Video – Weltpremiere in Dubai: Bürogebäude mit 3D-Drucker

GebäudeFür das eingeschossige Gebäude mit einer Fläche von 250 Quadratmetern wurden Schichten aus Spezialzement mit einem sechs Meter hohen, 36 Meter langen und 12 Meter breiten 3D-Drucker zusammengesetzt. Die Inneneinrichtung und alle weiteren Details wurden mit der selben Methode gedruckt. Das Gebäude wurde in 17 Tagen fertiggestellt und kostete 140 000 US-Dollar.

Für die Präsentation ihrer Entwürfe und Modelle setzen  Architekten vermehrt auf  Modelle aus dem 3D-Drucker, denn für Architekten wird es immer wichtiger, die Qualität ihrer Arbeit möglichst realistisch und detailreich zu präsentieren. Ein Hausbau in nur wenigen Tagen, ohne Maurer, Kran oder Gerüst,  der 3D-Drucker macht es möglich. Das Bürogebäude in der Nähe der Emirate Towers verfügt über Räume für Ausstellungen, Seminare und andere Funktionszwecke und wird vorläufiger Hauptsitz der Dubai Future Foundation werden. Das Gebäude ist Teil von Dubais 3D-Druckstrategie der Zukunft, die die Stadt noch vor 2030 zu einem Zentrum für 3D-Drucktechnologien machen soll. Die Strategie konzentriert sich vor allem auf drei Bereiche: Bau, Gesundheitsversorgung und Verbrauchsgüter. Bis 2030 sollen rund 25 Prozent der Gebäude in Dubai aus dem 3D-Drucker stammen.

Bereits im Oktober 2015 berichtete ARTE, dass immer mehr Versuche mit hartem Kunststoff oder Beton anstelle der Druckerpatrone durchgeführt werden. Die Schwierigkeit besteht darin, das Haus in einem Stück zu drucken. Doch die Verfahren werden stets verbessert und neue ehrgeizige Projekte entstehen. Angefangen bei den Amsterdamer Grachten, wo derzeit ein Haus Stück für Stück gedruckt wird, bis nach China, wo sich bereits komplette Häuser im Druck befinden. Eine vielversprechende Technologie, die vermuten lässt, dass schon bald jeder sein eigenes Haus entwerfen und dann drucken kann!

In Dubai ist es jetzt soweit: Das erste voll funktionsfähige Bürogebäude aus einem 3D-Drucker wurde am 24. Mai in Dubai eröffnet. Gebaut wurde es vom chinesischen Unternehmen Yingchuang Building Technology. Um die Stabilität zu erhöhen, wurde für das Gebäude eine Bogenform gewählt. 

Der Drucker nutzt ein Zementgemisch und errichtet so die Wände

Laut trendsderzukunft.de  eignet sich der 3D-Drucker schon alleine auf Grund seiner Größe nicht für den Einsatz im Hausgebrauch. Seine Maße betrugen 36 x 12 x 6 Meter. Die Düse des Druckers legte dabei Schicht um Schicht eines Zementgemisches aufeinander und konnte so ganze Wände und ähnliche Bauelemente errichten. Die eigentliche Druckphase dauerte so 17 Tage. Anschließend wurden dann noch zwei weitere Tage benötigt, um die produzierten Elemente vor Ort zusammenzusetzen. Der Emir zeigte sich bei seinem Besuch erfreut über das Projekt und stellte es in einen breiteren Kontext: „Die sich massiv verändernde Welt verlangt von uns, die Geschwindigkeit der Entwicklung zu beschleunigen, da die Geschichte keine Planungen, sondern nur Erfolge kennt“.

“Es handelt sich nicht nur um ein Gebäude, sondern es verfügt über funktionale Büros, in denen Menschen arbeiten”, erklärte Mohammed Al Gergawi, Minister für Kabinettsangelegenheiten der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, bei der Eröffnungszeremonie. “Wir glauben, dass das erst der Anfang ist. Die Welt wird sich verändern”, erklärte er. Der 3D-Druck wird die Bauzeit seinen Angaben nach schätzungsweise um 50 bis 70 Prozent und die Arbeitskosten um 50 bis 80 Prozent verringern.

In Zukunft können auch größere Strukturen wie Brücken oder gar Wolkenkratzer gedruckt werden. Wir dürfen gespannt sein, wenn es heißt: Drucke, drucke, Häusle baue….

Netzfrau Doro Schreier

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