UN-Bericht: Wildhüter wildern selbst in Afrika und Asien – UN report confirms corruption is biggest threat to ivory, as wildlife officials arrested across Africa and Asia

Tiger55zur englischen Version Einem neuen Bericht der Vereinten Nationen zufolge werden Straftaten in Zusammenhang mit Wildtieren in vielen Teilen der Welt vor allem von korrupten Beamten begangen, statt von Terror-Organisationen oder indigenen Völkern, wie häufig behauptet.

Die Ergebnisse des Berichts fallen zusammen mit zahlreichen Festnahmen von Forstbeamten in Afrika und Asien. Die Sorge nimmt zu, dass es sich um eine weltweite „Epidemie“ handelt: bewaffnete Wildhüter, die eigentlich gefährdete Arten schützen sollen, machen sich selbst der Wilderei und Korruption schuldig.

Kürzlich wurden in Kamerun der Wildhüter Mpaé Désiré und ein hochrangiger Polizist verhaftet. Gegen sie besteht der Verdacht, dass sie in den illegalen Handel mit Elfenbein verwickelt sind, der auf dem angestammten Land der Baka-„Pygmäen“ und anderer Regenwald-Völker betrieben wird. Mitglieder der Baka beschuldigen Mpaé, Angehörige ihres Volkes zusammengeschlagen und eines ihrer Waldlager in Brand gesteckt zu haben, unter dem Vorwand, sie betrieben Wilderei.

In diesem Teil Kameruns finanziert der World Wildlife Fund (WWF) mindestens seit dem Jahr 2000 Wildhüter, obwohl es Berichte gibt, wonach einige von ihnen indigene Jäger festnehmen, schlagen und foltern.

2013 erklärte ein Baka gegenüber Survival International: „Wildhüter haben immer wieder Leoparden mit geöffneten Sardinendosen geködert, um diese dann zu jagen und ihnen das Fell abzuziehen.“

Ein anderer Indigener erzählte: „Die Wildhüter wollen niemanden im Wald haben, um sicherzustellen, dass niemand die Schüsse hören kann, wenn sie wildern.“

In einem ähnlichen Fall wurden zuletzt vier Mitarbeiter in einem Nationalpark in Indien festgenommen, da sie in Wilderei verwickelt waren. Ihre Beute war das gefährdete Panzernashorn, das in dem für Wilderei berüchtigten Kaziranga-Nationalpark lebt. In diesem sind Wildhüter gehalten, sofort auf mögliche Wilderer zu schießen. 62 Menschen wurden so innerhalb von nur neun Jahren getötet.

In dem für seine Tiger bekannten Pench-Nationalpark in Zentral-Indien wurde Berichten zufolge der Wildhüter Vipin Varmiya festgenommen, da er eine Tigerin und ihre beiden Jungen getötet habe.

Ein Tiger, der im Pench-Nationalpark in Indien mutmaßlich von einem Parkwächter getötet wurde.
Ein Tiger, der im Pench-Nationalpark in Indien mutmaßlich von einem Parkwächter getötet wurde.
© Survival

Ein kürzlich erschienener Bericht der Brookings Institution bestätigte, dass es großen Naturschutzorganisationen nicht gelingt, den wahren Wilderern das Handwerk zu legen – Kriminelle, die sich mit korrupten Beamten zusammentäten. Berichte über eine Verbindung zwischen Korruption und Wildtier-Straftaten gibt es auch für Tansania, Südafrika, Kenia, Simbabwe, Uganda und Indonesien.

Die Verwicklung bewaffneter Wildhüter wirft die Frage auf, ob es ratsam ist, zum Schutz von Flora und Fauna auf zunehmende Militarisierung, Gewalt und Einschüchterung zu setzen. In vielen Teilen der Welt hat bewaffneter Naturschutz zu Gewalt gegen die heimischen indigenen Völker geführt, unter anderem in Kamerun und Indien, wo Hinrichtungen an Ort und Stelle im Namen des Naturschutzes zunehmen.

Im Februar dieses Jahres reichte Survival International eine OECD-Beschwerde gegen den World Wildlife Fund ein. Dieser beteilige sich an der Finanzierung repressiver und häufig gewalttätiger Naturschutzprojekte im Südosten Kameruns, statt gegen die wahren Wilderer vorzugehen. Wer die besten Verbündeten der Umwelt verfolgt, statt entschieden die systemischen Probleme anzupacken, der schadet dem Naturschutz.

Survival-Direktor Stephen Corry prangert an: „Die Antwort des Naturschutzes auf die Wilderei besteht darin, die heimischen Indigenen anzuklagen, wenn diese auf die Jagd gehen, um ihre Familien zu ernähren; die Politik eines Erschießens an Ort und Stelle zu unterstützen; und Terroristen der Wilderei zu bezichtigen. Dies alles funktioniert nicht, es schadet dem Naturschutz. Die wahren Wilderer sind jene Kriminellen, zu denen auch Naturschützer zählen, die sich mit korrupten Beamten zusammentun. Indem die großen Naturschutzorganisationen zu Partnern von Industrie und Tourismus werden, schaden sie den besten Verbündeten der Umwelt, den indigenen Völkern. Diese sind von ihrer Umgebung seit Jahrtausenden abhängig und wissen, wie man mit ihr umgeht. Indigene sollten daher an der Spitze der Umweltbewegung stehen. Sie wissen, wer die wahren Wilderer sind, sie können ihr Land vor dem Holzeinschlag schützen, sie sichern die Biodiversität. Indigene verstehen es besser als alle anderen, sich um ihre Umwelt zu kümmern.“

Neusten Berichten zufolge ist Wildhüter Mpaé Désiré aus dem Gewahrsam entlassen worden und wartet nun auf seinen Prozess.

Lesen Sie diese Meldung online: http://www.survivalinternational.de/nachrichten/11315

Survival International ist die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker. Wir helfen indigenen Völkern, ihr Leben zu verteidigen, ihr Land zu schützen und ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Survival wurde 1969 gegründet.

Erst im April trauerte das Netz um Mohawk, einem Löwen aus dem Nairobi-Nationalpark. Er wurde brutal von einem Ranger vom Kenya Wildlife Service erschossen. Die schreckliche Szene wurde dokumentiert. Der Kenya Wildlife Service (kurz KWS) ist eine staatliche Organisation in Kenia, zu deren Aufgaben der Erhalt des kenianischen Nationalparks gehört. Der 13-jährige berühmte Mohawk starb in einem Kugelhagel, nachdem die KWS Ranger ihn in die Enge getrieben hatten. Siehe: Brutal! Video zeigt, wie in Kenia der Löwe Mohawk erschossen wurde – Graphic videos shows moment Kenyan rangers killed Mohawk the lion

INFOBOX

Prinz Bernhard der Niederlande – Gründer der Bilderberger – WWF und Ölkonzern Royal Dutch Shell

Erster internationaler Präsident der sogenannten Naturschutzorganisation WWF war Prinz Bernhard der Niederlande – Grosswildjäger und Gründer der Bilderberger.

Danach übernahm John Hugo Loudon das Amt von Prinz Bernhard, der Sohn des vormaligen Shell-Präsidenten Hugo Loudon. Er selbst war von 1951 bis 1965 Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Royal Dutch Shell und von 1976 bis 1981 Präsident des WWF international.

Als die Macht der OPEC-Länder wuchs, nutzte Loudon seine Freundschaften mit den Scheichs und den politischen Führern der Region, um die Interessen der Shell-Gruppe zu verteidigen. Er pflegte auch enge Freundschaften zu Wirtschaftsmagnaten wie David Rockefeller und Henry Ford II. Nach seinem Rücktritt als Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Shell 1965 setzte er sein Engagement als dessen Aufsichtsratsvorsitzender bis 1976 fort.. Er bewegte sich mühelos in der Welt der Staatsmänner wie de Gaulle oder der Schah von Persien.

Als David Rockfeller, der Präsident der Chase Manhattan Bank, 1965 einen Beirat zur Beratung der Bank bei ihren internationalen Geschäften berief, ernannte er Loudon zu dessen Vorsitzenden. Loudon war dies dann bis zum Ruhestand 1977. (Video: Monsanto und der WWF – Der Pakt mit dem Panda)

Zu den Großaktionären des Unternehmens Shell gehört unter anderem das niederländische Königshaus – Prinz Bernhard hat den WWF gegründet.

Siehe auch Shell hat seine umstrittenen Ölförderpläne in der Arktis gestoppt – Shell Abandons Offshore Oil Drilling in the Arctic

BlackRock Inc. ist weltgrößter Fonds-Manager und größter Anteilseigner der Deutschen Bank und Anteilseigner an Ölkonzern Royal Dutch Shell

Seit fast zehn Jahren betreibt die ERSTE-SPARINVEST in Partnerschaft mit dem WWF nachhaltige Investmentfonds.

Am Markt erhältlich ist der ERSTE WWF STOCK UMWELT seit 2001 und der ERSTE WWF STOCK CLIMATE CHANGE  seit 2007.

Die Erste-Sparinvest ist eine österreichische Kapitalanlagegesellschaft. Sie verwaltet ein Vermögen von insgesamt über 33 Mrd. Euro und ist eine von 25 Kapitalanlagegesellschaften, die in der Vereinigung Österreichischer Investmentfondsgesellschaften vertreten sind. Mehr Infos: http://www.erste-am.at/de/institutionelle_anleger

So investiert der ERSTE WWF Stock Climate Change A:

Das Fondsmanagement investiert mindestens 51 % des Fondsvermögens in Aktien von Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit mit einer Verlangsamung des globalen Klimawandels in Zusammenhang stehen, in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln, also nicht indirekt oder direkt über Investmentfonds oder über Derivate.
Der ERSTE WWF Stock Climate Change A gehört zur Kategorie „Aktienfonds Ökologie/Nachhaltigkeit“.

Zahlstelle ist die HSBC – Die HSBC ist auch Partner des WWF – in einem Wasserprogramm.  (Ausländische Fondsgesellschaften, die ihre Fonds in Deutschland zum Verkauf anbieten, müssen dafür eine deutsche Zahlstelle benennen, in der Regel ein Kreditinstitut. Hierüber wird dann Kauf und Verkauf von Fondsanteilen abgewickelt.)

  • 1919 schieden die letzten Familienmitglieder aus dem Unternehmen aus. Es wurde von institutionellen Investoren (unter anderem Deutsche Bank) übernommen.
  • Die HSBC-Gruppe hält einen Anteil von 80,6 % am Unternehmenskapital der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG.
  • Mit einem Anteil von 18,7 % ist die Landesbank Baden-Württemberg an der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG beteiligt.
  • Die HSBC Holdings plc, London ist mit 80,7 % am Aktienkapital beteiligt.

An der HSBC Holding plc ist beteiligt:

Dekoration JPMorgan Chase & Co. 12,17 % Anteil am Grundkapital (Stammaktien)
GB 31.12.2013 S.377; Mitteilung vom 15.02.2013
Dekoration BlackRock, Inc. 6,08 % Anteil am Grundkapital (Stammaktien)
GB 31.12.2013 S.377

Anmerkung: In einer 2011 an der  ETH Zürich veröffentlichten Studie wurde Capital Group Companies als das zweiteinflussreichste Unternehmen der Weltwirtschaft bezeichnet.

Mehr Informationen zu BlackRock – Wer regiert die Welt wirklich?

Mehr Informationen zu WWF:

Palmöl – Greenwashing durch Unterstützung von WWF und Greenpeace – Warum wir zum Nutella-Boykott auffordern

Monsanto im Team mit dem World Wildlife Fund (WWF) – Monsanto Teams Up With World Wildlife Fund (WWF)

RSPO Mitglied Wilmar erneut schmutziges Geschäft mit Palmöl – Palm oil giant Wilmar resorts to dirty tricks

Survival International wirft WWF Verwicklung in Gewalt und Misshandlungen vor – Survival International accuses WWF of involvement in violence and abuse

UN report confirms corruption is biggest threat to ivory, as wildlife officials arrested across Africa and Asia

Survi

A new UN report has confirmed that corrupt officials are at the heart of wildlife crime in many parts of the world, rather than terrorist groups or tribal peoples who hunt to feed their families.

The reports’s findings have coincided with a wave of arrests of wildlife officials across Africa and Asia, raising concerns of a global “epidemic” of poaching and corruption among armed wildlife guards who are supposed to be protecting endangered species.

Recent conservation corruption arrests include:

-A wildlife guard in Cameroon, Mpaé Désiré, and a local police chief who were arrested on suspicion of involvement in the illegal ivory trade on the ancestral land of the Baka “Pygmies“ and other rainforest tribes. Mr Mpaé has been accused by Baka of beating up tribespeople and torching one of their forest camps after accusing them of poaching.

The World Wildlife Fund (WWF) has been funding wildlife guards in this part of Cameroon since at least 2000, despite reports of guards arresting, beating and torturing tribal hunters.

One Baka man told Survival in 2013: “Ecoguards used to open tins of sardines and leave them as bait to attract leopards, so they could hunt them for their skins.“

Another said: “The ecoguards don’t want anyone in the forest at all so that no one hears the gunshots as they poach.”

Elsewhere:

– Four park employees in India have been arrested for involvement in poaching endangered one-horned rhinos in the notorious Kaziranga reserve, where wildlife guards are encouraged to shoot on sight anyone they suspect of poaching. 62 people have been killed there in just nine years.

– A forest officer has been arrested near Kaziranga after police found a tiger skin and ivory in his house.

– In the Pench tiger reserve in central India, a guard, named in reports as Vipin Varmiya, has been arrested for killing a tiger and her two cubs.

A tiger was allegedly killed by a park guard in Pench tiger reserve, India
A tiger was allegedly killed by a park guard in Pench tiger reserve, India
© Survival

A recent Brookings Institution Report confirmed that the big conservation organizations are failing to tackle the true poachers – criminals conspiring with corrupt officials. The link between corruption and wildlife crime has also been reported in Tanzania, South Africa, Kenya, Zimbabwe, Uganda and Indonesia.

The involvement of armed guards in poaching, in countries where militarized conservation tactics are employed, raises questions over the advisability of using violence and intimidation to protect flora and fauna. In many parts of the world, armed conservation has led to violence against local tribal peoples, including in Cameroon, and in India where summary execution in the name of conservation is in danger of becoming more widespread.

In February 2016, Survival filed an OECD complaint against the World Wildlife Fund (WWF) for its involvement in funding repressive and often violent conservation projects in southeast Cameroon, rather than tackling the real poachers. Persecuting the environment’s best alliesin place of real action to tackle these systemic problems is harming conservation.

Survival’s Director Stephen Corry said: “Conservation’s response to poaching has been to accuse local tribespeople when they hunt to feed their families, to support the use of shoot-to-kill policies and to blame terrorists. None of it works; it’s harming conservation. The true poachers are the criminals, including ecoguards, who conspire with corrupt officials. As the big conservation organizations partner with industry and tourism, they’re harming the environment’s best allies, the tribal peoples who have been dependent on and managed their environments for millennia. Tribespeople should be at the forefront of the environmental movement, they know who the poachers actually are, they can protect their land from logging, they protect biodiversity, and are better at looking after their environment than anyone else.”

Note: Latest reports indicate Mr Mpaé has been released from custody and is awaiting trial.

“Pygmy” is an umbrella term commonly used to refer to the hunter-gatherer peoples of the Congo Basin and elsewhere in Central Africa. The word is considered pejorative and avoided by some tribespeople, but used by others as a convenient and easily recognized way of describing themselves.
Read this online: http://www.survivalinternational.org/news/11312

Survival International is the global movement for tribal peoples’ rights. We help tribal people defend their lives, protect their lands and determine their own futures. Founded in 1969.

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