzen in Ouagadougou: “Nein zum Diktat der Multis”, “Nur Bio-Anbau ist echter Umweltschutz”.
“Die da oben arbeiten offensichtlich nicht in unserem Interesse”, brachte ein Teilnehmer sein Anliegen auf den Punkt: “Wir brauchen sofort und überall Aufklärung über die GVO-Risiken. In Afrika darf es keine GVO geben.”
Auch in Benin ziehen die Farmer jetzt organische Baumwolle und erhalten dafür eine Prämie. Die Käufer der Ware werten die ganze Lieferkette auf – vom Feld in die Spinnerei, in die Weberei bis zum fertigen Produkt. Das findet alles im eigenen Land statt und sorgt so für Arbeitsplätze für die dortige Bevölkerung. Einst hatte Sambia, das GVO-Baumwolle produzierte, Entfernungsanlagen, Webereien und Saatgut. Diese ganze Industrie kollabierte mit der Ankunft von „salaula“, der Second-Hand-Bekleidung. Dank der jetzt organisch angebauten Baumwolle kann die Industrie wieder belebt werden und kann diese Qualitätsprodukte bereit stellen. Siehe GMO-Cotton – auch afrikanische Bauern kehren Monsanto den Rücken – Farmers stand to lose over GMO cotton
Jetzt ist es endlich soweit: Burkina Faso sagt Monsanto Lebewohl.
Wissen Sie, welche Inhaltsstoffe in ihren Hygieneartikeln, Binden und Tampons enthalten sind? Wie würden Sie reagieren, wenn es sich nicht um Naturfasern, sondern um nicht natürliche Baumwollprodukte handelt und dazu noch mit krebsverursachenden Glyphosat-Herbiziden behandelte? War Ihnen bekannt, dass 85 Prozent aller Baumwolle, die weltweit angepflanzt wird, genmanipuliert ist?
„Mehr Ernte, ein höherer Gewinn für die Bauern und ein gestiegener Lebensstandard ihrer Familie – das sind die Folgen, wenn Bauern gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen anbauen“, so werben die Agrargiganten, wenn sie ihre Produkte anpreisen, doch die Realität ist eine neue Form von Versklavung. In Indien haben schon Tausende von Kleinbauern Selbstmord begangen, weil sie das Saatgut nicht mehr bezahlen können und ihre Familien dadurch hungern müssen. Samen des Todes und der Versklavung wird das genmanipulierte Saatgut deshalb auch genannt. Allein in den USA werden jährlich in der Baumwollproduktion auf 5,7 Millionen Hektar Anbaufläche 35 000 Tonnen des Monsanto-Pflanzenschutzmittels Roundup versprüht. Siehe: Es gibt Alternativen – denn 85% aller Tampons sind mit Glyphosat von Monsanto verseucht – 85% of Tampons Contain Monsanto’s ‘Cancer Causing’ Glyphosate
Herr W. Dunavant Jr., der ehemalige CEO von Dunavant bestätigte vor Jahren, dass die Baumwollfaser von GVO-Pflanzen verglichen mit den herkömmlichen von minderer Qualität ist. In Burkina Faso werden die GVO-Fasern abgewertet, da sie kürzer sind. Folglich wird ein geringerer Preis bezahlt.
Lesen Sie dazu: GMO-Cotton – auch afrikanische Bauern kehren Monsanto den Rücken – Farmers stand to lose over GMO cotton
Wir haben Ihnen einen Beitrag aus bloomberg.com übersetzt: Es ist die Stellungnahme von Monsanto, der Konzern hat immer noch nicht begriffen, dass Monsanto unterwünscht ist.
Monsanto wird Geschäfte in Burkina Faso nach Verbot aufgeben
– Westafrikanisches Land lässt Verwendung nach schlechten Testergebnissen auslaufen
– Monsanto behält Geschäfte in anderen Teilen Afrikas bei
Monsanto & Co., das größte Saatgutunternehmen der Welt, dürfte vorübergehend seine Operationen in Burkina Faso aussetzen, nachdem die Regierung des westafrikanischen Landes die Produktion von gentechnisch veränderter Baumwolle gestoppt hat.
Die Regierung „vernachlässigt durch diese dramatische und schwerwiegende Entscheidung kleine Bauern in Burkina Faso“, sagte der geschäftsführende Direktor von Monsanto Südafrika Kubus Steenkamp Journalisten am Dienstag in Bothaville in Südafrikas Provinz Freistaat.
„Wir werden dort vielleicht vorübergehend unsere Geschäfte aussetzen, doch wir werden uns nicht ganz zurückziehen, denn wir glauben weiterhin daran, dass unsere Technologie den Bauern in dieser Gegend von Nutzen sein kann“, sagte er.
Burkina Faso, Afrikas größter Baumwollanbauer, sagte letzten Monat, dass es die Anbaufläche für modifizierte Baumwolle bis zum Auslaufenlassen in 2018 reduzieren und sie durch eine konventionellen Sorte ersetzen wird. Die Regierung zitierte unbefriedigende Faserlängen in der Ernte aus einem Pilotprojekt mit Monsanto.
Monsanto wird Burkina Fasos Gesetz achten und sich weiterhin in Ländern in Ostafrika, Westafrika und Südafrika beteiligen, sagte Steenkamp.
Burkina Faso Bauern haben Monsanto mehr als sieben Jahren gegeben zu beweisen, dass ihre Gentech-Baumwolle die Prämie wert ist. sie für das Saatgut zahlen, und sie sind unbeeindruckt. In nur einem Jahr wird Monsanto nicht mehr Unternehmen haben in mindestens einem afrikanischen Land.
Burkina Faso dice adiós al algodón transgénico https://t.co/uNVMh0YpBL #Monsanto pic.twitter.com/RmxzQweRns
— REIMA-VerdeNoticias (@reimamexico) 8. Mai 2016
Monsanto Suspend Burkina Faso Business After Ban
Monsanto Co., the world’s largest seed company, will temporarily suspend its operations in Burkina Faso after the West African country’s government moved to stop production of genetically modified cotton.
The government is “neglecting the small-scale farmers in Burkina Faso by taking this very dramatic and severe type of decision,” Monsanto South Africa Managing Director Kobus Steenkamp told reporters Tuesday in Bothaville in South Africa’s Free State province.
“We will temporarily suspend our business there, but we will not totally withdraw because we still believe our technology will bring a benefit to farmers in those areas,” he said.
Burkina Faso, Africa’s biggest cotton grower, said last month it will reduce acreage for modified cotton until it’s phased out in 2018 and replace it with a conventional variety of the crop. The government cited unsatisfactory fiber length in the modified crop grown in a pilot project with Monsanto.
Monsanto will adhere to Burkina Faso’s legislation and remain involved in countries in East Africa, West Africa and South Africa, Steenkamp said.
Burkina Faso Association Seeks $ 83 Million from Monsanto over GMO Cotton Failure
Burkina Faso’s cotton association is seeking 48.3 billion CFA francs ($83.91 million) in compensation from U.S. seed company Monsanto after it said genetically modified cotton led to a drop in quality. Source sustainablepulse.com
Netzfrauen Belinda Schneider (Übersetzung) Doro Schreier (Informationen)
Eine andere Welt ist pflanzbar – Another world is plantable
Vorbildlich! Indiens Reis-Revolution – Weltrekordernte ohne Genmanipulation und ohne Pestizide
Unkrautresistenz als Antwort auf die Giftcocktails – Die Natur schlägt zurück!
Vorsicht! 85% aller Tampons sind mit Glyphosat von Monsanto verseucht – 85% of Tampons Contain Monsanto’s ‘Cancer Causing’ Glyphosateteilen