Das Bienensterben geht auch 2016 weiter, die Situation wird nicht besser.
Beispiel aus der Schweiz: Da gibt es im Emmental aktuell wieder ein Massensterben der Bienen, wie am 20. Mai 2016 in 20min.ch berichtet wurde. Die Berner Zeitung schreibt, dass die toten Bienen zurzeit untersucht werden. Das Ergebnis steht aber noch aus.
Gylposat und Neonicotinoide töten weltweit Bienen und Insekten. Wir können nicht verstehen, dass die Regierungen noch lange darüber nachdenken müssen, ob sie die Pestizide zu verbieten. Nein, im Gegenteil, die EU Kommission will die Zulassung verlängern. Sollten die EU – Länder bis zum 30. 06. 2016 keine Entscheidung treffen können, muss die Kommission selbst entscheiden. Die ECHA (Europäische Chemikalienagentur) erstellt wohl zurzeit eine neue Studie, in der die Gefahren von Glyphosat untersucht werden sollen. Wir sind gespannt.
Was sind Neonicotinoide …
Whats The Impact of #Neonicotinoids On Organisms & Ecosystems? -Dr Henk Tennekes explains on @TheOrganicView https://t.co/K7lf1JzGW5
— Organic View Radio (@organicview) May 30, 2016
Lesen mehr zu Neonicotinoids!
Es ist traurig, wie der Mensch das Leben auf diesem Planeten zerstört.
Die Erde braucht mehr Bienen, darum geben wir Ihnen weitere Tipps aus unserer Aktion „Blumen gegen Bienensterben“, die unsere LeserInnen schon 2015 zu Verfügung gestellt haben – was und wie wir unseren Garten oder unseren Balkon für die Bienen und Hummeln – für alle Bestäuber – attraktiv gestalten können.
Blüten ohne Nektar
Ist ihnen vielleicht auf gefallen, dass die Bienen nicht mehr alle Blumen anfliegen? Bei mir ist es dieses Jahr so. Die Bienen lieben ja Tagetes, aber die Pflanzen, die ich dieses Jahr gekauft habe, werden nicht angeflogen. Es kann jeden erwischen, denn wir Menschen können ja die Pestizide nicht erkennen beim Kauf. Verwenden sie am besten Ursaatgut, frei von Manipulationen.
Der sicherste Tipp: Fragen Sie einen Imker in Ihrer Nähe, mit welchen heimischen Pflanzen Sie die Bienen in Ihren Garten oder auf Ihren Balkon locken können. Und wo man das richtige Saatgut und unbeeinflusste Pflanzen bekommt.
Der Deutsche Imker Bund e. V. hat eine Liste mit Blühern veröffentlicht, pflanzen Sie Vielfalt:
Bäume: | Obstbäume, Weide, Kastanie, Robinie, Linde, Ahorn, Eberesche, Kornelkirsche, Traubenkirsche, Trompetenbaum |
Sträucher: | Liguster, Roseneibisch, Felsenmispel, Schneebeere, Rosen (ungefüllt), Fingerstrauch, Kletterhortensie, Falscher Jasmin, Schneeheide, Schlehe, Weißdorn, Stechpalme, Berberitze, alle Beerensträucher |
Kletterpflanzen: | Wilder Wein, Clematis, Efeu |
Stauden und Zwiebel- gewächse: |
Schneeglöckchen, Krokus, Leberblümchen, Gänsekresse, Lungenkraut, Silberwurz, Steinkraut, Vergissmeinnicht, Maiglöckchen, Goldnessel, Fette Henne, Ziermohn, Kugeldistel, Sonnenhut, Lavendel, Beinwell |
Kräuter: | Thymian, Ysop, Schnittlauch, Borretsch, Salbei, Weinraute, Zitronenmelisse, Bärlauch |
Blumen: | Goldmohn, Reseda, Cosmea, Malve, Katzenminze, Gamander, Phacelia, Tagetes, Kornblume, Sommerazalee, Sonnenblume, Senf, Aster, ungefüllte Dahlie, Herbstanemone, Goldrute |
Christine Moll hat uns z. B. ihre Pflanzplanung geschickt:
Da Bienen und Co im Frühjahr genug Nahrung haben (nur wenige Bienen, viele Frühjahrsblüher, volle Weiden) konzentriere ich mich auf Sommer- oder Dauerblüher.
Leider musste ich lesen, dass die Klassiker Geranien und Fuchsien keinen Nektar haben.
Also sind meine Terrassentöpfe und Blumenkästen dieses Jahr anders bepflanzt:
- Lavendel (viele Pollen und viel Nektar, Blüte ab Juli)
- Thymian (viele Pollen und viel Nektar, Blüte Mai-Oktober)
- Vanilleblume (Blüte Frühsommer-Herbst)
- Männertreu (Vielblüher)
Es duftet auch alles ganz toll. So, und den restlichen Garten habe ich auch für Bienen und Schmetterlinge umgepflanzt.
Steinkraut und Männertreu, zum Klettern Waldrebe (hatte ich schon) und Kapuzinerkresse.
Kräuter, Minze, Küchensalbei, Zitronenmelisse, Schnittlauch – aber man muss diese auch blühen lassen und nicht komplett runter ernten!
Eine Ecke für Löwenzahn lassen (viele Pollen, viel Nektar) und die gewöhnliche Akelei auch stehen lassen!
Sommerflieder (etwas Pollen, viel Nektar)
Sonnenblumen und großes Löwenmaul zum sähen.
Alle klassischen Obstbäume – wir haben einen Apfelbaum. Und auch eine Stachelbeere.
Puh, das war jetzt das, was ich weiß und mir für meinen Garten vorgenommen habe! Natürlich gilt: Alles ohne Pflanzenschutzmittel oder sonstiger Chemie
Und besser sind immer nicht gefüllte Blüten (also nicht total veredelte gezüchtete Riesenblüten), da kommt ja keine Biene mehr rein, geschweige denn eine Hummel.
Eine tolle Planung! Danke fürs Teilen mit uns.
Ein Video Tipp von Anja Vierkotten: Wie macht man gute Niststängel für Wildbienen? Ein Infofilm von wildBee.ch
Wir freuen uns auch weiterhin auf neue Fotos und eventuelle Erfahrungen mit den Bienen gemacht haben.
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Im nächsten Beitrag „Mit Blumen gegen Bienensterben“ zeigen wir Ihnen weitere wunderschöne Bilder unserer treuen Facebook-Fans. Sollen wir Ihre Bilder auch hier präsentieren? Machen Sie mit bei unserer Aktion!
Alles begann mit einer Idee: Mit Blumen gegen das Bienensterben
Weitere Bilder finden Sie hier!
Bienensterben verhindern! Mit Blumen gegen das Bienensterben