Eilmeldung: Brutaler Überfall durch Polizisten auf Mapuche-Ureinwohner in Chile! Überall Völkermord an Indigenen wegen Ländereien! Declaración Pública ante secuestro de Lonko Víctor Queipul

ChilespanischDie Mapuche – Angehörige des größten indigenen Volkes in Chile – führen einen zähen Kampf um Grund und Boden und werden von Polizisten brutal überfallen. Die Mapuche-Gemeinden sind in hoher Alarmbereitschaft! Seit der aktuellen niederträchtigen Tat, geschützt durch die chilenische Regierung, wurde Longko Victor Queipul entführt und misshandelt. Die brutalen bewaffneten Polizisten nahmen keine Rücksicht auf Kinder oder ältere Menschen. Die Polizisten setzten bei ihrem Überfall auch Gas ein! Ein – jähriges Kind und ein Säugling drohten zu ersticken und wurden gleich ins Krankenhaus gebracht. Die Überfälle auf die Mapuche werden immer grausamer, lange schon werden die Ureinwohner Chiles unterdrückt. Ein Antiterrorgesetz macht es fast unmöglich, sich zur Wehr zu setzen. Im Kampf gegen einen Staudamm landeten andere Mapuche im Gefängnis, wo sie nun in einen Hungerstreik getreten sind. 

Mapuche heißt so viel wie „Menschen der Erde“.Geschätzte rund 600 000 Mapuche leben noch im Süden Chiles, dazu mehrere hunderttausend, weitgehend kulturell entwurzelt, in der Hauptstadt Santiago. Sozial zählen die Mapuche in Chile zum ärmsten und am wenigsten gebildeten Teil der Bevölkerung. Bildung ist in Chile teuer, seitdem die meisten Schulen privatisiert wurden.

Auf den Ländereien, welche den Mapuche geraubt wurden, entstanden Wasserkraftwerke, Eukalyptus- und Kiefernplantagen für die Holzindustrie, industrielle Anlagen zur Lachszucht und Müllhalden. Die Mapuche werden systematisch vertrieben. Erst vor ein paar Tagen haben wir über den Völkermord um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen berichtet. In Brasilien wurden die Guarani-Kaiowá während einer Versammlung von 70 Farmern überfallen. Auch die Guarani werden systematisch vertrieben und umgebracht.

Auch in Kanada sind indigene Völker betroffen, gerade die indigenen Frauen trifft es hart. In Kanada sind in den letzten Jahren bereits 1200 weibliche Ureinwohner vermisst oder getötet worden. Und auch hier geht es um Land: In Kanadas Provinz Alberta tobt seit Jahren ein ungleicher Kampf. Multinationale Konzerne rufen den größten Ölboom seit Jahrzehnten aus. Die gigantischen Ölvorkommen in Kanada sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Hier klagen Kanadas Ureinwohner sauberes Trinkwasser ein,

Rücksichtnahme auf die indigenen Völker sucht man auch in Europa vergebens. In der Weite Lapplands, wo früher nur Schnee und Eis die Landschaft bedeckten, in der vorher nur Nomaden lebten, dem Land der Samen, der Mitternachtssonne und Nordlichter, auch dort hat der Hunger nach Rohstoffen seine Spuren hinterlassen. Siehe: Einsturzgefahren – In Schweden zieht eine ganze Stadt um.

Auch den Ureinwohnern in Chile geht es nicht besser, sie werden diskriminiert und es findet ein systematischer Landraub statt, mit Zwangsdeportation auf ärmere Böden. 

Die Mapuche, die in dieser Region seit mindestens 2000 Jahren lebten, hatten sich 400 Jahre erfolgreich gegen Eroberer gewehrt. Sie waren in Familienverbänden von selten mehr als hundert Mitgliedern organisiert und kannten keine Zentralgewalt. Nur zu Verteidigungszwecken schlossen sich mehrere solcher Verbände zusammen. An der Küste lebten sie vom Fischfang und von Algen, im Landesinneren gingen sie auf die Jagd nach Pumas, Lamas und Guanacos, den kleinen Verwandten der Lamas. Wichtigstes Lebensmittel aller Mapuche aber war der Samen der Araukanie, eines hohen Nadelbaums in den damals noch ausgedehnten Wäldern. Sie lebten in Rukas, einer Art von Laubhütten, die sie einfach stehen ließen, wenn sie weiterzogen.

Die Mapuche verstanden die Welt nicht als etwas ihnen Fremdes, das man sich untertan machen müsse, sondern sich selbst als Teil dieser Welt. «Die Alten sagen uns, dass wir, bevor wir einen Baum fällen, den Berg um Erlaubnis fragen müssen, und dass wir, bevor wir trinken, das Wasser um Erlaubnis fragen müssen.» So zitiert eine Studie der staatlichen Universität von Temuco einen alten Mapuche, der Lonko in seiner Gemeinde war. Ein solcher Lonko ist so etwas wie der Älteste eines Familienverbands, geistlicher und politischer Führer zugleich. Ihm zur Seite steht die Machi, eine Art Schamanin, Heilerin und Hebamme, über die das Wissen über die Wirkung von Kräutern und Räucherwerk weitergegeben wird.

Auch dem Mapuche Galvarino Raimán geht es im Grunde um Respekt – um Respekt vor der Identität seines Volks, das schon mindestens zwei Jahrtausende länger dort lebt als die SiedlerInnen. «Wir hatten unsere Identität schon fast verloren», sagt er. Seit der Widerstand aber militanter geworden sei, kämen immer mehr junge Leute, die in die Städte abgewandert waren, zurück aufs Land. «Das alte Prinzip der gegenseitigen Hilfe lebt wieder auf, es gibt eine sich rückbesinnende Erneuerung des Denkens und der Kultur.» Zu kultischen Versammlungen kämen heute bis zu tausend Menschen. In vielen Dörfern gebe es wieder eine Machi – die heilende Schamanin – und der Lonko, der Älteste, werde wieder respektiert. «Es sind vor allem die jungen Leute, die unsere Kultur wieder aufleben lassen.» Und zu dieser Kultur gehört eben auch das freie Land ohne Zäune. Quelle 

Die Land- und Wasserwegnahme bedeutet für die Mapuche auch die Zerstörung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Traditionen. Ohne ein funktionierendes Ökosystem und ohne Gemeinschaftsbesitz können die Mapuche nicht mehr von der Erde in Subsistenzwirtschaft und in der Folge nicht mehr ihre Kultur leben.

Diskriminierung und Raub an den Mapuche-Ureinwohnern in Chile

Chile unterzeichnete 2008 das ILO-Übereinkommen 169. Das ILO-Übereinkommen 169 wurde im Jahr 1989 von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO (International Labour Organization), die ihren Sitz in Genf hat und den UN angegliedert ist, erarbeitet und setzt bisher als einzige Konvention des internationalen Rechts bindende Grundrechte für indigene Völker fest und erlegt den Unterzeichnerstaaten umfassende Verpflichtungen zu deren Schutz auf. Jedoch verstieß die staatliche Politik Chiles bereits mehrfach gegen das Abkommen, vor allem gegen das Konsultationsrecht. Allein zwischen Januar 2010 und Juli 2011 wurden in Chile 45 Gerichtsurteile zu Klagen bezüglich der vermeintlichen Verletzung des ILO- Übereinkommens 169 gesprochen.

Nur ein Beispiel: Das erst 15 Jahre alte Mapuche-Kind Patricio Queipul Millanao wurde gewaltsam festgenommen. Die Festnahme erfolgte auf einem Weg in der Nähe der Gemeinde, als er dorthin zurückkehrte, um seine Familie zu besuchen, erzählte ein Zeuge, der die Festnahme beobachtet hat. Das Kind wurde plötzlich durch mehrere zivile Polizeikräfte überwältigt, die aus der Seitenwegen herauskamen, und sich gewaltsam auf ihn stürzten und ihn zu Boden warfen. Nach der Inhaftierung des minderjährigen Mapuche Patricio Queipul erhielten die Familienangehörigen keine Informationen, da diese von der Polizei verweigert wurden mit der Bemerkung, dass er nach dem Antiterrorgesetz angeklagt wird. Dieses Kind ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu Überfällen. Auch Kinder sind betroffen, diese landen ebenfalls in Gefängnissen.

Nur in den drei Jahren der Allende-Regierung konnten sie alle Rechte genießen, die ihnen jedoch während der Pinochet-Diktatur mit besonders großer Grausamkeit wieder entrissen wurden. Und auch heute müssen die chilenischen Mapuche immer wieder um ihre Unabhängigkeit  kämpfen. Die grausame Gewalt gegen die Mapuche nimmt weiter zu und behilflich ist das Antiterrorgesetz.

Auch Chilenen, die sich kritisch mit den Konflikten auseinandersetzen, geraten ins Visier der Staatsorgane.

Die Gemeinde Pilmaiqué setzt sich gegen ein Großprojekt des norwegischen Energieunternehmens Statkraft zur Wehr, das im vergangenen Jahr die Rechte zum Bau von zwei Wasserkraftwerken samt Wasserrechten von der privaten Pilmaiquen S. A. erworben hat und nun den Bau im Mapuche-Land plant. So ist der Fotograf Felipe Durán seit neun Monaten in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unerlaubten Waffenbesitz vor und verdächtigt ihn, den bewaffneten Widerstand zu unterstützen. Sein Verteidiger bestreitet, dass Durán je Waffen besessen hat, und spricht von einer Inszenierung. Dies sei Teil einer Strategie, um kritische Stimmen zu kriminalisieren und aus dem Verkehr zu ziehen. Durán, der mit seinen Bildern den Konflikt und die Polizeigewalt festhielt, droht nun die Verurteilung unter dem Antiterrorgesetz, das während der Diktatur in Kraft gesetzt wurde, um Oppositionelle zu verfolgen. Dadurch verfünffacht sich das Strafmaß für bestimmte Delikte, die als terroristisch eingestuft werden. Der Fotograf hat vergangene Woche gemeinsam mit anderen Mapuche-Aktivisten einen Hungerstreik initiiert, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Quelle amerika21

Aktuell  bekamen wir diesen Hilferuf aus Chile:

Die Mapuche Gemeinden sind nach einem brutalen Überall durch die Polizisten in Alarmbereitschaft!  Victor Lonko Queipul wurde entführt!

Am 14. Juni 2016 um 19 Uhr kam es zu einem brutalen gewalttätigen Übergriff durch die Polizei in der Autonomen Gemeinschaft Temucuicui. Dabei wurde Victor Lonco Queipul entführt. Eine schwer bewaffnete Gruppe  fesselte ihm die Füße und die Hände. Dann nahmen sie ihn mit verbundenen Augen mit an einem Ort, etwa 50 km entfernt von der Gemeinde. Dort wurde er geschlagen und bedroht. Wenn die Mapuche nicht sofort aufhören, ihr Land zurückzufordern, wird man ihn töten. Victor Lonko Queipul wurde gegen 4 Uhr Morgens aufgefunden.

Gleich nach dem brutalen Überfall hieß es, dass die brutalen bewaffneten Polizisten keine Rücksicht auf Kinder oder ältere Menschen nahmen. Nachdem die Polizisten Victor Lonco Queipul mitgenommen hatten, machten sich die Mapuche Sorgen, dass ihm etwas geschehen könnte.

Declaración Pública ante secuestro de Lonko Víctor Queipul

Ante el secuestro del Lonko Víctor Queipul, las comunidades mapuche en resistencia abajo firmante, mediante la presente declaramos lo siguiente.

Viernes 17 de junio laizquierdadiario.cl

1.- El día de ayer 14 de junio de 2016, alrededor de las 19 horas, en momento en que las fuerzas policiales de carabineros, realizaban un gigantesco y violento operativo policial al interior de la comunidad Autónoma Temucuicui, fue secuestrado el lonco Víctor Queipul por un grupo de comando fuertemente armados, quienes los ataron de pies y mano, con sus ojos vendados fue subido a una camioneta, posteriormente conducido a otro lugar donde fue golpeado y amenazado, “sino se detienen las tomas de tierras y las quema de camiones los mataremos, porque tenemos plena inteligencia sobre varios de tu gente a la cual vamos a matar”, posteriormente fue liberado a más de 50 km de su comunidad en un camino interior cercano a la ciudad de Traiguien, lugar donde llego a pedir auxilio a esos de las 4 de la madrugada.

2.- Frente a este grave secuestro a nuestra Autoridad Tradicional, todas las comunidades mapuche que desarrollamos procesos de resistencias y lucha por la reivindicación de nuestros derechos territoriales, rechazamos tajantemente esta nueva agresión por parte de las policías uniformadas y este comando paramilitar que aparentemente están en plena coordinación y conocimientos de las autoridades del Estado Chileno, porque ante un hecho tan graves no hay ningún pronunciamiento, pero si hubiera sido un latifundista el secuestrado todos estarían presentando querellas en contra nuestra gente.

3.- Para nuestras comunidades mapuche, este tipo de amedrentamientos en ningún caso detienen nuestros justos procesos de reivindicación que desarrollamos en la zona de Malleco, al contrario nos fortalece y nos permite unirnos cada vez más, por cuanto señalamos fuertemente al estado que continuaremos y cada vez más decidido, no dudaremos en defender a nuestra gente frente a las incursiones y atropello de las policías tanto uniformada, civiles y paramilitares, estamos convencidos que la única forma de conseguir la libertad y autonomía de nuestro pueblo es luchar por la tierra y territorio ancestral y así continuaremos.

4.- Jurídicamente en los próximos días sobre lo sucedido con nuestra autoridad ancestral, recurriremos a todas las instancias legales para denunciar y buscar esclarecimientos de participación de las fuerzas militares represoras que operan en nuestro territorio.

Finalmente hacemos un amplio llamado a todas las comunidades mapuche y organizaciones sociales, a estar atento y denunciar todas las brutalidades que está realizando el Estado Chileno contra las comunidades que legítimamente luchamos por nuestros derechos.

Firman
Lonko José Cariqueo Saravia, Comunidad Cacique José Guiñon
Werken Rodrigo Curipan, Comunidad Ranquilco Nag.
Werken José Necul, Comunidad Casique Jose Guiñon
Werken Jorge Huenchullan, Comunidad autónoma Temucuicui
Werken Luis Huentecol
Werken Emilio Gamonal, Comunidad Mapulwe
Werken Gricel Ñancul, Comunidad Autónoma Likan Kurra
Werken Richart Curinao, Comunidad Gigun Mapu
Werken Ana Llao, Organización Mapuche Ad mapu
Werken Luis Melinao, Comunidad Wente Wuinkul Mapu
Werken Juan Castro, Comunidad Rahue
Werken Mijael Carbone, Comunidad Temucuicui
Werken Mirco Collio, Comunidad Malleo
Werken Comunidad Temulemu Traiguien

Miércoles, 15 de junio de 2016

Netzfrauen Birgit Steinmeyer (Chile) und Doro Schreier

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Eilmeldung! Ein Völkermord um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen! Guarani-Kaiowá: Another Native Leader Murdered by Land Owners

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