…wie er ihren Willen brechen wollte und wie sie seinen Mordversuch überlebte
„Ich erinnere mich nur an die Angst”
13 Jahre lang blieb Therese D’Encarnacao bei ihrem Mann trotz schlimmster Erniedrigungen und Beschuldigungen wie: Du bist fett! Du bist ekelig! Niemand will dich! Sie blieb, obwohl er sie schlug. Sie blieb trotz seiner chronischen Gesundheitsprobleme, seiner Depressionen und seiner Arbeitslosigkeit.
Sie blieb bis zu dem Tag, an dem Keith Eddinger in ihrem langen, engen Badezimmer auf sie zu kam und eine Waffe auf ihren Kopf richtete. Er war ganz ruhig und schoss ihr mitten zwischen die Augen. Dann tötete er sich selbst.
Am Anfang war Keith ein Gentleman. Er war Schweißer und teilte mit ihr die Hobbys Angeln und Zelten. Er interessierte sich für sie und mochte ihren kleinen Sohn.
Therese war gerade frisch geschieden von ihrer Jugendliebe und suchte verzweifelt nach Liebe. 13 Jahre lang hielt sie es aus – ein schreckliches Leben, ständig zwischen Hoffnung und Angst.
Als sie ihrem Ehemann schließlich sagte, sie wolle gehen, holte er seine Pistole.
Eine sehr reale Angst
Warum bleiben Frauen in missbräuchlichen Beziehungen, warum kehren sie immer wieder zurück, manchmal bis zum Tod?
Dies gilt es herauszufinden, bevor ihnen geholfen werden kann.
Die Tatsache, dass so viele Frauen bleiben, liefert eine bequeme Ausrede dafür, eher den Frauen die Schuld zuzuweisen, als die Männer zu beschuldigen, die bei ihnen bestimmte Knöpfe drücken (oder Fäuste oder Messer zücken). Dieses Unverständnis bringt viele Menschen, Anwälte eingeschlossen, dazu, sich dem eigentlichen perversen, oft tödlichen Problem zu verschließen.
Auf diese einfache Frage gibt es keine einfache Antwort.
Experten und Überlebende beschreiben ein alles umspannendes Netz aus Hoffnung, Kultur, Abhängigkeit, Angst, Religion und sogar Liebe, das Frauen an ihre Peiniger bindet. Doch unterm Strich geht es darum, was der Mann unter seiner Kontrolle hat. Oft ist das einfach alles, sogar die Entscheidung über Leben und Tod.
John Graham Altman, ein damaliges Mitglied des Repräsentantenhauses, löste eine Welle der Empörung aus, als er 2005 gegenüber einem Reporter sagte, dass die Opfer häuslicher Gewalt selbst Schuld seien, wenn sie zu ihren Peinigern zurückkehrten.
Er war gefragt worden, warum der Justizausschuss des Repräsentantenhauses Hahnenkämpfe zu einer schweren Straftat erklären lassen wolle, jedoch den Gesetzentwurf, der den Opfern häuslicher Gewalt den gleichen Status zugestehen würde, immer wieder vertage.
„Die Frauen müssen ihrem Mann aus dem Weg gehen”, sagte Altman. „Ich meine, Ihr Frauen wollt es doch so und nicht anders. Frauen wollen die Männer bestrafen und ich verstehe nicht, warum Frauen immer wieder zu den Männern, die sie missbrauchen oder misshandeln, zurückgehen. Ich habe Frauen gefragt, warum sie das tun. Von allen bekam ich die gleiche Antwort: „John Graham, das verstehen Sie nicht.“ Dazu sage ich: „Ja, genau, da haben Sie Recht – das verstehe ich nicht!”
Er ist nicht allein.
Vielen Menschen ist nicht klar, dass sich eine Frau, die versucht, ihren Mann zu verlassen oder ihn anzuzeigen, in allerhöchste Gefahr begibt.
Seit 25 Jahren leitet Elmire Raven, selbst eine Überlebende häuslicher Gewalt, das Frauenhaus in Charleston: My Sister’s House.
Auf der Webseite des Frauenhauses steht folgender Warnhinweis: „Für das Opfer ist es am gefährlichsten, wenn es die Beziehung beendet. 50 % aller Verletzungen und 75 % aller Tötungsdelikte im Rahmen häuslicher Gewalt werden begangen, nachdem die Beziehung beendet wurde.”
„Es ist eine sehr reale Angst”, sagt Raven.
An dem Tag im Jahr 2010, als Keith seine Pistole holte und auf sie schoss, hatte Therese ihm gerade gesagt, dass sie sich von ihm scheiden lassen möchte. Keith wollte nicht, dass ein anderer sie bekäme.
Nachdem er seiner Frau in den Kopf geschossen hatte, ging Keith einige Schritte zurück und nahm sich selbst das Leben. Er hatte keine Ahnung, dass Therese dies überleben würde.
Elmire Raven, ehemalige Polizistin und selbst Opfer häuslicher Gewalt, leitet My Sister’s House, eine Schutzeinrichtung für Frauen und Kinder, und das schon seit 25 Jahren. Sie betont, dass Frauen aus missbräuchlichen Beziehungen herauskommen müssen. Ihr selbst war es gelungen, nachdem ihr Ex-Freund sie das erste Mal in einem Wutanfall geschlagen hatte. Es ging um Kontrolle und Eifersucht.
Das Kultivieren der Angst
Als Keith das erste Mal gewalttätig wurde, schlug er Therese mit der offenen Handfläche und zerstörte so ihr Trommelfell. Ihr Sohn, der damals 9 Jahre alt war, befand sich auch im Haus.
Ein anderes Mal boxte er ihr in den Bauch. Sie war schwanger und erlitt daraufhin eine Fehlgeburt.
Danach rief sie ihren ersten Ehemann an, mit dem sie weiterhin befreundet war, um ihren Sohn abzuholen und in Sicherheit zu bringen. Er bot Therese an, sie bei sich aufzunehmen, bis sie etwas Eigenes gefunden hätte.
Doch Therese blieb.
Viele misshandelte Frauen bleiben wegen ihrer Angst vor Gewalt. Thereses Ängste wurden aus einer anderen Quelle gespeist: Sie hatte große, bittere Angst davor, allein zu bleiben – eine Angst, die Keith schürte: Niemand will dich außer mir!
Durch ihre katholische Erziehung fühlte sie sich zudem verpflichtet, ihr gegebenes Versprechen einzuhalten.
In guten und in schlechten Zeiten, in Krankheit und Gesundheit …
Therese D’Encarnacao und Keith Eddinger, fotografiert bei einer Hochzeit, einige Jahre bevor er eine Waffe auf ihren Kopf richtete, mitten zwischen die Augen zielte und abdrückte – und sich anschließend selbst erschoss. Sie überlebte. Das Foto wurde zur Verfügung gestellt.
Zu Anfang ihrer Ehe wäre Keith beinahe an einer Atemwegserkrankung gestorben. Dann litt er unter Arthritis und ging über lange Zeitspannen nicht arbeiten. Er hatte Schmerzen und war depressiv.
Therese war Krankenschwester – ein Mensch, der Kranke nicht im Stich lässt. Sie wollte Keith helfen, gesund zu werden und wieder der Mann zu sein, den sie liebte.
Doch je kränker er wurde, desto schlimmer wurden auch die psychischen Grausamkeiten und sein Kontrollzwang. Die körperliche Gewalt wurde ersetzt durch Beschimpfungstiraden, Forderungen und Verdächtigungen. Ein Freund riet ihr dringend: „Du musst ihn verlassen. Er macht dich verrückt.”
Sie hat ihn verlassen, viele Male.
Aber Keith wusste, wie er sie bedrängen, ihr schmeicheln und Versprechungen machten musste, damit sie zurückkam.
2006 zog sie aus und lebte in einem anderen Staat. Nach sechs Monaten, in denen sie ihn komplett gemieden hatte, fand er ihre Nummer heraus. Sie ging ans Telefon.
„Ich hätte sofort auflegen sollen, als er dran war. Aber ich tat es nicht”, erinnert sie sich. „Er hatte sich geändert und ich ließ ihn zu mir zurückkommen. Ich liebte ihn doch!”
Außerdem, hörte sie Keith sagen, würde sie ohne ihn für immer alleine bleiben, weil keiner sie wolle.
„Ich erinnere mich nur an die Angst. Das ist immer die stärkste Waffe eines Täters – die Angst”, sagt sie. „Sie machen dich mit Worten derart runter, dass du dich selbst verlierst. Das ist wie Gift!”
Andere Frauen haben Angst, obdachlos zu werden, auf der Straße leben zu müssen mit ihren Kindern im Schlepptau.
Nur 35 % der Opfer, die in My Sister’s House landen, haben Jobs. „Bei denen geht es um das nackte Überleben”, sagt Raven.
„Besonders für Hausfrauen bzw. Vollzeitmütter mit eingeschränkten Berufskenntnissen und ohne eigenes Einkommen ist es hart“, sagt Alison Piepmeier, Leiter des Geschlechterstudienprogramms am College in Charleston.
„Die haben keine Wahl. Es gibt keinen Ausweg”, fährt Piepmeier fort.
Elmire Raven schaut in eines der Zimmer der Schutzeinrichtung für Frauen: My Sister’s House. Sie betreibt die Schutzeinrichtung im Bezirk Charleston seit 25 Jahren.
Die absolute Liebe
Überlebende beschreiben oft, dass sie sich in charmante Männer verliebt hatten. Die Misshandlungen begannen erst, als die Beziehung schon eine Weile bestand. Und genau da liegt die Hoffnung. Wenn doch nur dieser Mann zurückkäme …
Raven hat das wieder und wieder erlebt: „Die absolute Liebe”
Stattdessen sitzen die Opfer fest in Spannung aufbauenden Schleifen: ein nicht richtig zubereitetes Abendessen, das nicht genau richtig geputzte Heim, nicht bezahlte Rechnungen, an falscher Stelle den Mund aufgemacht – ähnlich wie ein Gummiband, mit jedem ausgewichenen Konflikt auseinander- und wieder zusammengezogen … bis es reißt.
Nach dem Gewaltausbruch kommt die sogenannte „Honeymoon-Phase”, die Flitterwochenzeit, in der er wieder zu dem Mann wird, den sie liebt.
Das Hin und Her zwischen Gewalt und Leidenschaft „ist wie eine schillernde Romanze auf Drogen”, sagt Patricia Warner, Projektmanagerin der Initiative zur Prävention von Tötungsdelikten im Rahmen häuslicher Gewalt im MUSC’s, einem nationalen Zentrum für Opfer von Verbrechen.
Die Frau denkt: „Jetzt ist es vorbei! Er sagt, dass er mich liebt und das nie wieder tun wird”, sagt Warner, die auch den Vorsitz hat im Koordinierungsrat „Häusliche Gewalt“ im Tri-County-Bereich.
Doch Mr. Hyde liegt auf der Lauer.
Verbale Erniedrigung
Mit der Verschlechterung von Keiths Gesundheitszustand wurden auch Missbrauch und Kontrollansprüche schlimmer, besonders hinter verschlossenen Türen. Er war mehr und mehr besessen von seiner Überzeugung, Therese würde ihn betrügen.
„Je mehr er die Kontrolle über sein Leben verlor, versuchte er, die Kontrolle über meines zu erlangen”, erinnert sich Therese. „Er war ein Meister der Manipulation.”
Therese, eine kontakt- und kommunikationsfreudige Frau, ruft sich die scharfen verbalen Erniedrigungen in Erinnerung.
Einmal war Keith Patient auf ihrer Station im Krankenhaus. Als sie an einem Tag zur Arbeit erschien, beschuldigte er sie, mit jemandem geschlafen zu haben, während sie weg war.
Er verlangte, sie solle ihren Slip herunterziehen, sodass er es prüfen könne. Sie gehorchte, so gefangen war sie in dem Irrsinn, der Unsicherheit als Folge seines missbräuchlichen Verhaltens.
Die Suche nach einem Ausweg
2010 war Keith gerade zurück von einem Besuch bei seiner Familie in Arkansas. Während er fort war, waren die Tage für Therese im gemeinsamen Heim im Norden von Charleston ruhig und friedlich geworden.
Ihr wurde bewusst, wie ein Leben ohne ihn sein könnte.
„Es war, als würde ich rund um die Uhr gefoltert. Ich konnte so einfach nicht weitermachen”, sagt sie.
Sie sagte ihm, dass sie genug hatte. Sie wollte die Scheidung.
Wie immer jagte er sie durch das Haus unter Tiraden von Beschimpfungen und Einwänden. Gestresst ließ sich Therese schließlich in ein heißes Bad sinken, um sich zu erholen.
Bevor sie ihm erneut gegenüberstand, stieg sie aus der Wanne, trocknete sich ab und setzte sich auf die Toilette im Badezimmer.
Sie wusste nicht, dass ihr Ehemann eine neue Handfeuerwaffe hatte.
Als Keith hereinkam, drehte sie sich zu ihm. „Wenn ich dich nicht haben kann, wird dich auch kein anderer haben”, sagte er ruhig. Aus eineinhalb Metern Entfernung sah sie, wie er schoss.
Therese D’Encarnacao, wie sie im Medical University Hospital um ihr Leben kämpfte, nachdem ihr Ehemann auf sie geschossen hatte. Das Foto wurde zur Verfügung gestellt.
Opfer, Überlebende
Von den Frauen, die durch Schusswaffen zu Tode kommen, werden fast zwei Drittel von den eigenen Beziehungspartnern getötet. Beinahe hätte sich Therese in diese Gewaltstatistik des Polizeizentrums eingereiht.
Keith ging ein paar Schritte zurück, schoss auf sich selbst und starb. Therese kämpfte um ihr Leben.
Sie verbrachte drei Wochen im Krankenhaus und bleibt auf dem einen Auge blind. Die Kugel hat einen Gesichtsnerv durchbohrt und ihr Innenohr zerstört. Therese hat ihr Gehör verloren und leidet an unerträglichen Migräneanfällen. Sie ist jetzt 48 Jahre alt und ihr Kurzzeitgedächtnis spielt nicht mehr richtig mit. Sie trägt eine dunkle Brille und ein Hörgerät.
„Hinten in meinem Gehirn steckt eine Kugel vom Kaliber 25. Das habe ich ihm zu verdanken”, sagt sie.
Aber Therese ist auch eine Überlebende.
Sie hat überlebt, ist mittlerweile Großmutter und hat für sich den Frieden der Unabhängigkeit erkannt. Heute erzählt sie anderen Frauen und sogar Gefängnisinsassen ihre Geschichte, um weitere Tötungen auf Grund häuslicher Gewalt zu verhindern und betroffene Frauen zur Flucht zu ermutigen, bevor es zu spät ist.
Bericht: Doug Pardue, Glenn Smith, Jennifer Berry Hawes und Natalie Caula Hauff
Fotos: Grace Beahm, Brad Nettles, Andrew Knapp und Paul Zoeller
Webseite: J. Emory Parker, unter Mithilfe von Laura J. Gaton und Gill Guerry
Video: Chris Hanclosky und Natalie Caula Hauff
ORIGINAL: The Post and Courier Till death do us part
A woman who survived a bullet to the head describes the abuse her husband used to break her spirit, and how she survived his attempt to kill her
‘I just remember the fear’
For 13 years, Therese D’Encarnacao stayed with her husband through the biting insults and accusations: You’re fat. You’re ugly. Nobody else will want you. She stayed through the times he hit her. She stayed through his chronic health problems and depression and unemployment.
She stayed until the day Keith Eddinger walked into their long, narrow master bathroom and pointed a gun at her head. He calmly shot her between the eyes. Then he killed himself.
At first, Keith was a gentleman, a welder who shared her love of fishing and camping. He took an interest in her young son. And an interest in her.
Fresh from a failed marriage to her high school sweetheart, Therese desperately wanted someone to love her. So for 13 years, she endured the abuse, partly out of hope, largely out of fear.
When she finally told her husband she wanted out, Keith got his gun.
Very real fear
Why do women stay in — and return to — abusive relationships, even until their deaths?
The question is central to helping them.
And the fact that women do stay so often provides a convenient excuse to blame victims rather than the men who pull triggers (or knives or fists). A lack of understanding prompts many, lawmakers included, to turn their backs on the pervasive, deadly problem.
It’s not a simple question to answer.
Experts and survivors both describe an all-ensnaring web of hope, culture, dependence, fear, religion and even love that binds women to their abusers. But mostly it comes down to what he controls — which often is everything, even her life.
The late state Rep. John Graham Altman sparked a furor in 2005 when he told a reporter that domestic violence victims are at fault if they return to their abusers.
He had just been asked why the House Judiciary Committee wanted to make cockfighting a felony but tabled a bill that would have done the same for domestic violence.
“The woman ought to not be around the man,” Altman said. “I mean you women want it one way and not another. Women want to punish the men, and I do not understand why women continue to go back around men who abuse them. And I’ve asked women that and they all tell me the same answer, ‘John Graham, you don’t understand.’ And I say, ‘You’re right, I don’t understand.’”
He’s not alone.
Many people don’t realize that when a woman tries to leave, or press charges, she is in the most danger she will face.
For 25 years, Elmire Raven, a domestic violence survivor herself, has led the charge at Charleston’s shelter for abused women, My Sister’s House.
The shelter includes this warning on its website: “The most dangerous time for a victim is when leaving the relationship. Fifty percent of injuries and 75 percent of domestic homicides occur after the relationship ends.”
“It’s a very real fear,” Raven said.
That day in 2010, when Keith got his gun and shot her, Therese had just told him she wanted a divorce. Keith didn’t want anyone else to have her.
After he fired a bullet into his wife’s head, Keith walked a few feet away and took his life. Little could he know that Therese would survive.
Elmire Raven, an ex-cop who was a victim of domestic violence, has run My Sister’s House, a shelter for women and children, for 25 years. She says women need to get out of abusive relationships. She did after the first time her ex-boyfriend slugged her in a rage over control and jealousy. Grace Beahm/Staff
Cultivating fear
The first time Keith became violent, he slapped her with an open palm, damaging her ear drum. Her son, then about 9 years old, was in the house.
Another time, he punched her in the stomach. She was pregnant and, later, miscarried.
After that, she called her first husband, with whom she remained friends, to come get their son and keep him safe. He offered to take Therese with him, too, until she could find her own place.
Therese stayed.
While many abused women stay out of fear of violence, Therese’s fear drew from a different well. Hers was a deep and unrelenting fear of being alone, fear of what Keith threatened: Nobody will want you but me.
raised Catholic, she also was devoted to preserving her vows.
For better, for worse, for richer, for poorer, in sickness and health…
Therese D’Encarnacao and Keith Eddinger photographed at a wedding several years before he pointed a gun between her eyes, fired and then shot himself to death. She managed to survive. Photo Provided
Early in their marriage, Keith nearly died from a respiratory disorder. He suffered arthritis and spent long spells not working, in pain and depressed.
And Therese was a nurse, not someone who abandoned the sick. She wanted to help Keith heal and return to the man she loved.
But as he got sicker, the psychological abuse and control grew more intense, the violence replaced by a barrage of insults, demands and suspicions. A friend urged: “You’ve got to leave him. He’s making you crazy.”
And she did leave, multiples times.
But Keith had this way of badgering, of cajoling and promising, until she returned.
In 2006, she moved out and lived in another state. After avoiding him for six months, he found her number. She answered the phone.
“I should have hung up on him. But I didn’t,” she recalled. “He had done a lot of changing again, and I did let him come back. I did love him.”
Besides, to hear Keith tell it, without him she would remain alone and unwanted forever.
“I just remember the fear. It’s always an abuser’s main weapon – fear,” she said. “They beat you down so much verbally that you lose yourself. It’s toxic.”
Other women fear becoming homeless, lost to the streets with their children in tow.
Only 35 percent of victims arriving at My Sister’s House have jobs. “They are in survival mode,” Raven said.
It’s especially tough for stay-at-home moms with limited workplace skills and no independent income, said Alison Piepmeier, director of the College of Charleston’s Women’s and Gender Study Program.
“There’s not even a choice. There’s no way out,” Piepmeier said.
Elmire Raven peeks into one of the rooms at My Sister’s House women’s shelter. She has run the Charleston area shelter for 25 years. Grace Beahm/Staff
Love, absolutely
Survivors often describe falling in love with charming men whose abuse began well into their relationships. Therein lies the hope. If only that man would come back.
Raven has seen it over and over: “Love, absolutely.”
Instead, many victims find themselves stuck in cycles of building tension — over dinners not prepared right, homes not cleaned just right, bills not paid, mouths not kept shut — much like a rubber band stretching and tightening with every sidestepped conflict. Until it snaps.
After the violence comes the so-called “honeymoon phase,” a time when he goes back to being the man she loves.
The seesaw of violence and passion “is like a Harlequin romance on steroids,” said Patricia Warner, project manager of the Domestic Violence Homicide Prevention Initiative at MUSC’s National Crime Victims Center.
The woman thinks: “It’s over now. He says he loves me and he’ll not do it again,” said Warner, who also directs the Tri-County Domestic Violence Coordinating Council.
Yet, Mr. Hyde still lurks.
Verbal beat-downs
As Keith’s health worsened, the abuse and control worsened, too, especially behind closed doors. He became obsessed with the belief Therese was cheating on him.
“As he lost control over his life, he tried to take control of mine,” Therese recalled. “He was a master manipulator.”
A chatty and outgoing woman, Therese recalled increasingly harsh “verbal beat-downs.”
Once, Keith was a patient on her hospital floor. When she arrived at work one day, he accused her of sleeping with someone while she was gone.
He demanded she pull down her pants so he could check. She complied, caught up as she’d become in the insanity, the insecurity of his abuse.
Searching for a way out
In 2010, Keith had just come home from visiting his family in Arkansas. With him gone, Therese’s days in their North Charleston home had turned peaceful and quiet.
She realized what life could be like without him.
“It was like being tortured 24/7. I couldn’t live that way anymore,” she said.
She told him she was done. She wanted a divorce.
As usual, he chased her around the house, launching a tirade of pleas and insults. Stressed, Therese finally sank into a hot bath to relax.
Before she faced him again, she got out, dried off and sat down on the toilet of their master bathroom.
She didn’t know her husband had a new handgun.
When Keith walked in, she turned to him. “If I can’t have you, nobody can,” he said calmly. From about 5 feet away, she watched him fire.
Therese D’Encarnacao as she fought for her life at Medical University Hospital after her husband shot her. Photo Provided
Victim, survivor
Of females killed with a firearm, almost two-thirds are killed by their intimate partners. Therese nearly joined that Violence Policy Center statistic.
But as Keith walked a few feet away, shot himself and died, Therese fought to live.
She spent three weeks in the hospital and remains blind in one eye. The bullet penetrated a facial nerve and damaged her inner ear. She lost hearing and suffers excruciating migraines. Now 48, her short-term memory isn’t great. She wears dark glasses and a hearing aid.
“There is a .25-caliber bullet in back of my brain, courtesy of him,” she said.
But Therese also is a survivor.
She survived to become a grandma and to realize the peace of independence. Today, she shares her story with other women and even jail inmates to prevent the ceaseless tally of deaths from domestic violence, to encourage abused women to escape before it’s too late.
Reported By Doug Pardue, Glenn Smith, Jennifer Berry Hawes and Natalie Caula Hauff
Photography Grace Beahm, Brad Nettles, Andrew Knapp and Paul Zoeller
Web Production J. Emory Parker with assistance from Laura J. Gaton and Gill Guerry
Video Chris Hanclosky and Natalie Caula Hauff
Netzfrau Heike Garisch (Übersetzung)
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