Die Krankheit ist ein einträgliches Geschäft – davon profitieren die weltweit 20 größten Pharmahersteller. Laut Studie wird die steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen einer der wichtigsten Wachstumstreiber sein. Und nicht nur Bayer will Monsanto übernehmen, sondern die Fusionswelle hat schon längst die Pharmabranche erreicht.
Konzerne – Wie gut man sich kennt, zeigt die Vernetzung der einzelnen Aufsichtsräte
Im Jahr 2014 dürfte im weltweiten Pharmamarkt etwa 1,1 Bio. US-$ (748 Mrd. €) umgesetzt worden sein, so das IMS Institute for Health Informatics. Die USA zeichnen dabei für mehr als ein Drittel des gesamten Marktvolumens verantwortlich, gefolgt von der EU und Japan.
Als wichtigste Umsatzbringer präsentierten sich 2014 vor allem Medikamente gegen Krebs und Immunkrankheiten. In diesem Bereich konnten die Unternehmen insgesamt 115,8 Milliarden Euro umsetzen – nach 94,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Darüber hinaus wurde mit den Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten auch das zweitgrößte Segment weiter ausgebaut: Der Umsatz stieg in diesem Bereich von 74,1 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 84,8 Milliarden Euro.
Der Novartis-Konzern gab seine milliardenschwere Tiermedizin-Sparte an Eli Lilly (USA) ab und die Impfstoff-Abteilung an GlaxoSmithKline (Großbritannien). Novartis kauft im Gegenzug von GlaxoSmithKline dessen Krebsmittelgeschäft. Auch Pharma-Branchenführer Pfizer mischt bei den Umwälzungen auf dem Arzneimittelmarkt mit und wollte den britischen Konkurrenten AstraZeneca übernehmen, das wurde aber nichts. Vor kurzem übernahm der Pharmariese Pfizer den Pharmariesen Allergan oder auch Viagra übernimmt Botex. Im Februar 2015 übernahm der Generika-Hersteller Actavis das Unternehmen Allergan für 66 Milliarden US-Dollar, dann folgte im November 2015 die Bekanntgabe der Fusion von Allergan und Pfizer. Das neue Unternehmen wird seinen Sitz in Dublin haben, um verschärfte US-Steuergesetze zu umgehen.
Warum ist diese Nachricht so interessant? Wie wir unschwer erkennen können, sind wieder alle irgendwie miteinander verzweigt und genau diese Konzerne erscheinen auch in der TOP 10 Liste der Pharmakonzerne wieder. Wir erleben zurzeit eine riesige Fusionswelle.
Sogar Nestlé will von den Krankheiten profitieren – Bulckes Kalkül: Weltweit kostet Gesundheit zehn Billionen Dollar, innerhalb von 15 Jahren dürfte sich die Summe verdoppeln. Er sitzt im Verwaltungsrat von Roche.
Der Schweizer Konzern Nestlé setzt auf Nahrungsmittel, die vor Krankheiten schützen sollen. Für den Bereich der Gesundheitsernährung hat die Firma eine eigene Tochtergesellschaft gegründet. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé baut sein gewinnträchtiges Gesundheitsgeschäft mit einer milliardenschweren Kooperation aus. Die Tochter Nestlé Health Science investiert zunächst 120 Millionen Dollar in die Biotechnologiefirma Seres Therapeutics. Ziel ist die Entwicklung und Vermarktung eines Wirkstoffes gegen Verdauungskrankheiten. Nestlé setzt bereits seit einigen Jahren auf das Gesundheitsgeschäft, das meist höhere Erträge abwirft als der traditionelle Bereich mit Schokoriegeln, Kaffee oder Fertigprodukten. Siehe: Nestlé macht es möglich: „Wir machen euch gesund!“ Pizza mit Pillen und mehr Bevormundung beim Essen mithilfe der EU
Bayer erhielt Mai 2014 den Zuschlag für das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln und Gesundheitspräparaten des US-Konzerns Merck & Co für 10,4 Milliarden Dollar. Der letzte Mega-Deal in Deutschland geht auf das Jahr 2006 zurück. Damals schluckte Bayer für 17 Milliarden Euro Schering. Schering war bis zu der Übernahme durch Bayer ein selbständiges, börsennotiertes Pharmaunternehmen mit mehr als 25 000 Mitarbeitern in 160 Tochtergesellschaften weltweit und mit ca. 5,3 Mrd. Euro Umsatz (2005). Vor der Übernahme war der größte Anteilseigner der Versicherungskonzern Allianz.
Seit dem 1. Mai 2016 ist der neue Vorstandsvorsitzender der Bayer AG Werner Baumann. Er war damals bis zur Übernahme von Schering Vorstandsmitglied.
Mit der Übernahme von Monsanto wird Bayer zum unangefochtenen Weltmarktführer bei Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Bereits im März gab Bayer bekannt, dass sich der Konzern künftig ganz aufs Pharma- und Agrargeschäft konzentrieren wird. Vor allem die lukrative Gesundheitssparte spült hohe Gewinne in die Konzernkasse der Bayer AG.
Der Umsatz des Pharma-Gesamtmarktes (Apotheke und Klinik) wuchs im Dezember 2015 um rund 4 % auf 3,3 Milliarden Euro. Der Absatz nach Zähleinheiten (Kapseln, Tabletten etc.) beläuft sich auf 8,4 Milliarden (+1 %).
Innerhalb der führenden zehn Präparategruppen im Krankenhausmarkt sind überwiegend Arzneimittel zur Krebstherapie und Immunmodulation (Therapie von Rheuma und chronischen Darmerkrankungen) vertreten. Der größte Zuwachs mit +14 % ist bei Antineoplastika festzustellen. Weitere fünf Präparategruppen verbuchen je zehn Prozent Zuwachs.
Allein in China werden wegen der erheblichen Investitionen für den Sektor pharmazeutische Forschung und Entwicklung (R & D) voraussichtlich bis zum Jahr 2020 der Umsatz in diesem Bereich 315 000 000 000 $ betragen, das wären mehr als 650 Prozent-Umsatzwachstum. Nach einem neuen Bericht vom Forschungs- und Beratungsunternehmen Globaldata wird der chinesische Markt für medizinische Geräte auf 54 Milliarden US-Dollar wachsen.
Die Gesundheit ist ein einträgliches Geschäft – anhand von Mexiko.
Mexikos Markt für Medizinprodukte wird von $ 4 900 000 000 im Jahr 2015 auf $ 6 500 000 000 bis 2020 steigen, zu diesem Ergebnis kommt der neue Bericht von dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Globaldata. Die Gründe sind wie auch in anderen Ländern, eine wachsende Bevölkerung, die immer älter wird, und die zunehmende ungesunde Lebensweise. Die wichtigsten Akteure für den Pharmamarkt sind hier Bayer de Mexico, Genomma Lab, Pfizer, Merck und Roche. Als die wichtigsten Akteure für den Medizinmarkt werden Fresenius Medical Care, Baxter, DePuy, Johnson & Johnson und Medtronic genannt.
Bereits 2012 teilte Nestlé mit, auf Grund der Attraktivität des mexikanischen Pharmasektors sein bisheriger Produktkatalog durch die Abteilung Nestlé Gesundheitswissenschaften (Ciencias de Salud) erweitern zu wollen. Hierbei handelt es sich um Lebensmittel zur Heilung von Gastritis und Diabetis. Die Investitionen in F&D ( Forschung und Entwickung) sollen um das Achtfache höher als für konventionelle Lebensmittel sein.
Auch aus 2012: Einer von drei Mexikanern wird an Krebs erkranken. Diese Informationen können bei der Industrie- und Handelskammer Deutschland-Mexiko mit der Überschrift: Mexiko: Gesundheitswesen Januar 2012 nachgelesen werden. Erschreckend für die ärmere Schicht in Mexiko: Die Preise der konventionellen Medikamente stiegen im Durchschnitt um 20 bis 30 Prozent; Verkaufzahlen von Schmerzmitteln gegen Stress stiegen trotzdem bis zu 30 Prozent; starker Anstieg von Preisen sowie Verkaufsmenge auch bei Salben und Sonnencremes auf Grund erhöhter Angst vor Umweltverschmutzung. Auf Grund dieser Angst profitiert der Pharmakonzern Genomma Lab. Anhand Genomma Lab zeigt sich, wie ein Konzern durch eine Art „Teleshopping“ so riesig werden kann. Erst 1996 wurde dieser Konzern gegründet, der sich auf Hautpflegeprodukte spezialisiert hat. Mittlerweile ist der Konzern in 15 Ländern außerhalb von Mexiko präsent.
Die Armut in Mexiko ist während der Weltwirtschaftskrise zwischen 2008 und 2010 um 1,7 Prozentpunkte auf 46,2 Prozent der Bevölkerung gestiegen. Demnach gelten rund 52 Millionen der 112 Millionen Menschen in Mexiko als arm.
Profiteur Sanofi: Mexiko ließ als erstes Land der Welt einen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber im Dezember 2015 zu. Das Präparat stammt vom französischen Pharmakonzern Sanofi Pasteur und sei über zwei Jahre lang getestet worden. 2014 hätten sich laut dem mexikanischen Gesundheitsministerium über 32 000 Menschen mit Dengue infiziert. Die Behandlungskosten lagen bei 3,2 Milliarden Pesos (174 Millionen Euro), rund 2,5 Prozent des gesamten Gesundheitshaushalts.
DENGVAXIA®, DER WELTWEIT ERSTE DENGUE-IMPFSTOFF, GENEHMIGT IN MEXIKO, teilt der französische Pharmakonzern Sanofi Pasteur mit. Nicht nur auf den Philippinen, sondern auch in Brasilien, welches mit dem Zika-Virus in den Schlagzeilen steht, wurde der Impfstoff zugelassen. Siehe: Zika virus outbreak – Denguefieber – von biologischer Waffe zu einer weltweiten Pandemie
Nicht nur die immer steigende Anzahl der älteren Bevölkerung sorgt für den enormen Umsatzanstieg, sondern auch wie in anderen Ländern die steigende Prävalenz von chronischen Krankheiten. Diese sorgen wiederum für eine steigende Nachfrage für medizinische Behandlungen unter Einsatz von Medikamenten. Gerade die multinationalen Pharmaunternehmen investieren zunehmend in F & E-Bereich (Forschung und Entwicklung). Natürlich sind auch diese Pharmakonzerne global vertreten: Roche, Novartis, Astrazeneca, GSK, Eli Lilly, Johnson & Johnson und Pfizer.
Die größten Übernahmen und Fusionen im Überblick:
Platz 5: Entscheidend ist das Know-how
Kein Unternehmen der Pharmabranche war in der Vergangenheit so aktiv wie der US-Konzern Pfizer, der gleich dreifach in den Top 5 vertreten ist. 2009 zahlte Pfizer mit Sitz in New York 67,2 Milliarden Dollar für den Kauf des heimischen Rivalen Wyeth, lange besser bekannt unter dem Namen American Home Products (AHP). Der Käufer interessierte sich damals vor allem für das Know-how von Wyeth in der Biotechnologie.
Platz 4: Harter Kampf um Jungbrunnen
Es war ein heißer Kampf: Der amerikanische Botox-Hersteller Allergan stand 2014 vor einer feindlichen Übernahme durch den kanadischen Konzern Valeant, der den Pharma-Konkurrenten mit der Hilfe eines Hedgefonds schlucken wollte. In letzter Sekunde einigten sich die Allergan-Bosse aber stattdessen mit Actavis und vereitelten so Valeants Plan. Actavis übernahm Allergan daraufhin im Einvernehmen für eine Summe von 70,5 Milliarden Dollar. Wenige Monate später firmierte der neue Konzern wieder unter dem altbekannten Namen Allergan.
Platz 3: Hochzeit unter Briten
Auf Platz drei der größten Zusammenschlüsse in der Pharmawelt steht die Fusion der beiden britischen Konzerne Glaxo Wellcome und SmithKline Beecham für rund 77 Milliarden Dollar im Jahr 2001. Gemeinsam bilden sie heute als GlaxoSmithKline eines der größten Pharmaunternehmen weltweit. In Deutschland wurde der Konzern unter anderem als Produzent des Schweinegrippe-Impfstoffs Pandemrix bekannt.
Platz 2: Zur Not eben feindlich
Fast 89 Milliarden Dollar war Pfizer im Jahr 2000 die feindliche Übernahme von Warner-Lambert wert, der damaligen Nummer neun der Pharmabranche. Neben Medikamenten verkaufte der Konzern aus New Jersey auch rezeptfreie Produkte und Süßwaren. Besonders interessant aber war der Cholesterinsenker Lipitor, damals die umsatzstärkste Arznei der Welt. Mit dem Kauf kam der Weltmarktführer dem US-Konkurrenten AHP zuvor, der zuvor um Warner-Lambert geworben hatte. Neun Jahre später rutschte AHP dann selbst unter das Dach von Pfizer.
Platz 1: Rekord-Deal unter „Gleichen“
Es ist ein Deal, der den Namen „Mega-Merger“ wahrlich verdient: der Zusammenschluss der beiden Giganten Pfizer und Allergan. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 160 Milliarden Dollar stellt er alle anderen Deals der Branche bei weitem in den Schatten. Selbst branchenübergreifend war nur der Mobilfunk-Deal zwischen Mannesmann und Vodafone noch größer (178 Milliarden Dollar). Im Fachjargon wird die Fusion als „Merger of Equals“ (Zusammenschluss unter Gleichen) bezeichnet, da die Firmen über eine ähnliche Wirtschaftskraft verfügen und sich beide Parteien daher auf Augenhöhe begegnen.
Quelle: KPMG
Dies sind die Top 10 der weltgrößten Biotechunternehmen und Pharmahersteller nach Umsatz 2015:
Nach 2014 haben sich einige Änderungen ergeben: Siehe Die Top 10 der Pharmakonzerne – Das große Fressen
10. Amgen (Umsatz: 20,1 Mrd. US-$)
Der US-amerikanische Konzern Amgen wurde 1980 gegründet und ging drei Jahre später an DIE BÖRSE. 2014 erzielte der Biotech-Konzern einen Jahresumsatz von rund 20 Mrd. US-$, in Sachen Forschung und Entwicklung ist das Unternehmen sehr aktiv.
9. Abbott Laboratories (20,2 Mrd. US-$)
Das bereits 1888 gegründete Unternehmen Abbott Laboratories mit Sitz in Chicago ist in den S&P 500 gelistet und operiert in 120 Ländern. Auch in Deutschland ist der Konzern mit der Abbott GmbH & Co. KG vertreten, der Hauptstandort ist in Wiesbaden. Zu den wichtigsten Medikamenten zählen HIV-Präparate; auf Grund von Preiserhöhungen und beschränkter Distribution weltweit wurde der Konzern in der Vergangenheit oft kritisiert.
8. AstraZeneca (Umsatz: 24,7 Mrd. US-$)
Die in London ansässige AstraZeneca ist ein Pharmaunternehmen, das im Jahr 1999 aus der Fusion der schwedischen Astra AB und der britischen Zeneca Plc hervorging. Zu den wichtigsten Produkten gehören unter anderem das Asthma-Mittel Symbicort, der Cholesterinsenker Crestor und der Säureblocker NEXIUM.
7. GlaxoSmithKline plc (Umsatz: 35,8 Mrd. US-$)
Der in London ansässige Pharmakonzern GalaxoSmithKline verkaufte zuletzt das Geschäft mit Krebsmedikamenten für 16 Mrd. US-$ (ca. 12 Mrd. €) an den Konkurrenten Novartis. GalaxoSmithKline ist sehr stark im Forschungsbereich engagiert, jeder sechste Mitarbeiter arbeitet in diesem Bereich, wobei die Londoner täglich rund umgerechnet 13 Mio. € für Forschung und Entwicklung ausgeben. Siehe Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia
6. Sanofi (Umsatz: 41,2 Mrd. US-$)
Die in Paris ansässige Sanofi ging im Jahr 2004 aus der Fusion durch Sanofi-Synthélabo und Aventis hervor und stieg damit zu den Top 10 der weltgrößten Pharmakonzerne auf. Im Bereich Impfstoffe (Sanofi Pasteur) gilt das Unternehmen als Weltmarktführer. Zu den wichtigsten Medikamenten gehört das Diabetes-Therapeutikum Lantus – es ist mit Umsätzen von über 5,0 Mrd. € das weltweit erfolgreichste Diabetes-Medikament. Allerdings läuft der Patentschutz in diesem Jahr aus. Siehe auch: HPV vaccine – HPV-Impfung gerät immer mehr in die Kritik und trotzdem beschließt Kabinett Erhöhung der HPV-Impfquoten
5. Merck & Co (Umsatz: 32,9 Mrd. €)
Merck & Co war ursprünglich eine amerikanische Tochter des erfolgreichen Darmstädter Pharmariesen Merck KGaG. Heute sind beide Unternehmen vollständig unabhängig von einander am Markt aktiv, nachdem die deutschen Vermögenswerte im Rahmen des Ersten Weltkrieges im Jahr 1917 konfisziert wurden. Im Jahr 2009 übernahm Merck & Co den Konkurrenten Schering-Plough für 41,1 Mrd. US-$. Zu den wichtigsten Medikamenten von Merck & Co gehören das Asthma-Medikament Singulair, aber auch neue Medikamente wie Remicade und Simponi.
4. F. Hoffmann-La Roche AG (Umsatz: 47,7 Mrd. US-$)
Die Schweizer Roche wurde ursprünglich im Jahr 1896 vom Fritz Hoffman-La Roche in Basel gegründet. Heute stellt Roche nicht nur Medikamente, sondern auch medizinische Untersuchungsgeräte her. Darüber hinaus hat sich Roche mit den Medikamenten Herceptin, Avastin und Xeloda in der Behandlung von Krebspatienten einen Namen machen können.
3. Pfizer (Umsatz: 49,6 Mrd. US-$)
Der US-Pharmakonzern Pfizer wurde bereits im Jahr 1849 von Charles Pfizer gegründet. Bis 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt. Im Jahr 2012 verkaufte Pfizer seine Babynahrungssparte an den Konsumhersteller Nestlé, nachdem in 2009 der Biotechspezialist Wyeth für umgerechnet über 50 Mrd. € übernommen wurde. Zu den wichtigsten Medikamenten von Pfizer gehören der Cholesterinsenker LIPITOR sowie Epilepsie-Mittel Lyrica. Mit seinem milliardenschweren Übernahmeangebot für AstraZeneca war Pfizer zuletzt gescheitert. Siehe auch Endlich! Indien räumt auf – Produkte von Pfizer verboten und Monsanto droht mit Weggang! – Monsanto sees 70% cut in cottonseed royalties despite threat to quit
2. Novartis (Umsatz: 49,6 Mrd. US-$)
Novartis ist ebenfalls ein Pharma- und Biotechnikunternehmen mit Sitz in Basel (Schweiz). Das Unternehmen ging im Jahr 1996 aus der Fusion des Pharmakonzerns Ciba-Geigy AG mit Sandoz hervor. Seit 2012 steht Novartis mit an der Spitze der Top 10 der weltgrößten Pharmakonzerne. Zuletzt veräußerte Novartis sein renditeschwaches Geschäft mit Impfstoffen, Tiergesundheit und rezeptfreie Medikamente, um sich mehr auf das Geschäft mit Krebsmedikamenten zu konzentrieren. SIehe: Impfstoff-Versorgung: Bill & Melinda-Gates-Stiftung und Pharmagigant Novartis zusammen mit Brasilien
1. Johnson & Johnson (Umsatz: 74,3 Mrd. US-$)
Unter Einbeziehung aller Geschäftsbereiche steht die amerikanische Johnson & Johnson an der Spitze der Top 10 der weltweit größten Pharmakonzerne. Wichtige Medikamente sind Remicade und Simponi, die für 29 Prozent des gesamten Pharma-Umsatzes in 2013 verantwortlich zeichneten. Allerdings erzielt Johnson & Johnson auch große Umsatzteile (11 Mrd. €) mit Konsumgütern, nachdem das Unternehmen im Jahr 2006 die Konsumgüter-Sparte von Pfizer für 12,4 Mrd. € übernommen hatte. Siehe auch: Es gibt Alternativen – denn 85% aller Tampons sind mit Glyphosat von Monsanto verseucht – 85% of Tampons Contain Monsanto’s ‘Cancer Causing’ Glyphosate
Um zu zeigen, warum es so schwierig ist, „wer mit wem“ darzustellen, hier ein Beispiel am früheren Pharmakonzern Pharmacia:
Die Biotechnologie-Abteilung Pharmacia Biotech fusionierte 1997 mit der Amersham Life Science und übernahm den Namen Amersham Pharmacia Biotech. Als Pharmacia & Upjohn ihre Firmenanteile von Amersham Pharmacia Biotech an Amersham verkauften, nannte sich das Unternehmen 2001 AmershamBiosciences. Nachdem Pharmacia & Upjohn 1999 ihre Nahrungsmittelsparte an Fresenius verkauft hatte, fusionierte Pharmacia & Upjohn im Jahr 2000 mit Monsanto Company zur Pharmacia Corporation. Der ursprüngliche Stockholmer Teil von Pharmacia gelangte 2001 in den Besitz der Firma Biovitrum, welche ihre Plasmaproduktsparte ihrerseits 2002 an Octapharma veräußerte. Die landwirtschaftlich-chemische Abteilung unter dem Namen Monsanto wurde ebenfalls 2002 wieder verkauft, dafür behielt man die pharmazeutische Abteilung der Firma Searle. Im Juli 2002 wurde Pharmacia Corporation von Pfizer aufgekauft.
GE Healthcare übernahm 2004 die ehemalige Tochterfirma Amersham Biosciences. Die Life Science-Abteilung von GE Healthcare behielt jedoch ihren Sitz in Uppsala. Die ebenfalls in Uppsala ansässige Allergiediagnose-Abteilung von Pharmacia wurde 2004 als Pharmacia Diagnostic verkauft. Später im Jahr wurde auch die in Uppsala gegründete Augenheilkunde-Abteilung an Advanced Medical Optics verkauft. Die indische Firma Kemwell erwarb 2006 die Überreste von Pharmacia in Uppsala. Am 16. Januar 2006 benannte sich Pharmacia Diagnostic in Phadia um. Dies war gleichzeitig das Ende der Marke Pharmacia. Quelle Wie Sie hier sehen können, sind irgendwie fast alle Konzerne dabei. Siehe auch: Monsanto muss 41 Millionen € an PCB Geschädigte zahlen! – St. Louis jury orders Monsanto to pay $46.5 million in latest PCB lawsuit
Weitere Beiträge zu Pfizer: EBOLA – Die Büchse der Pandora erreicht Europa und auch hier Frankensteinsküche: Medikamente aus gentechnisch verändertem Mais, Reis, Karotten …Kostengünstig!?
Verflechtungen Novartis
Novartis ist ebenfalls ein Pharma- und Biotechnikunternehmen mit Sitz in Basel (Schweiz). Das Unternehmen ging im Jahr 1996 aus der Fusion des Pharmakonzerns Ciba-Geigy AG mit Sandoz hervor. Seit 2012 steht Novartis mit an der Spitze der Top 10 der weltgrößten Pharmakonzerne. Zuletzt veräußerte Novartis sein renditeschwaches Geschäft mit Impfstoffen, Tiergesundheit und rezeptfreien Medikamenten, um sich mehr auf das Geschäft mit Krebsmedikamenten zu konzentrieren.
Zu Novartis erfahren Sie alles hier: Impfstoff-Versorgung: Bill & Melinda-Gates-Stiftung und Pharmagigant Novartis zusammen mit Brasilien
Syngenta – Das Unternehmen entstand am 13. November 2000 aus einer Fusion der Agrarsparten von Novartis (61 % des Aktienkapitals) und AstraZeneca (39 % und Nr. 8 der Liste). Seither erfolgten zahlreiche Unternehmensübernahmen sowie Kooperationen im Bereich dieser Tätigkeitssparten.
Anhand dieser Grafik können Sie sehen, wie verzahnt diese Konzern miteinander sind.
Sollten Sie bisher die Liste verfolgt haben, so werden Sie feststellen, dass irgendwie alle zusammenarbeiten. Die Vernetzung ist enorm, aber das kennen wir bereits aus anderen Branchen. Letztendlich bleiben immer nur einige wenige, die den Markt bestimmen. [Siehe Weltherrschaft weniger Konzerne – wer mit wem?]
Multinationale Unternehmen können einen starken Einfluss auf die lokale Wirtschaft und selbst die Weltwirtschaft haben. Und eines müssen Sie bedenken: Irgendwie sind diese Konzerne alle miteinander verflochten.
© Netzfrau Doro Schreier
Big Pharma – Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia
Impfen – Verflechtungen mit der Industrie
Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!
Kampf der Giganten – Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion
Eine Handvoll Energie-Giganten dominiert die Versorgung Europas mit Strom und Gas
Pestizide – „Mord auf Raten”! Die Macht der Agrarlobby!
Lebensmittel-Monopoly und Verschwendung – trägt zum Hunger in der „Dritten Welt” bei!
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